Francesco Monti (1646)

italienischer Maler

Francesco Monti, genannt il Brescianino delle Battaglie (* 1646 in Brescia; † 1703 in Piacenza)[1], war ein italienischer Maler des Manierismus.

Francesco Monti il Brescianino delle Battaglie, Kavallerieeinsatz, zwischen 1646 und 1712

Leben Bearbeiten

Francesco Monti war ein Schüler von Pietro Ricchi, bekannt als il Lucchese, und Jacques Courtois, bekannt als il Borgognone delle Battaglie. Francesco malte in verschiedenen Städten Italiens, wie Genua, Rom, Venedig, wo er die Werke von Johann Anton Eismann (1604–1698)[2] und Carlo Brisighella Eismann (1679–1719) kennenlernte. Dann zog er in Neapel, wo er die Werke von Salvator Rosa kennenlernte. Er schuf auch in Deutschland und hielt sich schließlich in Parma auf, wo er eine Schule gründete. Zu seinen Schülern zählten Giovanni Canti, Ilario Spolverini, Angiolo Everardi, bekannt als il Fiamminghino, und Lorenzo Comendich.

Einer seiner Söhne, Giuseppe, trat ebenfalls in seine Fußstapfen als Schlachtenmaler, erreichte jedoch nicht die Fähigkeiten seines Meisters, da er in der Verwendung von Farben unterlegen war. Im Jahr 1670 hielt er sich in Piacenza auf, wovon die Gravur seines Namens in der Kuppel der Basilika Santa Maria di Campagna zeugt. Er arbeitete für den herzoglichen Hof von Parma und trat 1681 in den Dienst der Farnese, wo er bis 1695 blieb.

Montis Gemälde zeichnen sich durch große Räume aus, die sich „in Rauch und Staub verlieren“, durch das Gewirr von bewaffneten Männern im Vordergrund mit unbemannten Reitern und sich aufbäumenden Pferden. Neben Schlachten schuf er auch Gemälde mit religiösen Themen und Seestücke, in denen der Einfluss von Pieter Mulier dem Jüngeren, bekannt als Tempesta, mit dem er befreundet war, zu erkennen ist.

Seine Werke sind nicht selten, werden aber oft der Schule von Jacques Courtois zugerechnet.

Literatur Bearbeiten

  • Raffaella Arisi: Il Brescianino delle battaglie. Edizioni del Museo Civico, Piacenza 1975.
  • Patrizia Consigli Valente: Francesco Monti detto il Brescianino Delle Battaglie. In: Opere d’arte da una collezione privata. (Hrsg.) I. Consigli, Patrizia Consigli, M. Di Giampaolo, M. Lucco, Vorrede von Federico Zeri und Vorwort von M. Lucco, Parma 1993, S. 176–179.
  • Luigi Lanzi: Storia pittorica dell’Italia, dal risorgimento delle belle arti fin presso alla fine del XVIII secolo. Band VII, Nicolò Bettoni, Mailand 1831.
  • Pellegrino Antonio Orlandi: Abecedario pittorico. Bologna 1704, S. 166.
  • Giancarlo Sestieri: I pittori di battaglie, Maestri italiani e stranieri del XVII e XVIII Secolo. Editore De Luca, Rom 1999, S. 225, Ausbildung 42.
  • Francesco Sorce: MONTI, Francesco, detto il Brescianino delle battaglie. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 76: Montauti–Morlaiter. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2012.
  • Pietro Zani: Enciclopedia metodica critico-ragionata delle belle arti. Dalla Tipografia Ducale, Parma 1823.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Francesco Monti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. In der älteren Literatur wird 1712 als Sterbejahr angegeben, dies ist aber überholt; Beleg im DBI.
  2. Johann Anton Eismann (* 1604 in Salzburg; † 1698 in Venedig,) war ein österreichischer Maler, der in Verona und Venedig tätig war. Er malte hauptsächlich Landschaften und Schlachtszenen.