Flughafen Samara

Flughafen in Russland

Der internationale Flughafen Samara (russisch Международный аэропорт Курумоч, englisch Kurumoch International Airport; IATA-Code: KUF, ICAO-Code: UWWW) liegt bei Kurumotsch. Kurumotsch war bis 2008 der Sitz der russischen Fluggesellschaft Samara Airlines und seit 2014 der Air Samara. Von 1935 bis 1990 hieß die Stadt Kuibyschew, daher auch der IATA-Code KUF.

Flughafen Samara
Международный аэропорт Курумоч
Kuibyschew / Samara (Oblast Samara)
Kuibyschew / Samara (Oblast Samara)
Kuibyschew / Samara
Lokalisierung von Oblast Samara in Russland
Kenndaten
ICAO-Code UWWW
IATA-Code KUF
Koordinaten

53° 30′ 4″ N, 50° 9′ 14″ OKoordinaten: 53° 30′ 4″ N, 50° 9′ 14″ O

Höhe über MSL 145 m  (476 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 35 km nördlich von Samara[1],
50 km östlich von Toljatti
Bahn Aeroekspress nach Samara[2]
Nahverkehr Bus, Taxi[1]
Basisdaten
Betreiber JSC „Kurumoch International Airport“[1]
Passagiere 2.193.740 (2015)[3]
Luftfracht 3.230 t (2015)[3]
Flug-
bewegungen
28.107 (2015)[3]
Start- und Landebahnen
05/23[1][4] 2553 m × 60 m Asphalt/Beton
15/33[1][4] 3003 m × 45 m Faserbeton

Lage Bearbeiten

Der Flughafen liegt 8 km nordöstlich der namensgebenden Ortschaft Kurumotsch und 35 km nördlich der Wolgametropole Samara entlang der Wolga in Richtung Toljatti, welches eine benachbarte Großstadt ist, die durch die dortigen Lada-Autowerke international bekannt ist.

Zwischenfälle Bearbeiten

  • Am 9. Juli 1973 kam es auf einer Tupolew Tu-124 der sowjetischen Aeroflot (Luftfahrzeugkennzeichen CCCP-45062) auf dem Flug von Kuibyschew nach Simferopol zu einem uneingedämmten Triebwerksschaden, wodurch zwei der 61 Insassen starben und das Flugzeug schwer beschädigt wurde. Nach dem Zwischenfall entstand eine Panik an Bord, wodurch die Steuerung der Maschine erschwert wurde. Der Besatzung gelang eine Notlandung auf dem Flughafen Kuibyschew (heute Samara) (siehe auch Aeroflot-Flug 5385).[5]
  • Am 20. Oktober 1986 verunglückte eine Tupolew Tu-134A der sowjetischen Aeroflot (CCCP-65766) auf dem Flug von Jekaterinburg nach Grosny bei der Zwischenlandung am Flughafen Kuibyschew (heute Samara), Sowjetunion. Der Kapitän hatte beim Landeanflug mit seinem Kopiloten gewettet, dass er das Flugzeug nur mit den Instrumenten landen könne, und verhängte dazu die Cockpit-Fenster. Von den 85 Passagieren und 7 Crew-Mitgliedern starben 70 beim Unfall und teils später im Krankenhaus.[6][7]
  • Am 17. März 2007 setzte eine Tupolew Tu-134 der russischen UTair (RA-65021) beim Anflug auf den Flugplatz Samara 300 m vor der Start- und Landebahn auf. Die Besatzung hatte selbst auf Nachfrage noch im Anflug vollkommen falsche Wetterdaten erhalten, unterschritt aber auch die vorgeschriebene Entscheidungshöhe, ohne die Landebahn in Sicht zu haben. Die Maschine zerbrach beim Aufprall und rollte in Rückenlage. Sechs Passagiere starben, 51 Menschen überlebten zum Teil schwer verletzt.[8]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kurumoch International Airport – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e AIP RUSSIA Book 1 AD 2.1 UWWW. (PDF) In: caiga.ru. Federal Air Transport Agency, 4. Februar 2016, abgerufen am 16. Januar 2017 (russisch, englisch).
  2. Аэроэкспресс. In: airport.samara.ru. Kurumoch International Airport, abgerufen am 16. Januar 2017 (russisch).
  3. a b c Russian airports: statistics. In: rusaviainsider.com. Russian Aviation INSIDER, abgerufen am 16. Januar 2017 (englisch).
  4. a b Airfield Characteristics. In: airport.samara.ru. Kurumoch International Airport, abgerufen am 16. Januar 2017 (englisch).
  5. Flugunfalldaten und -bericht TU-124 CCCP-45062 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Januar 2022.
  6. Flugunfalldaten und -bericht TU-134 CCCP-65766 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. April 2017.
  7. Blind Landing on a Dare Killed Dozens, Paper Says : Soviets Disclose October Airliner Crash. 5. Juni 1987, abgerufen am 10. November 2020 (englisch).
  8. Unfallbericht TU-134 RA-65021, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. März 2016.