Internationale Filmfestspiele von Cannes 2024

Die 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes sollen von 14. bis 25. Mai 2024 stattfinden. Sie stehen unter der Leitung von Iris Knobloch, während Thierry Frémaux als Generaldelegierter für die künstlerische Leitung verantwortlich ist. Jurypräsidentin der Hauptsektion, in der unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals vergeben wird, ist die US-amerikanische Filmschaffende Greta Gerwig.

Quentin Dupieux, Regisseur des Eröffnungsfilms Le deuxième acte
Thierry Frémaux, künstlerischer Leiter des Filmfestivals

Als Eröffnungsfilm des 12-tägigen Festivals wurde die Filmkomödie Le deuxième acte von Quentin Dupieux ausgewählt, die außer Konkurrenz gezeigt wird. Im Hauptwettbewerb dominieren französische und US-amerikanische Produktionen, darunter die neuesten Werke von Francis Ford Coppola (Megalopolis), Giorgos Lanthimos (Kinds of Kindness) und Jacques Audiard (Emilia Perez). Außerhalb des Wettbewerbs wird unter anderem der erste Teil von Kevin Costners Western-Reihe Horizon: An American Saga und George Millers Endzeitfilm Furiosa: A Mad Max Saga uraufgeführt. Im Gegensatz zum Vorjahr erhielten Regisseure aus Deutschland und Österreich keine Einladung. Jedoch wurden eine Reihe von Koproduktionen dieser Länder in den unterschiedlichen Sektionen berücksichtigt. In der Reihe Cannes Classics wird mit Scénarios der letzte realisierte Film des französisch-schweizerischen Regisseurs Jean-Luc Godard (1930–2022) gezeigt, den er kurz vor seinem Tod fertigstellte. Auch wird dort eine restaurierte Fassung von Abel Gances Napoleon (1927) präsentiert.

Der Ehrenpreis für ein Lebenswerk wurde noch vor Festivalbeginn dem US-amerikanischen Filmemacher George Lucas und dem japanischen Zeichentrickfilmstudio Ghibli zuerkannt.

Camille Cottin ist die Moderatorin der Auftakt- und Abschlusszeremonie

Als Moderatorin („maîtresse de cérémonie“) der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde die französische Schauspielerin Camille Cottin ausgewählt.[1]

Festivalplakat Bearbeiten

Offizielles Festivalplakat
Hartland Villa (Lionel Avignon / Stefan de Vivies), 2024 (unter Verwendung eines Standbilds aus dem Spielfilm Rhapsodie im August (1991))

Link zum Bild
(Bitte Urheberrechte beachten)

Das verstärkt in Weiß- und Blautönen gehaltene offizielle Festivalplakat zur 77. Auflange entstand auf Basis eines Standbilds aus dem Spielfilm Rhapsodie im August (1991) von Akira Kurosawa (1910–1998), Gewinner der Goldenen Palme 1980. Es zeigt fünf Personen, die mit dem Rücken zum Betrachter gemeinsam auf einer Bank sitzen und auf eine Hügellandschaft schauen, über der das Palmenmotiv des Festivals schwebt. Rhapsodie im August war die vorletzte Regiearbeit des japanischen Regisseurs und wurde seinerzeit in Cannes außerhalb des Wettbewerbs gezeigt. Erzählt wird die Geschichte von einer greisen Japanerin, die sich durch Zufall an das Leid erinnert, dass ihre Familie beim Atombombenabwurf auf Nagasaki im Jahr 1945 widerfuhr. Laut dem Festival sei Rhapsodie im August eine sanftmütige Antwort auf den Krieg. Gleichzeitig sei das Kino „ein universeller Zufluchtsort für Ausdruck und Austausch. Ein Ort, an dem [...] Menschlichkeit ebenso großgeschrieben“ werde wie die „Freiheit“.[2] Auch wird zum 70. Jahrestag seines japanischen Kinostarts eine restaurierte Fassung von Kurosawas Die sieben Samurai (1954) in der Sektion Cannes Classics vorgestellt.[3]

Offizielle Auswahl Bearbeiten

Internationaler Wettbewerb um die Goldene Palme Bearbeiten

Wettbewerbsjury Bearbeiten

 
Jurypräsidentin Greta Gerwig (2023)

Für das Amt der Jurypräsidentin für den Internationalen Wettbewerb, in dem unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals vergeben wird, wurde die Schauspielerin und Filmemacherin Greta Gerwig ausgewählt. Diese hatte zuletzt mit der Komödie Barbie (2023) einen weltweiten Erfolg erzielt. Die 40-jährige US-Amerikanerin ist die zweitjüngste Jurypräsidentin nach Sophia Loren (1966, 31 Jahre) und die zweite Filmregisseurin nach Jane Campion (2014) die diese Aufgabe übernimmt. Auch ist sie nach Olivia de Havilland (1965) die zweite US-Amerikanerin an der Spitze der Jury.[4] Im Jahr 2014 war Gerwig Mitglied der Berlinale-Jury gewesen.

Langfilme Bearbeiten

Insgesamt wurden 22 Filmproduktionen in den Wettbewerb um die Goldene Palme eingeladen, darunter mit Jacques Audiard (2015) und Francis Ford Coppola (1974 und 1979) neue Regiearbeiten früherer Wettbewerbssieger. Vier Filmemacherinnen sind vertreten, während im Vorjahr die Rekordmarke von sieben Regisseurinnen erreicht wurde. David Cronenberg und Paolo Sorrentino wurden jeweils zum siebten Mal für den Hauptwettbewerb berücksichtigt, während neun Filmschaffende zum ersten Mal um den Hauptpreis konkurrieren (Abbasi, Fargeat, Gomes, von Horn, Kapadia, Lellouche, Parvu, Rasulof und Riedinger). Der iranische Beitrag The Seed of the Sacred Fig, der französisch-belgische Animationsfilm La plus précieuse des marchandises und die rumänische Produktion Trei kilometri până la capătul lumii wurden nachgereicht.[5][6] Mit Diane Kruger (The Shrouds) und Franz Rogowski (Bird) sind zwei deutsche Darsteller mit größeren Rollen vertreten.

Film Regie Land Darsteller (Auswahl) / Anmerkung
All We Imagine as Light Payal Kapadia Indien, Frankreich, Niederlande, Luxemburg Kani Kusruti, Divya Prabha, Hridhu Haroon
L’amour ouf
(Beating Hearts)
Gilles Lellouche Frankreich, Belgien François Civil, Adèle Exarchopoulos, Mallory Wanecque, Malik Frikah
Anora Sean Baker USA Mikey Madison, Mark Eydelshteyn, Juri Borissow
The Apprentice Ali Abbasi USA, Kanada, Dänemark, Irland Sebastian Stan, Jeremy Strong, Marija Bakalowa
Bird Andrea Arnold Vereinigtes Königreich, USA, Frankreich Barry Keoghan, Franz Rogowski
Diamant brut
(Wild Diamond)
(zusätzlich nominiert für die Caméra d’Or)
Agathe Riedinger Frankreich Malou Khebizi, Idir Azougli, Andréa Bescond
Emilia Perez Jacques Audiard Frankreich, Mexiko, USA Karla Sofía Gascón, Zoe Saldana, Selena Gomez
风流一代 Feng liu yi dai
(Caught by the Tides)
Jia Zhangke VR China Zhao Tao, Zhubin Li
Grand Tour Miguel Gomes Portugal, Frankreich, Italien, Japan, China, Deutschland Gonçalo Waddington, Crista Alfaiate
Kinds of Kindness Giorgos Lanthimos Vereinigtes Königreich, USA, Irland Emma Stone, Jesse Plemons, Willem Dafoe, Margaret Qualley, Joe Alwyn
Limonov: The Ballad Kirill Semjonowitsch Serebrennikow Frankreich, Italien Ben Whishaw, Tomas Arana und Sandrine Bonnaire
Marcello Mio Christophe Honoré Frankreich, Italien Chiara Mastroianni, Catherine Deneuve, Benjamin Biolay, Melvil Poupaud
Megalopolis Francis Ford Coppola USA Adam Driver, Forest Whitaker, Nathalie Emmanuel
Motel Destino Karim Aïnouz Brasilien, Frankreich, Deutschland Nataly Rocha, Iago Xavier, Fábio Assunção
Oh, Canada Paul Schrader USA Richard Gere, Jacob Elordi, Uma Thurman
Parthenope Paolo Sorrentino Italien, Frankreich Celeste Dalla Porta, Silvia Degrandi, Isabella Ferrari
Pigen med nålen
(The Girl with the Needle)
Magnus von Horn Dänemark Vic Carmen Sonne, Trine Dyrholm
La plus précieuse des marchandises
(The Most Precious of Cargoes)
Michel Hazanavicius Frankreich, Belgien Animationsfilm mit den Stimmen von Jean-Louis Trintignant, Grégory Gadebois und Denis Podalydès
The Seed of the Sacred Fig Mohammad Rasulof Iran
The Shrouds David Cronenberg Kanada, Frankreich Vincent Cassel, Diane Kruger, Guy Pearce, Sandrine Holt
The Substance Coralie Fargeat USA Demi Moore, Margaret Qualley, Hugo Diego Garcia
Trei kilometri până la capătul lumii
(Trois kilomètres jusqu’à la fin du monde)
Emanuel Parvu Rumänien Ciprian Chiujdea, Bogdan Dumitrache, Laura Vasiliu

Weitere Sektionen und Sonderveranstaltungen Bearbeiten

Folgenden Sektionen steht keine Preis-Jury vor.

Außer Konkurrenz

Außer Konkurrenz werden sechs Filme gezeigt, darunter der offizielle Eröffnungsfilm des Festivals, Le deuxième acte.

Film Regie Land Darsteller (Auswahl) / Anmerkung
Le Comte de Monte-Cristo Alexandre De La Patellière,
Matthieu Delaporte
Frankreich Pierre Niney, Bastien Bouillon, Anaïs Demoustier, Anamaria Vartolomei, Laurent Lafitte, Julien de Saint-Jean
Le deuxième acte
(The Second Act)
Quentin Dupieux Frankreich Léa Seydoux, Vincent Lindon, Raphaël Quenard, Louis Garrel
Furiosa: A Mad Max Saga George Miller Australien Anya Taylor-Joy, Chris Hemsworth, Lachy Hulme, Nathan Jones, Angus Sampson
Horizon: An American Saga Kevin Costner USA Sienna Miller, Sam Worthington, Jena Malone, Abbey Lee, Michael Rooker, Danny Huston
Rumours Evan Johnson,
Galen Johnson,
Guy Maddin
Kanada, Deutschland Alicia Vikander, Cate Blanchett, Takehiro Hira, Charles Dance, Nikki Amuka-Bird
She’s Got No Name Peter Ho-Sun Chan VR China Ziyi Zhang, Mi Yang, Zanilia Zhao

Cannes Premières

Diese Reihe wurde erstmals bei der Auflage 2021 für Filme eingeführt, für die kein Platz im Wettbewerb war.

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
C’est pas moi Leos Carax Frankreich Denis Lavant, Ekaterina Yuspina, Loreta Juodkaite
En fanfare Emmanuel Courcol Frankreich Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin, Sarah Suco
Everybody Loves Touda Nabil Ayouch Frankreich, Marokko Nisrin Erradi, Joud Chamihy, Jalila Talemsi
Maria Jessica Palud Frankreich Anamaria Vartolomei, Yvan Attal, Matt Dillon, Marie Gillain
Miséricorde Alain Guiraudie Frankreich Félix Kysyl, Catherine Frot, Jacques Develay
Rendez-vous avec Pol Pot Rithy Panh Kambodscha, Frankreich Irène Jacob, Grégoire Colin, Cyril Gueï
Le roman de Jim Arnaud und Jean-Marie Larrieu Frankreich Karim Leklou, Lætitia Dosch, Noée Abita, Sara Giraudeau
Vivre, mourir, renaître Gaël Morel Frankreich Lou Lampros, Victor Belmondo, Théo Christine, Noah Deric, Amanda Lear, Elli Medeiros

Mitternachtsaufführungen (Séances de minuit)

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Les femmes au balcon
(The Balconettes)
Noémie Merlant Frankreich Noémie Merlant, Souheila Yacoub, Sanda Codreanu
I, the Executioner Ryoo Seung-wan Südkorea Jung Hae-in, Hwang Jung-min, Jang Yoon-ju, Oh Dal-su
The Surfer Lorcan Finnegan Australien, Irland Nicolas Cage, Julian McMahon, Nicholas Cassim, Miranda Tapsell
Twilight of the Warriors: Walled In Soi Cheang Hongkong Sammo Kam-Bo Hung, Louis Koo, Philip Ng, Richie Jen, Raymond Lam

Sonderaufführungen (Séances spéciales)

Film Regie Land Darsteller (Auswahl) / Anmerkung
Apprendre Claire Simon Frankreich Dokumentarfilm
La belle de Gaza Yolande Zauberman Frankreich Dokumentarfilm
Ernest Cole: Lost and Found
(Ernest Cole, photographe)
Raoul Peck USA, Frankreich Dokumentarfilm über den südafrikanischen Fotografen Ernest Cole (1940–1990)[7]
Le fil Daniel Auteuil Frankreich Daniel Auteuil, Grégory Gadebois, Sidse Babett Knudsen, Alice Belaïdi
The Invasion Sergei Loznitsa Ukraine Dokumentarfilm über den russischer Überfall auf die Ukraine
Lula Oliver Stone USA Dokumentarfilm über Lula da Silva
Nasty Tudor Giurgiu,
Cristian Pascariu,
Tudor D. Popescu
Rumänien Dokumentarfilm über Ilie Năstase
Spectateurs! Arnaud Desplechin Frankreich Louis Birman, Dominique Païni, Clément Hervieu-Léger, Françoise Lebrun, Milo Machado Graner, Micha Lescot, Mathieu Amalric
An Unfinished Film Lou Ye VR China Dokumentarfilm über die COVID-19-Pandemie[8]

Rendez-vous avec...

Im Rahmen dieser Sektion wird die erste Folge der italienischen Serie The Art of Joy von Valeria Golino vorgestellt, die in Italien auch in den Kinos veröffentlicht werden soll. Dabei handelt es sich um eine Verfilmung des Romans L’arte della gioia (dt.: Titel: Die Kunst der Freude) von Goliarda Sapienza. Die Hauptrollen übernahmen Jasmine Trinca, Tecla Insolia und Valeria Bruni-Tedeschi.[9]


Cinéma de la Plage

Für diese Sektion wurden vorab vier zeitgenössische Filme bekanntgegeben:[9]

Aufführungen für ein jugendliches Publikum

Zwei Animationsfilme wurden in die Sektion eingeladen:[9]

Un Certain Regard Bearbeiten

 

Jurypräsident Xavier Dolan

In der Reihe Un Certain Regard („Ein gewisser Blick“) werden vornehmlich Werke von weniger bekannten Filmemachern gezeigt. 18 Langfilme wurden in die Sektion aufgenommen, darunter 8 Regiedebüts. Als Eröffnungsfilm wurde When The Light Breaks von Rúnar Rúnarsson bestimmt.[10]

Als Vorsitzender der Jury wurde der frankokanadische Filmemacher Xavier Dolan ausgewählt, dreimaliger Teilnehmer am Hauptwettbewerb (Großer Preis der Jury 2016). Er steht folgender Jury vor:[10]

  • Maïmouna Doucouré, französisch-senegalesische Regisseurin
  • Asmae El Moudir, marokkanische Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin (Regiepreis der Sektion Un Certain Regard 2023)
  • Vicky Krieps, deutsch-luxemburgische Schauspielerin (Darstellerpreis der Sektion Un Certain Regard 2022)
  • Todd McCarthy, US-amerikanischer Filmkritiker
Film Regie Land Darsteller (Auswahl) / Anmerkung
Armand Halfdan Ullmann Tøndel Norwegen, Niederlande, Schweden, Deutschland Renate Reinsve, Ellen Dorrit Petersen, Thea Lambrechts Vaulen
Boko no Ohisama
(My Sunshine)
Hiroshi Okuyama Japan Sosuke Ikematsu, Keitatsu Koshiyama, Kiara Nakanishi
The Damned Roberto Minervini Italien, Belgien, USA Jeremiah Knupp, René W. Solomon, Cuyler Ballenger, Timothy Carlson
Flow Gints Zilbalodis Belgien, Lettland, Frankreich Animationsfilm
Gou Zhen
(Black Dog)
Guan Hu VR China Jia Zhangke, Eddie Peng, Yi Zhang
L’histoire de Souleymane Boris Lojkine Frankreich Nina Meurisse, Abou Sangare, Ghislain Mahan
Niki Céline Sallette Frankreich Film über die Künstlerin Niki de Saint Phalle[11]
Norah Tawfik Alzaidi Saudi-Arabien Yagoub Alfarhan, Maria Bahrawi, Aixa Kay
On Becoming a Guinea Fowl Rungano Nyoni Sambia, Vereinigtes Königreich, Irland
Le procès du chien
(Who Let The Dog Bite?)
Lætitia Dosch Frankreich Lætitia Dosch, François Damiens, Bouli Lanners, Jean-Pascal Zadi
Le royaume Julien Colonna Frankreich Anthony Morganti, Andrea Cossu, Frédéric Poggi
Santosh Sandhya Suri Indien Shahana Goswami, Sanjay Bishnoi
September Says Ariane Labed Irland, Vereinigtes Königreich, Deutschland, Griechenland, Frankreich Mia Tharia, Pascale Kann, Rakhee Thakrar, Niamh Moriarty
The Shameless Konstantin Bojanov Bulgarien, Frankreich, Schweiz Anasuya Sengupta, Mita Vashisht, Tanmay Dhanania
The Village Next to Paradise Mo Harawe Österreich, Frankreich Axmen Cali Faarax, Canab Axmed Ibraahin, Ahmed Mohamoud Salleban
Viêt and Nam Minh Quý Trương Vietnam, Philippinen
Vingt dieux! Louise Courvoisier Frankreich Clément Favreau, Luna Garret, Mathis Bernard
When The Light Breaks
(Eröffnungsfilm)[11]
Rúnar Rúnarsson Island, Niederlande, Kroatien, Frankreich Elín Hall, Katla Njálsdóttir, Mikael Kaaber[12]

Kurzfilmwettbewerb Bearbeiten

Aus 4420 Einreichungen wurden 11 Kurzfilme aus 10 Ländern ausgewählt.[13]

 
Vorsitzende der Jury: Lubna Azabal (2011)

Als Jurypräsidentin für den Kurzfilmwettbewerb, in dem ebenfalls als Hauptpreis eine Goldene Palme vergeben wird, wurde Lubna Azabal ausgewählt. Die belgische Schauspielerin steht folgender Jury vor:[13]

Die Preisverleihung erfolgt am 25. Mai.[13]

Film Regie Land Länge
(in min)
Across the Waters Viv Li VR China 15′
Amarela
(Yellow)
André Hayato Saito Brasilien 15′
Bad For A Moment
(Mau Por Um Momento)
Daniel Soares Portugal 15′
Les belles cicatrices Raphaël Jouzeau Frankreich 15′
The Man Who Could Not Remain Silent Nebojša Slijepčević Kroatien 13′
Ootidé
(Ootid)
Éric Briche Frankreich 15′
Perfectly A Strangeness Alison McAlpine Kanada 15′
Rrugës
(On The Way)
Samir Karahoda Kosovo 15′
Sanki Yoxsan Azer Guliev Aserbaidschan 15′
Tea Blake Rice USA 12′
Volcelest Razumaitė Eglė Litauen 09′

La Cinéf Bearbeiten

Für die 1998 ins Leben gerufene Reihe La Cinéf (früherer Titel Cinéfondation) werden Kurzfilmarbeiten von Filmstudenten aus der ganzen Welt ausgewählt. In diesem Jahr wurden 2263 Produktionen von Filmhochschulen eingereicht, von denen 18 Werke (14 Real- und 4 Animationsfilme) für das offizielle Programm ausgewählt wurden.[13]

Als Jury fungierte die Kurzfilmjury um Lubna Azabal. Die Preisverleihung erfolgt am 23. Mai.[13]

Film Regie Land (Hochschule) Länge
(in min)
Banished Love Xiwen Cong VR China (Pekinger Filmakademie) 40′
Bunnyhood Mansi Maheshwari Vereinigtes Königreich (NFTS) 09′
The Chaos She Left Behind Nikos Kolioukos Griechenland (Aristoteles-Universität Thessaloniki) 33′
Crow Man Yohann Abdelnour Libanon (ALBA) 08′
The Deer’s Tooth Saif Hammash Palästina (Dar al-Kalima University) 16′
Echoes Robinson Drossos Frankeich (ENSAT) 07′
Elevación Gabriel Esdras Mexiko (Universidad de Guadalajara) 28′
Forest Of Echoes Yoori Lim Südkorea (Korea National University of Arts) 22′
In spirito Nicolò Folin Italien (Centro Sperimentale di Cinematografia) 14′
It’s Not Time For Pop Amit Vaknin Israel (Universität Tel Aviv) 14′
Mauvais coton
(Us And Them)
Nicolas Dumaret Frankreich (La fémis) 20′
Out The Window Through The Wall Asya Segalovich USA (Columbia University) 22′
Plevel
(Weeds)
Pola Kazak Tschechische Republik (FAMO) 14′
Praeis
(It’ll Pass)
Dovydas Drakšas Vereinigtes Königreich (London Film School) 27′
Sunflowers Were The First Ones To Know… Chidananda S. Naik Indien (FTII) 16′
Terminal East Elliott USA (NYU) 18′
Three Amie Song USA (Columbia University) 15′
Withered Blossoms Lionel Seah Australien (AFTRS) 14′

Immersive Werke Bearbeiten

In dem 2024 eingeführten Wettbewerb immersiver Werke sollen acht Filme gezeigt werden. Qualifizieren konnten sich Produktionen auf der Grundlage von Virtual Reality, Erweiterter Realität und durch andere neue Technologien, die „die Synergie zwischen immersiven Erlebnissen und Kino“ verdeutlichen. Die Werke sollen über konventionelles Geschichtenerzählen hinauszugehen, um das Publikum in andere Welten und Epochen zu entführen und in eine andere Realität eintauchen lassen.[14][15] Die Auswahl wurde am 23. April 2024 bekanntgegeben.[16][17]

Eine internationale Jury entscheidet über den Gewinner.[14][15] Die Auswahl im Überblick:[18]

Film Regie Land Sprecher/Darsteller (Auswahl) /
Anmerkung
En amour Claire Bardainne,
Adrien Mondot,
Laurent Bardainne
Frankreich
Evolver Barnaby Steel,
Ersin Han Ersin,
Robin McNicholas
Vereinigtes Königreich, Frankreich, USA mit der Stimme von Cate Blanchett
Human Violins: Prelude Ioana Mischie Rumänien, Frankreich Kurzfilm, mit der Stimme von Cabiria Morgenstern
Maya: The Birth of a Superhero
(Maya: naissance d’une super héroïne)
Poulomi Basu,
CJ Clarke
Vereinigtes Königreich, Frankreich, USA animierter Kurzfilm, mit den Stimmen von Charithra Chandran, Florrie Antoniou und Indira Varma
Colored
(Noire)
Tania de Montaigne,
Stéphane Foenkinos,
Pierre-Alain Giraud
Frankreich, Taiwan Kurzfilm
Telos I Dorotea Saykaly,
Emil Dam Seidel
Kanada, Schweden, Dänemark
The Roaming Mathieu Pradat Frankreich, Luxemburg, Kanada
Traversing the Mist Tung-Yen Chou Taiwan Kurzfilm

Außer Konkurrenz

  • Battlescar – Regie: Martin Allais und Nico Casavecchia (Frankreich, USA) – mit den Stimmen von Dawson (Englisch), Jehnny Beth (Französisch) und Lo Rivera (Deutsch)
  • Emperor – Regie: Marion Burger und Ilan J. Cohen (Frankreich, Deutschland) – XR Experience[19], mit den Stimmen von Olivia Cooke (Englisch) und Vimala Pons (Französisch)
  • Gloomy Eyes – Regie: Fernando Maldonado und Jorge Tereso (Argentinien, Frankreich, USA) – mit den Stimmen von Tahar Rahim (Französisch), Colin Farrell (Englisch), Max Riemelt (Deutsch), Jorge Drexler (Spanisch), Jam Hsiao (Mandarin)
  • Missing Pictures: Naomi Kawase – Regie: Clément Deneux (Frankreich, Vereinigtes Königreich, Taiwan, Luxemburg, Südkorea)
  • Notes on Blindness – Regie: Arnaud Colinart, Amaury La Burthe, Peter Middleton und James Spinney (Frankreich, Vereinigtes Königreich) – VR-Doku über den britischen Theologieprofessor John Hull[20], mit der Stimmen von Lambert Wilson (Französisch)
  • Spheres – Regie: Eliza McNitt (USA, Frankreich) – mit Jessica Chastain, Millie Bobby Brown und Patti Smith

Cannes Classics Bearbeiten

Diese Sektion zeigt zum 20. Mal eine Auswahl aktueller restaurierter Filmklassiker sowie Dokumentarfilme über das Kino oder einzelne Künstler. Mit Scénarios wird unter anderem der letzte Film von Jean-Luc Godard uraufgeführt. Der französische Filmemacher nahm das 18-minütige Werk einen Tag vor seinem assistierten Suizid auf.[3]

Titel Regie Land Erscheinungs-
jahr
Anmerkung
Events
Les années déclic
(The Declic Years)
Raymond Depardon Frankreich 1984
Bye Bye Brasil
(Bye bye Brésil)
Carlos Diegues Brasilien 1970 zu Ehren der Produzentin Lucy Barreto
Gilda King Vidor USA 1964 zum 100. Geburtstag von Columbia Pictures
Jacques Demy, le rose et le noir Florence Platarets Frankreich 2024 Porträt über Jacques Demy
Law and Order Frederick Wiseman USA 1969 Teil einer geplanten weltweiten Retrospektive
Paris, Texas Wim Wenders BRD, Frankreich 1984 um 40. Jubiläum seiner Premiere in Cannes (Gewinner der Goldenen Palme)
Die Regenschirme von Cherbourg
(Les parapluies de Cherbourg)
Jacques Demy Frankreich 1964 zum 60. Jubiläum seiner Premiere in Cannes (Gewinner der Goldenen Palme)
Scénarios Jean-Luc Godard Frankreich, Japan 2024 Letzter Film des 2022 verstorbenen Regisseurs
Die sieben Samurai
(七人の侍)
Akira Kurosawa Japan 1954 zum 70. Jubiläum seiner Uraufführung
La vérité est révolutionnaire – L’aveau Yannick Kergoat Frankreich 1954 Dokumentarfilm über Costa-GavrasDas Geständnis (im Rahmen der zehnteiligen ReiheLe Siècle de Costa-Gavras)
Dokumentarfilme
Elizabeth Taylor: The Lost Tapes Nanette Burstein USA 2024 Porträt über Elizabeth Taylor
Faye Laurent Bouzereau USA 2024 Porträt über Faye Dunaway
François Truffaut, le scénario de ma vie David Teboulu Frankreich 2024 Porträt über François Truffaut
Jacques Rozier, d’une vage à l’autre Emmanuel Barnault Frankreich 2024 Porträt über Jacques Rozier
Jim Henson Idea Man Ron Howard USA 2024 Porträt über Jim Henson
Once Upon a Time Michel Legrand David Hertzog Dessites Frankreich 2024 Porträt über Michel Legrand
Walking in the Movies Lyang Kim Südkorea 2024 Porträt über Kim Dong-ho, Begründer des Internationalen Filmfestivals von Busan
Restaurierte Filme
Armee im Schatten
(L’armée des ombres)
Jean-Pierre Melville Frankreich 1969
Bona Lino Brocka Philippinen 1980
Das Camp der Verlorenen
(Camp de Thiaroye)
Ousmane Sembene,
Thierno Faty Sow
Senegal, Algerien, Tunesien 1988
Johnny zieht in den Krieg Dalton Trumbo USA 1971
Knallt das Monstrum auf die Titelseite!
(Sbatti il mostro in prima pagina)
Marco Bellocchio Italien, Frankreich 1972
Manthan
(The Churning)
Shyam Benegal Indien 1976
La rose de la mer
(The Rose of the Sea)
Jacques de Baroncelli Frankreich 1947
Rosaura a las 10
(Rosora at 10 O’Clock)
Mario Soffici Argentinien 1958 Einladung in den Hauptwettbewerb 1958
Shanghai Blues Tsui Hark Hongkong 1984
Sugarland Express
(The Sugarland Express)
Steven Spielberg USA 1974 Einladung in den Hauptwettbewerb 1974 (Drehbuchpreis)
Tasio Montxo Armendáriz Spanien 1984
Vier Nächte eines Träumers
(Quatre nuits d’un rêveur)
Robert Bresson Frankreich 1971
Sonderaufführung („Rappel!“)
Napoleon Abel Gance Frankreich 1927 Uraufführung des restaurierten ersten Teils (Länge: 220 min)

Unabhängige Nebenreihen Bearbeiten

Semaine de la critique Bearbeiten

 

Rodrigo Sorogoyen, der Präsident der Jury der Semaine de la critique

Parallel zur Vergabe der Goldenen Palme widmet sich die seit 1962 bestehende Nebensektion Semaine de la critique (15. bis 24. Mai 2024) der Entdeckung neuer Talente. Ausgerichtet vom Syndicat français de la critique de cinéma konkurrieren ausschließlich Erstlingsfilme oder Zweitwerke junger Regisseure.

Zum Vorsitzenden der Jury wurde der spanische Filmemacher Rodrigo Sorogoyen bestimmt.[21] Im Jahr 2022 hatte er dort seinen Thriller Wie wilde Tiere vorgestellt. Weitere Jurymitglieder sind der kanadische Filmkritiker und Journalist Ben Croll, die französische Produzentin Sylvie Pialat, die belgische Kamerafrau Virginie Surdej und die ruandische Schauspielerin Eliane Umuhire.[22]

Das Programm wurde am 15. April 2024 vorgestellt. Als Eröffnungsfilm der Sektion wurde die deutsche Koproduktion Les fantômes von Jonathan Millet ausgewählt, als Abschlussfilm Animale von Emma Benestan.[23]

Insgesamt gelangten 7 Filme in den Hauptwettbewerb:

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Baby Marcelo Caetano Brasilien, Frankreich, Niederlande João Pedro Mariano, Ricardo Teodoro, Ana Flavia Cavalcanti, Bruna Linzmeyer, Luiz Bertazzo
Blue Sun Palace Constance Tsang USA Lee Kang Sheng, Ke-Xi Wu, Haipeng Xu
Julie zwijgt
(Julie Keeps Quiet)
Leonardo Van Dijl Belgien, Schweden Tessa Van den Broeck, Ruth Becquart, Koen De Bouw, Claire Bodson, Laurent Caron
Locust Keff Taiwan, Frankreich, USA Wilson Liu, Rimong Ihwar, Devin Pan, An-shun Yu, Yi Jung Wu, Nien-Hsien
La Pampa
(Block Pass)
Antoine Chevrollier Frankreich Sayyid El Alami, Amaury Foucher
Rafaat einy ll sama
(The Brink of Dreams / Les filles du Nil)
Nada Riyadh,
Ayman El Amir
Ägypten, Frankreich, Dänemark, Qatar, Saudi-Arabien Majda Masoud, Haidi Sameh, Monika Youssef
Simon de la montaña
(Simon of the Mountain)
Federico Luis Argentinien, Chile, Uruguay Lorenzo Ferro, Kiara Supini, Pehuen Pedre

Sonderaufführungen

  • Eröffnungsfilm: Les fantômes (Ghost Trail) – Regie: Jonathan Millet (Frankreich, Deutschland, Belgien) – mit Adam Bessa, Tawfeek Barhom, Julia Franz Richter, Hala Rajab
  • La mer au loin (Across the Sea) – Regie: Saïd Hamich Benlarbi (Frankreich, Marokko, Belgien, Quatar) – mit Ayoub Gretaa, Anna Mouglalis, Grégoire Colin
  • Les reines du drame (Queens of Drama) – Regie: Alexis Langlois (Frankreich, Belgien) – mit Louiza Aura, Gio Ventura, Bilal Hassani
  • Abschlussfilm: Animale – Regie: Emma Benestan (Frankreich, Belgien, Saudi-Arabien) – mit Oulaya Amamra

Kurzfilmwettbewerb

In den Kurzfilmwettbewerb wurden 10 Werke eingeladen.[23]

Film Regie Land Länge
(in min)
Alazar Beza Hailu Lemma Äthiopien, Frankreich, Kanada 35′
As minhas sensações são tudo o que tenho para oferecer
(My Senses Are All I Have to Offer)
Isadora Neves Marques Portugal 20′
A menina e o pote
(The Girl and the Pot)
Valentina Homem Brasilien 12′
Αυτο που ζηταμε απο ενα αγαλμα ειναι να μην κινειται
(What We Ask of a Statue Is That It Doesn’t Move / Ce qu’on demande à une statue, c’est qu’elle ne bouge pas)
Daphné Hérétakis Griechenland, Frankreich 32′
Ella se queda
(She Stays)
Marinthia Gutiérrez Velazco Mexiko 10′
Montsouris
(Montsouris Park)
Guil Sela Frankreich 14′
Noksan
(Absent)
Cem Demirer Türkei 24′
Radikals Arvin Belarmino Philippinen, USA, Bangladesch, Frankreich 21′
Supersilly Veronica Martiradonna Frankreich 10′
Taniec w Narożniku
(Dancing in the Corner)
Jan Bujnowski Polen 14′

Sonderaufführungen

  • 1996 ou les Malheurs de Solveig – Regie: Lucie Borleteau (Frankreich – 31′)
  • Las novias del sur Southern brides (Les Fiancées du sud) – Regie: Elena López Riera (Schweiz, Spanien – 40′)
  • Sannapäiv (Sauna Day) – Regie: Anna Hints, Tushar Prakash (Estland – 13′)

Ausgewählte Beitrage des Internationalen Filmfestivals von Morelia 2023:[24]

  • Extinction of the species – Regie: Matthew Porterfield, Nicolasa Ruiz (Mexiko – 24′)
  • Ha – Regie: María Almendra Castro Camacho (Mexiko – 27′)
  • Xquipi (Ombligo) / The Naval – Regie: Juan Pablo Villalobos Díaz (Mexiko – 29′)

Quinzaine des cíneastes Bearbeiten

Die Nebenreihe Quinzaine des cíneastes, bis 2022 Quinzaine des réalisateurs, wurde 1969 in Anlehnung an die ein Jahr zuvor stattgefundenen Mai-Unruhen ins Leben gerufen. Gezeigt werden französische und ausländische Kurz-, Mittel- und Langfilme. Im Jahr 2024 wird in der Nebenreihe erstmals ein Publikumspreis verliehen werden.[25] Einen Ehrenpreis von der SRF, den Carrosse d’Or, erhält 2024 die britische Filmemacherin Andrea Arnold.[26] Als Eröffnungsfilm der Quinzaine des cíneastes wurde Ma vie ma gueule von Sophie Fillières ausgewählt, als Abschlussfilm Les Pistolets en plastique von Jean-Christophe Meurisse.[27]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
À son image Thierry de Peretti Frankreich Antonia Buresi, Cédric Appietto, Alexis Manenti, Victoire Du Bois
Algo viejo, algo nuevo, algo prestado
(Something Old, Something New, Something Borrowed)
Hernán Rosselli Argentinien
Anzu, chat-fantôme Yōko Kuno,
Nobuhiro Yamashita
Japan, Frankreich[28] Animationsfilm
Christmas Eve in Miller’s Point Tyler Taormina USA Michael Cera, Elsie Fisher, Maria Dizzia, Francesca Scorsese, Ben Shenkman
Eat the Night Caroline Poggi,
Jonathan Vinel
Frankreich Théo Cholbi, Lila Gueneau, Erwan Kepoa Falé
Eephus Carson Lund USA Michael Basta, Nate Fisher, Carson Lund
Gazer Ryan J. Sloan USA Marcia DeBonis, Annie Pisapia, Ariella Mastroianni
Good One India Donaldson USA Lily Collias, James Le Gros, Danny McCarthy
Los hiperbóreos
(The Hyperboreans)
Cristóbal León,
Joaquín Cociña
Chile
Histoires d’Amérique: Food, Family and Philosophy Chantal Akerman Belgien
Une langue universelle Matthew Rankin Kanada Matthew Rankin, Mani Soleymanlou, Pirouz Nemati
Ma vie ma gueule Sophie Fillières Frankreich Agnès Jaoui, Philippe Katerine, Édouard Sulpice, Anglina Woreth, Valérie Donzelli, Emmanuel Salinger
Mongrel Chiang Wei Liang,
You Qiao Yin
Taiwan, Singapur, Frankreich[29] Wanlop Rungkumjad, Kuo Shu-wei, Lu Yi-ching, Yu-hong Hong
Namibia no sabaku
(Desert of Namibia)
Yōko Yamanaka Japan
Les pistolets en plastique Jean-Christophe Meurisse Frankreich Delphine Baril, Charlotte Laemmel, Laurent Stocker
La prisonnière de Bordeaux Patricia Mazuy Frankreich Isabelle Huppert, Hafsia Herzi
A queda do céu
(La chute du ciel)
Eryk Rocha,
Gabriela Carneiro da Cunha
Brasilien Dokumentarfilm
A savana e a montanha
(Savanna and the Mountain)
Paulo Carneiro Portugal
Sharq 12
(East of Noon)
Hala Elkoussy Ägypten Ahmed Kamal, Menha Batraoui, Omar Rozek
Sister Midnight Karan Kandhari Vereinigtes Königreich[30] Radhika Apte, Ashok Pathak
To a Land Unknown
(Vers un pays inconnu)
Mahdi Fleifel Vereinigtes Königreich, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Griechenland, Katar, Saudi-Arabien, Palästina[31] Mahmood Bakri, Aram Sabbah, Mohammad Alsurafa, Αngeliki Papoulia
Volveréis
(Septembre sans attendre)
Jonás Trueba Spanien, Frankreich[32] Itsaso Arana, Vito Sanz

ACID Bearbeiten

Die Sektion „ACID“ wurde 1993 von der Association for Independent Cinema and its Distribution ins Leben gerufen. Die Filmauswahl wurde am 16. April 2024 bekanntgegeben.[33]

Film Regie Land
Ce n’est qu’un au revoir Guillaume Brac Frankreich
Château rouge Hélène Milano Frankreich
A Fireland Mona Convert Frankreich
Fotogenico Marcia Romano und Benoît Sabatier Frankreich
In Retreat Maisam Ali Indien, Frankreich
It Doesn’t Matter Josh Mond USA, Frankreich
Kyuka – Before Summer’s End Kostis Charamountanis Griechenland, Nordmazedonien
Mi bestia Camila Beltrán Kolumbien, Frankreich
Most People Die On Sundays Iair Said Argentinien, Spanien

Marché du film Bearbeiten

Im Rahmen des jährlich parallel veranstalteten Filmmarkts von Cannes, Marché du film, kommt es erstmals zu einer Zusammenarbeit mit dem taiwanischen Golden Horse Film Festival. Im Rahmen des neu aufgelegten Programms Golden Horse Goes To Cannes sollen die neuesten Spielfilmprojekte von fünf taiwanischen Regisseuren am 16. Mai intern vorgestellt werden:[34]

  • The Chronicles Of Libidoists – Regie: Yang Ya-che
  • Dead Talents Society – Regie: John Hsu
  • Kung Fu – Regie: Giddens Ko
  • A Foggy Tale – Regie: Chen Yu-hsun
  • Daughter’s Daughter – Regie: Huang Xi

Auszeichnungen Bearbeiten

Offizielle Auswahl Bearbeiten

Ehrenpreise Bearbeiten

 
Regisseur George Lucas erhält die Ehren-Palme d’Or

Die bei der abschließenden Preisgala am 25. Mai 2024 vergebene Goldene Ehrenpalme wurde George Lucas zuerkannt.[35] Der US-amerikanische Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent präsentierte sein Spielfilmdebüt THX 1138 bei der Festivalauflage 1971 in der Nebenreihe Quinzaine des réalisateurs und kehrte in den folgenden Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen immer wieder nach Cannes zurück.[36]

Auch das Studio Ghibli, bekannt für Anime-Filme wie Chihiros Reise ins Zauberland, Das wandelnde Schloss, Mein Nachbar Totoro und Der Junge und der Reiher, wird bei bei den Filmfestspielen mit einer Ehrenpalme ausgezeichnet.[37] Es ist das erste Mal, dass diese Auszeichnung an eine kollektive Gruppe vergeben wird.[38]

Caméra d’Or Bearbeiten

Für die Caméra d’Or, mit der der beste Debütfilm ausgezeichnet wird, wird das Duo aus der französischen Schauspielerin Emmanuelle Béart und dem belgischen Rapper und Filmemacher Baloji den Vorsitz der Jury übernehmen. Komplettiert wird diese von dem Fotografen Gilles Porte, der Regisseurin Zoé Wittock, der Filmeditorin Nathalie Chifflet und Pascal Buron.[39]

Unabhängig vergebene Preise Bearbeiten

L’Œil d’or Bearbeiten

 
Nicolas Philibert vergibt als Juryvorsitzender den Preis L’Œil d’or (hier mit dem gewonnenen Goldenen Bären 2023)

Der mit 5000 Euro dotierte Preis L’Œil d’or (dt.: „Das Goldenes Auge“) wird seit 2015 an einen Dokumentarfilm aus der offiziellen Auswahl vergeben. Die Auszeichnung wurde vom Filmfestival von Cannes und LaScam gestiftet, der französischsprachigen Gesellschaft für Sachbuchautoren. Als Jurypräsident wurde dieses Jahr der französische Dokumentarfilmer Nicolas Philibert bestimmt.[40] Weitere Jurymitglieder sind die französisch-senegalesische Regisseurin Dyana Gaye, die Leiterin des Internationalen Filmfestivals von Thessaloniki Elise Jalladeau aus Frankreich, die französisch-iranische Schauspielerin Mina Kavani und Francis Legault, Vorsitzender bei Radio-Canada Première.[41]

Queer Palm Bearbeiten

Mit der Queer Palm wird seit 2010 sektionsübergreifend Filme geehrt, die LGBTQ+-Themen adressieren. Der diesjährigen Jury sitzt der belgische Filmemacher Lukas Dhont vor, Gewinner der Queer Palm 2018 für Girl und des Großen Preises der Jury 2022 für Close.[42] Die Filmauswahl soll am 29. April bekanntgegeben werden.[43]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Camille Cottin to host Cannes Film Festival. In: france24.com, 14. März 2024. Abgerufen am 8. April 2024.
  2. The Official Poster of the 77th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 19. April 2024 (abgerufen am 26. April 2024).
  3. a b Cannes Classics 2024. In: festival-cannes.com, 25. April 2024 (abgerufen am 25. April 2024).
  4. Greta Gerwig, Jury President of the 77th Cannes Film Festival. In: festival-cannes.com, 14. Dezember 2023 (abgerufen am 14. Dezember 2023).
  5. The films of the Official Selection 2024. In: festival-cannes.com, 11. April 2024 (abgerufen am 11. April 2024).
  6. Additions to the selection of the 77th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 22. April 2024 (abgerufen am 26. April 2024).
  7. Ernest Cole, photographe. In: allocine.fr (abgerufen am 26. April 2024).
  8. An Unfinished Film. In: allocine.fr (abgerufen am 26. April 2024).
  9. a b c New information on the Official Selection. In: festival-cannes.com, 26. April 2024 (abgerufen am 26. April 2024).
  10. a b The Un Certain Regard Jury of the 77th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 24. April 2024 (abgerufen am 25. April 2024).
  11. a b „The Artist“-Regisseur meldet sich im Palmenrennen zurück. In: Blickpunkt:Film, 22. April 2024. Abgerufen am 23. April 2024.
  12. Ljósbrot. In: kvikmyndamidstod.is. Abgerufen am 23. April 2024. (Isländisch)
  13. a b c d e Short films and La Cinef Jury and selections of the 77th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 23. April 2024 (abgerufen am 23. April 2024).
  14. a b Nick Vivarelli: Cannes Film Festival Launches Competition Section Dedicated to Immersive Cinema. In: Variety, 10. April 2024. Abgerufen am 11. April 2024.
  15. a b Cannes plant neuen Wettbewerb für Werke auf Grundlage von Virtual Reality. In: Deutschlandfunk Kultur, 10. April 2024. Abgerufen am 11. April 2024.
  16. Ellise Shafer: Cate Blanchett, Colin Farrell, Jessica Chastain Voice Projects in Cannes Film Festival Immersive Lineup.. In: Variety, 23. April 2024. Abgerufen am 23. April 2024.
  17. Fabien Lemercier: Eight projects selected for the Immersive Competition at Cannes. In: cineuropa.org, 23. April 2024.
  18. An immersive 2024 Festival. In: festival-cannes.com, 23. April 2024 (abgerufen am 26. April 2024).
  19. Pascal Wagner: FFF Funded XR Projects Attend Paris and Cannes. In: gamesmarkt.de, 24. April 2024. Abgerufen am 26. April 2024.
  20. Notes on Blindness. Experiencing a new perception. In: fabbula.com. Abgerufen am 26. April 2024.
  21. Fabien Lemercier: Rodrigo Sorogoyen to chair the Critics’ Week jury at Cannes. In: cineuropa.org. Abgerufen am 5. April 2024.
  22. Rodrigo Sorogoyen, president of the jury of the 63rd Semaine de la Critique. In: semainedelacritique.com (abgerufen am 12. April 2024).
  23. a b The selection. In: semainedelacritique.com (abgerufen am 26. April 2024).
  24. Films selected during the 21st Morelia International Film Festival. In: semainedelacritique.com (abgerufen am 26. April 2024).
  25. Jochen Müller: Quinzaine des Cinéastes führt Publikumspreis ein. In: Blickpunkt:Film, 27. März 2024. Abgerufen am 8. April 2024.
  26. Fabien Lemercier: Cannes’ Carrosse d’Or goes to Andrea Arnold. In: cineuropa.org, 9. April 2024. Abgerufen am 17. April 2024.
  27. Cannes 2024: La Quinzaine des Cinéastes livre sa sélection. In: boxofficepro.fr, 16. April 2024. Abgerufen am 16. April 2024. (Französisch)
  28. Anzu, chat-fantôme. In: allocine.fr. Abgerufen am 17. April 2024. (Französisch)
  29. Fabien Lemercier: Cannes’ Directors’ Fortnight sets its sights on singularity. In: cineuropa.org, 16. April 2024. Abgerufen am 17. April 2024.
  30. Mona Tabbara: 16 UK films to tempt festival directors in 2024. In: screendaily.com, 16. Januar 2024. Abgerufen am 17. April 2024.
  31. To a Land Unknown. In: homemadefilms.gr. Abgerufen am 17. April 2024.
  32. Alfonso Rivera: Jonás Trueba à Cannes avec 'Septembre sans attendre'. In: cineuropa.org, 17. April 2024.
  33. Fabien Lemercier: Nine world premieres to grace Cannes’ ACID line-up. In: cineuropa.org, 16. April 2024. Abgerufen am 17. April 2024.
  34. Silvia Wong: Golden Horse to bring five Taiwanese projects to Cannes. In: screendaily.com, 10. April 2024 (abgerufen am 26. April 2024).
  35. Marguerite von Kempis: George Lucas erhält die Ehren-Palme d'Or des 77. Festival de Cannes. In: Blickpunkt:Film, 9. April 2024. Abgerufen am 9. April 2024.
  36. Ellie Calnan: Cannes confirms 2024 Official Selection announcement date. In: screendaily.com, 4. März 2024 (abgerufen am 10. April 2024).
  37. Jazz Tangcay: Studio Ghibli to Receive Honorary Palme d’Or at Cannes Film Festival. In: Variety, 17. April 2024. Abgerufen am 17. April 2024.
  38. Filmfestspiele von Cannes honorieren das legendäre Studio Ghibli mit einem Ehrenpreis. In: moviebreak.de, 17. April 2024. Abgerufen am 17. April 2024.
  39. Freddy Heueis: Emanuelle Béart und Baloji übernehmen Juryvorsitz der “Caméra d'or” in Cannes. In: Blickpunkt:Film, 17. April 2024. Abgerufen am 22. April 2024.
  40. Nicolas Philibert, president of the jury for L’Œil d’or 2024. In: loeildor.scam.fr, 21. März 2024 (abgerufen am 26. April 2024).
  41. The Jury 2024. In: loeildor.scam.fr (abgerufen am 26. April 2024).
  42. Ellie Calnan: Lukas Dhont to head Queer Palm jury at Cannes. In: screendaily.com, 21. Februar 2024 (abgerufen am 26. April 2024).
  43. La Queer Palm prépare son édition 2024. In: queerpalm.org (abgerufen am 26. April 2024).