Oscar Theodor Auerswald

deutscher evangelischer Pfarrer

Oskar Theodor Auerswald (* 14. Oktober 1827 in Ponickau; † 16. September 1903 in Laußnitz) war ein deutscher evangelischer Pfarrer.

Leben und Werk Bearbeiten

Oskar Theodor Auerswald wurde 1827 in Ponickau[1] als Sohn des dortigen Pfarrers August Benjamin Auerswald[2] geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dresden[3] immatrikulierte er sich am 18. Mai 1846 an der Universität Leipzig als Student der Theologie.

Als Student entkam Auerswald gegen Ende der Sächsischen Reichsverfassungskampagne 1849 den preußischen Truppen. Einige seiner Kommilitonen erhielten hohe Strafen wegen Beteiligung in einer aufständischen Vereinigung.[4]

1859 wurde Auerswald Stellvertreter (Substitut) seines Vaters als Pfarrer in Ponickau.[5]  Ab 1862, zwei Jahre nach dem Tod seines Vaters, wirkte er offiziell als Pfarrer der Gemeinde Ponickau.[6]

Sein Sohn Martin wurde 1863 in Ponickau geboren. Im Alter von 49 Jahren wurde Auerswald Vater der Zwillingstöchter Maria und Thekla.

Auerswald sorgte mit Der alte Gott lebt noch!, einer Schilderung über die Vorkommnisse um den Ponickauer Brunnenbau im Dezember 1866, dafür, dass mehr als 150 Jahre später noch davon berichtet wurde, wie die beiden beim Bau verschütteten Männer nach elf Tagen lebend gerettet werden konnten.[7]

1901 lebte Auerswald in Laußnitz, wo er am 16. September 1903 starb. Während seiner Zeit in Laußnitz verfasste er den Rückblick 25 Jahre Konferenzarbeit über die Chemnitzer Konferenz[8], einer Vereinigung sächsischer Geistlicher mit neulutherischer Prägung.

Schriften Bearbeiten

  • Der ernste Grund und der Segen des Missionswerks. Verlag des Missions-Hilfsvereins Schwiebus 26. Juni 1860.[1]
  • Der alte Gott lebt noch! Selbstverlag, Dresden Naumann, 1866.[1]
  • 25 Jahre Konferenzarbeit. Leipzig; 1901.[9]
 
Auf dem Gedenkstein des Pfarrers Auerswald sind ebenfalls seine zwei Töchter genannt.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Wilhelm Haan: Oscar Theodor Auerswald. In: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, S. 8.
  2. Carl Ramming: Ramming’s Kirchlich-statistisches Handbuch für das Königreich Sachsen ... Nach handschriftlichen Angaben und amtlichen Quellen bearbeitet. Verlag der Ramming’schen Buchdruckerei, 1859 (google.de [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  3. Philipp Wagner: Philippi Wagneri epistola ad Petrum Hofman Peerlkamp sive Commentationis de Junio Philargyro pars ... 1846 (google.de [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  4. Geschichte der Universität Leipzig, 1409-2009: Das neunzehnte Jahrhundert, 1830. Leipziger Universitätsverlag, 2010, ISBN 978-3-86583-302-0 (google.de [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  5. August Hermann Kreyssig: Album der evangelisch-lutherischen Geistlichen im Königreiche Sachsen: von der Reformationszeit bis zur Gegenwart, nach den alphabetisch geordneten Parochieen. Verlag der Rammingschen Buchdruckerei, 1883 (google.de [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  6. Frank Fiedler, Uwe Fiedler: Lebensbilder aus der Oberlausitz: 60 Biografien aus Bautzen, Bischofswerda und Umgebung. BoD – Books on Demand, 2017, ISBN 978-3-7448-7197-6 (google.de [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  7. Kathrin Krüger-Mlaouhia: Wach sein für Wunder. In: SZ-Online. (sz-online.de [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  8. Leipziger zeitung. B. G. Teubner., 1901 (google.de [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  9. SLUB Dresden: 25 Jahre Konferenzarbeit. Abgerufen am 10. Juni 2018 (britisches Englisch).