Emmelbaum

Gemeinde in Deutschland

Emmelbaum ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.

Wappen Deutschlandkarte
Emmelbaum
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Emmelbaum hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 3′ N, 6° 16′ OKoordinaten: 50° 3′ N, 6° 16′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Südeifel
Höhe: 515 m ü. NHN
Fläche: 2,67 km2
Einwohner: 80 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54673
Vorwahl: 06564
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 031
Adresse der Verbandsverwaltung: Pestalozzistraße 7
54673 Neuerburg
Website: suedeifelinfo.de
Ortsbürgermeister: Manfred Schreiber
Lage der Ortsgemeinde Emmelbaum im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte

Geographie Bearbeiten

Emmelbaum liegt auf der Arzfelder Hochfläche in der Westeifel. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Haus Schmitz / Haus Kaufmann, Sachsenhauserhof und Windhof (Wallenbornerhof).[2]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1477 erstmals als Emmelbende urkundlich erwähnt. Weitere schriftliche Quellen sprechen 1570 von Emmelbem und 1664 von Emmelbein.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Herrschaft Neuerburg im Herzogtum Luxemburg und war der Verwaltung der Meierei Koxhausen-Leimbach unterstellt.

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Arzfeld im Departement der Wälder.

Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam die Gemeinde Emmelbaum 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der Rheinprovinz aufging. Emmelbaum wurde von der Bürgermeisterei Ammeldingen verwaltet.

1872 wurde Emmelbaum durch einen Brand fast vollständig zerstört, nur ein Haus blieb verschont. Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Emmelbaum, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 24
1835 38
1871 58
1905 89
1939 81
1950 68
1961 71
Jahr Einwohner
1970 84
1987 88
1997 81
2005 75
2011 79
2017 70
2022 80

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Emmelbaum besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister Bearbeiten

Manfred Schreiber wurde 1989 Ortsbürgermeister von Emmelbaum.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 93,48 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Emmelbaum
Blasonierung: „Unter blau über silber durch Zinnenschnitt geteiltem Schildhaupt, drei silberne Zinnen bildend, rot, vorn silberne Windmühle, hinten über silbernen gekreuzten Schlüsseln, Bärte abwärtsgewendet, abgeschnittener silberner Pferdekopf.“[7]
Wappenbegründung: Die drei silbernen Zinnen stehen für die drei Gemeindeteile Emmelbaums, den Hauptort in der Mitte sowie die beiden Gehöfte Sachsenhauserhof und Wallenbornerhof. Der blaue Grund verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit der Gemeinde zum Kanton Arzfeld im Departement der Wälder. Am höchsten geografischen Punkt der Gemarkung befand sich einst eine Windmühle, die rechts im Schild dargestellt wird. Der Pferdekopf ist das Zeichen des Stammesherzogtums Sachsens. Es symbolisiert die einer Sage nach während der karolingischen Sachsenverfolgungen des 8. Jahrhunderts erfolgte Zwangsumsiedlung von sächsischen Bürgern in den heute noch gleichnamigen Sachsenhauserhof, der damals eine eigene Ortschaft Sachsenhausen (Saxenhausen) bildete. Die beiden gekreuzten Petrusschlüssel verweisen auf die Zugehörigkeit Emmelbaums zum Bistum Trier.

Das Wappen der Ortsgemeinde Emmelbaum wurde am 08. August 2017 vom damaligen Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Joachim Streit, verliehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Dorfkapelle an der Hauptstraße 8
  • Die örtliche Kirmes findet am Sonntag nach dem 15. Mai statt.

Lage und Verkehr Bearbeiten

Emmelbaum liegt zwischen Arzfeld im Norden und Zweifelscheid im Süden an der Kreisstraße 58.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Emmelbaum – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 93 f. (PDF; 2,6 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 5. August 2019.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 5. August 2019.
  5. Wer will´s noch einmal wissen? TV-Umfrage unter den Ortsbürgermeistern der VG Neuerburg. Manfred Schreiber ist bereits seit 20 Jahren Orts-Chef von Emmelbaum, denkt aber noch nicht ans Aufhören. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 12. Mai 2009, abgerufen am 17. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Südeifel, Verbandsgemeinde, 14. Ergebniszeile. Abgerufen am 17. Oktober 2021.
  7. Wappen der OG Emmelbaum. Abgerufen am 20. April 2024.