Siemz-Niendorf

Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern

Siemz-Niendorf ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern, die zum 26. Mai 2019 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Groß Siemz und Niendorf entstanden ist.[2] Die Gemeinde wird vom Amt Schönberger Land mit Sitz in der Stadt Schönberg verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Siemz-Niendorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Siemz-Niendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 49′ N, 10° 55′ OKoordinaten: 53° 49′ N, 10° 55′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Amt: Schönberger Land
Höhe: 28 m ü. NHN
Fläche: 26,36 km2
Einwohner: 638 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km2
Postleitzahl: 23923
Vorwahl: 038828
Kfz-Kennzeichen: NWM, GDB, GVM, WIS
Gemeindeschlüssel: 13 0 74 094
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 15
23923 Schönberg
Website: www.schoenberg-land.de
Bürgermeisterin: Anne Haberkorn
Lage der Gemeinde Siemz-Niendorf im Landkreis Nordwestmecklenburg
KarteSchleswig-HolsteinSchleswig-HolsteinSchwerinLandkreis RostockLandkreis RostockLandkreis Ludwigslust-ParchimLandkreis Ludwigslust-ParchimBad KleinenBarnekowBobitzDorf MecklenburgGroß StietenHohen ViechelnLübowMetelsdorfVentschowDragunGadebuschKneeseKrembzMühlen EichsenRögnitzRoggendorf (Mecklenburg)VeelbökenBernstorfGägelowStepenitztalStepenitztalStepenitztalRoggenstorfRütingTestorf-SteinfortUpahlWarnow (bei Grevesmühlen)DamshagenHohenkirchen (Mecklenburg)KalkhorstKlützZierowAlt MetelnBad KleinenBrüsewitzCramonshagenDalberg-WendelstorfGottesgabe (bei Schwerin)Grambow (bei Schwerin)Klein TrebbowLübstorfLützow (Mecklenburg)PerlinPingelshagenPokrentSchildetalSeehof (Mecklenburg)ZickhusenBenz (bei Wismar)BlowatzBoiensdorfHornstorfKrusenhagenNeuburg (Mecklenburg)BibowGlasinJesendorfJesendorfLübberstorfNeuklosterPasseeWarinZüsowZurowCarlow (Mecklenburg)DechowGroß MolzahnHoldorf (Mecklenburg)Königsfeld (Mecklenburg)RehnaRehnaRehnaRiepsSchlagsdorfThandorfUtechtWedendorferseeDassowGrieben (Mecklenburg)LüdersdorfMenzendorfRoduchelstorfSchönberg (Mecklenburg)SelmsdorfSiemz-NiendorfBoltenhagenGrevesmühlenInsel PoelPoelWismar
Karte

Geografie Bearbeiten

 
Maurine bei Groß Siemz

Die Gemeinde liegt rund 15 Kilometer östlich von Lübeck und direkt südlich von Schönberg am Fluss Maurine in einer hügeligen Landschaft, die Höhen bis zu 64 Metern erreicht.[3]

Zu Siemz-Niendorf gehören die Ortsteile Bechelsdorf, Groß Siemz, Klein Siemz, Lindow, Niendorf, Ollndorf, Torisdorf und Törpt.

Geschichte Bearbeiten

Am 18. Dezember 2018 beschlossen die beiden Gemeindevertretungen den Zusammenschluss. Die neue Gemeinde entstand zum Tag der Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern 2019. Gleichzeitig stimmten die Einwohner über den endgültigen Namen der Gemeinde ab[4], wobei 68,28 % der Abstimmenden für diesen Namen waren.[5] Hintergrund der Gemeindefusion ist die bislang schon existierende Zusammenarbeit, insbesondere beim Brandschutz, aber auch um einer möglichen vom Land Mecklenburg-Vorpommern verfügten Eingemeindung nach Schönberg zuvorzukommen.[6]

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung und Bürgermeister Bearbeiten

Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeisterin) aus 8 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[7]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
WG Bürger für Siemz – Niendorf 52,70 4
CDU 36,49 3
Einzelbewerber Klamt 8,21 1

Bürgermeisterin der Gemeinde ist Anne Haberkorn, sie wurde mit 76,22 % der Stimmen gewählt.[8]

Wappen, Flagge, Dienstsiegel Bearbeiten

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE SIEMZ-NIENDORF • LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG“.[9]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Neben zahlreichen Bauernhäusern zählt der Park in Torisdorf mit seinen 500-jährigen Eiben zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Siemz-Niendorf.

Verkehr Bearbeiten

Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesautobahn 20, die nächsten Anschlussstellen sind Lüdersdorf im Westen und Schönberg im Osten. Die Landesstraße 01, die von Schleswig-Holstein (Richtung Ratzeburg) kommend über Schönberg, Dassow und Klütz nach Gägelow führt, durchquert Niendorf und führt an Klein Siemz vor. Der nächste Bahnhof befindet sich in Schönberg an der Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen.

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Rudolph von Gundlach (1808–1870), geboren auf Torisdorf, Abgeordneter der Lauenburgischen Landesversammlung und der Lauenburgischen Ritter- und Landschaft
  • Bodo von Gundlach (1868–1929) auf Torisdorf und Hinrichsberg, Landtagsabgeordneter,[10] Oberleutnant a. D., Rechtsritter des Johanniterordens[11]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Siemz-Niendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern 06.02.2019 bis 18.03.2019 (Memento des Originals vom 31. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laiv-mv.de, abgerufen am 14. April 2019
  3. Topografische Karte 1:50.000 auf gaia.mv, abgerufen am 14. April 2019
  4. Groß Siemz und Niendorf schließen sich zusammen, www.wfg-nwm.de vom 10. Januar 2019, abgerufen am 14. April 2019
  5. Ergebnis Bürgerentscheid vom 26. Mai 2019
  6. Jürgen Lenz: Nachbargemeinden fusionieren, www.ln-online.de vom 19. Dezember 2018, abgerufen am 14. April 2019
  7. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  8. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  9. Hauptsatzung § 1 Abs.2
  10. Christa Kostolnik: Die Geschichte des „Glasdorfes“ Rumpshagen 1273–2015. Vom stolzen Aufstieg und tragischen Untergang der adligen Gläsnerfamilie von Gundlach. In: Standardwerk zur Genealogie der gesamten Familie von Gundlach. 2. Auflage. Edition Lesezeichen, Ankershagen, Friedland 2020, ISBN 978-3-941681-83-5, S. 63 f. (d-nb.info [abgerufen am 6. Juli 2021]).
  11. Mecklenburgische Genossenschaft des Johanniterordens (Hrsg.): Mecklenburgische Genossenschaft des Johanniterordens 1861-2011. Eigenverlag, Velbert 2011, S. 213 (d-nb.info [abgerufen am 6. Juli 2021]).