Grand’Combe-des-Bois

französische Gemeinde

Grand’Combe-des-Bois ist eine französische Gemeinde mit 122 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Grand’Combe-des-Bois
Grand’Combe-des-Bois (Frankreich)
Grand’Combe-des-Bois (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Pontarlier
Kanton Morteau
Gemeindeverband Plateau de Russey
Koordinaten 47° 8′ N, 6° 47′ OKoordinaten: 47° 8′ N, 6° 47′ O
Höhe 615–1087 m
Fläche 11,87 km²
Einwohner 122 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 10 Einw./km²
Postleitzahl 25210
INSEE-Code

Mairie Grand’Combe-des-Bois

Geographie Bearbeiten

Grand’Combe-des-Bois liegt auf 995 m, 17 Kilometer nordöstlich von Morteau und etwa fünf Kilometer nordwestlich der Stadt La Chaux-de-Fonds (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Jura, auf einem breiten Höhenrücken am südlichen Rand des Hochplateaus von Maîche hoch über dem Tal des Doubs, nahe der Grenze zur Schweiz. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Doubs-Horloger.

Die Fläche des 11,87 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom relativ schwach reliefierten Hochplateau von Maîche eingenommen, das durchschnittlich auf 940 m liegt. Es ist vorwiegend von Wies- und Weideland bestanden, zeigt aber auch einige größere Waldflächen. Das Plateau besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Im Norden reicht das Gemeindeareal auf den Höhenrücken des Grand Mont (bis 1005 m), im Südwesten bis auf die Höhe des Mont Devoir, auf dem mit 1087 m die höchste Erhebung von Grand’Combe-des-Bois erreicht wird. Gegen Süden fällt das Gelände steil zum canyonartig in die Jurahochflächen eingeschnittenen Tal des Doubs ab. Die bewaldeten Talhänge (Côte de Grand’Combe) werden von verschiedenen Kalkfelswänden durchzogen. Die südliche Grenze verläuft stets entlang dem Doubs.

Zu Grand’Combe-des-Bois gehören der Weiler Les Belles Places (983 m) auf dem Höhenrücken nordöstlich des Dorfes sowie verschiedene Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Grand’Combe-des-Bois sind Villers-le-Lac und Le Barboux im Westen, Le Russey im Norden, Bonnétage im Osten sowie die schweizerischen Gemeinden Les Planchettes und La Chaux-de-Fonds im Süden.

Geschichte Bearbeiten

Im Mittelalter gehörte Grand’Combe-des-Bois zu den Herrschaften Vennes und Montfaucon. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich.

Mit 1. Januar 2009 erfolgte eine Änderung der Arrondissementszugehörigkeit der Gemeinde. Bislang zum Arrondissement Montbéliard gehörend, kamen alle Gemeinden des Kantons zum Arrondissement Pontarlier.[1]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Innenansicht der Kirche Saint-Barnabé

Die Dorfkirche Saint-Barnabé in Grand’Combe-des-Bois wurde 1857 eingeweiht und steht an der Stelle eines früheren Gotteshauses, das Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut worden war. Die Kirche besitzt eine reiche Ausstattung (Mobiliar aus dem 18. Jahrhundert, Fresken) und wurde von 2005 bis 2006 umfassend restauriert. Im Ortskern und auf den Jurahöhen sind verschiedene Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert im traditionellen Stil der Franche-Comté erhalten. Die Ferme Purguy zeichnet sich durch ein Renaissancefenster aus.

Bevölkerung Bearbeiten

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2004 2018
Einwohner 155 150 128 100 75 87 97 129
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 122 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) gehört Grand'Combe-des-Bois zu den kleinsten Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1896 wurden noch 266 Personen gezählt), wurden seit Beginn der 1980er Jahre nur noch geringe Schwankungen verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Grand’Combe-des-Bois war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Viehzucht und Milchwirtschaft) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, darunter eine Sägerei und eine Käserei. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den umliegenden größeren Ortschaften ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Le Barboux nach Fournet-Blancheroche führt. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Le Russey.

Literatur Bearbeiten

  • Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 1204–1206.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Grand'Combe-des-Bois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. INSEE-Modifications de communes