Die Sixdays-Night ist eine Radsportveranstaltung in Oberhausen-Rheinhausen, die seit 2005 jährlich im Sommer auf der vereinseigenen Radrennbahn des RSV „Edelweiß“ Oberhausen e.V.[1] stattfindet. Bei der Sixdays-Night handelt es sich um eine Eintagesveranstaltung, bei der die Disziplinen der klassischen Sechstagerennen ausgetragen werden. Das Finale bildet das Madison-Rennen über 150 Runden.

Sieger der ersten Sixdays-Night; v. l. n. r.: Franco Marvulli, Scott McGrory, Andreas Beikirch, Andreas Kappes, Mark Cavendish, Geraint Thomas

Geschichte Bearbeiten

Rennen vor 2005 Bearbeiten

Bereits vor 2005 wurden Tagesveranstaltungen in ähnlicher Form auf der Radrennbahn in Oberhausen durchgeführt. Nach dem Ausstieg des damaligen Veranstalters suchte der Radsportverein einen neuen Partner, der die Organisation und das finanzielle Risiko übernehmen würde. Mit dem Madison-Weltmeister Erik Weispfennig, der lange Zeit für den RSV "Edelweiß" Oberhausen startete, fand man den passenden Veranstalter.

Sixdays-Night Bearbeiten

Die erste Sixdays-Night fand am 8. August 2005 statt. Die Modernisierung der Veranstaltung durch den neuen Veranstalter fand Gefallen beim Publikum, die Besucherzahlen entwickelten sich positiv. Erik Weispfennig war damals noch selbst aktiv und startete mit seinem Weltmeister-Partner Stefan Steinweg.

2006 verabschiedete sich Erik Weispfennig von seiner aktiven Laufbahn im Rahmen der Sixdays-Night. Dabei gewann er vor rund 4000 Zuschauern an der Seite von Erik Zabel das Madison-Rennen.

Wettbewerbe und Fahrer Bearbeiten

Das Fahrerfeld stellt sich in verschiedenen Disziplinen wie Temporennen, Scratchrennen, Ausscheidungsfahren, Rundenrekordfahren, Derny-Rennen, Steher-Rennen und Madison zum Wettkampf. Gemeinsam mit seinem Bruder Leif Weispfennig und dem Vorstand des Radsportvereins, Klemens Maier, konnte Erik Weispfennig die Veranstaltung zu einer festen Größe im Bahnradsport entwickeln. Neben zahlreichen Sechstage-Siegern konnten die Veranstalter Weltmeister, Olympiasieger und Teilnehmer der Tour de France für einen Start in der Rheingemeinde Oberhausen verpflichten. Das Rahmenprogramm bilden Einsteiger- und Nachwuchsrennen verschiedener Altersklassen.

Ausbau der Sixdays-Night Bearbeiten

Im Jahr 2007 versuchte man gemeinsam mit dem Radsportverein im pfälzischen Dudenhofen eine weitere Sixdays-Night auf der dortigen Radrennbahn zu veranstalten. Witterungsbedingt musste die Veranstaltung kurzfristig abgesagt werden. Das Projekt wurde daraufhin eingestellt.

Moderation der Veranstaltung Bearbeiten

Seit 2005 moderiert der Stadionsprecher des SV Werder Bremen und Sprecher zahlreicher Sixdays Christian Stoll die Veranstaltung. 2015 wurde der ehemalige Radprofi Franco Marvulli als Moderator eingesetzt. Seit 2016 wird Stoll vom Vereinssprecher Michael Schulz unterstützt.

10 Jahre Sixdays-Night Bearbeiten

Beim 10-jährigen Jubiläum am 26. Juli 2014 wurde im Rahmenprogramm ein All-Stars-Rennen durchgeführt. Dabei fuhren Gregor Braun, Franco Marvulli, Gerd Dörich, Andreas Walzer, Andreas Bach und Stefan Steinweg ein Derny-Rennen.

Sonstiges Bearbeiten

Den Startschuss des Hauptrennens gaben u. a. die Kunstturnerin Elisabeth Seitz, Bahn-Olympiasieger Günter Haritz, der Olympiasieger im Ringen Pasquale Passarelli, die Drittplatzierte von Germanys next Topmodell 2017 Romina Brennecke sowie Schauspieler und Sixdays-Botschafter Uwe Rohde.

Sieger der Sixdays-Night Bearbeiten

Jahr Platz 1 Platz 2 Platz 3
2023 wegen Unwetter wurde das Madison-Finale abgesagt
2022 Deutschland  Roger Kluge Deutschland  Theo Reinhardt Niederlande  Yoeri Havik Niederlande  Jan-Willem van Ship Niederlande  Philip Heijnen Niederlande  Vincent Hoppezak
2021 Deutschland  Pascal Ackermann Deutschland  Marco Mathis Danemark  Marc Hester Danemark  Oliver Wulff-Frederiksen Niederlande  Philip Heijnen Niederlande  Vincent Hoppezak
2020 wegen COVID-19-Pandemie abgesagt
2019 Deutschland  Pascal Ackermann Deutschland  Theo Reinhardt Niederlande  Yoeri Havik Schweiz  Tristan Marguet Deutschland  Kersten Thiele Deutschland  Achim Burkart
2018 Deutschland  Nils Politt Deutschland  Leif Lampater Deutschland  Kersten Thiele Deutschland  Achim Burkart Australien  Joshua Harrison Deutschland  Christian Grasmann
2017 Deutschland  Christian Grasmann Deutschland  Marco Matis Deutschland  Leif Lampater Deutschland  Pascal Ackermann Deutschland  Marcel Kalz Schweiz  Tristan Marguet
2016 Deutschland  Roger Kluge Deutschland  Marcel Kalz Deutschland  Christian Grasmann Belgien  Kenny de Ketele Osterreich  Andreas Graf Niederlande  Yoeri Havik
2015 Danemark  Jesper Mørkøv Deutschland  Leif Lampater Belgien  Kenny de Ketele Spanien  David Muntaner Schweiz  Tristan Marguet Deutschland  Nils Politt
2014 Australien  Luke Roberts Belgien  Kenny de Ketele Deutschland  Leif Lampater Deutschland  Marcel Kalz Deutschland  Christian Grasmann Deutschland  Theo Reinhard
2013 Schweiz  Franco Marvulli Schweiz  Tristan Marguet Danemark  Nick Stöpler. Deutschland  Christian Grasmann Frankreich  Vivien Brisse Frankreich  Morgan Kneisky
2012 Deutschland  Robert Bengsch Deutschland  Marcel Kalz Deutschland  Danilo Hondo Deutschland  Leif Lampater Schweiz  Franco Marvulli Niederlande  Peter Schep
2011 Deutschland  Marcel Barth Deutschland  Robert Bartko Schweiz  Tristan Marguet Schweiz  Franco Marvulli Deutschland  Leif Lampater Tschechien  Alois Kaňkovský
2010 Deutschland  Christian Grasmann Deutschland  Leif Lampater Schweiz  Franco Marvulli Schweiz  Alexander Aeschbach Australien  Graeme Brown Australien  Luke Roberts
2009 Schweiz  Bruno Risi Australien  Luke Roberts Schweiz  Franco Marvulli Deutschland  Leif Lampater Deutschland  Christian Lademann Schweiz  Alexander Aeschbach
2008 Deutschland  Christian Grasmann Deutschland  Christian Lademann Deutschland  Stefan Schumacher Deutschland  Leif Lampater Deutschland  Robert Förster Deutschland  Sebastian Frey
2007 Schweiz  Bruno Risi Schweiz  Franco Marvulli Vereinigtes Konigreich  Mark Cavendish Deutschland  Sebastian Frey Deutschland  Leif Lampater Australien  Luke Roberts
2006 Deutschland  Erik Zabel Deutschland  Erik Weispfennig Schweiz  Bruno Risi Schweiz  Franco Marvulli Deutschland  Leif Lampater Deutschland  Guido Fulst
2005 Deutschland  Andreas Kappes Deutschland  Andreas Beikirch Australien  Scott McGrory Schweiz  Franco Marvulli Vereinigtes Konigreich  Mark Cavendish Vereinigtes Konigreich  Geraint Thomas

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Home – RSV Edelweiß Oberhausen e.V. Abgerufen am 11. Februar 2018 (deutsch).