Diskussion:Stiftskirche (Baden-Baden)

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Jan2010 in Abschnitt Orgel

Orgel Bearbeiten

Der Artikel hat leider an extrem vielen Stellen unklare Andeutungen und unklare Hinweise. Schade, wenn relativ wenig Text so viele Fragezeichen aufwirft und Schwachstellen offenbart. Wäre schön, wenn jemand mit Hintergrundwissen über diese Orgeln das verbessern könnte. Sonst einfach vieles weglassen!!!!!!

1) "Johann Andreas Silbermann-Orgel: ... Die freie Schleife der Vox humana 8′ wurde jedoch mit einer Viola da Gamba 8′ besetzt. Man weiß, was gemeint ist, es ist so aber etwas skurril ausgedrückt. Wenn dort nie eine Vox humana stand, dann ist es letztendlich eine freie Schleife. Oder allenfalls jene, die von Silbermann für einer Vox humana vorgesehen war. Das spätere Orgelbauer anders bauten und veränderten, ist banal. DIE Schleife der Vox humana könnte man allenfalls sagen, wenn dort eine stand.

2) "... Das Rückpositiv wurde entfernt," Die Orgel hatte also ein RP, o.k. Wäre aber sehr sinnvoll, wenn man das dann auch zuvor erwähnt und dort nicht nur "zweimanualig" schreibt.

3) Chororgel: "Sie ist 1944 in den Kriegswirren untergegangen" Untergegangen? Zerstört?! Mehrmals als Interimsinstrument verkauft, verliehen, die Spur verloren?

4) Voit Orgel: "... aus Platzgründen an der Turmwand aufgehängt wurde." Die Orgel selbst wird dadurch nicht kleiner oder größer, dass sie steht oder hängt. Im heutigen Sinne "aufgehängt" ist zudem was ganz anderes (Kölner Dom) als das, was man für 1905 erwarten darf. Ist also von einer Art Schwalbennestorgel die Rede? War etwa kein Platz für eine Orgelempore vorhanden, nicht aber für die Orgel selbst?

5) "Diese Orgel besaß zwei Schwellwerke sowie u. a. die Register Labialoboe 8′ und Labialschalmei 8′." Schwellwerk ist eigentlich ein feststehender Begriff für ein Teilwerk mit diesem Namen. Hatte diese Orgel wirklich zwei Schwellwerke ("Schwellw. I, Schwellw. II o.ä.) oder hatte es zwei schwellbare Werke, die aber letztlich anders hießen? Was ist an Labialoboe und Labialschalmei so bemerkenswert, dass Orgelbauer firmentypische Register auch anderenorts bauten, ist banal. Etwa vielmehr die labiale statt linguale Bauweise? Dann sollte aber auch genau das betont werden.

6) "1928 wurde das Werk von Voit noch mit acht „Barockregistern“ erweitert". Eigentlich etwas "früh". In diesem Zusammenhang kann man sich zwar zu Ph. Wolfrum weiterklicken, dort ist aber kein Hinweis darauf, dass dieser "orgelbewegt" war. Also besser entweder nur erwähnen, dass die Orgel um 8 Register erweitert wurde. Oder erklären, warum die Orgelbewegung 1928 schon so durchschlagend in BB angekommen war.

7) Hess Orgel 1954: "Nach dem Krieg war man mit der Orgel schon wieder unzufrieden." Was soll man sich darunter vorstellen? Defekt? Gewandelter Zeitgeschmack? Anspruchsvolle Musiker?

8) "und ca. 60 % der Voit’schen Pfeifen eingeschmolzen". Ja gut! Aber was soll denn bloß wirklich gesagt werden? Dass nur 40% Pfeifen übernommen wurden? Dass die neuen Register "wenigstens" aus dem alten Metall (nach Einschmelzen und Neugießen) hergestellt wurden? Außerdem widerspricht sich das etwas, weil es zuvor heißt, dass auf 56 Register erweitert wurde. Wenn es erweitert und nicht umgebaut heißt stellt man sich eigentlich vor, dass zumindest vom Grundsatz her gar nichts herausgenommen wurde.

9) Immer noch Hess Orgel 1954, aber der Satz, weshalb ich hier etwas "ratlos" überhaupt angefangen habe zu tippen: "Für die Anzahl der neugebauten Taschenladen und Register ein sehr niedriger Preis, was sich kurze Zeit später auch bei der Fa. Hess schmerzlich bemerkbar machte." Das wird hier so hingestellt und nirgends wieder aufgegriffen. Ging die Firma pleite? Was soll wieder wirklich gesagt werden ?!

10) "Das Gehäuse wurde ... umgestaltet und der Spieltisch wie schon bei der Voitorgel unter die Hauptorgel gestellt." Wenn ein Gehäuse, das umgestaltet (-gestaltet!) wird und nicht neu erbaut oder umgebaut wird, klingt eigentlich in der Regel nach kleineren, womöglich eher "kosmetischen" Änderungen (Änderungen der Pfeifen-Pfeifenfeld-Zuordnung). Dann kann der Spieltisch aber nicht wieder (erwähnenswert "neu") dort hingestellt werden, wo er schon stand. Aber das nur am Rande. Was soll das überhaupt heißen? Kann gerne sein, aber untypisch/unklar. Dann besser ganu genau erklären!

11) Rohlf-Orgel: "Eine aufwändige Generalsanierung der desolaten Hauptorgel wurde verworfen, nur das Fernwerk wurde um 1979 einer grundlegenden Überholung unterzogen." Warum !!? "So erhielt Johannes Rohlf aus Neubulach 1987 den Auftrag ..." Warum "so", also "daher"? Die verworfene Generalsanierung und die stattgefundene Fernwerk-Überholung führte zum Plan eines Neubaus. Und die Wahl fiel auf Rohlfs. Aber nicht automatisch da alte Orgel abgängig daher Auftrag an Rohlfs.

12)" ... unter Verwendung einiger guter Voitpfeifen eine neue Orgel mit 31 Registern, zwei Kanaltremulanten, sowie einem Effektregister Nachtigall auf drei Manualen und Pedal zu bauen." Die exakte Ausschreibung g mag noch etliche kleinere Vorgaben mehr gehabt zu haben. Hier jedoch die zwei Kananltremulanten explizit als im Auftragsvergabeverfahren relevant zu erwähnen wirft wieder nur Fragezeichen auf.

13) "Das Gehäuse orientiert sich an Silbermanns Dimensionen." Wirklich? Mag ja sein, dass Rohlfs sich davon inspieren lassen hat. Aber dann sollte man das so erwähnen. Den normalen Leser und orgelkundigen überfordert es aber ein wenig, dort Silbermann wiederzuerkennen. Mal ganz ab von der Frage, was man sich unter Dimensionen vorstellen darf.

14) "Die Trakturen sind mechanisch". Heute ist das Fernwerk wieder spielbar. Die Trakturen "waren" also mechanisch, nicht "sind" !?

15) "Ursprünglich plante man Mitte der 1980er Jahre die in Karlsruhe-Bulach noch vorhandenen Reste der einstigen Silbermannorgel zurückzukaufen. Fehlende Teile sollten in einem mit den beiden Basler Silbermannorgeln der Prediger- bzw. Leonhardskirche vergleichbaren Projekt rekonstruiert werden. Durch unglückliche Umstände geriet dieses Unternehmen, wie auch ein vom Denkmalamt vorgeschlagener Neubau eines „deutsch-romantischen“ Klangkonzeptes mit Weiterverwendung aller erhaltenen Voitregister, leider nicht zur Ausführung." Was soll dieser verwinkelte Satz mit dem Hinweis auf die Prediger- und Leonhardskirche? Entweder hat man im Orgelbau bzw. bei Rekonstruktionen dort das Rad neu erfunden. Dann das aber auch genau erwähnen !! Ansonsten ist es ab den 80/90er Jahren Standard, dass Instrumentereste unter gewissen und fast überall gleichen Leitlinien rekonstruiert wurden. Dann aber: Hinweis auf Prediger- und Leonharskirche Basel weglassen !! Was soll der Hinweis auf unglückliche Umstände erklären? Entweder genau erklären oder weglassen und nur erwähnen, dass es nicht klappte. Und auch "leider" streichen!!!!! In welches Lexikon gehört "leider"  !!!!?

16)"Das Fernwerk der Hess-Orgel existiert noch und wurde nach knapp 20 Jahren Stillstand im März 2009 reaktiviert. Die elektrische Traktur ist überarbeitet und um eine zusätzliche Midi-Schnittstelle ergänzt worden. Alternativ kann das Fernwerk auch mittels optoelektronischer Kontakte vom dritten Manual der Rohlf-Orgel gespielt werden." Bisher gab es keinen Hinweis darauf, dass das Fernwerk mit eigenem Spieltisch spielbar war. Den hatte es aber? Sonst könnte es auch nicht heute "alternativ" vom Spieltisch der Rohls-ORgel gespielt werden!? Aber seit wann? ( Oder hatte es keinen? Dann hätte es aber auch nicht einfach so "reaktiviert" werden können.) Nun gibt es dort auch eine Midischnittstelle (um..? bei Organistenmangel einen PC spielen zu lassen? um sich selbst nur über das Fernwerk abhören zu können?).Alternativ gibts die optoelektronische Kopllung zur Rohlfs Orgel. Doch wohl eher anderesherum!? Im Regelfall wird´s von der Rohlf-Orgel gespielt, "alternativ" per Midi. Aber selbst dann wäre "zusätzlich" wohl treffender als "alternativ".

17) Wenn das Fernwerk sogesehen jetzt zur Hauptorgel gehört, warum taucht es dann nicht in der Disposition auf? --Jan2010 13:15, 5. Nov. 2011 (CET)Beantworten