Keuperkusen

Ortschaft in Deutschland

Keuperkusen ist ein Wohnplatz der Stadt Attendorn im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) und hat 9 Einwohner (Stand 30. Juni 2023).[1]

Keuperkusen
Stadt Attendorn
Koordinaten: 51° 10′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 51° 9′ 55″ N, 7° 52′ 10″ O
Einwohner: (30. Jun. 2023)[1]
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Keuperkusen (Nordrhein-Westfalen)
Keuperkusen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Keuperkusen in Nordrhein-Westfalen

Blick auf den Wohnplatz Keuperkusen
Blick auf den Wohnplatz Keuperkusen

Geologie Bearbeiten

Keuperkusen liegt nordwestlich des Kernortes Attendorn an der Grenze zum Märkischen Kreis. Der Ort ist nur über die L 697 hinter der Kreisgrenze in Plettenberg-Lettmecke über den Keuperkuser Weg erreichbar. Durch den Ort fließt der Keuperkuser Bach. Attendorner Nachbarortsteile sind südwestlich Lichtringhausen und Windhausen.

Geschichte Bearbeiten

Keuperkusen wurde urkundlich erstmals 1530 als Koperchusen erwähnt.[2] Der Ortsname kann als „bei den Häusern der Leute des Gōtberath“ gedeutet werden.[3] Politisch gehörte Keuperkusen ehemals zum Amt Waldenburg und im Gogericht und Kirchspiel Attendorn zur Bauerschaft Windhausen, der auch umliegende Orte wie Hebberg, Lichtringhausen, Windhausen u. a. angehörten. Im Schatzungsregister von 1543 wird in der Winterhuißer Burschafft mit 21 Steuerpflichtigen ein Jacob Peters zu Keiperinghaußen mit einer Abgabe von ½ Goldgulden genannt.[4]

Im 17. Jahrhundert wurde der Hof Keuperkusen als Schultenhof bezeichnet und gehörte dem Chorkapitel in Attendorn, bewirtschaftet von Degenhard zu Keuperkusen. Die Familie Keuperkus blieb bis um die Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Hof. Anfang des 19. Jahrhunderts war eine Familie Heller in Besitz des Gutes. In den 1920er Jahren, schreibt Pickert, gab es zwei Besitzer, Johann Bausmann und Wilhelm Wurm.[5] Später war der Forst- und Landwirt Friedhelm Siepe (1934–2017) Hofbesitzer, verheiratet mit Margret geb. Luke aus Ennest.[6]

Das Adressbuch von 1929 führt in Keuperkusen die Namen „Bausmann (3), Siepe und Wurm (2)“ auf.[7] Im Jahre 1936 gab es in Keuperkusen 2 Wohnhäuser und 16 Einwohner.[8] Das Adressbuch von 1956 führt die Namen „Bausmann, Keseberg, Siepe (3) und Wurm“ auf.[9] Ende 1988 hatte der Wohnplatz 10 Einwohner.[10]

Ab 1819 gehörte Keuperkusen im Amt Attendorn zur Gemeinde Attendorn-Land, bis die Gemeinde 1969 in die Stadt Attendorn eingegliedert wurde.

Südlich vom Ort gibt es Auf der Höhe einen Höhenwanderweg mit dem Rastplatz und Aussichtspunkt Vierkreuze auf 491 m über NHN.

Religion, Vereine Bearbeiten

Keuperkusen gehört zur Pfarrgemeinde St. Antonius im nahegelegenen Windhausen, Sport und Vereinsleben finden in den größeren Nachbarorten statt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Einwohnerstatistik der Hansestadt Attendorn. (PDF; 193 KB) Hansestadt Attendorn, abgerufen am 4. September 2023.
  2. Albert K. Hömberg: Urkunden aus dem Familienarchiv v. Plettenberg-Lenhausen, in: Heimatstimmen aus dem Kreise Olpe Nr. 17 (1955), S. 982–995
  3. Michael Flöer: Die Ortsnamen des Kreises Olpe, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 8, Bielefeld 2014, S. 154, Digitalisat [1]
  4. Schatzungsregister von 1543, S. 69, pdf [2]
  5. Julius Pickert: Die Bauernhöfe des Attendorner Kirchspiels im 17. Jh., in: Heimatblätter des Kreises Olpe, 4. Jhg. 1926/27, S. 53
  6. Hubert Luke: 100 Jahre Familie Luke in Biekhofen 1896 – 1996, Eigendruck 1997, S. 7
  7. Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928/29, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 84
  8. Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938, Amt Attendorn, S. XV
  9. Heimatadressbuch Landkreis Olpe, Münster 1956, Abschnitt Gemeinde Attendorn-Land, S. 155
  10. Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn e.V., Mitteilungsblatt Nr. 14 (1990), S. 15