Gaios Pinnios Restitutos

vermeintlicher römischer Mosaizist in Nea Paphos

Gaios Pinnios Restitutos oder Titos Pinnios Restitutos (griechisch [...]ος Πίννιος Ῥεστιτοῦτος) (geboren im 2. Jahrhundert; gestorben im 3. Jahrhundert) war entweder ein römischer Villenbesitzer in Nea Paphos, heute Paphos auf Zypern, Archäologischer Park Pafos[1] oder ein dort tätiger Mosaizist.[2]

An einer Schauwand im Archäologischen Park Pafos ist das Mosaik des Lyra spielenden „Orpheus unter den Tieren“ dargestellt

Der Name von Pinnios Restitutos ist nur durch eine Inschrift im „Haus des Orpheus“ in Nea Paphos bekannt. In einem Raum dort wurde 1984 ein Mosaik mit der Darstellung des Lyra spielenden „Orpheus unter den Tieren“ gefunden. Oberhalb der Darstellung verläuft die in griechischer Sprache verfasste Inschrift mit dem lateinischen Namen, der auf Grund der Form mit drei Namensbestandteilen auf einen römischen Bürger hinweist. Vom Vornamen hat sich nur die Endung -os erhalten, als Ergänzung vermutet wird Titos oder Gaios.

Umstritten ist, ob das in der Inschrift enthaltene Verb „ἐποίει“ (hat es gemacht) auf den Mosaizisten verweist, wie dies in der Regel der Fall ist.[3] Auf Grund der Stellung als römischer Bürger wurde jedoch auch angenommen, dass die genannte Person der Auftraggeber des Mosaiks und damit mutmaßlich der Hausbesitzer war.[4] Allerdings sind auch römische Bürger als Mosaizisten nachweisbar, wenn auch sehr selten.[5]

Literatur

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  • Demetrios Michaelides: A New Orpheus Mosaic in Cyprus. In: Cyprus between the Orient and the Occident. Acts of the international archaeological symposium, Nicosia 8–14 September 1985. Department of Antiquities, Nicosia 1986, S. 473–489 (Digitalisat).
  • Michael Donderer: Die Mosaizisten der Antike und ihre wirtschaftliche und soziale Stellung. Eine Quellenstudie (= Erlanger Forschungen. Reihe A, Geisteswissenschaften, Band 48). Universitäts-Bibliothek, Erlangen 1986, ISBN 3-922135-64-1, S. 73 Nr. A 31 Taf. 20 (mit weiterer Literatur).
  • Demetrios Michaelides: Pinnios Restitutos, Gaios oder Titos. In: Rainer Vollkommer (Hrsg.): Künstlerlexikon der Antike, Bd. 2: L – Z. K. G. Saur, München, Leipzig 2004, ISBN 3-598-11414-1, S. 263.
  • Michael Donderer: Die Mosaizisten der Antike II. Epigraphische Quellen. Neufunde und Nachträge (Erlanger Forschungen. Reihe A, Geisteswissenschaften, Band 116). Universitäts-Bibliothek, Erlangen 2008, ISBN 978-3-930357-88-8, S. 117–118 Nr. A 31 (mit weiterer Literatur).

Einzelnachweise

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  1. So Demetrios Michaelides: A New Orpheus Mosaic in Cyprus. In: Cyprus between the Orient and the Occident. Acts of the international archaeological symposium, Nicosia 8–14 September 1985. Department of Antiquities, Nicosia 1986, S. 485–486.
  2. So Michael Donderer: Die Mosaizisten der Antike und ihre wirtschaftliche und soziale Stellung. Eine Quellenstudie. Universitäts-Bibliothek, Erlangen 1986, ISBN 3-922135-64-1, S. 19. 33. 37. 73.
  3. Siehe Michael Donderer: Die Mosaizisten der Antike und ihre wirtschaftliche und soziale Stellung. Eine Quellenstudie. Universitäts-Bibliothek, Erlangen 1986, ISBN 3-922135-64-1, S. 19. 33.
  4. So Demetrios Michaelides: A New Orpheus Mosaic in Cyprus. In: Cyprus between the Orient and the Occident. Acts of the international archaeological symposium, Nicosia 8–14 September 1985. Department of Antiquities, Nicosia 1986, S. 485–486.
  5. Siehe Michael Donderer: Die Mosaizisten der Antike und ihre wirtschaftliche und soziale Stellung. Eine Quellenstudie. Universitäts-Bibliothek, Erlangen 1986, ISBN 3-922135-64-1, S. 48; ders., Die Mosaizisten der Antike II. Epigraphische Quellen. Neufunde und Nachträge. Universitäts-Bibliothek, Erlangen 2008, ISBN 978-3-930357-88-8, S. 118.