Leichtathletik-Europameisterschaften 2016/4 × 400 m der Männer

Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 wurde am 9. und 10. Juli 2016 im Olympiastadion der niederländischen Hauptstadt Amsterdam ausgetragen.

23. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 4 × 400-m-Staffel
Geschlecht Männer
Teilnehmer 16 Staffeln mit 68 Athleten
Austragungsort Niederlande Amsterdam
Wettkampfort Olympiastadion Amsterdam
Wettkampfphase 9. Juli (Vorläufe)
10. Juli (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Belgien Belgien
Silbermedaille Polen Polen
Bronzemedaille Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Das Olympiastadion in Amsterdam im Jahr 2005

Europameister wurde Belgien in der Besetzung Julien Watrin, Jonathan Borlée, Dylan Borlée und Kevin Borlée (Finale) sowie dem im Vorlauf außerdem eingesetzten Robin Vanderbemden. Den zweiten Platz belegte Polen mit Łukasz Krawczuk, Kacper Kozłowski, Jakub Krzewina und Rafał Omelko (Finale) sowie dem im Vorlauf außerdem eingesetzten Michał Pietrzak. Bronze ging an Großbritannien in der Besetzung Rabah Yousif, Delano Williams, Jack Green (Finale) und Matthew Hudson-Smith (Finale) sowie den im Vorlauf außerdem eingesetzten Nigel Levine und Jarryd Dunn.

Auch die nur im Vorlauf eingesetzten Läufer erhielten entsprechendes Edelmetall.

Rekorde Bearbeiten

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 2:54,29 min Vereinigte Staaten  USA
(Andrew Valmon, Quincy Watts,
Harry Reynolds, Michael Johnson)
WM Stuttgart, Deutschland 22. August 1993[1]
Europarekord 2:56,60 min Vereinigtes Konigreich  Großbritannien
(Iwan Thomas, Jamie Baulch,
Mark Richardson, Roger Black)
OS Atlanta, USA 3. August 1996[2]
Meisterschaftsrekord 2:58,22 min Vereinigtes Konigreich  Großbritannien
(Paul Sanders, Kriss Akabusi,
John Regis und Roger Black)
EM Split, Jugoslawien 1. September 1990

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die drei-Minuten-Marke wurde in keinem der drei Rennen unterboten. Die schnellste Zeit erzielte Europameister Belgien im Finale mit 3:01,10 min, womit das Quartett 2,88 s über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten 4,50 s, zum Weltrekord 6,81 s.

Bestleistungs- / Rekordverbesserungen Bearbeiten

Die europäische Jahresbestleistung wurde zweimal verbessert und außerdem gab es einen neuen Landesrekord:

Legende Bearbeiten

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NR Nationaler Rekord
EL Europajahresbestleistung

Vorrunde Bearbeiten

9. Juli 2016, 19:15 Uhr

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten drei Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Vorlauf 1 Bearbeiten

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Vereinigtes Konigreich  Großbritannien Rabah Yousif
Delano Williams
Nigel Levine (Vorlauf)
Jarryd Dunn (Vorlauf)
3:01,63 EL
2 Polen  Polen Michał Pietrzak (Vorlauf)
Kacper Kozłowski
Jakub Krzewina
Łukasz Krawczuk
3:02,09
3 Tschechien  Tschechien Jan Tesař
Pavel Maslák
Michal Desenský
Patrik Šorm
3:02,66
4 Irland  Irland Brian Gregan
Craig Lynch
David Gillick
Thomas Barr
3:04,42 NR
5 Turkei  Türkei Halit Kılıç
Yasmani Copello
Batuhan Altıntaş
Yavuz Can
3:04,65
6 Italien  Italien Lorenzo Valentini
Michele Tricca
Mario Lambrughi
Matteo Galvan
3:06,07
7 Schweiz  Schweiz Luca Flück
Joel Burgunder
Daniele Angelella
Silvan Lutz
3:06,52
8 Norwegen  Norwegen Karsten Warholm
Mauritz Kåshagen
Josh-Kevin Ramirez Talm
Torbjørn Lysne
3:10,76

Vorlauf 2 Bearbeiten

 
Die Startläufer im zweiten Vorlauf
 
Beim zweiten Wechsel lagen alle Staffeln noch eng beisammen
Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Belgien  Belgien Dylan Borlée
Robin Vanderbemden
Jonathan Borlée
Julien Watrin
3:03,15
2 Ukraine  Ukraine Danylo Danylenko
Jewhen Huzol
Wolodymyr Burakow
Witalij Butrym
3:03,93
3 Deutschland  Deutschland Constantin Schmidt
Patrick Schneider
Kamghe Gaba
Johannes Trefz
3:03,97
4 Niederlande  Niederlande Liemarvin Bonevacia
Terrence Agard
Bforn Blauwhof
Maarten Stuivenberg
3:04,04
5 Spanien  Spanien Samuel García
Lucas Búa
Sergio Fernández
Lluis Vallejo
3:04,77
6 Schweden  Schweden Axel Bergrahm
Erik Martinsson
Felix Francois
Adam Danielsson
3:04,95
7 Frankreich  Frankreich Mamadou Kassé Hann
Ludvy Vaillant
Alexandre Divet
Thomas Jordier
3:04,95
8 Estland  Estland Jaak-Heinrich Jagor
Marek Niit
Rivar Tipp
Rauno Kunnapuu
3:10,63

Finale Bearbeiten

 
Finale, zweiter Wechsel
 
Die Schlussläufer kurz nach dem Wechsel

10. Juli 2016, 18:50 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Belgien  Belgien Julien Watrin
Jonathan Borlée
Dylan Borlée
Kevin Borlée (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Robin Vanderbemden
3:01,10 EL
2 Polen  Polen Łukasz Krawczuk
Kacper Kozłowski
Jakub Krzewina
Rafał Omelko (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Michał Pietrzak
3:01,18
3 Vereinigtes Konigreich  Großbritannien Rabah Yousif
Delano Williams
Jack Green (Finale)
Matthew Hudson-Smith (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Nigel Levine
Jarryd Dunn
3:01,44
4 Tschechien  Tschechien Jan Tesař
Pavel Maslák
Michel Desenský
Patrik Šorm
3:03,86
5 Irland  Irland Brian Gregan
Craig Lynch
David Gillick
Thomas Barr
3:04,32
6 Ukraine  Ukraine Danylo Danylenko
Jewhen Huzol
Wolodymyr Burakow
Witalij Butrym
3:04,45
7 Niederlande  Niederlande Liemarvin Bonevacia
Terrence Agard
Bforn Blauwhof
Maarten Stuivenberg
3:04,52
8 Deutschland  Deutschland Johannes Trefz
Patrick Schneider
Kamghe Gaba
Constantin Schmidt
3:05,67

Weblinks Bearbeiten

Videolink Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 4x400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 19. März 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 4x400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 19. März 2023