Liste der Kulturgüter in Speicher

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Die Liste der Kulturgüter in Speicher enthält alle Objekte in der Gemeinde Speicher im Kanton Appenzell Ausserrhoden, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[1] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[2] unter Schutz stehen.

Objekte der Kategorien A und B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 13. Oktober 2021). Unter übrige Baudenkmäler sind zusätzliche Objekte zu finden, die gemäss Angaben des kantonalen Denkmalschutzes als kommunale Kulturobjekte eingestuft wurden und nicht bereits in der Liste der Kulturgüter enthalten sind.

Kulturgüter Bearbeiten

Foto   Objekt Kat. Typ Standort Beschreibung
   
 
 
Ehemaliges Haus Zuberbühler
KGS-Nr.: 491
A G Oberdorf 2
751103 / 253123
Holzpalast, 1747 von Johannes Grubenmann für Landammann Johann Jakob Zuberbühler, mit stilreinem Régenceportal (Einzelfall in Ausserrhoden), innen Régencestuckaturen mit verschiedenen Allegorien. Umbau 1815.


   
 
 
Reformierte Kirche
KGS-Nr.: 11425
B G Dorf 1
751239 / 253298
Die Kirche gehört zu den wenigen im Kanton, deren Stil und wertvolle Ausstattung unverändert und unverfälscht erhalten ist. Neu erbaut 1808-1810 von Konrad Langenegger. Unter Walmdach quergestellter klassizistischer Bau mit abgeschrägten Ecken; Haubenturm an rückseitiger Mittelachse. Stuckmarmorarbeiten der Brüder Josef Simon und Josef Anton Moosbrugger. 1875-1876 Gesamtrenovierung von Emil Kessler; 1941 Neuverglasung, Glasgemälde von Carl Roesch; 1966 Innenrenovierung von Max Rohner.[3]


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11429
B G Au 16
750776 / 254887
Sechsgeschossiges Bauernhaus erbaut 1767 mit barock profilierten Pfettenkonsolen. Erneuerung des Fronttäfers 1975 nach dem Vorbild des damals erhaltenen ursprünglichen Zustandes, der in einer gänzlichen Täferung der vollen Wohngeschosse besteht, während Fenster und Luken im Giebelfeld mit Ladenschössen und reichen, durchbrochenen seitlichen Zierbrettern versehen sind. Die nur an der Estrichluke und an zwei Luken noch erhaltenen Originale mit einem Vogelmotiv wurden durch Kopien ersetzt und die übrigen teils kopiert, teils nachgestaltet. Stadel an der Nordostseite und mit einem Schopfanbau rechtwinklig vorspringend.[4]


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11430
B G Birtweg 2
750731 / 253357


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11431
B G Gern 3
751954 / 253364
Bauernhaus 1736 erbaut mit Reihenfenstern auch im sandsteingequaderten Erdgeschoss. Mit vorspringender Stadel an der Nordostseite. Der Stall wurde 1915 neu erstellt.[5]


   
 
 
Weberhaus
KGS-Nr.: 11434
B G Haldenstrasse 25
751763 / 254924
Sonnengebräuntes Weberhaus aus dem 18. Jahrhundert. SSO-Stellung. Steiles Satteldach, dass bis zu einem vollen Wohngeschoss hinabreicht. Vollständige Täferung nur am ersten Wohngeschoss, darüber sind Brusttäfer mit Ladenschössen und seitlichen Zierbrettern. Barock geschweifte Pfettenkonsolen.[6]


   
 
 
Wohnhaus
KGS-Nr.: 11437
B G Kohlhalden 60
751831 / 254220


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11438
B G Neppenegg 21
751649 / 251162


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11441
B G Sonnhalden 467
750813 / 251370
Sonnengebräuntes Bauernhaus in Südsüdost-Stellung. In die Balkenwand des Giebelfeldes eingeschnitzt die Antiquabuchstaben «BHH E BBMHIHIH / CMV» und die Jahreszahl «1671». Reihenfenster. Täferung nur am ersten Wohngeschoß, darüber die bloße Strickwand, die unter der Firstkammer mit einem Zahnschnittfries verziert ist. Barock geschweifte Pfettenkonsolen (falls nicht später angebracht, für das 17. Jahrhundert im Außerrhoder Inventar eine seltene Ausnahme). An den Fenstern der Firstkammer und an den vorhangbogigen seitlichen Luken Mondglasscheiben. Im Inneren der Firstkammer mit roter Farbe auf einen Balken gemalt die Jahreszahl «1676».[7]


   
 
 
Weberhaus
KGS-Nr.: 11442
B G Sumpf 1
751312 / 255331


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11444
B G Unter Bendlehn 55
752088 / 252849
Bauernhaus in der heutigen Gestalt mit barocken Pfettenkonsolen. Es kann sich aber 1738 nur um einen teilweisen Neubau gehandelt haben unter Verwendung von Teilen eines älteren Hauses. Wieder verwendet wurde die Nordostwand mit dem rustikalen Türgericht.[8]


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 14890
B G Gern 19
752516 / 253811
Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert mit barock geschweiften Pfettenkonsolen. An der Hauptseite vollständige Täferung nur bis an die Fensterbrüstungen des zweiten Obergeschosses, darüber auf der blossen Balkenwand Brusttäfer und geschweifte seitliche Zierbretter. Mit Reihenfenster und Wetterschirme. Stadel an der Nordostseite zurückgesetzt.[9]


   
 
 
Ehemaliges Kurhaus
KGS-Nr.: 14891
B G Birt 519
750504 / 253147
Das ehemalige Gasthaus Birt, erbaut 1807, liegt auf der Hügelkette oberhalb von Speicher.


   
 
 
Schützenhaus
KGS-Nr.: 14892
B G Birtweg 522
750736 / 253328
Zur Erinnerung an die Schlacht bei Vögelinsegg, findet seit 1935 jährlich das Vögelinseggschiessen statt.


   
 
 
Tätschdachhaus
KGS-Nr.: 14893
B G Birtweg 1
750786 / 253432
Dieses Tätschdachhaus soll im Jahr 1576 im Dorfkern erbaut worden sein. Es wurde 1804 demontiert und an erhöhter Lage wieder aufgebaut. In gleicher Flucht angebauter Stadel (Gadenhaus), charakteristische, weither sichtbare Silhouette, Wetterbaum (Nordwestlich der Hauptstrasse).[10]


   
 
 
Weberhaus
KGS-Nr.: 14894
B G Gern 21
752524 / 253769
Weberhaus aus dem 18. Jahrhundert. In SSO-Stellung. Mit Bauernhaus KGS-Nr. 14890 zusammen in einer Waldlichtung. Mit barock geschweiften Pfettenkonsolen und vollständiger Täferung nur am ersten Wohngeschoß. Darüber blosse Balkenwand. An der Rückseite Abwürfe mit geschweiften Seitenbrettern.[11]


   
 
 
Gedeckte Holzbrücke
KGS-Nr.: 17224
B G Achmühle
751903 / 255293
Objekt liegt zur Hälfte auf dem Gemeindegebiet von Speicher und Rehetobel ( KGS-Nr. 470).

Legende Bearbeiten

Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

KGS-Nr: Nummer des Kulturgutes, zu finden in den KGS-Listen des Bundes und der Kantone. KGS ist das Akronym für KulturGüterschutz
Foto: Fotografie des Kulturgutes. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrösserte Ansicht. Daneben finden sich drei Symbole:
  Hier finden sich weitere Bilder des Objekts auf Wikimedia Commons.
  Link zum Upload eines neuen Bildes. Bestimmte Parameter sind dabei schon vorausgefüllt.
  Link zu den Objekt-Daten auf Wikidata.
Objekt: Name des Objekts. In Einzelfällen kann auch ein allgemein bekannterer Name angegeben sein.
Kat: Kategorie des Kulturgutes: A = nationale Bedeutung; B = regionale/kantonale Bedeutung; C = lokale Bedeutung
Typ: Art des Kulturgutes: G = Gebäude oder sonstiges Bauobjekt; S = Sammlung (Archive, Bibliotheken, Museen); F = Archäologische Fundstelle; K = Kleines Kulturobjekt (z. B. Brunnen, Wegkreuze, Denkmäler); X = Spezialfall
Adresse: Strasse und Hausnummer des Kulturgutes (falls bekannt, im September 2022 bekamen die Strassen neue Namen, die Häuser wurden neu nummeriert), ggf. Ort / Ortsteil
Koordinaten: Standort des Kulturgutes gemäss Schweizer Landeskoordinaten (CH1903).

Der Inhalt der Tabelle ist absteigend nach der Kulturgüterkategorie und innerhalb dieser numerisch aufsteigend sortiert.

Durch Klicken von «Karte mit allen Koordinaten» (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Kulturgüter im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Übrige Baudenkmäler Bearbeiten

ID Foto   Objekt Typ Standort Beschreibung
3     Pfarramt G Dorf 44
751212 / 253294


4     Kindergarten Dorf G Dorf 46
751187 / 253291


5     Haus G Bogenweg 2
751224 / 253333


8     Haus G Dorf 36
751247 / 253263


10      Haus G Dorf 40
751262 / 253277


16     Haus G Dorf 14
751280 / 253224


17     Haus G Dorf 12
751271 / 253221


18      Gemeindehaus G Dorf 10
751253 / 253209


28     Haus G Dorf 8
751233 / 253194


35     Haus G Dorf 6
751222 / 253186


36     Haus G Dorf 4
751208 / 253180


38     Haus G Hauptstrasse 24
751212 / 253149


48     Haus G Dorf 2
751184 / 253171


49     Haus G Hauptstrasse 26
751169 / 253168


50     Haus G Hauptstrasse 28
751152 / 253166


51     Haus G Hauptstrasse 30
751139 / 253163


57      Haus G Hauptstrasse 34
751118 / 253162
Krone, 1690 als traufständiges Giebelhaus erbaut, 1828-1830 zu klassizistischem Walmdachhaus umgestaltet. 1995 Sockelpartie und Eingangsbereich original wiederhergestellt, Fassade und Gaststube sanft renoviert.


61 BW   Nebengebäude G Oberdorf 2
751085 / 253116


68 BW   Haus G Oberdorf 6
751093 / 253053


68 BW   Waschhaus G Oberdorf 6
751080 / 253050


127      Haus G Kalabinth 13
750977 / 253392


136     Haus G Ilgenstrasse 5
750907 / 253320


155     Haus G Kirchrain 3
751446 / 253246


156     Haus G Herbrig 35
751428 / 253240


157     Haus G Herbrig 33
751415 / 253235


158     Haus G Herbrig 31
751401 / 253229


161     Haus G Herbrig 21
751341 / 253128


185     Haus G Hauptstrasse 11
751339 / 252929


186     Haus G Reutenenstrasse 2
751335 / 252903


189     Haus G Reutenenstrasse 4
751324 / 252886


191     Haus G Reutenenstrasse 6
751315 / 252875


192     Haus G Reutenenstrasse 6 A
751292 / 252877


194     Haus G Reutenenstrasse 8
751303 / 252855


208     Haus G Hauptstrasse 7
751381 / 252842


210      Haus G Teufenerstrasse 1
751447 / 252769


211      Nebengebäude G Teufenerstrasse 1
751437 / 252759


290     Haus G Bogenweg 19
751261 / 253596


291     Haus G Bogenweg 17
751250 / 253589


292     Haus G Bogenweg 15
751241 / 253577


294     Haus G Bogenweg 12
751235 / 253524


297     Haus G Brand 17
750956 / 253501


298 BW   Haus G Brand 15
750948 / 253474


353     Haus G Erlen 3
751579 / 252720


392 BW   Haus G Ober Bendlehn 7
751781 / 252644


530     Haus G Vögelinsegg 3
750862 / 253588


579 BW   Haus G Holderschwendi 16
751447 / 254089


579 BW   Waschhaus G Holderschwendi 16
751429 / 254100


702 BW   Haus G Au 17
750757 / 254868


722 BW   Haus G Achmühlestrasse 3
751160 / 254893


1187 BW   Katholische Kirche G Bruggmoos 29
751724 / 252584

Legende: Siehe Legende der Liste der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung. Anstelle der KGS-Nummer wird als Objekt-Identifikator (ID) die Gebäudenummer der kantonalen Denkmalpflege angegeben.

Literatur Bearbeiten

  • Heidi Eisenhut: Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden. In: Kunstführer durch die Schweiz. Bd. 1. Bern 2005, S. 203–205.
  • Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 2: Der Bezirk Mittelland. Birkhäuser, Basel 1980. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat

Weblinks Bearbeiten

Commons: Speicher AR – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bundeskanzlei: Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSG). SR 520.3. In: Systematische Rechtssammlung SR. Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 20. Juni 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  2. Bundeskanzlei: Verordnung über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV). SR 520.31. In: Systematische Rechtssammlung SR. Schweizerischer Bundesrat, 29. Oktober 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  3. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 382. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat
  4. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 429. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat
  5. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 426.(= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat
  6. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 428.(= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat
  7. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 428.(= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat
  8. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 427.(= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat
  9. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 427.(= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat
  10. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 425.(= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat
  11. Steinmann, Eugen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Bd. 2, der Bezirk Mittelland, Basel 1973. S. 427.(= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 70). Digitalisat