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Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1995/Diskuswurf der Männer

Der Diskuswurf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1995 wurde am 9. und 11. August 1995 im Göteborger Ullevi-Stadion ausgetragen.

5. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 43 Athleten aus 30 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 9. August (Qualifikation)
11. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Lars Riedel (Deutschland GER)
Silbermedaille Uladsimir Dubrouschtschyk (Belarus BLR)
Bronzemedaille Wassil Kapzjuch (Belarus BLR)
Das Göteborger Ullevi-Stadion im Jahr 2006

Mit Silber und Bronze errangen die belarussischen Diskuswerfer in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Zum dritten Mal in Folge wurde der Deutsche Lars Riedel Weltmeister. Silber ging an den amtierenden Europameister Uladsimir Dubrouschtschyk. Auf den dritten Platz kam Wassil Kapzjuch.

Rekorde Bearbeiten

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 74,08 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Jürgen Schult Neubrandenburg, DDR (heute Deutschland) 6. Juni 1986[1]
WM-Rekord 68,74 m WM 1987 in Rom, Italien 4. September 1987

Rekordverbesserung Bearbeiten

Der deutsche Weltmeister Lars Riedel verbesserte den bestehenden Weltmeisterschaftsrekord im Finale am 11. August um zwei Zentimeter auf 68,76 m.

Qualifikation Bearbeiten

43 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 62,00 m. Sechs Athleten übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den sechs nächstplatzierten Sportlern auf zwölf Werfer aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So mussten schließlich 61,08 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A Bearbeiten

9. August 1995, 9:35 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m)
1 Dmitri Schewtschenko Russland  Russland 64,80
2 Wassil Kapzjuch Belarus  Belarus 62,80
3 Robert Weir Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 62,50
4 Attila Horváth Ungarn  Ungarn 62,36
5 John Godina Vereinigte Staaten  USA 61,70
6 Stefan Fernholm Schweden  Schweden 61,10
7 Michael Möllenbeck Deutschland  Deutschland 59,76
8 Svein Inge Valvik Norwegen  Norwegen 59,32
9 Ramón Jiménez-Gaona Paraguay 1990  Paraguay 59,26
10 Diego Fortuna Italien  Italien 58,74
11 Vésteinn Hafsteinsson Island  Island 58,12
12 Vaclovas Kidykas Litauen 1989  Litauen 57,96
13 Vadim Popov Usbekistan  Usbekistan 57,84
14 Werner Reiterer Australien  Australien 57,60
15 Roberto Moya Kuba  Kuba 57,58
16 Mickaël Conjungo Zentralafrikanische Republik  Zentralafrikanische Republik 57,36
17 Kristian Pettersson Schweden  Schweden 57,34
18 Witali Sidorow Ukraine  Ukraine 56,82
19 Igor Primc Slowenien  Slowenien 55,92
20 Jan Cordius Danemark  Dänemark 54,00
21 Dashdendev Makhashiri Mongolei  Mongolei 51,04
22 James Wong Singapur  Singapur 49,34

In der Qualifikation aus Gruppe A ausgeschiedene Diskuswerfer:

  •  
    Michael Möllenbeck – mit seinen 59,76 m fehlte ihm mehr als ein Meter
  •  
    Svein Inge Valvik – 59,32 m
  •  
    Vésteinn Hafsteinsson – 58,12 m

Gruppe B Bearbeiten

  •  
    Costel Grasu verpasste die Finalteilnahme mit seinen 60,64 m nur um 44 Zentimeter
  •  
    Virgilijus Alekna (Foto: 2007), später mehrfacher Olympiasieger, Weltmeister und Europameister, schied mit 59,20 m in der Qualifikation aus
  •  
    Aleksander Tammert (hier im Jahr 2007) scheiterte mit 58,64 m in der Qualifikation – in den folgenden Jahren war er unter anderem Olympiadritter (2004)

9. August 1995, 12:00 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m)
1 Uladsimir Dubrouschtschyk Belarus  Belarus 64,20
2 Lars Riedel Deutschland  Deutschland 63,64
3 Jürgen Schult Deutschland  Deutschland 61,92
4 Adewale Olukoju Nigeria  Nigeria 61,44
5 Alexis Elizalde Kuba  Kuba 61,38
6 Mike Buncic Vereinigte Staaten  USA 61,08
7 Nick Sweeney Irland  Irland 60,68
8 Costel Grasu Rumänien  Rumänien 60,64
9 Sergey Lyakhov Russland  Russland 60,50
10 Virgilijus Alekna Litauen 1989  Litauen 59,20
11 Vladimir Zinchenko Ukraine  Ukraine 59,00
12 Viktor Baraznovskiy Belarus  Belarus 58,68
13 Aleksander Tammert Estland  Estland 58,64
14 Dag Solhaug Schweden  Schweden 58,52
15 Randy Heisler Vereinigte Staaten  USA 58,10
16 Olav Jenssen Norwegen  Norwegen 58,00
17 David Martínez Spanien  Spanien 57,34
18 Harri Uurainen Finnland  Finnland 55,12
19 Sergey Lukashok Israel  Israel 54,90
20 Frits Potgieter Sudafrika  Südafrika 54,84
21 Dragan Mustapić Kroatien  Kroatien 53,54

Finale Bearbeiten

11. August 1995, 17:50 Uhr

Anmerkung: Das Symbol "x" bedeutet "ungültig".

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Lars Riedel Deutschland  Deutschland 68,76 CR 65,32 68,76 66,44 67,90 66,84 61,06
2 Uladsimir Dubrouschtschyk Belarus  Belarus 65,98 63,98 61,68 x 65,36 62,50 65,98
3 Wassil Kapzjuch Belarus  Belarus 65,88 62,74 65,02 65,54 65,30 65,88 62,38
4 Attila Horváth Ungarn  Ungarn 65,72 61,30 64,68 64,24 65,72 63,02 62,38
5 Jürgen Schult Deutschland  Deutschland 64,44 61,30 64,68 64,24 63,02 64,44 63,92
6 Adewale Olukoju Nigeria  Nigeria 63,66 61,20 62,34 63,66 63,02 61,14 62,82
7 Alexis Elizalde Kuba  Kuba 63,28 63,28 61,18 62,34 x 60,92 61,56
8 Dmitri Schewtschenko Russland  Russland 63,18 x x 63,18 x x x
9 Robert Weir Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 63,14 Ablauf in den Quellen
nicht aufgelistet		 nicht im Finale der
besten acht Werfer
10 John Godina Vereinigte Staaten  USA 60,84
11 Mike Buncic Vereinigte Staaten  USA 60,24
12 Stefan Fernholm Schweden  Schweden 59,62
  •  
    Lars Riedel – zum dritten Mal in Folge Weltmeister, unter anderem ein Olympiasieg (1996), weitere WM-Titel (1997/2001) sowie ein EM-Titel (1998) hatte er noch vor sich
  •  
    Jürgen Schult, mit vielen Erfolgen dekoriert (unter anderem Olympiasieger von 1988, Weltmeister von 1987, Europameister von 1990) kam auf den fünften Platz
  •  
    Mike Buncic erreichte Platz elf

Videolinks Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. ↑ Athletics – Progression of outdoor world records, Discus throw – Men, sport-record.de, abgerufen am 13. Februar 2022
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