Gregor Baumgartner

österreichischer Eishockeyspieler

Gregor Baumgartner (* 13. Juli 1979 in Kapfenberg) ist ein ehemaliger österreichischer Eishockeyspieler, der insgesamt 513 Spiele in der österreichischen Eishockey-Liga für den EHC Linz und die Vienna Capitals absolviert hat.

OsterreichÖsterreich  Gregor Baumgartner

Geburtsdatum 13. Juli 1979
Geburtsort Kapfenberg, Österreich
Größe 185 cm
Gewicht 90 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #79
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1997, 2. Runde, 37. Position
Montréal Canadiens
NHL Entry Draft 1999, 5. Runde, 156. Position
Dallas Stars

Karrierestationen

1996–1998 Laval Titan Collège Français
1998–1999 Acadie-Bathurst Titan
1999–2000 Michigan K-Wings
2000–2002 Utah Grizzlies
2002–2003 Pensacola Ice Pilots
2003–2006 Vienna Capitals
2006–2014 EHC Linz

Karriere Bearbeiten

Der gebürtige Steirer Gregor Baumgartner, der aus der Jugend der Kapfenberger Sportvereinigung stammt, verließ sein Elternhaus schon mit 15 Jahren, um in Nordamerika sein Glück zu versuchen. 1996 wurde er beim CHL Import Draft als insgesamt zweiter Spieler vom Titan Collège Français de Laval ausgewählt, für den und dessen Nachfolgeklub Titan d’Acadie-Bathurst er drei Jahre in der Ligue de hockey junior majeur du Québec spielte. 1999 gewann er mit seinem Team den Coupe du Président, nachdem er zwei Jahre zuvor in das All-Rookie-Team der Liga berufen worden war. Bereits beim NHL Entry Draft 1997 war er in der zweiten Runde als insgesamt 37. Spieler von den Canadiens de Montréal gezogen worden. Da es aber nicht zu einem Vertragsschluss kam, stand er beim NHL Entry Draft 1999 erneut zur Verfügung und die Dallas Stars griffen in der fünften Runde an insgesamt 156. Position zu. Anschließend war er 1999 in der International Hockey League erstmals als Profi im Einsatz, wo er für die Michigan K-Wings, das Farmteam der Stars, stürmte. Sein weiterer Karriereweg führte ihn über Oklahoma und Idaho nach Utah. Von 2001 bis 2003 konnte Baumgartner in der American Hockey League, sowie in der East Coast Hockey League so richtig Fuß fassen. 2002 wurde er als erster Österreicher in der Geschichte ins AHL All-Star Classic einberufen.

Dennoch zog es ihn von den Pensacola Ice Pilots im Jahr 2003 wieder zurück in die Heimat, wo er bei den Vienna Capitals erstmals in seiner Karriere in der österreichischen Bundesliga stürmte. Nach einem kurzen Gastspiel in Salzburg in der Saison 2004/05 kehrte er nach wenigen Monaten wieder nach Wien zurück, wo er rasch zu einem wichtigen Bestandteil jener Mannschaft wurde, die 2005 den Meistertitel in die Hauptstadt holte. Für die Saison 2006/07 wechselte Baumgartner zu den Black Wings Linz, wo er aktuell unter Vertrag steht. Mit den Linzern gewann er 2012 den Meistertitel und trug als bester Torschütze der Playoffs maßgeblich zum Titelgewinn bei.

Im November 2014 wurde er trotz laufenden Vertrages aus dem Kader der Black Wings gestrichen.

Zwischen Sommer 2020 und Januar 2022 war er General Manager des EHC Linz. Seit 2023 ist er Cheftrainer des österreichischen Drittligisten UEHV Gmunden.

International Bearbeiten

Im Juniorenbereich nahm Baumgartner 1996 an der U18-C-Europameisterschaft und der U20-B-Weltmeisterschaft teil. Sein Debüt in der Herren-Nationalmannschaft gab er am 25. April 2000 bei der 1:4-Niederlage gegen Belarus in Minsk. Im selben Jahr nahm er auch erstmals für sein Heimatland an der A-Weltmeisterschaft teil. Auch 2007, 2009 und 2013 spielte er mit der österreichischen Auswahl in der höchsten Spielklasse der Weltmeisterschaften. 2012 musste er mit den Alpenländlern hingegen in der Division I antreten, erreichte mit der Mannschaft aber den Wiederaufstieg in die Top-Division. Zudem vertrat er seine Farben beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Winterspiele 2014, bei dem sich die Österreicher erstmals seit 2002 wieder für die Winterspiele qualifizieren konnten.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

International Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM +/− Sp T V Pkt SM +/−
1994/95 Ste. Foy Governors QAAA 43 28 29 57 2
1995/96 Clarkson University NCAA 7 0 1 1 0 −1 3 0 0 0 0
1995/96 Olympiques de Gatineau QAAA 15 8 11 19 6
1996/97 Laval Titan QMJHL 68 19 45 64 15 −9
1997/98 Laval Titan QMJHL 68 31 51 82 10 +22 16 5 12 17 6 +2
1998/99 Acadie-Bathurst Titan QMJHL 68 33 58 91 14 +4 23 8 8 16 8
1999/00 Michigan K-Wings IHL 59 6 9 15 11 −15
2000/01 Oklahoma City Blazers CHL 6 2 3 5 8 −2
2000/01 Idaho Steelheads WCHL 4 2 2 4 2 0
2000/01 Utah Grizzlies IHL 31 3 2 5 4 −4
2001/02 Utah Grizzlies AHL 34 10 10 20 4 −1 1 0 0 0 0
2001/02 Fort Worth Brahmas CHL 3 2 1 3 2 +3
2002/03 Pensacola Ice Pilots ECHL 58 28 24 52 29 −13
2003/04 Vienna Capitals EBEL 23 5 4 9 12 −6
2004/05 Vienna Capitals EBEL 26 6 10 16 4 −1 10 2 1 3 2 0
2005/06 Vienna Capitals EBEL 45 10 20 30 36 +3 5 0 0 0 0 −3
2006/07 EHC Linz EBEL 55 28 20 48 44 +10 3 0 1 1 0 −3
2007/08 EHC Linz EBEL 46 18 19 37 14 +12 11 3 2 5 4 −3
2008/09 EHC Linz EBEL 58 22 21 43 26 +9
2009/10 EHC Linz EBEL 59 16 22 38 28 +8
2010/11 EHC Linz EBEL 49 8 8 16 10 −17 1 0 0 0 0 0
2011/12 EHC Linz EBEL 49 22 24 46 10 +18 17 9 3 12 6 +6
2012/13 EHC Linz EBEL 52 14 25 39 8 −9 13 1 4 5 2 −2
2013/14 EHC Linz EBEL 54 12 12 24 14 +6 8 1 0 1 0 0
Gesamt 980 333 431 764 313 +39 111 29 31 60 28 −25

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten