Mansour Bahrami (persisch منصور بهرامی‎; * 26. April 1956 in Arak) ist ein ehemaliger iranischer Tennisspieler.

Mansour Bahrami Tennisspieler
Mansour Bahrami
Spitzname: The man behind the moustache
Nation: Frankreich Frankreich
1989–1993
Iran Iran
–1979, 1993–2003
Geburtstag: 26. April 1956
(68 Jahre)
Größe: 178 cm
Gewicht: 82 kg
1. Profisaison: 1973
Rücktritt: 2003
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 368.780 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 22:46
Höchste Platzierung: 192 (9. Mai 1988)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 100:134
Karrieretitel: 2
Höchste Platzierung: 31 (6. Juli 1987)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere Bearbeiten

Schon in früher Jugend arbeitete er als Balljunge auf einem Sportkomplex in Teheran. Hier beobachtete er einige der besten iranischen Tennisspieler, durfte aber selbst nie spielen. Im Alter von 16 Jahren wurde er in das iranische Davis-Cup-Team aufgenommen, mit dem er mehrmals Siege erringen konnte.

Wegen der iranischen Revolution von 1979 konnte er in seiner Heimat nicht mehr spielen und ging ins Exil nach Frankreich. Seine besten Zeiten als Einzelspieler waren aber vorbei, so dass er sich mehr aufs Doppel konzentrierte. Hier erreichte er mit seinem Partner Éric Winogradsky 1989 das Finale der French Open.

Ab 1993 durfte er wieder für den Iran im Davis Cup antreten und spielte bis 1997 insgesamt 22 Partien in Einzel und Doppel, von denen er vierzehn gewann.

Überraschenderweise konnte Bahrami 1999 in Doha das ATP-Champions-Tour-Turnier für ehemalige Profi-Spieler gewinnen. Er besiegte während dieses Turniers Pat Cash, Yannick Noah und Henri Leconte.

In den Jahren 2002 und 2003 kehrte er noch einmal in die ATP Tour zurück.

Bahramis humoristisches Talent machte ihn außerdem zu einem gerade für seine Weltranglistenposition sehr beliebten Spieler auf Schauturnieren. Er spielt jedes Jahr mehrere Doppelspiele beim Aegon Masters der ATP Champions Tour.

Erfolge Bearbeiten

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series
ATP Championship Series
ATP International Series Gold
ATP World Series
ATP International Series (2)
ATP Challenger Tour (4)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (1)
Sand (1)
Rasen
Teppich

Doppel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

ATP Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 25. September 1988 Schweiz  Genf Sand Tschechoslowakei  Tomáš Šmíd Argentinien  Gustavo Luza
Argentinien  Guillermo Pérez Roldán
6:4, 6:3
2. 15. Oktober 1989 Frankreich  Toulouse Hartplatz (i) Frankreich  Éric Winogradsky Vereinigte Staaten  Todd Nelson
Bahamas  Roger Smith
6:2, 7:6
Challenger Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 27. Juli 1986 Deutschland Bundesrepublik  Neu-Ulm (1) Sand Tschechoslowakei  Jaroslav Navrátil Niederlande  Menno Oosting
Niederlande  Huub van Boeckel
7:5, 6:1
2. 5. Juli 1987 Frankreich  Clermont-Ferrand Sand Schweiz  Claudio Mezzadri Frankreich  Christophe Lesage
Frankreich  Jean-Marc Piacentile
6:3, 7:5
3. 2. August 1987 Deutschland Bundesrepublik  Neu-Ulm (2) Sand Danemark  Michael Mortensen Deutschland Bundesrepublik  Jaromir Becka
Deutschland Bundesrepublik  Udo Riglewski
Finale wurde nicht gespielt
4. 5. Juli 1990 Frankreich  Dijon Teppich Frankreich  Rodolphe Gilbert Schweden  Jan Apell
Schweden  Peter Nyborg
7:5, 6:2

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 13. Juli 1986 Frankreich  Bordeaux (1) Sand Haiti  Ronald Agénor Spanien  Jordi Arrese
Spanien  David De Miguel
5:7, 4:6
2. 14. September 1986 Deutschland Bundesrepublik  Stuttgart Sand Uruguay  Diego Pérez Chile  Hans Gildemeister
Ecuador 1900  Andrés Gómez
4:6, 3:6
3. 2. November 1986 Frankreich  Paris Teppich (i) Uruguay  Diego Pérez Vereinigte Staaten  Peter Fleming
Vereinigte Staaten  John McEnroe
3:6, 2:6
4. 26. April 1987 Monaco  Monte Carlo Sand Danemark  Michael Mortensen Chile  Hans Gildemeister
Ecuador 1900  Andrés Gómez
2:6, 4:6
5. 20. September 1987 Schweiz  Genf (1) Sand Uruguay  Diego Pérez Brasilien 1968  Ricardo Acioly
Brasilien 1968  Luiz Mattar
6:3, 4:6, 2:6
6. 16. Oktober 1988 Frankreich  Toulouse Hartplatz (i) Frankreich  Guy Forget Niederlande  Tom Nijssen
Deutschland Bundesrepublik  Ricki Osterthun
3:6, 4:6
7. 11. Juni 1989 Frankreich  French Open Sand Frankreich  Éric Winogradsky Vereinigte Staaten  Jim Grabb
Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe
4:6, 6:2, 4:6, 6:7
8. 17. September 1989 Schweiz  Genf (2) Sand Argentinien  Guillermo Pérez Roldán Ecuador 1900  Andrés Gómez
Argentinien  Alberto Mancini
3:6, 5:7
9. 16. September 1990 Frankreich  Bordeaux (2) Sand Frankreich  Yannick Noah Spanien  Tomás Carbonell
Belgien  Libor Pimek
3:6, 7:6, 2:6
10. 10. März 1991 Danemark  Kopenhagen Teppich (i) Sowjetunion  Andrei Olchowski Australien  Mark Woodforde
Australien  Todd Woodbridge
3:6, 1:6

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mansour Bahrami – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien