Épenoy ist eine französische Gemeinde mit 640 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Épenoy
Épenoy (Frankreich)
Épenoy (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Pontarlier
Kanton Valdahon
Gemeindeverband Portes du Haut-Doubs
Koordinaten 47° 8′ N, 6° 22′ OKoordinaten: 47° 8′ N, 6° 22′ O
Höhe 679–822 m
Fläche 13,25 km²
Einwohner 640 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 48 Einw./km²
Postleitzahl 25800
INSEE-Code

Mairie Épenoy

Geographie Bearbeiten

Épenoy liegt auf 745 m über dem Meeresspiegel, drei Kilometer südöstlich von Valdahon und etwa 28 Kilometer südöstlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Jura, auf einer Anhöhe auf dem Plateau von Valdahon, dem sogenannten ersten Plateau des Juras, nördlich der ersten höheren Juraketten.

Die Fläche des 13,25 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom nur schwach reliefierten Hochplateau von Valdahon eingenommen, das durchschnittlich auf 720 m liegt. Es ist überwiegend von Acker- und Wiesland, teils auch von Wald bestanden. Das Plateau, geprägt durch verschiedene muldenartige Vertiefungen (Champ du Mont und Bois de Baremont), besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Nach Osten reicht der Gemeindeboden über die Anhöhe und die Wälder von Baremont bis in das Becken von Avoudrey. Im Nordosten erstreckt sich das Gemeindeareal auf den Höhenrücken des Grand Bois et Viard, auf dem mit 822 m die höchste Erhebung von Épenoy erreicht wird.

Nachbargemeinden von Épenoy sind Valdahon, Chevigney-lès-Vercel, Adam-lès-Vercel und Vercel-Villedieu-le-Camp im Norden, Avoudrey im Osten, Passonfontaine und Les Premiers Sapins mit Rantechaux im Süden sowie Étray im Westen.

Geschichte Bearbeiten

Im Mittelalter gehörte Épenoy zur Herrschaft Cicon. Eine Seitenlinie der Herren von Cicon, die sich d’Espenoy nannte, ließ im 14. Jahrhundert im Dorf ein Schloss bauen, das bis im 16. Jahrhundert bestand. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte Épenoy mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Heute ist Épenoy Mitglied des Gemeindeverbandes Portes du Haut-Doubs.

Mit 1. Januar 2009 erfolgte eine Änderung der Arrondissementszugehörigkeit der Gemeinde. Bislang zum Arrondissement Besançon gehörend, kamen alle Gemeinden des Kantons zum Arrondissement Pontarlier.[1]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Kirche Saint-Renobert erhielt ihre heutige Gestalt im toskanischen Stil beim Neubau im Jahr 1837 und wurde 1960 einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Sie besitzt moderne Glasfenster mit abstrakten Motiven. An der Stelle des ehemaligen Schlosses steht heute ein Herrschaftshaus, in welches Bauteile aus dem 14. Jahrhundert integriert sind. Im Ortskern sind verschiedene Bauernhäuser im charakteristischen Stil der Franche-Comté aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.

Bevölkerung Bearbeiten

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016
Einwohner 396 428 414 426 407 458 546 631
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 640 Einwohnern (1. Januar 2021) gehört Épenoy zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1886 wurden noch 519 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1990er Jahre wieder ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Épenoy war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, vor allem Handwerksbetriebe und Geschäfte des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstraße D461, die von Besançon nach Morteau führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Valdahon, Étray, Nods, Rantechaux und Passonfontaine.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 1331–1332.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Épenoy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. INSEE-Modifications de communes