Als Manndecker wird im Fußball ein Spieler bezeichnet, der die Aufgabe hat, den Wirkungskreis eines bestimmten Spielers der gegnerischen Mannschaft einzuschränken und diesen am Torerfolg zu hindern. In den klassischen Spielsystemen, wie dem 3-5-2-System, in dem mit Manndeckung gespielt wird, nimmt dieser Abwehrspieler eine besondere Rolle ein, da entweder ein Stürmer oder offensiver Mittelfeldspieler „bewacht“ werden muss. So entscheidet ein Manndecker durch konsequente Abwehrarbeit mitunter ein Spiel, in dem der zentrale Spieler des Gegners keine Möglichkeit zur Entfaltung hat.

Moderne Spielsysteme spielen mit Raumdeckung, entsprechend werden die Abwehrspieler in Innenverteidiger und Außenverteidiger eingeteilt.

Beispiele Bearbeiten

Guido Buchwald bewachte den argentinischen Superstar Maradona beim Finale der Weltmeisterschaft 1990 und sorgte dafür, dass Maradona ungefährlich wie selten agierte und Argentinien den Titel nicht verteidigen konnte.

Weitere Beispiele für erfolgreiche Manndeckung waren Berti Vogts, der Johan Cruyff im WM-Endspiel 1974 in Manndeckung nahm, und Claudio Gentile, der während der WM 1982 Maradona und später Zico bewachte.

Literatur Bearbeiten

  • Martin-Andreas Schulz (Hrsg.): Alles über Fußball. Chronik Verlag, München 2008, ISBN 978-3-577-16413-9.
  • Babak Rafati: Ich pfeife auf den Tod. Wie mich der Fußball fast das Leben kostete. Köse Verlag, München 2013, ISBN 978-3-641-10516-7.

Siehe auch Bearbeiten

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