Laußnitz

Gemeinde im Landkreis Bautzen, Sachsen, Deutschland

Laußnitz (obersorbisch Łužnica) ist eine Gemeinde im Landkreis Bautzen, Sachsen (Deutschland). Sie ist Mitglied in der Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück.

Wappen Deutschlandkarte
Laußnitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Laußnitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 15′ N, 13° 53′ OKoordinaten: 51° 15′ N, 13° 53′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Bautzen
Verwaltungs­gemeinschaft: Königsbrück
Höhe: 196 m ü. NHN
Fläche: 63,81 km2
Einwohner: 1847 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01936
Vorwahl: 035795
Kfz-Kennzeichen: BZ, BIW, HY, KM
Gemeindeschlüssel: 14 6 25 300
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstr. 10
01936 Laußnitz
Website: www.laussnitz.de
Bürgermeister: René Georgi (FWL)
Lage der Gemeinde Laußnitz im Landkreis Bautzen
KarteTschechienDresdenLandkreis GörlitzLandkreis MeißenLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeArnsdorfBautzenBernsdorfBischofswerdaBurkauCrostwitzCunewaldeDemitz-ThumitzDoberschau-GaußigElsterheideElstraFrankenthal (Sachsen)GödaGroßdubrauGroßharthauGroßnaundorfGroßpostwitzGroßröhrsdorfMalschwitzHaselbachtalHochkirchHoyerswerdaKamenzKönigsbrückKönigswarthaKubschützLaußnitzLautaLichtenberg (Landkreis Bautzen)LohsaMalschwitzNebelschützNeschwitzNeukirch (bei Königsbrück)Neukirch/LausitzObergurigOhornOßlingOttendorf-OkrillaPanschwitz-KuckauPulsnitzPuschwitzRadebergRadiborRäckelwitzRalbitz-RosenthalRammenauSchirgiswalde-KirschauSchmölln-PutzkauSchwepnitzSohland an der SpreeSpreetalSteina (Sachsen)SteinigtwolmsdorfWachau (Sachsen)WeißenbergWilthenWittichenauBrandenburgPolen
Karte
Laußnitz
Luftbild
Luftbild von Laußnitz aus Alfred Mauls Fotorakete von 1906

Der Ortsname stammt – wie „Lausitz“ – vom sorbischen Wort łuh bzw. ług, das eine sumpfige, wasserreiche Gegend beschreibt.

Geographie und Verkehr Bearbeiten

Die Gemeinde liegt in der überwiegend bewaldeten Laußnitzer Heide westlich der Oberlausitz, deren historische Grenze zu meißnischen Gebieten hier durch die östlich des Ortes bei Königsbrück verlaufende Pulsnitz markiert wird. Sie befindet sich etwa 2,5 km südwestlich von Königsbrück und rund 25 km nordöstlich der Landeshauptstadt Dresden. Die A 4 verläuft südlich und die A 13 westlich der Gemeinde. Die A 4 ist über die Anschlussstelle Ottendorf-Okrilla (ca. 10 km) und die A 13 über die Anschlussstelle Thiendorf (ca. 14 km) zu erreichen. In Laußnitz endet die B 98 an der B 97.

Der Bahnhof an der Bahnstrecke Dresden-Klotzsche–Straßgräbchen-Bernsdorf wird im Stundentakt von Regionalzügen in der Relation Dresden-Neustadt – Königsbrück bedient.

Ortsgliederung Bearbeiten

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen (Einwohnerzahlen 31. Januar 2023[2]):

  • Laußnitz, 1241 Einwohner
  • Höckendorf, 582 Einwohner (Eingemeindung am 1. Januar 1998[3])
  • Glauschnitz, 28 Einwohner

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat Laußnitz setzt sich aus insgesamt elf Mitgliedern zusammen, die bei einer Kommunalwahl für fünf Jahre gewählt werden.

Gemeinderatswahl 2019
Wahlbeteiligung: 73,5 (+9,8 %p)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
66,4 %
17,0 %
16,5 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
−2,8 %p
−13,8 %p
+16,5 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Wählervereinigung „Freie Wähler“ Laußnitz

Bei den vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben sich folgende Sitzverteilungen:

Partei/ Liste 2019 2014
Wählervereinigung „Freie Wähler“ Laußnitz (FWL) 8 8
CDU 2 4
AfD 1
Gesamt 11 12
Wahlbeteiligung (in %) 73,5 63,7

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeister ist seit 2022 René Georgi (FWV).

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 René Georgi FWL 65,7
2015 Joachim Driesnack 97,8
2008 92,5
2001 Karlheinz Gumpert 97,6

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Laußnitz erfasst.

Naturschutz Bearbeiten

Wirtschaft Bearbeiten

Nördlich von Ottendorf-Okrilla, aber noch auf Laußnitzer Gemeindegebiet, befindet sich seit 1957 der Kiestagebau Laußnitz I sowie das Kieswerk, welches 1993 neugebaut wurde. Im Umfeld haben sich weiterverarbeitende Betriebe wie ein Betonwerk und Euroquarz angesiedelt. Da der Tagebau Laußnitz I fast vollständig ausgebeutet ist, soll das Kieswerk zukünftig über den neuen Tagebau Würschnitz-West für rund 40 Jahre versorgt werden.[4][5][6]

Bildung Bearbeiten

Die Gemeinde Laußnitz verfügt über eine Grundschule und eine integrative Kindertagesstätte.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Cornelius Gurlitt: Laußnitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 35. Heft: Amtshauptmannschaft Kamenz (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1912, S. 133.
  • Oskar Jost: Höckendorfer Chronik. Königsbrück 1927 (Digitalisat)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Laußnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Laußnitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Höckendorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Glauschnitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Laußnitz – Das Sportdorf im Westlausitzer Heidebogen. Abgerufen am 24. Oktober 2023 (deutsch).
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  4. KBO - Unsere Geschichte. Abgerufen am 7. Dezember 2022.
  5. KBO - Unsere Geschichte. Abgerufen am 7. Dezember 2022.
  6. Kiestagebau "Würschnitz-West". Abgerufen am 7. Dezember 2022.