Lichtenberg (Scheuring)

Ortschaft in Deutschland

Lichtenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Scheuring im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.

Lichtenberg
Gemeinde Scheuring
Koordinaten: 48° 9′ N, 10° 53′ OKoordinaten: 48° 9′ 10″ N, 10° 52′ 43″ O
Höhe: 581 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 86937
Vorwahl: 08195

Geografie Bearbeiten

Das Gut Lichtenberg liegt circa zwei Kilometer südlich von Scheuring auf der östlichen Hochterrasse des Lechs.

Geschichte Bearbeiten

Erstmals 1354 urkundlich genannt, kam Lichtenberg 1386 an die bayerischen Herzöge Stephan und Johann, die den Zehent 1387 an das Kloster Schäftlarn verschenkten.

Um 1524 gehörte das Gut Lichtenberg dem wohlhabenden Augsburger Patrizier Georg Regel. Dieser hielt dort im Kreis ein kleiner Gemeinschaft evangelische Abendmahlsfeier, an denen unter anderem der ehemalige katholische Kaplan und spätere Bibelübersetzer Ludwig Hätzer als Gast teilnahm. Das Ehepaar Regel wurde aufgrund ihrer religiösen Aktivitäten inhaftiert und erst nach Zahlung einer größeren Geldbuße wieder freigelassen.[1]

Ab 1666 schließlich blieb Schloss Lichtenberg in unmittelbarem Besitz der bayerischen Kurfürsten. Diese nutzten das Schloss für Sommeraufenthalte.

Das Schloss selbst wurde 1687 von Hofbaumeister Giovanni Antonio Viscardi neu erbaut und 1808 von General von Wrede abgebrochen, um Baumaterial für Militärgebäude in Augsburg zu gewinnen.[2]

Gutsbesitzer von Gut Lichtenberg in den 1980er Jahren war der Diplomlandwirt und Präsident der Arbeitsgemeinschaft deutscher Tierzüchter Eberhard Thyssen (* 1919).[3]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In Lichtenberg befindet sich ein ehemaliges Gutsverwalterhaus von 1777.

Bodendenkmäler Bearbeiten

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Scheuring

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hans Guderian: Die Täufer in Augsburg. Ihre Geschichte und ihr Erbe. Ein Beitrag zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg. W. Ludwig Verlage: Pfaffenhofen, 1984. S. 27
  2. Gemeinde Scheuring – Über uns. Abgerufen am 28. Januar 2019.
  3. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1250.