Maurrin ist eine französische Gemeinde mit 446 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Mont-de-Marsan und zum Kanton Adour Armagnac.

Maurrin
Maurrin (Frankreich)
Maurrin (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Landes (40)
Arrondissement Mont-de-Marsan
Kanton Adour Armagnac
Gemeindeverband Pays Grenadois
Koordinaten 43° 50′ N, 0° 22′ WKoordinaten: 43° 50′ N, 0° 22′ W
Höhe 67–121 m
Fläche 13,38 km²
Einwohner 446 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 33 Einw./km²
Postleitzahl 40270
INSEE-Code
Website www.maurrin.fr

Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption

Die Einwohner werden Maurrinois und Maurrinoises genannt.[1]

Geographie Bearbeiten

Maurrin liegt ca. 15 km südöstlich von Mont-de-Marsan in der historischen Provinz Gascogne.

Umgeben wird Maurrin von den Nachbargemeinden:

Artassenx Pujo-le-Plan
Bascons  
Grenade-sur-l’Adour Castandet

Maurrin liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Der Ruisseau de Courdaoute und der Ruisseau du Bos, hier auch Ruisseau des Longs genannt, sind Nebenflüsse des Adour und durchqueren das Gebiet der Gemeinde.[2]

Geschichte Bearbeiten

In Maurrin gibt es keine Spuren der Mauren, allerdings gibt es ein Viertel namens „Tarricq“, das auf arabisch „Eingangstor“ heißt. Der Sohn von Odo von Paris, dem König des Westfrankenreichs, soll im 9. Jahrhunderts bestimmte Aktivitäten in Maurrin durchgeführt haben, insbesondere zum Schutz vor den Normannen, die 850 Arjuzanx und 854 Aire-sur-l’Adour verwüsteten.[3]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 570. In der Folge sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1940er Jahren auf rund 265 Einwohner, bevor eine robuste Wachstumsphase einsetzte, die in jüngster Zeit wieder stagniert.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2010 2021
Einwohner 293 285 325 339 384 385 438 459 446
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5][6]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Pfarrkirche Notre-Dame-de-l’Assomption Bearbeiten

Die Marias Aufnahme in den Himmel geweihte Kirche ist im 19. Jahrhundert errichtet worden. Im Jahre 2008 fand eine Restaurierung des Gebäudes statt, in deren Rahmen Dachdecker- und Klempnerarbeiten stattfanden sowie die Holzausstattung und die Bodenflächen erneuert wurden. Die Sakristei ist im Süden an das dreischiffige Langhaus angefügt. Die Apsis hat eine halbrunde Form. Das Gebäude ist mit rundbogenförmigen Fenstern ausgestattet. Der Glockenturm über der Vorhalle ist im Westen von Nebengebäuden flankiert. Er trägt einen Helm mit Fialen an den vier Ecken. In Höhe der Vorhalle sind große Rundbogenarkaden zu sehen, die Schallöffnungen des Glockenturms sind ebenfalls rundbogenförmig.[7]

Arena von Maurrin Bearbeiten

 
Arena von Maurrin

Sie wurde 1995 zur Austragung von Courses Landaises fertiggestellt. Diese sind traditionelle, unblutige Spiele mit wilden Stieren.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[9]
Gesamt = 32

Bildung Bearbeiten

Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule.[10]

Sport und Freizeit Bearbeiten

Der See von Peyrot im gleichnamigen Viertel von Maurrin liegt inmitten eines 13 Hektar großen Waldes. Sein Fassungsvermögen von 800.000 mm3 sichert die Bewässerung der umliegenden landwirtschaftlichen Flächen. Er lädt zum Spazierengehen, Angeln und zur Beobachtung von vielfältigen Vogelarten, z. B. Stockenten, Kormorane und Sumpfvögel, ein. Außerdem ist das Windsurfen auf dem See erlaubt.[11][12]

Verkehr Bearbeiten

Maurrin ist erreichbar über die Routes départementales 11, 30, 351 und 398.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Ferdinand Brettes, geboren am 19. Dezember 1837 in Maurrin, gestorben am 24. Februar 1923 in Saint-Sever, war katholischer Priester in den Erzbistümern Bordeaux und Paris.[13]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Maurrin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landes. habitants.fr, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  2. Ma commune : Maurrin. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  3. Les origines et le passé de Maurrin. Gemeinde Maurrin, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  4. Notice Communale Maurrin. EHESS, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  5. Populations légales 2006 Commune de Maurrin (40175). INSEE, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  6. Populations légales 2015 Commune de Maurrin (40175). INSEE, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  7. Eglise Notre-Dame-de-l’Assomption. Observatoire du patrimoine religieux, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  8. Tout l’anniversaire en détail (des travaux jusqu’à la novillada). Gemeinde Maurrin, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  9. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Maurrin (40175). INSEE, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  10. École maternelle et élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).
  11. Lac Peyrot. Comité Départemental du Tourisme des Landes, archiviert vom Original am 19. August 2018; abgerufen am 19. August 2018 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tourismelandes.com
  12. Maurrin. Gemeindeverband Communauté de communes du Pays Grenadois, archiviert vom Original am 19. August 2018; abgerufen am 19. August 2018 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cc-paysgrenadois.fr
  13. Ferdinand Brettes (1837–1923). Bibliothèque nationale de France, abgerufen am 19. August 2018 (französisch).