Snookerweltmeisterschaft 2019

Snookerturnier

Die Betfred Snookerweltmeisterschaft 2019 wurde vom 20. April bis zum 6. Mai 2019 im Crucible Theatre in Sheffield ausgetragen. Das Turnier war der abschließende Höhepunkt der Saison 2018/19 der Snooker Main Tour.

Snookerweltmeisterschaft 2019
Betfred World Snooker Championship 2019

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Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 144
Austragungsort: Crucible Theatre, Sheffield, England
Eröffnung: 20. April 2019
Endspiel: 5./6. Mai 2019
Sieger: EnglandEngland Judd Trump
Finalist: Schottland John Higgins
Höchstes Break: 143 (Schottland John Higgins)
2018
 
2020

Nachdem in den ersten Runden mehrere favorisierte Spieler, wie Ronnie O’Sullivan oder Titelverteidiger Mark Williams, ausgeschieden waren, erreichten John Higgins zum dritten Mal in Folge und Judd Trump zum zweiten Mal nach 2011, als Higgins ihn mit 18:15 besiegt hatte, das Finale. Mit 18:9 gewann Trump seinen ersten WM-Titel und wurde zugleich das elfte Mitglied des Triple Crown Clubs.

Preisgeld Bearbeiten

Das insgesamt auszuschüttende Preisgeld war zum ersten Mal auf über 2 Mio. Pfund angestiegen. Noch einmal knapp eine Viertelmillion Pfund gab es mehr als im Vorjahr. Genau eine halbe Million bekam der Sieger nach 425.000 Pfund im Vorjahr.[1]

Preisgeld
Sieger 500.000 £
Finalist 200.000 £
Halbfinalist 100.000 £
Viertelfinalist 50.000 £
Achtelfinalist 30.000 £
Letzte 32 20.000 £
Letzte 48 15.000 £
Letzte 80 10.000 £
Höchstes Break (Hauptrunde/Qualifikation) 10.000 £
1.000 £
Insgesamt 2.231.000 £

Für ein Maximum Break in der Hauptrunde hatte World Snooker die Prämie auf 50.000 £ aufgestockt.

Hauptrunde Bearbeiten

Die 16 führenden Spieler der Weltrangliste waren gesetzt. Ihre 16 Erstrundengegner hatten sich zuvor in der Qualifikation durchgesetzt.[2][3]

Turnierverlauf Bearbeiten

Runde 1 Bearbeiten

Für die größte Überraschung in der ersten Runde sorgte James Cahill. Als erster Amateur, der die WM-Endrunde im Crucible Theatre erreicht hatte, traf er auf den Turnierfavoriten Ronnie O’Sullivan. Der 43-Jährige war mit fünf Turniersiegen der erfolgreichste Spieler der Saison gewesen und hatte kurz zuvor Platz 1 in der Weltrangliste übernommen. Er machte jedoch viele Fehler und ermöglichte dem 20 Jahre jüngeren Cahill mitzuhalten und die erste Session mit 5:4 zu gewinnen. Er konnte in der zweiten Session sogar auf 8:5 davonziehen und zeigte sich unbeeindruckt, als O’Sullivan zum 8:8 ausglich. Die nächsten beiden umkämpften Frames gingen wieder an ihn und mit 10:8 zog der ehemalige und zukünftige Profi ins Achtelfinale ein. Für O’Sullivan war es die erste WM-Erstrundenniederlage seit 2003.[4]

Ein weiterer Favorit aufgrund der Vorleistungen war Judd Trump, gegen den schnellsten Spieler auf der Tour Thepchaiya Un-Nooh tat er sich aber sehr schwer. 6:3 und 7:4 führte der Thailänder, bevor sich Trump vier Frames in Folge sichern konnte und 8:7 in Führung ging. Thepchaiya hielt dagegen und rettete sich in den umkämpften Decider, den er nach einem entscheidenden Fehler aber verlor.[5] Der dritte große Favorit war Neil Robertson, der die vorangegangenen China Open überzeugend gewonnen hatte. Gegen Crucible-Debütant Michael Georgiou gewann er ebenso überzeugend nach einer 9:0-Session mit 10:1. Besser machte es nur Shaun Murphy, der nach einer 9:0-Führung gegen Luo Honghao auch den 10. Frame gewann und damit erst den zweiten „Whitewash“ in der Hauptrunde im Crucible Theatre schaffte. (1992 gewann John Parrott ebenfalls mit 10:0 gegen Eddie Charlton.) Der 19-jährige Luo erzielte in den zehn Frames des Spiels zusammen nur 89 Punkte und stellte damit einen Minusrekord auf.[6] Sein neun Jahre älterer Landsmann Li Hang war beim 1:10 gegen Barry Hawkins ebenfalls chancenlos.

Spektakulär war dagegen das 10:9 von Stuart Bingham gegen Graeme Dott. Mit 8:1 führte Bingham nach Session 1 und nach dem 9:4 fehlte ihn nur noch ein Frame. Als ihm der 15. Frame aberkannt wurde, weil er dreimal eine direkt anspielbare Kugel verfehlt hatte („three-miss rule“), lagen die Nerven blank. Dott gelang tatsächlich noch der Ausgleich, zeigte aber im Entscheidungsframe selbst Nerven und konnte die Aufholjagd nicht krönen.[7]

Keine Blöße gab sich Titelverteidiger Mark Williams, der gegen Martin Gould in Session 1 mit 6:3 in Führung ging und den Vorsprung bis zum 10:7 verteidigte. Mit demselben Ergebnis schlug die vormalige Nummer 1 Mark Selby nach 1:5-Rückstand den am niedrigsten platzierten Profi Zhao Xintong. Kyren Wilson, John Higgins, Stephen Maguire und Ding Junhui schafften ebenfalls unspektakuläre Favoritensiege. Neben Ding kam nur ein Chinese in Runde 2: Zhou Yuelong gelang die zweite Überraschung der Auftaktrunde mit einem 10:7-Sieg gegen den Weltranglisten-6. Mark Allen nach einer 7:2-Führung nach der ersten Session. Jack Lisowski konnte seinen Finaleinzug bei den China Open zwei Wochen zuvor und seine bisher beste Saison nicht bestätigen, er verlor gegen Ali Carter ebenfalls mit 7:10. Auch Luca Brecel konnte eine gute Saison nicht krönen. Zwar führte er gegen Gary Wilson mit 5:3 und 7:5, der Engländer konnte aber immer wieder ausgleichen und nach vier Framegewinnen in Folge mit 9:7 in Führung gehen. Nach dem 8:9 von Brecel musste die zweite Session aber abgebrochen werden, weil nicht mehr genug Zeit vor dem nächsten angesetzten Match blieb. Als wieder ein Tisch frei war, schaffte der Belgier den Ausgleich und es ging in den Decider. Nachdem sich beide Spieler festgespielt hatten, wurde das Spiel ein zweites Mal aufgesetzt und erneut entstand eine Stellung, in der nicht viel voranging. Nach einem taktischen Kampf, der insgesamt 79 Minuten und 31 Sekunden dauerte, hatte Wilson das Spiel und damit das Match gewonnen. Es war der längste Frame in der Crucible-Geschichte.[8]

Achtelfinale Bearbeiten

David Gilbert hatte seine erste direkte WM-Qualifikation durch einen Auftaktsieg gegen Joe Perry bestätigt. Die zurückliegende Saison war seine bisher beste gewesen, er hatte zweimal ein Turnierfinale erreicht und seine Partie gegen Mark Williams war die Neuauflage des Endspiels beim World Open am Saisonanfang. Gilbert revanchierte sich für die knappe 9:10-Niederlage und warf den Titelverteidiger mit 13:9 aus dem Turnier. Zwar war Williams in der entscheidenden Session durch gesundheitliche Probleme am Abend zuvor gehandicapt,[9] Gilbert hatte aber zuvor schon das Match dominiert und fast durchgängig in Führung gelegen.

Trotz seines souveränen Auftaktsiegs verlor Barry Hawkins sein Achtelfinalmatch gegen Kyren Wilson mit 11:13. Der Spieler, der in den letzten sechs Jahren einmal das Finale und weitere viermal das Halbfinale erreicht hatte, lag 4:0 und 6:2 in Führung und hatte dabei schon vier Centurys erzielt, in der zweiten Session verkürzte Wilson aber nach 4:8-Rückstand noch auf 7:9. In der dritten Session glich er sofort zum 9:9 aus. Danach teilten sie sich die nächsten 4 Frames, bevor Wilson zwei Centurys zum 13:11-Sieg gelangen. Beide Spieler zusammen erzielten neun Century-Breaks in dem Match, der Crucible-Rekord stand vor diesem Turnier bei zehn.

Neben Hawkins hatten Shaun Murphy und Neil Robertson am deutlichsten in Runde 1 gewonnen und die beiden mussten bereits im Achtelfinale gegeneinander antreten. Der Australier übernahm von Anfang an die Führung, aber Murphy konnte bis zum 6:8 die Begegnung offen halten. Dann vergab er im nächsten Spiel den Frameball, Robertson holte sich doch noch den Frame und erhöhte zum Sessionende weiter auf 10:6. Die letzten drei Frames zum 13:6-Sieg holte er in Session 3 mit Breaks von 120, 88 und 95 Punkten und ließ dem Engländer dabei nur noch einen einzigen Punkt.[10]

Stuart Bingham zeigte sich erholt von der Zitterpartie gegen Dott und hatte bis zum 5:4 leichte Vorteile in seiner Partie gegen John Higgins. Dann bekam der Schotte leichtes Übergewicht, konnte jedoch auch keine große Führung herausspielen. Beim Stand von 11:11 reduzierte sich das Match auf „Best of 3“ und es war Higgins, der sich die nächsten zwei Frames zum 13:11-Sieg sicherte.

In der zweiten Hälfte des Turnierbaums entwickelte sich Gary Wilson zum Überraschungsspieler. Gegen den Weltranglistenzweiten Mark Selby bestimmte er die Partie, ging immer wieder in Führung, auch wenn Selby beharrlich ausglich. Nur ein einziges Mal, beim 6:7, geriet Wilson in Rückstand. Als es 10:10 stand, startete er eine kleine Serie und gewann mit 13:10.

Mit Ali Carter und Zhou Yuelong trafen in einem wechselhaften Match zwei Qualifikanten aufeinander. Der Engländer erwischte einen Fehlstart und lag schon 1:5 zurück, bevor er wieder verkürzen konnte. Beim Stand von 4:6 räumte er im 11. Frame den Tisch leer und wollte schon die Arena verlassen, weil er glaubte, gewonnen zu haben. Er hatte aber lediglich nach Punkten ausgeglichen und musste für die „respotted black“ zurückgehalten werden. Er gewann den Frame doch noch und anschließend ging er 7:6 in Führung, bevor Zhou das Match wieder auf 9:7 drehte.[11] In der letzten Session zeigte sich dann aber die fehlende Erfahrung des 21-jährigen Chinesen, Carter gewann Frame um Frame und setzte sich nach sechs gewonnenen Spielen in Folge mit 13:9 durch.

Den Vormarsch des einzigen Amateurs hatte zuvor schon Stephen Maguire beendet. James Cahill hatte sich heftig gewehrt und dem Schotten alles abverlangt. Zum zweiten Mal musste Maguire in den Decider und zum zweiten Mal gewann er und kam eine Runde weiter.

In der letzten Achtelfinalpartie setzte sich der favorisierte Judd Trump gegen Ding Junhui durch und nahm damit den letzten der fünf angetretenen Chinesen aus dem Turnier. Die erste Session ging mit 5:3 an den Engländer, Ding drehte die zweite Session in eine 9:7-Führung, konnte dann in der letzten Session aber keinen einzigen Frame mehr gewinnen und Trump siegte 13:9.

Viertelfinale Bearbeiten

Im Viertelfinale hatte David Gilbert nach seinem Sieg über Mark Williams die Gelegenheit, auch für seine zweite Finalniederlage in dieser Saison, beim German Masters, Revanche zu nehmen. In der ersten Session teilte er sich mit Kyren Wilson noch die acht Frames, die zweite Session gewann er aber 6:2. In Berlin hatte Gilbert am Ende noch vier Frames in Folge und damit das Match verloren, diesmal verteidigte er aber erfolgreich seinen Vorsprung und besiegelte im 21. Frame den 13:8-Sieg. Bei seiner fünften WM-Endrundenteilnahme schaffte er damit erstmals den Halbfinaleinzug.

In der Viertelfinalpartie gegen John Higgins fehlte Turnierfavorit Neil Robertson die bisherige Souveränität und er bekam zunehmend Probleme mit den komplizierten Stellungen. Bis zum 7:5 dominierte er zwar das Match, konnte den Vorsprung aber nie über zwei Frames hinaus ausbauen. Dann nutzte Higgins eine schwächere Phase des Australiers und gewann fünf Frames in Folge. Davon erholte sich Robertson nicht mehr, auch wenn er von 7:10 noch auf 10:11 verkürzte. Die nächsten beiden Frames holte der Schotte und gewann mit 13:10.

Im dritten Match kämpften die zwei verbliebenen Qualifikanten ums Halbfinale. Ali Carter erwischte diesmal einen guten Start und ging 3:0 in Führung, Gary Wilson holte sich danach aber gleich 5 Frames in Folge und damit die erste Session. Diesen Vorsprung verteidigte er dann im zweiten Teil der Partie. In der abschließenden Session gelang es Carter wiederum nicht heranzukommen, stattdessen war es beim Stand von 11:9 Gary Wilson, der davonzog und schließlich mit 13:9 gewann. In der Geschichte der Weltmeisterschaften waren bis dahin nur vier Spieler, die das Halbfinale erreicht hatten, schlechter platziert als der Weltranglisten-32.[12]

Das deutlichste Viertelfinalergebnis mit 13:6 erzielte Judd Trump gegen Stephen Maguire. Nach einer überzeugenden ersten Session führte Trump schon 7:1 und erhöhte sogar noch auf 9:1. Eine schwächere Phase des 29-Jährigen nutzte der Schotte, um das Ergebnis angenehmer zu gestalten. Trotzdem lag Maguire nach Session 2 mit 5:11 zurück und Trump gab danach nur noch einen Frame ab, bevor er die zwei fehlenden Frames für seinen vierten Halbfinaleinzug holte.[13]

Halbfinale Bearbeiten

Im Halbfinale deutete sich dann eine Sensation an, als mit David Gilbert und Gary Wilson beide Außenseiter den besseren Start erwischten. Gilbert verlor zwar die ersten beiden Frames gegen John Higgins, drehte das Ergebnis zum Sessionende aber auf 5:3. Den Schwung nahm er in die zweite Session mit und zog auf 8:3 davon, bevor Higgins mit einem „steal“ mit der letzten Schwarzen wieder einen Frame gewinnen konnte. Die nächsten vier Frames teilten sich die beiden und damit hatte zur Halbzeit Gilbert einen deutlichen 10:6-Vorsprung. Bis zum 13:9 konnte der Halbfinaldebütant den Vorsprung verteidigen, dann gelang es Higgins, zwei umkämpfte Frames für sich zu entscheiden und zu verkürzen. Die entscheidende Session ging der Schotte offensiv an. Zwar verlor er den ersten Frame nach einem Lochfehler, die nächsten drei Frames entschied er aber für sich und schaffte damit nach dem 3:3 erstmals wieder einen ausgeglichenen Spielstand. Die vorsichtige Anspannung zeigte sich, als Frame 29 zweimal wieder aufgesetzt werden musste, nachdem sich die Kontrahenten festgespielt hatten. Higgins holte sich den Frame und ging erst zum zweiten Mal im Match die Führung. Aber der Engländer ließ ihn nicht davon, er glich aus und nutzte einen misslungenen Lochversuch von Higgins zur 16:15-Führung. Nach einer misslungenen Safety ermöglichte er aber dem Schotten anschließend wieder den Ausgleich mit einem 139er-Break. Damit musste der Decider über den Finaleinzug bestimmen. Gilbert hatte die erste Chance, konnte aber ebenso wenig ein entscheidendes Break aufbauen wie anschließend Higgins. Im folgenden Safety-Duell war dann der Schotte der erfolgreichere und gewann mit 73:32 Punkten.[14]

In der zweiten Partie lieferten sich Gary Wilson und Judd Trump anfangs ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch hier gewann der Favorit den ersten Frame, aber Wilson glich sofort aus und ging selbst durch ein 140er-Break in Führung, die Trump danach wieder egalisierte. Mehrfach folgte Führung und unmittelbarer Ausgleich. Erst als Trump von 6:6 auf 9:6 erstmals davonziehen konnte, war die Richtung der Partie vorgegeben. Wilson kam nicht mehr wesentlich heran, stattdessen baute Trump den Vorsprung aus. Sein Century zum 12:8 war das 87. im Turnier, womit der bisherige WM-Century-Rekord gebrochen war.[15] Mit 14:10 ging es in die letzte Session und der erste Frame in einem zerfahrenen Spiel ging wieder an den Favoriten. Wilson konnte nur noch einmal verkürzen, dann stellte Trump mit zwei hohen Breaks den 17:11-Endstand her.

Turnierplan Bearbeiten

Runde der letzten 32
Best of 19 Frames
Sessions (9/10)
20.–25. April
Achtelfinale
Best of 25 Frames
Sessions (8/8/9)
25.–29. April
Viertelfinale
Best of 25 Frames
Sessions (8/8/9)
30. April / 1. Mai
Halbfinale
Best of 33 Frames
Sessions (8/8/8/9)
2.–4. Mai
Finale
Best of 35 Frames
Sessions (8/9/8/10)
5./6. Mai
                                             
1  Wales  Mark Williams 10                
29  England  Martin Gould 7  
1  Wales  Mark Williams 9
  16  England  David Gilbert 13  
16  England  David Gilbert 10
18  England  Joe Perry 7  
16  England  David Gilbert 13
  8  England  Kyren Wilson 8  
9  England  Barry Hawkins 10    
28  China Volksrepublik  Li Hang 1  
9  England  Barry Hawkins 11
  8  England  Kyren Wilson 13  
8  England  Kyren Wilson 10
39  Schottland  Scott Donaldson 4  
16  England  David Gilbert 16
  5  Schottland  John Higgins 17  
5  Schottland  John Higgins 10
38  England  Mark Davis 7  
5  Schottland  John Higgins 13
  12  England  Stuart Bingham 11  
12  England  Stuart Bingham 10
21  Schottland  Graeme Dott 9  
5  Schottland  John Higgins 13
  4  Australien  Neil Robertson 10  
13  England  Shaun Murphy 10    
91  China Volksrepublik  Luo Honghao 0  
13  England  Shaun Murphy 6
  4  Australien  Neil Robertson 13  
4  Australien  Neil Robertson 10
52  Zypern Republik  Michael Georgiou 1  
5  Schottland  John Higgins 9
7  England  Judd Trump 18
3  England  Mark Selby 10
66  China Volksrepublik  Zhao Xintong 7  
3  England  Mark Selby 10
  32  England  Gary Wilson 13  
14  Belgien  Luca Brecel 9
32  England  Gary Wilson 10  
32  England  Gary Wilson 13
  19  England  Ali Carter 9  
11  England  Jack Lisowski 6    
19  England  Ali Carter 10  
19  England  Ali Carter 13
  35  China Volksrepublik  Zhou Yuelong 9  
6  Nordirland  Mark Allen 7
35  China Volksrepublik  Zhou Yuelong 10  
32  England  Gary Wilson 11
  7  England  Judd Trump 17  
7  England  Judd Trump 10
43  Thailand  Thepchaiya Un-Nooh 9  
7  England  Judd Trump 13
  10  China Volksrepublik  Ding Junhui 9  
10  China Volksrepublik  Ding Junhui 10
24  Schottland  Anthony McGill 7  
7  England  Judd Trump 13
  15  Schottland  Stephen Maguire 6  
15  Schottland  Stephen Maguire 10    
80  China Volksrepublik  Tian Pengfei 9  
15  Schottland  Stephen Maguire 13
  A  England  James Cahill 12  
2  England  Ronnie O’Sullivan 8
A  England  James Cahill 10  


Finale Bearbeiten

Am 20. März 2019 gab die World Professional Billiards & Snooker Association bekannt, dass der Schotte Leo Scullion das Finale der Weltmeisterschaft leiten würde. Für den 61-jährigen Scullion war es das erste WM-Finale.[16]

Das Match (Best of 35 Frames) war eine Wiederauflage des Finals von 2011, als Higgins und Trump schon einmal das WM-Endspiel bestritten. Damals siegte Higgins mit 18:15 und holte seinen vierten Weltmeistertitel. Für Trump war es erst das zweite Endspiel, während Higgins zum achten Mal um den Titel spielte. Nur Stephen Hendry hatte noch einmal mehr im Finale gestanden.[14] Auch in den zwei Jahren zuvor hatte der Schotte das Finale erreicht, aber beide Male verloren.

Die erste Session verlief noch ausgeglichen und endete mit 4:4. Zu Beginn der zweiten Session gewann Higgins den 9. Frame und lag mit 5:4 das einzige Mal im gesamten Spiel vorne. Trump gewann darauf die restlichen acht Frames der Session und ging mit 12:5 in Führung. Diese Phase des Spiels wurde von mehreren Kommentatoren als die beste bezeichnet, die sie je gesehen haben. Der sechsmalige Weltmeister Steve Davis kommentierte es so „I’ve seen some astonishing snooker here, a lot of it from Ronnie O’Sullivan, but that was a different type of astonishing. I am a little bit in shock. He is making a lot of very difficult shots seem very easy“. (Ich habe hier schon erstaunliches Snooker gesehen, viel davon von Ronnie O’Sullivan, aber das ist eine andere Art von Erstaunlich. Ich bin etwas schockiert. Er lässt viele sehr schwierige Stöße sehr einfach aussehen.)[17] Zu Beginn der dritten Session versuchte sich Higgins an einem Maximum Break und lochte 14-mal Rot und Schwarz, bis er bei der letzten roten Kugel die Position verlor. Auch den nächsten Frame gewann er und verkürzte auf 7:12, aber Trump gewann die nächsten drei Frames und zog auf 15:7 davon. Die folgenden beiden Frames gingen wieder an Higgins und er verhinderte so, dass das Finale bereits in drei Sessions beendet wurde. Den letzten Frame gewann allerdings Trump und vor der letzten Session stand es 16:9 für den Engländer. In der vierten Session gewann er die ihm noch fehlenden zwei Frames und siegte schließlich mit 18:9.

Mit elf Century-Breaks brach dieses Spiel den Rekord, den bislang Alan McManus und Ding Junhui mit zehn Centurys gehalten hatten (Halbfinale der Weltmeisterschaft 2016). Nach dem Spiel lobte Higgins die Spielweise Trumps „I was the lucky one to not have to pay for a ticket, he was just awesome“ (Ich hatte das Glück, nichts für die Eintrittskarte zahlen zu müssen, er war einfach phantastisch). Steve Davis kommentierte bei der BBC: „The standard in that final may have been the greatest we have ever seen and Judd Trump was at the heart of it.“ (Das Niveau dieses Finales war vielleicht das höchste, das wir je gesehen haben, und Judd Trump war dabei der Mittelpunkt.)

Finale: Best of 35 Frames
Schiedsrichter/in: Schottland  Leo Scullion
Crucible TheatreSheffield, England, 5./6. Mai 2019
John Higgins Schottland  9:18 England  Judd Trump
Erste Session: 1:66 (51), 45:72 (63), 139:0 (139), 0:105 (105), 70:8 (69), 74:0, 101:0 (101), 4:103 (103),
Zweite Session: 125:1 (125), 0:66, 4:139 (135), 45:67, 0:118 (114), 30:64, 28:95 (71), 20:70 (58), 19:85 (70),
Dritte Session: 113:0 (113), 60:35 (59), 0:101 (101), 0:72 (71), 0:126 (126), 92:16 (67), 79:11 (70), 0:104 (104),
Vierte Session: 0:94 (94), 1:63 (62)
139 Höchstes Break 135
4 Century-Breaks 7
8 50+-Breaks 15

Qualifikation Bearbeiten

Die Top 16 der Weltrangliste waren für das Hauptturnier gesetzt, in der Qualifikation wurden ihre 16 Herausforderer ermittelt. Zu den 128 Teilnehmern gehörten die Profispieler ab Platz 17 bis auf den Waliser Jamie Jones, der vom Weltverband gesperrt war, und den Chinesen Li Yuan. Für die 21 verbleibenden Plätze wählte die WPBSA 16 Amateurspieler aus, die bei Kontinental- und Juniorenmeisterschaften erfolgreich gewesen waren oder sich nach anderen Kriterien qualifiziert hatten. Die restlichen 5 Plätze wurden an die besten Spieler der Q School 2018 vergeben, die sich noch nicht anders qualifiziert hatten.[18] Außerdem sagte der Chinese Zhang Jiankang kurz vor dem Turnier ab. Er wurde durch Michael Judge aus Irland ersetzt.

Die drei Qualifikationsrunden fanden vom 10. bis 17. April 2019 im English Institute of Sport in Sheffield statt. Sämtliche Partien wurden im Best-of-19-Modus gespielt.[19][20][21]

Runde 1 Bearbeiten

Die Weltmeisterschaft als höchstdotiertes Turnier bietet zum Saisonabschluss noch einmal Gelegenheit, einen schlechten Saisonverlauf zu korrigieren und sich in der Weltrangliste zu verbessern. Meist bestätigt sich aber nur die Tendenz der vorangegangenen Spielzeit. Marco Fu war der bestplatzierte Spieler, der bereits in Runde 1 ausschied. Im Herbst war er noch auf Platz 13 gewesen und inzwischen auf Platz 40 zurückgefallen. Mit dem Aus endete auch seine Serie von 14 WM-Endrundenteilnahmen in Folge.

Andere Spieler verpassten die letzte Chance, sich noch unter die Top 64 zu spielen, wo sie automatisch für die nächste Saison qualifiziert gewesen wären. Rory McLeod fiel nach 15 Jahren unter den Top 64 durch seine Auftaktniederlage erstmals wieder heraus, ebenso verpassten es die 2017 zurückgekehrten Alexander Ursenbacher aus der Schweiz und Peter Lines, ihre zweijährige Tourcard zu verlängern. Der Engländer kämpfte mehr als 10 Stunden und unterlag Michael Judge um 3 Uhr nachts im Entscheidungsframe. Dabei war der Ire ursprünglich gar nicht als Teilnehmer vorgesehen und kurzfristig nachgerückt. Auch der Deutsche Lukas Kleckers konnte seine ohnehin geringe Chance gegen den zweitbesten chinesischen Spieler Yan Bingtao nicht nutzen und verabschiedete sich nach seinen ersten beiden Jahren wieder von der Tour. Einen Generationswechsel deutete die Partie von Joe O’Connor gegen Joe Swail an. Der 23-jährige O’Connor gewann mit 10:1 bei seiner ersten WM-Teilnahme als Profi. Der 49-jährige Nordire fiel damit nach 27 Profijahren von der Tour und ließ offen, ob er noch einmal eine Rückkehr versuchen würde.[22]

Nur vier Spielern außerhalb der Top 80 und vier Amateuren gelang in Runde 1 ein Sieg gegen höher gesetzte Profis. Die größte Überraschung gelang dem Wildcard-Spieler Pang Junxu aus China, der die Nummer 44 der Weltrangliste Stuart Carrington mit 10:6 aus dem Turnier warf. Auch James Cahill gewann unerwartet gegen Andrew Higginson, er hatte aber immerhin schon vier Jahre Erfahrung als Profi vorzuweisen. Das Match der befreundeten Spieler nahm aber einen kuriosen Verlauf: 7:0 und 8:2 lag Cahill vorne und konnte es nicht nutzen. Higginson holte nun selbst sieben Frames in Folge und ging 9:8 in Führung, nur um dann die Entscheidung zu verpassen und doch noch mit 9:10 zu unterliegen.[23] Michael Judge und David Grace waren die anderen beiden Ex-Profis, die ihr Auftaktspiel gewannen, Grace hatte sich zuvor aber bereits über die Challenge Tour die Rückkehr in der nächsten Saison gesichert.

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 (17) Ryan Day Wales  610:610 England  Oliver Lines (95)
2 (80) Tian Pengfei China Volksrepublik  510:510 Iran  Soheil Vahedi (101)
3 (48) Matthew Stevens Wales  310:310 Malaysia  Thor Chuan Leong (107)
4 (49) Chris Wakelin England  510:510 China Volksrepublik  Fan Zhengyi (121)
5 (32) Gary Wilson England  510:510 England  Sanderson Lam (112)
6 (65) Dominic Dale Wales  510:510 Schottland  Chris Totten (97)
7 (33) Liang Wenbo China Volksrepublik  010:010 Agypten  Basem Eltahhan (123)
8 (64) Rory McLeod England  108:108 England  David Grace (WC)
9 (57) Robbie Williams England  810:810 England  Sam Baird (83)
10 (40) Marco Fu Hongkong  107:107 China Volksrepublik  Luo Honghao (91)
11 (72) Sam Craigie England  210:210 Schottland  Rhys Clark (120)
12 (25) Tom Ford England  310:310 Schottland  Ross Muir (93)
13 (56) Sunny Akani Thailand  610:610 China Volksrepublik  Chen Zifan (99)
14 (41) Robert Milkins England  410:410 England  Luke Simmonds (A)
15 (73) Duane Jones Wales  510:510 Wales  Kishan Hirani (116)
16 (24) Anthony McGill Schottland  810:810 England  Ashley Hugill (103)
17 (21) Graeme Dott Schottland  210:210 Pakistan  Hamza Akbar (104)
18 (76) Xu Si China Volksrepublik  210:210 England  Sean O’Sullivan (113)
19 (44) Stuart Carrington England  106:106 China Volksrepublik  Pang Junxu (WC)
20 (53) Kurt Maflin Norwegen  310:310 England  Mitchell Mann (WC)
21 (28) Li Hang China Volksrepublik  510:510 China Volksrepublik  Niu Zhuang (98)
22 (69) Ian Burns England  710:710 England  Farakh Ajaib (A)
23 (37) Ben Woollaston England  710:710 England  Elliot Slessor (92)
24 (60) Mike Dunn England  107:107 England  Nigel Bond (82)
25 (61) Daniel Wells Wales  510:510 Wales  Jamie Clarke (109)
26 (36) Hossein Vafaei Iran  410:410 China Volksrepublik  Zhang Anda (85)
27 (68) Gerard Greene Nordirland  710:710 Irland  Aaron Hill (WC)
28 (29) Martin Gould England  010:010 Agypten  Mostafa Dorgham (WC)
29 (52) Michael Georgiou Zypern Republik  710:710 Wales  Lee Walker (102)
30 (45) Peter Ebdon England  410:410 England  Harvey Chandler (115)
31 (77) Mei Xiwen China Volksrepublik  310:310 Osterreich  Florian Nüßle (WC)
32 (20) Yan Bingtao China Volksrepublik  310:310 Deutschland  Lukas Kleckers (108)
Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
33 (19) Ali Carter England  110:110 England  Paul Davison (89)
34 (78) Jimmy White England  510:510 Irland  Ross Bulman (WC)
35 (46) Michael White Wales  410:410 England  Andy Hicks (A)
36 (51) Yuan Sijun China Volksrepublik  108:108 England  John Astley (100)
37 (30) Ricky Walden England  710:710 England  Alfie Burden (94)
38 (67) Eden Sharav Israel  710:710 England  David Lilley (WC)
39 (35) Zhou Yuelong China Volksrepublik  710:710 Finnland  Robin Hull (87)
40 (62) Liam Highfield England  710:710 England  Hammad Miah (117)
41 (59) Fergal O’Brien Irland  410:410 Wales  Jackson Page (WC)
42 (38) Mark Davis England  610:610 England  Rod Lawler (81)
43 (70) Alexander Ursenbacher Schweiz  104:104 Nordirland  Jordan Brown (111)
44 (27) Lü Haotian China Volksrepublik  510:510 England  Ashley Carty (105)
45 (54) Mark Joyce England  210:210 England  Billy Castle (96)
46 (43) Thepchaiya Un-Nooh Thailand  410:410 England  Jonathan Bagley (WC)
47 (75) Joe O’Connor England  110:110 Nordirland  Joe Swail (86)
48 (22) Jimmy Robertson England  010:010 China Volksrepublik  Chen Feilong (98)
49 (23) Xiao Guodong China Volksrepublik  510:510 Wales  Jak Jones (90)
50 (74) Peter Lines England  109:109 Irland  Michael Judge (A)
51 (42) Michael Holt England  510:510 England  Brandon Sargeant (WC)
52 (55) Andrew Higginson England  109:109 England  James Cahill (A)
53 (26) Mark King England  410:410 Brasilien  Igor Figueiredo (WC)
54 (71) Lu Ning China Volksrepublik  410:410 England  Allan Taylor (88)
55 (39) Scott Donaldson Schottland  810:810 England  Craig Steadman (84)
56 (58) Ken Doherty Irland  810:810 Hongkong  Andy Lee (119)
57 (63) Anthony Hamilton England  910:910 Thailand  James Wattana (106)
58 (34) Matthew Selt England  310:310 Wales  Dylan Emery (WC)
59 (66) Zhao Xintong China Volksrepublik  210:210 Neuseeland  Adam Lilley (WC)
60 (31) Noppon Saengkham Thailand  310:310 Polen  Adam Stefanów (118)
61 (50) Alan McManus Schottland  610:610 Hongkong  Ng On Yee (WC)
62 (47) Martin O’Donnell England  610:610 England  Adam Duffy (A)
63 (79) Zhang Yong China Volksrepublik  210:210 England  Reanne Evans (WC)
64 (18) Joe Perry England  110:110 Deutschland  Simon Lichtenberg (122)

Runde 2 Bearbeiten

Mehr Überraschungen als zum Auftakt gab es in Runde 2. Ryan Day, der als Weltranglisten-17. knapp die direkte Crucible-Qualifikation verpasst hatte, verlor deutlich mit 3:10 gegen Tian Pengfei, der noch um einen Top-64-Platz kämpfte. Mit Michael Judge und James Cahill überstanden zwei der vier Amateure die zweite Runde. Der Ire bezwang mit seinem zweiten 10:9-Ergebnis die Nummer 23 Xiao Guodong und auch Cahill setzte sich gegen einen klaren Favoriten, die Nummer 42 Michael Holt, durch. Cahill hatte im Lauf der Saison dank der Q-School-Wertung des Vorjahrs bereits als Nachrücker an mehreren Profiturnieren erfolgreich teilgenommen und unter anderem das Achtelfinale der Indian Open erreicht. Mit diesem Sieg bei der WM rückte er unter die besten 8 in der Einjahreswertung der Preisgeldrangliste ohne die Top-64-Profis vor und sicherte sich so die Main-Tour-Rückkehr für die nächste Saison.[24]

Lu Ning warf mit Mark King einen weiteren Top-32-Spieler aus dem Turnier und Eden Sharav wahrte mit einem knappen 10:9 gegen die Nummer 30 Ricky Walden seine Chance auf einen Verbleib unter den Top 64. Der Israeli stand bereits kurz vor einer Niederlage, als Walden das 9:6 erzielt hatte, er behielt aber die Nerven und holte sich danach vier Frames in Folge. Ein weiterer Coup gelang Joe O’Connor. Nach seinem klaren Erstrundenerfolg besiegte er mit Jimmy Robertson einen topgesetzten Spieler in einem umkämpften Match im Decider. Robertson hatte sein Auftaktmatch gegen Chen Feilong mit 10:0 gewonnen.

Keine Überraschung war dagegen das Zweitrundenaus des ältesten WM-Teilnehmers Jimmy White. Gegen Topspieler Ali Carter, der in den vorangegangenen 17 Jahren immer die Endrunde erreicht hatte, verlor er mit 4:10.[25] Der 56-Jährige bestritt sein 103. WM-Match und wurde damit in diesem Jahr alleiniger Rekordhalter vor Steve Davis mit 101 WM-Partien.[26]

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
65 (17) Ryan Day Wales  103:103 China Volksrepublik  Tian Pengfei (80)
66 (48) Matthew Stevens Wales  710:710 England  Chris Wakelin (49)
67 (32) Gary Wilson England  310:310 Wales  Dominic Dale (65)
68 (33) Liang Wenbo China Volksrepublik  710:710 England  David Grace (WC)
69 (57) Robbie Williams England  108:108 China Volksrepublik  Luo Honghao (91)
70 (72) Sam Craigie England  108:108 England  Tom Ford (25)
71 (56) Sunny Akani Thailand  105:105 England  Robert Milkins (41)
72 (73) Duane Jones Wales  105:105 Schottland  Anthony McGill (24)
73 (21) Graeme Dott Schottland  410:410 China Volksrepublik  Xu Si (76)
74 (WC) Pang Junxu China Volksrepublik  107:107 Norwegen  Kurt Maflin (53)
75 (28) Li Hang China Volksrepublik  810:810 England  Ian Burns (69)
76 (37) Ben Woollaston England  410:410 England  Nigel Bond (82)
77 (61) Daniel Wells Wales  610:610 Iran  Hossein Vafaei (36)
78 (68) Gerard Greene Nordirland  106:106 England  Martin Gould (29)
79 (52) Michael Georgiou Zypern Republik  810:810 England  Peter Ebdon (45)
80 (77) Mei Xiwen China Volksrepublik  108:108 China Volksrepublik  Yan Bingtao (20)
Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
81 (19) Ali Carter England  410:410 England  Jimmy White (78)
82 (46) Michael White Wales  106:106 England  John Astley (100)
83 (30) Ricky Walden England  109:109 Israel  Eden Sharav (67)
84 (35) Zhou Yuelong China Volksrepublik  510:510 England  Liam Highfield (62)
85 (59) Fergal O’Brien Irland  104:104 England  Mark Davis (38)
86 (111) Jordan Brown Nordirland  100:100 China Volksrepublik  Lü Haotian (27)
87 (54) Mark Joyce England  105:105 Thailand  Thepchaiya Un-Nooh (43)
88 (75) Joe O’Connor England  910:910 England  Jimmy Robertson (22)
89 (23) Xiao Guodong China Volksrepublik  109:109 Irland  Michael Judge (A)
90 (42) Michael Holt England  107:107 England  James Cahill (A)
91 (26) Mark King England  105:105 China Volksrepublik  Lu Ning (71)
92 (39) Scott Donaldson Schottland  410:410 Irland  Ken Doherty (58)
93 (63) Anthony Hamilton England  107:107 England  Matthew Selt (34)
94 (66) Zhao Xintong China Volksrepublik  510:510 Thailand  Noppon Saengkham (31)
95 (50) Alan McManus Schottland  108:108 England  Martin O’Donnell (47)
96 (79) Zhang Yong China Volksrepublik  101:101 England  Joe Perry (18)

Runde 3 Bearbeiten

Die erste Sensation stand schon vor Beginn von Runde 3 fest: Da die beiden verbliebenen Amateure gegeneinander antraten, würde sich erstmals überhaupt ein Amateur für die Endrunde im Crucible Theatre qualifizieren. Es war der junge Engländer James Cahill, der sich mit 10:6 gegen den 43-jährigen Michael Judge durchsetzte. Anders als in Runde 1 verteidigte er eine schnelle 4:0-Führung bis zum Schluss.[27]

Außer ihm schafften es nur drei Spieler ins Hauptturnier, die nicht den Top 64 angehörten, die drei Chinesen Luo Honghao, Zhao Xintong und Tian Pengfei. Tian war zuvor bei der WM-Qualifikation zehnmal erfolglos gewesen und drohte gegen Matthew Stevens eine 9:3-Führung zu verspielen, gewann aber doch noch mit 10:8. Insgesamt erreichten damit trotz des Ausscheidens einiger höher platzierter Chinesen erstmals sechs Spieler aus dem Reich der Mitte die Runde der letzten 32 bei der WM.[28] Höchstplatzierter Qualifikant war der Weltranglisten-18. Joe Perry, der in den drei Runden zusammen nur 5 Frames abgegeben hatte, vor der Nummer 19 Ali Carter mit 9 verlorenen Frames. Die Nummer 21 Graeme Dott gab nur 8 Frames ab in den drei erfolgreichen Qualifikationsspielen. Kleckers-Bezwinger Yan Bingtao unterlag dagegen als Nummer 20 gegen Michael Georgiou mit 8:10. Der gebürtige Engländer war der erste für Zypern startende Spieler in einer WM-Endrunde und einer von sieben Spielern, die es zum ersten Mal in ihrer Karriere ins Crucible geschafft hatten.[29] Besonders spannend machte es dabei Scott Donaldson, der eine 9:4-Führung gegen Lu Ning verspielte. Im Decider benötigte Lu dann bereits zwei Snooker und selbst das schien nicht genug Vorsprung, da der Schotte tatsächlich zwei Fouls beging. Letztlich konnte der Chinese aber doch nicht profitieren und Donaldson lochte die entscheidenden Bälle zum 10:9.

Robert Milkins reichte dagegen ein 7:2-Vorsprung gegen Anthony McGill nicht aus. Der Schotte gewann noch mit 10:8 und erreichte das fünfte Jahr in Folge die Crucible-Arena. Mark Davis schaffte es sogar insgesamt zum zehnten Mal, über das Qualifikationsturnier in die Endrunde zu kommen, und stellte damit eine neue Bestmarke auf. Der 46-Jährige war damit auch der älteste Spieler unter den 32 Endrundenteilnehmern in Sheffield.[30]

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
97 (80) Tian Pengfei China Volksrepublik  810:810 Wales  Matthew Stevens (48)
98 (32) Gary Wilson England  610:610 China Volksrepublik  Liang Wenbo (33)
99 (91) Luo Honghao China Volksrepublik  810:810 England  Tom Ford (25)
100 (41) Robert Milkins England  108:108 Schottland  Anthony McGill (24)
101 (21) Graeme Dott Schottland  210:210 Norwegen  Kurt Maflin (53)
102 (28) Li Hang China Volksrepublik  810:810 England  Ben Woollaston (37)
103 (61) Daniel Wells Wales  108:108 England  Martin Gould (29)
104 (52) Michael Georgiou Zypern Republik  810:810 China Volksrepublik  Yan Bingtao (20)
Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
105 (19) Ali Carter England  410:410 England  John Astley (100)
106 (67) Eden Sharav Israel  106:106 China Volksrepublik  Zhou Yuelong (35)
107 (38) Mark Davis England  710:710 China Volksrepublik  Lü Haotian (27)
108 (43) Thepchaiya Un-Nooh Thailand  610:610 England  Joe O’Connor (75)
109 (A) Michael Judge Irland  106:106 England  James Cahill (A)
110 (71) Lu Ning China Volksrepublik  109:109 Schottland  Scott Donaldson (39)
111 (34) Matthew Selt England  104:104 China Volksrepublik  Zhao Xintong (66)
112 (47) Martin O’Donnell England  103:103 England  Joe Perry (18)

Century-Breaks Bearbeiten

Hauptturnier Bearbeiten

23 Spieler erzielten insgesamt 100 Century-Breaks, wodurch der alte Rekord von 86 Centurys deutlich überboten wurde.[31]

Schottland  John Higgins 143, 139 (2×), 135, 132 (2×), 130, 125, 113, 101 (2×), 100
England  Judd Trump 141, 135, 131, 126, 123, 114 (2×), 106, 105, 104, 103 (2×), 101 (2×)
England  Gary Wilson 140, 134 (2×), 117, 115, 109, 106, 100
England  David Gilbert 139, 125, 113, 109, 105, 102, 100
England  Shaun Murphy 138, 123, 112, 109, 102, 101
England  Kyren Wilson 138, 132, 131, 125, 111, 104, 100
England  Barry Hawkins 137, 136, 130, 105
England  Joe Perry 136
England  Ali Carter 135, 128, 102
China Volksrepublik  Ding Junhui 134, 129, 106
England  Mark Selby 131 (2×), 120, 102
Schottland  Stephen Maguire 131, 125, 122, 121, 110, 105, 103
Nordirland  Mark Allen 131
Belgien  Luca Brecel 131
Wales  Mark Williams 129, 105, 101
Australien  Neil Robertson 127, 120 (2×), 114, 106, 100
England  Jack Lisowski 124, 104
Schottland  Graeme Dott 114
England  Stuart Bingham 112, 107, 106
China Volksrepublik  Zhou Yuelong 106, 105, 101
China Volksrepublik  Tian Pengfei 104, 100
England  Ronnie O’Sullivan 104
England  James Cahill 101

Qualifikation Bearbeiten

In der Qualifikation spielten 57 Spieler insgesamt 122 Century-Breaks.[32]

Thailand  Noppon Saengkham 146, 121, 118, 113
Wales  Matthew Stevens 143 (2×), 116, 114, 111
China Volksrepublik  Liang Wenbo 141, 133, 122, 119, 114
Schottland  Graeme Dott 140, 135, 103
England  Chris Wakelin 139, 109, 107
Hongkong  Marco Fu 138, 128
England  Joe O’Connor 138, 124, 122, 102, 100
Thailand  Thepchaiya Un-Nooh 138, 107
China Volksrepublik  Zhou Yuelong 136 (2×), 115, 106
Wales  Daniel Wells 136, 113, 107, 100 (2×)
England  Michael Holt 136, 106
England  Elliot Slessor 136
China Volksrepublik  Lu Ning 135, 113
China Volksrepublik  Lü Haotian 135, 100
England  Gary Wilson 134, 112, 100
China Volksrepublik  Tian Pengfei 133, 125
China Volksrepublik  Xiao Guodong 133, 119, 105
England  Martin Gould 132, 102, 100
Israel  Eden Sharav 132
England  James Cahill 131, 119, 118, 113, 103, 100
Schottland  Anthony McGill 131, 118, 116
Schottland  Scott Donaldson 130, 102
England  Andy Hicks 130
Schottland  Alan McManus 130
China Volksrepublik  Yan Bingtao 128, 103
Iran  Hossein Vafaei 128
England  Ali Carter 127, 120, 102, 101
England  Joe Perry 127, 110, 102, 100
England  Sam Craigie 127, 106
China Volksrepublik  Zhao Xintong 124, 103
England  Mark Davis 122, 109, 102
Zypern Republik  Michael Georgiou 121, 117, 101
Norwegen  Kurt Maflin 121
Schweiz  Alexander Ursenbacher 121
England  Jonathan Bagley 120
England  Stuart Carrington 119, 100
Nordirland  Gerard Greene 118
England  Ashley Carty 117
England  Brandon Sargeant 116
Iran  Soheil Vahedi 116
China Volksrepublik  Xu Si 116
England  Ben Woollaston 114, 100
England  Robbie Williams 114
China Volksrepublik  Zhang Anda 112
England  John Astley 111, 108
China Volksrepublik  Li Hang 111
China Volksrepublik  Niu Zhuang 109
England  Ian Burns 108, 102
England  Tom Ford 106, 101
England  Sam Baird 106
China Volksrepublik  Luo Honghao 106
China Volksrepublik  Mei Xiwen 105, 101
Deutschland  Lukas Kleckers 103
England  David Lilley 102
England  Martin O’Donnell 101
Thailand  Sunny Akani 101
Wales  Dominic Dale 100

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Indicative Prize Money Rankings Schedule 2018/2019 Season. (PDF; 105 kB) In: wst.tv. World Professional Billiards & Snooker Association, 18. Juli 2018, abgerufen am 8. April 2019 (englisch).
  2. Provisional Format of Play. (PDF; 75 kB) In: wst.tv. World Professional Billiards & Snooker Association, abgerufen am 18. April 2019 (englisch).
  3. Betfred World Championship (2019). In: snooker.org. Abgerufen am 18. April 2019.
  4. Cahill Stuns Rocket In Crucible Shock, World Snooker, 23. April 2019
  5. Trump Edges Un-Nooh In Quickfire Showdown, World Snooker, 24. April 2019
  6. Murphy Scores Rare Crucible Whitewash, World Snooker, 22. April 2019
  7. Bingham Holds Off Dott Fightback In Thriller, World Snooker, 24. April 2019
  8. Wilson Downs Brecel In Crucible’s Longest Frame, World Snooker, 21. April 2019
  9. Gilbert Floors Champ Williams, World Snooker, 27. April 2019
  10. Red-Hot Robertson Burns Off Murphy, World Snooker, 26. April 2019
  11. Warrior Cuts Hawk’s Advantage, World Snooker 28. April 2019
  12. Wonderful Wilson Into Semis, World Snooker, 1. Mai 2019
  13. Trump Powers Past Maguire, World Snooker, 1. Mai 2019
  14. a b Higgins Into Eighth World Final After Thriller, World Snooker, 4. Mai 2019
  15. Trump Extends Semi-Final Advantage, World Snooker 4. Mai 2019
  16. Scullion Selected to Referee First World Final. World Professional Billiards & Snooker Association, 20. März 2019, abgerufen am 22. März 2019 (englisch).
  17. World Championship 2019: Judd Trump leads John Higgins 12-5 in Crucible final, Shamoon Hafez, BBC, 5. Mai 2019. Abgerufen am 7. Mai 2019
  18. Criteria Set For Crucible Qualifiers. World Professional Billiards & Snooker Association, 11. März 2019, abgerufen am 8. April 2019 (englisch).
  19. World Championship 2019 Qualifiers Draw. (PDF; 394 kB) In: worldsnooker.com. World Professional Billiards & Snooker Association, 8. April 2019, abgerufen am 8. April 2019 (englisch).
  20. World Snooker Qualifying Format. (PDF; 57,5 kB) In: wst.tv. World Professional Billiards & Snooker Association, 8. April 2019, abgerufen am 8. April 2019 (englisch).
  21. Betfred World Championship Qualifiers (2019). In: snooker.org. Abgerufen am 18. April 2019.
  22. O’Connor Eases Through As Swail Drops Off Tour, World Snooker, 10. April 2019
  23. Cahill Downs Higginson In Thriller, World Snooker, 11. April 2019
  24. Judge and Cahill To Meet For Crucible History, World Snooker, 11. April 2019
  25. Captain Sets Course For Judgement Day, World Snooker, 16. April 2019
  26. Whirlwind And Captain Set Up Showdown, World Snooker, 13. April 2019
  27. Cahill Close To Crucible Debut, World Snooker, 16. April 2019
  28. Four Chinese Potters Set For Crucible Debut, World Snooker, 17. April 2019
  29. Betfred World Championship Draw, World Snooker, 13. April 2019
  30. Amateur Cahill To Make Crucible History, World Snooker, 17. April 2019
  31. Betfred World Championship 2019 – Centuries. In: worldsnookerdata.com. World Professional Billiards & Snooker Association, archiviert vom Original am 10. Mai 2019; abgerufen am 6. Mai 2019 (englisch).
  32. Betfred World Championship 2019 Qualifiers – Centuries. In: worldsnookerdata.com. World Professional Billiards & Snooker Association, archiviert vom Original am 10. Mai 2019; abgerufen am 17. April 2019 (englisch).

Weblinks Bearbeiten