Diskussion:Simulant

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Donalbein in Abschnitt Schlechte Qualität

Die Bezeichnung Simulant für Simulationsingenieur sollte möglichst vermieden werden, da der Begriff Simulant negativ besetzt ist und daduch ein falsches Bild suggeriert wird. (nicht signierter Beitrag von 194.39.218.10 (Diskussion) 11:04, 16. Feb. 2007 (CEST))Beantworten

Schlechte Qualität Bearbeiten

Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe keine Kapazität das jetzt zu überarbeiten. Aber dieser Artikel ist wirklich schlecht. 1.) Die Literaturstelle von Platzek ist ganz bestimmt nicht das relevanteste Werk zu Simulation. Dieser Autor ist wissenschaftlich völlig unbedeutend. 2.) Simulation betrifft nicht lediglich somatische Beschwerden. 3.) Simulation ist nicht unbewusst. Denn die unbewusste Generierung von Körperbeschwerden ohne organisches Korrelat ist eine seelische Erkrankung.

Auch in den folgenden Abschnitten wird es nicht viel besser. "Krankenhausjargon" ist schon keine gute Abschnittsüberschrift. Was dann darunter geschrieben ist, ist zum Teil abwegig, zum Teil falsch. Die Definition der Hypochondrie ist in der Umgangssprache eine andere als in der medizinischen Fachsprache. Dort bezeichnet sie die Überzeugung an einer (höchstens zwei) bestimmten schweren körperlichen Erkrankung zu leiden, die aber tatsächlich nicht vorliegt. Im Abschnitt "Forensik" (auch das ein merkwürdiger Abschnittstitel) wird wiederum lediglich eine Meinung geäußert ("Fragestellung nicht wissenschaftlich eher pragmatischer Natur")

Um die Sache mal aus der Schmuddelecke zu holen: Die Detektion von Simulation ist ein wichtiger Teilaspekt bei der Begutachtung von Krankheiten. Es gibt für die vielen medizinischen Gebiete jeweils unterschiedliche Verfahren. Aber eben auch unterschiedliche Beschwerdebilder, die typischerweise simuliert werden. Viel wird über den typischen Untersuchungsbefund abgefangen, beispielsweise ist ein Bein nicht gebrochen, wenn es im Röntgenbild ganz ist. Gangstörungen sind entweder für die neurologische Schädigung typisch oder nicht. Im Bereich technischer Verfahren sei auf das Verfahren der Detektion einer siumulierten Gesichtsfeldeinengung hingewiesen, das jedem laien plausibel sein dürfte. Hierbei wird dem Probanden eine Testtafel in einem bestimmten Abstand gezeigt und er soll sagen, welche Objekte er am Rande noch erkennen kann. Dann wird der Abstand zwischen Proband und Testtafel vergrößert. Wenn der Proband noch immer nur dieselben Objekte erkennen kann, ist die Gesichtsfeldeinschränkung simuliert, da bei gleichem Gesichtsfeldkegel bei größerem Abstand eine größere Fläche erkennbar sein dürfte. Besondere Bedeutung hat die Simulatiuonsdetektion in der psychiatrischen Begutachtung, da seelische Erkrankungen stark aufgrund der typischen Beschwerdeschilderung diagnostiziert werden. Hier ist die Gefahr, dass die Wahrnehmung des Untersuchers durch den Probanden gelenkt wird, besonders hoch. Daher gibt es immer wieder Versuche, Testverfahren hierfür zu entwickeln. Das Problem mit diesen Testverfahren ist typischerweise, dass keine Kalibrierung an einer echten Kontrollgruppe erfolgen kann. Denn ein erfolgreicher Simulant wird ja gerade nicht detektiert. Deswegen werden die meisten Simulationstestverfahren mit instruierten Probanden als Kontrollgruppe kalibiert, deren Instruktionen typischerweise etwa so sind: "Denken Sie sich mal aus, was sie antworten würden, wenn sie simulierten." Es ist naheliegend, dass die wissenschaftliche Evidenz der genannten Verfahren meist nicht so gut ist. Wenige Verfahren sind mathematisch/statistisch basiert. Bei diesen Verfashren ist ein simuliertes Antwortverhalten dann anzunehmen, wenn - beispielsweise - mehr Falschantworten generiert werden als bei zufälliger Beantwortung der Testfragen zu erwarten gewesen wären. Diese Verfahren haben, wenig überraschend, das Problem mangelnder Sensitivität. Allerdings bei sehr hoher Spezifität.

Der Artikel bedarf der Überarbeitung. Wenn ich wieder hierherkomme, mache ich es vielleicht. Donalbein (Diskussion) 23:01, 10. Jul. 2021 (CEST)Beantworten