The Resistance ist das fünfte Studioalbum der Alternative-Rock-Band Muse. Es erschien 2009 und wurde 2011 mit dem Grammy Award 2011 in der Kategorie Best Rock Album ausgezeichnet.

The Resistance
Studioalbum von Muse

Veröffent-
lichung(en)

14. September 2009

Label(s) Warner Music Group, Helium 3

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Rock, Alternative, New Prog, Artrock

Titel (Anzahl)

11

Länge

54:14

Besetzung

Produktion

Muse

Studio(s)

Studio Bellini, Comer See, Italien

Chronologie
Black Holes and Revelations
(2006)
The Resistance The 2nd Law
(2012)
Singleauskopplungen
2009 Uprising
2009 Undisclosed Desires
2010 Resistance

Hintergründe Bearbeiten

Bereits 2007 während der Tour zu Black Holes and Revelations gab es erste Gerüchte über das nächste Studioalbum. Im Oktober berichtete das Musikmagazin New Musical Express (NME), Muse planten ein elektronisches Album.[1] Man sprach davon, es würde ein 15-minütiges Space Rock-Solo[2] enthalten und vom herkömmlichen Albumformat abgehen.[3] Am 22. Mai berichtete der NME, die Band habe mit dem neuen Album begonnen und zitierte Frontman Matthew Bellamy mit den Worten: „What will come out of that is impossible to say.“ („Was dabei herauskommen wird, kann man unmöglich sagen.“)[4]

Schlagzeuger Dominic Howard erklärte, dass es durch die Weiterentwicklung der Technik möglich geworden sei, Musik direkt nach ihrer Fertigstellung zu veröffentlichen. Gerüchte um kostenlose Downloads, ähnlich Radioheads In Rainbows, wurden jedoch dementiert.[5] Mitte 2008 hatten Muse mehrere neue Songs komponiert. Die Fans sollten jedoch „nicht allzu bald ein neues Album erwarten“, wie Bassist Christopher Wolstenholme erklärte, denn Material zum Aufnehmen liege noch nicht vor, man wolle damit noch im selben Jahr beginnen. Ende des Jahres bestätigte Bellamy Gerüchte um ein 15-minütiges Space-Rock-Solo: Es werde ein dreiteiliges Musikstück sein, das den Charakter einer Sinfonie hat und an dem er sporadisch über mehrere Jahre gearbeitet hatte.[6]

Gleichzeitig gab die Band bekannt, mit den Aufnahmen begonnen zu haben und die Veröffentlichung für Ende 2009 anzupeilen. Im Januar 2009 verkündete ein „Insider mit Kontakten zu Warner“, Muse würde das Album im September veröffentlichen und auf Tournee gehen.[7] Im März erklärte Bellamy, das Album sei halb fertig und charakterisierte es als symphonisch.[8] Wenig später veröffentlichte die Band drei Videos aus dem Studiobetrieb, darunter eine Aufnahmesession in einer Toilette.[9] Im gleichen Monat wurde die Tournee im Herbst bestätigt und Konzerte mit U2 in den USA angekündigt.[10]

Die Texte des Albums sind stark von George Orwells 1984 beeinflusst, was in den Liedern Resistance oder United States of Eurasia (+Collateral Damage) zum Ausdruck kommt.[11]

Veröffentlichung Bearbeiten

Der Albumtitel The Resistance wurde am 22. Mai 2009 über Twitter veröffentlicht. Der erste Songtitel United States of Eurasia wurde über die Website der Band bestätigt, nachdem Fans diesen von einem Foto, auf dem Matthew Bellamy Notenblätter des Liedes hält, entziffert hatten.[12] Kurz darauf erklärte Dominic Howard auf seiner MySpace-Seite,The Resistance werde hoffentlich in einigen Monaten herauskommen; die Band habe gerade einige Lieder abgemischt, die „wicked“ (in etwa „voll krass“) klängen. Es gäbe bis zur Veröffentlichung zwar noch einiges an Arbeit, aber die Band käme gut voran.[13] Am 1. Juni gab Radio 1 der BBC bekannt, es würde in Kürze eine Promotiontour für The Resistance stattfinden, deren Konzertdaten später auf der Webseite der Band aufgelistet wurden.

Am 16. Juni 2009 wurde der 14. September als Veröffentlichungstermin bestätigt.[14] Am 23. Juni 2009 verkündete Wolstenholme, die Band habe das Album fertiggestellt und müsse es nur noch in New York mastern. Die Trackliste des Albums wurde am 3. Juli über den Tag Stück für Stück über Twitter bekannt gemacht. Die Band kündigte am 14. Juli 2009 ebenfalls via Twitter an, die erste Singleauskopplung werde Uprising sein.

Ab dem 17. August 2009 stellte iTunes 30 Sekunden jedes Liedes zum Probehören zur Verfügung.

Am 7. September initiierte Zane Lowe auf BBC Radio 1 die Muse Nacht, während der er Undisclosed Desires gleich zweimal hintereinander spielte, da niemand via Twitter darauf reagiert habe. Auch spielte er einen 30-minütigen Konzertmitschnitt der Band, der am Wochenende zuvor bei einem Konzert in Teignmouth, der Heimatstadt der Band, entstanden war und vom neuen Album die Stücke The Resistance, Undisclosed Desires, United States of Eurasia und Unnatural Selection enthielt.

Am 9. September wurde angekündigt, The Resistance werde im iTunes Store als eine der ersten iTunes LPs zu kaufen sein. Diese sollte das Album selbst und einige Extras wie ein animiertes Booklet und Hintergrundvideos enthalten.[15]

Am 11. September gelangte das komplette Album durch Vertriebsfehler bei Downloadseiten vorab ins Netz, wodurch einige Internetbenutzer in Besitz des Albums gelangten. Es wurde am 11. September 2009 in Deutschland, den Beneluxländern, Australien, Italien und der Schweiz veröffentlicht. In Neuseeland und Europa erschien das Album am 14. September, in den USA und Kanada am 15. September, in Japan am 16. September und in Brasilien am 17. September 2009. Das Album konnte bereits vor dem offiziellen Erscheinungsdatum über iTunes gekauft werden und stand ab dem 10. September auf diversen Websites zum Vorabhören zur Verfügung. The Resistance entstand in Eigenproduktion zwischen 2008 und 2009 und wurde von Mark Stent abgemischt.[16][17] Es wird über das bandeigene Label Helium 3 und Warner vertrieben. Die erste Single Uprising wurde am 3. August 2009 veröffentlicht.

Titelliste Bearbeiten

  1. Uprising – 5:05
  2. Resistance – 5:47
  3. Undisclosed Desires – 3:56
  4. United States of Eurasia / Collateral Damage (Excerpt from Nocturne in E-Flat, Op. 9 No. 2) – 5:48
  5. Guiding Light – 4:13
  6. Unnatural Selection – 6:55
  7. MK Ultra – 4:06
  8. I Belong to You / Mon cœur s'ouvre à ta voix – 5:39
  9. Exogenesis: Symphony, Part 1 (Overture) – 4:18
  10. Exogenesis: Symphony, Part 2 (Cross-Pollination) – 3:56
  11. Exogenesis: Symphony, Part 3 (Redemption) – 4:37

Verkaufszahlen und Auszeichnungen Bearbeiten

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
  Australien (ARIA)   Platin 70.000
  Belgien (BRMA)   Platin 30.000
  Dänemark (IFPI)   2× Platin 40.000
  Deutschland (BVMI)   Platin 300.000
  Europa (IFPI)   2× Platin (2.000.000)
  Finnland (IFPI)   Platin 23.536
  Frankreich (SNEP)   Diamant 500.000
  Irland (IRMA)   Platin 15.000
  Italien (FIMI)   2× Platin 120.000
  Kanada (MC)   2× Platin 160.000
  Neuseeland (RMNZ)   Platin 15.000
  Niederlande (NVPI)   Gold 30.000
  Norwegen (IFPI)   Gold 15.000
  Österreich (IFPI)   Gold 10.000
  Polen (ZPAV)   Gold 10.000
  Portugal (AFP)   Platin 20.000
  Russland (NFPF)   Gold 10.000
  Schweiz (IFPI)   Platin 30.000
  Spanien (Promusicae)   Gold 30.000
  Vereinigte Staaten (RIAA)   Platin 1.000.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)[18]   2× Platin 790.000
Insgesamt   6× Gold
  19× Platin
  1× Diamant
3.248.536

Hauptartikel: Muse (Band)/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. "Muse planning 'electronic' album". NME 12. Oktober 2007 (online auf: nme.com)
  2. "Muse: next album to have '15-minute space-rock solo'". NME. 12. März 2008. (online auf: nme.com)
  3. "Muse might ditch album format". NME. 14. März 2008 (online auf: nme.com)
  4. "Muse begin work on fifth album". NME. 29. Mai 2008 (online auf: nme.com)
  5. "Muse to release next album more 'organically'". NME. 30. Mai 2008. (online auf: nme.com)
  6. "Muse aim to include 'hardest song ever' on new album". NME. 26. November 2008. (online auf: nme.com)
  7. "New Muse album and tour for September?". NME. 9. Februar 2009. (online auf: nme.com)
  8. "Muse: 'Our new album is set for Classic FM'". NME. 2. März 2009. (online auf: nme.com)
  9. auf: youtube.com
  10. "Muse confirm new tour". NME. 25. März 2009. (online auf: nme.com)
  11. BBC - Newsbeat - New Muse Album 'inspired' by 1984. bbc.co.uk, 4. August 2009, abgerufen am 2. April 2013.
  12. "Score in Milan". Muse (Twitpic). 18. Mai 2009. (online auf: twitpic.com)
  13. blogs.myspace.com (Memento vom 29. Mai 2009 im Internet Archive)
  14. "Muse's new album 'The Resistance' gets release date". NME. 17. Juni 2009. (online auf: nme.com)
  15. "MUSE The Resistance iTunes LP". (online auf: muse.mu)
  16. "Muse name new album". NME. May 22, 2009. (online auf: nme.com)
  17. Muse planning 'electronic' album. 12. Oktober 2007. (online auf: nme.com)
  18. Helen Ainsley: Muse's biggest singles and albums on the Official Chart. In: officialcharts.com. 8. November 2018, abgerufen am 22. März 2023 (englisch).