Castelnau-Tursan

französische Gemeinde im Département Landes

Castelnau-Tursan (okzitanisch Castèthnau de Tursan) ist eine französische Gemeinde mit 185 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Mont-de-Marsan und zum Kanton Chalosse Tursan (bis 2015: Kanton Geaune).

Castelnau-Tursan
Castèthnau de Tursan
Castelnau-Tursan (Frankreich)
Castelnau-Tursan (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Landes (40)
Arrondissement Mont-de-Marsan
Kanton Chalosse Tursan
Gemeindeverband Chalosse Tursan
Koordinaten 43° 40′ N, 0° 24′ WKoordinaten: 43° 40′ N, 0° 24′ W
Höhe 74–179 m
Fläche 9,27 km²
Einwohner 185 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 20 Einw./km²
Postleitzahl 40320
INSEE-Code

Der Name leitet sich vom lateinischen castellum novum (deutsch neue Burg) ab.[1]

Die Einwohner werden Castelnausiens und Castelnausiennes genannt.[2]

Geographie Bearbeiten

Castelnau-Tursan liegt circa 30 Kilometer südöstlich von Mont-de-Marsan im Landstrich Tursan der historischen Provinz Gascogne am südöstlichen Rand des Départements.

Umgeben wird Castelnau-Tursan von den Nachbargemeinden:

Saint-Loubouer Bahus-Soubiran
Urgons   Pécorade
Payros-Cazautets Geaune

Castelnau-Tursan liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Der Bas, ein Nebenfluss des Gabas, strömt durch das Gebiet der Gemeinde, ebenso wie sein Nebenfluss, der Ruisseau de Lescoulis.[3]

Geschichte Bearbeiten

Castelnau ist vermutlich während des 9. oder 10. Jahrhunderts gegründet worden. Der Grundherr Raymond-Bernard de Castelnau wird ab 1023 in den Aufzeichnungen erwähnt. Pierre de Castelnau war Kammerherr bei den französischen Königen Karl VII. und Ludwig XI. Zahlreiche weitere Mitglieder der Familie zeichneten sich in ihrer langen Geschichte vor allem durch militärische Verdienste aus. Dies betrifft auch das Auftreten während des Hundertjährigen Kriegs. Der regierende Castelnau kämpfte 1344 vor Bergerac mit den französischen Truppen, aber als Karl V. und Olivier Du Guesclin die Engländer 1368–1369 attackierten, kämpfte er auf der englischen Seite.[1][4]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von 600 Einwohnern. In der Folge sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts auf rund 180 Einwohner, bevor eine moderate Wachstumsphase einsetzte.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2010 2021
Einwohner 205 235 231 207 192 190 181 187 185
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5] INSEE ab 2010[6]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Pfarrkirche, gewidmet Maria Magdalena. Ihr Hauptschiff wird im Süden von zwei Seitenschiffen flankiert. Eines hat eine niedrigere Decke und ist im Gegensatz zum anderen Seitenschiff mit einem regelmäßigen, unverputzten Mauerwerksverband errichtet worden. An der Nordseite schließt sich ein Wohngebäude an. Im Osten wird das Gebäude mit einer halbrunden Apsis abgeschlossen. Die westliche Fassade wird durch einen massiven Glockenturm über der Vorhalle besetzt, die ein romanisches, rundbogenförmiges Eingangsportal birgt. Der Glockenturm ist mit einem Zeltdach ausgestattet, das mit Schiefer gedeckt ist.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.

Castelnau-Tursan liegt in der Zone AOC des Weinbaugebiets Tursan.[8]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[9]
Gesamt = 18

Verkehr Bearbeiten

Castelnau-Tursan ist erreichbar über die Routes départementales 2, 11, 65, 80, 437 und 455.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Castelnau-Tursan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Castelnau-Tursan. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).
  2. Landes. habitants.fr, abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).
  3. Ma commune : Castelnau-Tursan. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).
  4. Joseph Légé: Les Castelnau-Tursan. L. Dehez, 1887, S. 1, abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).
  5. Notice Communale Castelnau-Tursan. EHESS, abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).
  6. Populations légales 2015 Commune de Castelnau-Tursan (40072). INSEE, abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).
  7. Eglise Sainte-Madeleine. Observatoire du patrimoine religieux, abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).
  8. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).
  9. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Castelnau-Tursan (40072). INSEE, abgerufen am 26. Februar 2018 (französisch).