Diskussion:Grönländische Sprache

Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von Kenneth Wehr in Abschnitt Tempus

Modi Bearbeiten

Da steht es gibt im Grönländischen acht Modi es werden aber nur sieben aufgeführt, wie heißt der achte --Tirex367 19:37, 2. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Erforschung des Grönländischen? Bearbeiten

Wer hat die Sprachen/Dialekte der Inuit eigentlich erforscht? Es wäre interessant, wenn dies aus dem Artikel hervorginge.Michael Fiegle (Diskussion) 16:07, 18. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Besitzverhältnisse Bearbeiten

4. Person Singular beziehungsweise 4. Person Plural (sein(e) EIGENE/R/S/N beziehungsweise ihr(e) EIGENE/R/S/N)

Ich verstehe nicht, wieso man das als VIERTE Person bezeichnen soll.

1. Person: ICH [der/die Sprecher/in, Erzähler/in usw.]

2. Person: DU [der/die Angesprochene, Zuhörer/in usw.]

3. Person: ER, SIE [weder der/die Sprecher/in, noch der/die Angesprochene, sondern eine DRITTE PERSON, jemand, über den/die gesprochen wird]

Normalerweise reicht dieses ja aus. Ich habe in den mir bekannten Sprachen noch keine vierte Person als Flexionsform vorgefunden.

Wenn es aber eine vierte Person geben sollte, ist es doch gerade UMGEKEHRT:

Er/sie sieht sein/ihr EIGENES Haus, das müsste logischerweise die DRITTE Person sein, eine VIERTE Person ist ja noch nicht ins Spiel gekommen.

Er/sie sieht SEIN/IHR Haus (das Haus eines Fremden, einer VIERTEN Person, jemandes, der weder ERSTE, noch ZWEITE, noch DRITTE, sondern eben eine VIERTE Person ist). Diese Form müsste in Abgrenzung zur vorigen Form als VIERTE Person bezeichnet werden.

Da diese Form aber nicht immer eine VIERTE Person betrifft (ich sehe SEIN/IHR Haus, du siehst SEIN/IHR Haus), kann sie nicht von vornherein als VIERTE Person bezeichnet werden.

Statt die „reflexive“ Form der dritten Person als VIERTE Person in der Grammatik der Flexion zu bezeichnen, wäre es empfehlenswerter, sie als „3. Person REFLEXIV“ (oder ähnlich) zu bezeichnen, die Bezeichnung als „VIERTE Person“ trifft es ja gerade nicht.

Die Unterscheidung in der deutschen Sprache ist für „dritte“ Person und „vierte“ Person ja nur im Ausnahmefall gegeben:

dritte Person: er, seiner, sich, sich bzw. sie, ihrer, sich, sich

„VIERTE“ Person: er, seiner, ihm, ihn bzw. sie, ihrer, ihr, sie

er/sie ärgert sich (dritte Person)

er/sie ärgert ihn/sie (vierte Person)


Alles in allem noch mal kurz zusammengefasst:

Ich halte die Bezeichnung der REFLEXIVEN Besitzverhältnisse anzeigenden Form als VIERTE Person für unglücklich, da ja gerade KEINE VIERTE PERSON ins Spiel kommt.

Stattdessen müsste sie DRITTE PERSON REFLEXIV (oder ähnlich) genannt werden.

Über Antworten würde ich mich freuen.

Pumene

Pumene (Diskussion) 10:48, 18. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Mir ist diese Sache früher auch schon aufgefallen, und ich finde es wünschenswert, wenn man hier verschiedene alternative Bezeichnungen anbietet, damit man das Phänomen besser verstehen kann. Wenn allerdings die Bezeichnung "4. Person" irgendwo in der Grammatikschreibung zum Grönländischen gängig ist, dann muss man als Enzyklopädie diese Redeweise auch vermerken, auch wenn man sie unsinnig findet, man kann ja immer noch in der Darstellung gewichten, oder Kritikpunkte dazu nennen (mit Quelle, möglichst nicht nur eigene Kritik). Gerade wenn die Bezeichnung seltsam ist, sollte sie erklärt werden.
Ich bin mir aber nicht sicher ob deine Überlegungen zur Personen-Zählung ansonsten stichhaltig sind. Man spricht auch dann von der "dritten Person", wenn man nur denkt "ich und er", also ohne dass eine zweite Person da ist. Die Zahlen beziehen sich nur auf eine Position in einer Liste, die traditionell so aufgemacht wird, die Zahlen haben wohl keinen tieferen Sinn.--Alazon (Diskussion) 20:30, 18. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Ich hab noch einmal nachgesehen in http://www.groenlandskgrammatik.dk/Groenlandsk_grammatik_web.pdf, S. 47. Dort steht „4. Person“. Die Bezeichnung scheint heute üblich zu sein. Kleinschmidt, der 1851 die erste grönländische Grammatik herausbrachte, schreibt „3. Person a-Suffix“ und „3. Person e-Suffix“ (https://archive.org/details/grammatikdergrn00kleigoog, S. 30). Viele Grüße, Curryfranke (Diskussion) 21:05, 18. Okt. 2016 (CEST), der's verbrochen hat.Beantworten

Hallo Curryfranke, danke für die Antwort.

Ich verstehe zwar kein Dänisch, aber anscheinend ist der Begriff in der dänisch geschriebenen Grammatik durchaus gängig und es scheint mir, als ob es die 4. Person auch bei Verbformen gibt (?) Seite 180.

Ich finde die Bezeichnung „4. Person“ nicht „logisch“, während die Benennung der ersten, zweiten und dritten Person für mich wörtlich zu verstehen sind, aber ich danke Dir für Deine schnelle Rückmeldung.

Was spräche dagegen, statt von 4. Person von „3. Person (reflexiv)“ zu sprechen/schreiben?

PS: Wahrscheinlich bist Du der falsche Adressat für meinen Diskussions-Beitrag, ich müsste eher den Verfasser der „Grönländischen Grammatik“ befragen.

Gruß

Pumene Pumene (Diskussion) 23:54, 18. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Hallo Pumene, wie Du selbst schreibst: Das müsstest Du den Verfasser der Grönländischen Grammatik fragen. Eine Minutenrecherche im Internet hat ergeben, dass es üblich ist, von 4. Person zu sprechen, dass diese 4. Person aber unterschiedliche Bedeutungen haben kann, je nach Sprache.
Wenn's halt in der Wissenschaft so genannt wird, muss Wikipedia folgen.

Hallo

Kannst Du mir freundlicherweise ein paar Links oder Stichwörter für die Internetsuche für 4. Personen in Sprachen mitteilen, damit ich an entsprechende Informationen kommen kann? Ich fühle mich schon als „Internet-Analphabet“, danke. Pumene (Diskussion) 07:29, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Ich würde vorschlagen: scholar.googe.de mit dem Suchstring "fourth person" , am besten zusätzlich dazu reflexive oder obviative.

Danke Pumene (Diskussion) 09:10, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Hallo Alazon,

zu Deiner Anmerkung:
Die Zahlen beziehen sich nur auf eine Position in einer Liste, die traditionell so aufgemacht wird, die Zahlen haben wohl keinen tieferen Sinn.

Stimmt wohl, wenn man über unsere tradierte Denkweise hinausgeht.

Terminologie der indischen Grammatiksatzung:

prathamapurusa (erste Person) = 3. Person, d.h. die, über die die Rede geht

madhyamapurusa (mittlere Person) = 2. Person, d.h. die, an die die Rede gerichtet ist

uttamapurusa (letzte Person) = 1. Person, d.h. die, von der die Rede ausgeht.

Ich war bislang von meiner oben skizzierten Vorstellung ausgegangen.

Gruß

Pumene Pumene (Diskussion) 11:38, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Das ist ja ein witziger Fund, danke dafür! --Alazon (Diskussion) 17:29, 20. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Da der Terminus 4. Person völlig unterschiedlich verstanden verstanden wird, siehe Wikipedia-Artikel 4. Person, habe ich ihn durch 3. Person (reflexiv) ersetzt. Pumene (Diskussion) 19:23, 21. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Ich habe die Änderungen wegen 4. Person wieder rückgängig gemacht, weil der geneigte Leser durch die Verlinkung die Möglichkeit hat, kritisch selbst zu recherchieren welche Bezeichnung er für richtig hält. Die Auffassung von Thomas GEHLING (und mir) muss ja nicht die einzig richtige sein. In der neuen grönländischen Grammatik wird ja offensichtlich die Bezeichnung 4. Person tatsächlich benutzt. Pumene (Diskussion) 07:26, 24. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Wenn ich die Artikel über 4. Person obviativ (nicht proximat) bzw. über Nah- und Fernsubstitution, Logophorizität und Anti-Logophorizität ansehe bzw. wenn ich das Englische richtig verstehe, dann kommt es mir so vor, als ob meine allererste Idee bezüglich Reihenfolge 3. Person und 4. Person doch nicht so ganz falsch gewesen sein kann. 3. Person, die gleiche, die erst vor kurzem erwähnte, die „nähere“, 4. Person, eine neue Person, die „weiter weg befindliche“ Die Reihenfolge 3/4 in der neuen grönländischen Grammatik finde ich gewöhnungsbedürftig. Pumene (Diskussion) 18:27, 27. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Review Bearbeiten

Grönländisch (auch Kalaallisut [kaˈlaːɬːisut]) ist die alleinige Amtssprache in Grönland, einem autonomen Bestandteil Dänemarks. In beiden Ländern zusammen wird die Sprache von ca. 57.000 Menschen gesprochen.

Ich habe in den letzten Wochen den Artikel nahezu neugeschrieben. Ich habe ausführliche Abschnitte v.a. zur Dialektologie und Geschichte ergänzt und die Abschnitte Grammatik und Phonologie großzügig ausgebaut. Ich bin jetzt ganz zufrieden damit und denke, dass alle Ansprüche an einen guten Sprachartikel erfüllt sind, beispielsweise verglichen mit dem lesenswerten Artikel Afrikaans. Ich würde auch diesen Artikel sehr gerne lesenswert sehen und frage daher hier, was man da noch machen könnte. --Kenny McFly (Diskussion) 19:41, 26. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Ein schöner Artikel. Kleine Anregungen/Bemerkungen: Zwei Rotlinks gleich in der Einleitung sind etwas unschön. Wären vielleicht einfache Basis-Artikel (solide Stubs) zu den Inuitsprachen und zur Eskimologie möglich? - Es wäre nützlich, wenn du das eingebundene Grönländisch-Video mit Untertiteln versehen könntest, idealerweise im grönländischen Original und als Übersetzung. Das geht auf Commons mit Timed Text. Ich habe das einmal für Datei:2013-11-24 10 Jahre Alemannische Wikipedia.webm gemacht, siehe commons:TimedText:2013-11-24_10_Jahre_Alemannische_Wikipedia.webm.de.srt (deutsch) und commons:TimedText:2013-11-24_10_Jahre_Alemannische_Wikipedia.webm.en.srt (englische Übersetzung). Es ist ein paar Jahre her und ich habe mich seither nicht mehr mit der Technik beschäftigt - ich glaube, ich hatte ein Online-Tool dafür benutzt, es könnte Amara gewesen sein. - Einer der beiden Belege im Absatz zur Situation des Grönländischen seit 1979, Koch et al. für "... während zeitgleich jedoch weiterhin ein Großteil des öffentlichen Lebens auf Dänisch stattfindet", bezieht sich auf ein Buch von 1975 - das passt irgendwie nicht zusammen. Gestumblindi 22:03, 26. Jul. 2018 (CEST)Beantworten
Danke erstmal. Zu den Inuitsprachen kann ich was schreiben und Eskimologie möchte ich nach meinem Bachelor gerne selbst noch studieren, also hätte ich den auch gerne blau. Da kann ich mich drum kümmern. Das Video war schon vorher im Artikel. Ich kann es mangels Sprachkenntnissen leider nicht untertiteln (ich kann nur einzelne Wörter und maximal Sätze übersetzen). Den letzten Kritikpunkt verstehe ich nicht ganz. Das Buch von 1975 belegt den Abschnitt "Dialekte", aber der zitierte Satz steht im Abschnitt "Geschichte". Versprungen? --Kenny McFly (Diskussion) 22:18, 26. Jul. 2018 (CEST)Beantworten
Ja, tatsächlich, versprungen - bitte um Entschuldigung für die Verwirrung :-) Gestumblindi 22:21, 26. Jul. 2018 (CEST)Beantworten
Nebenbei: Wenn du dich amüsieren willst, kannst du das Video auf Youtube anschauen und dort die automatischen Untertitel einschalten - Youtube meint, es sei französisch, und gibt sein Bestes, aus der grönländischen Sprache französische Untertitel zu generieren ;-) Gestumblindi 22:25, 26. Jul. 2018 (CEST)Beantworten
Noch eine Anmerkung zu diesem Video: Möglicherweise handelt es sich beim Sprecher nicht um einen grönländischen Muttersprachler; jedenfalls schreiben Leute in den Youtube-Kommentaren, sein Akzent sei "schrecklich" (ein gewisser Aningaaq Petersen) bzw. "Sounds like Greenlandic with an American accent". Ein weiterer Youtube-Kommentator behauptet, er komme aus Grönland und spreche Grönländisch, habe aber nichts verstanden. Selbst kann ich, der ich keine Ahnung von dieser Sprache habe, das natürlich gar nicht beurteilen und es ist mir auch bewusst, dass man Youtube-Kommentare nicht immer ganz ernstnehmen kann. Gestumblindi 22:33, 26. Jul. 2018 (CEST)Beantworten
Ich weiß zum Glück wie Grönländisch klingt und konnte einiges herausverstehen an Wörtern und kann selbst auch sagen, dass das klingt wie von jemandem, der gerade eine Sprache lernt und über jedes Wort einzeln nachdenken muss und beispielsweise ist keine Unterscheidung von k und q zu hören. Ich habe das Video deswegen herausgenommen. Danke für die Aufmerksamkeit. LG, Kenny McFly (Diskussion) 11:17, 27. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Starker Artikel, danke für die Mühe. Beim Abschnitt Wortschatz stoße ich mich an einigen Formulierungen, kann aber an meiner Unkenntnis liegen. "Weil es sich um eine polysynthetische Sprache handelt, ist der benötigte Grundwortschatz des Grönländischen relativ beschränkt." Das klingt mir nach Perspektive eines Fremdsprachenlerners: Was ist mit "benötigt" gemeint? Eher "existente"? (Oder sollte generell auf eine Attributierung verzichtet werden?) "Viele grundlegende Wörter können aus anderen Wörtern gebildet werden" Was ist mit "grundlegend" gemeint? Dem Basiswortschatz angehörend? Hochfrequente Autosemantika? "indem man die entsprechenden Derivationsmorpheme anhängt. Beispielsweise heißt „er sagt“ auf Grönländisch oqarpoq, etymologisch verwandt mit dem Substantiv oqaq „Zunge“, aus dem weitere Wörter abgeleitet werden können. Das Verb oqaluppoq „er spricht“ bedeutet wörtlich „eine schmerzende Zunge haben“, während oqaaseq von oqarpoq kommt und wörtlich „die Art etwas zu sagen“ bedeutet, womit das „Wort“ gemeint ist." Wir lernen hier verschiedene Lexeme: (1) oqarpoq - er sagt, (2) oqag - Zunge, (3) oqaluppoq - er spricht (wörtlich: eine schmerzende Zunge haben), (4) oqaaseq - Wort (die Art etwas zu sagen). Hier wird mir das dargestellte Prinzip der Wortbildung durch Ableitung nicht transparent genug. So steht im Text, dass (1) auf (2) etymologisch basiert (kein Beispiel für Derivation, es sei denn bei 'rpo' handelt es sich um ein Interfix). Auch im Zusammenspiel von (2) zu (3) und (4) geschieht mehr, als dass bloße Anhänge gemacht werden. Der Verschlusslaut -g von Zunge verschwindet und wird wie bei (1) ersetzt. Das ist vermutlich richtig so, für den Laien aber schwer zu überblicken. Beispiel (2) sollte vor (1) erscheinen, da die anschließenden Wörter offenbar auf (2) beruhen. Ich würde die Arbeit mit einer Tabelle und Markierungen empfehlen, vielleicht auch mit verschiedenen Beispielen (zumindest wenn Lesenswert dein Ziel ist.) Außerdem sollte das "das" vor "Wort" entfernt werden, aus stilistischen Gründen. Aber nochmals Kompliment: Der Artikel ist schön zu lesen. Deissler (Diskussion) 22:14, 30. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Hej Deissler. Hab mir deine Kritik zu Herzen genommen und den Absatz umformuliert. Ich hoffe, er ist jetzt etwas eindeutiger und übersichtlicher. --Kenny McFly (Diskussion) 16:41, 1. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Kleine Nachfrage Bearbeiten

Grönländisch gehört zu den eskimo-aleutischen Sprachen und ist innerhalb der Eskimosprachen die westlichste der Inuitsprachen Nordamerikas. Sollte es nicht die östlichste der Inuitsprachen Nordamerikas heißen? --Siebenhagen (Diskussion) 19:17, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Über Umwege korrigiert. Danke für die Aufmerksamkeit. --Kenny McFly (Diskussion) 19:37, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Auszeichnungskandidatur vom 17. August 2018 bis zum 27. August 2018 (Ergebnis: Kandidatur war nicht erfolgreich) Bearbeiten

Grönländisch (auch Kalaallisut [kaˈlaːɬːisut]) ist die alleinige Amtssprache in Grönland, einem autonomen Bestandteil Dänemarks. In beiden Ländern zusammen wird die Sprache von ca. 57.000 Menschen gesprochen.

Ich habe den Artikel im Juli stark ausgebaut und um mehrere zuvor nicht oder kaum vorhandene Fließtextabschnitte, vor allem zur Geschichte und Dialektologie, ergänzt, sodass er jetzt zu 79 % aus meiner Feder stammt. Kritikpunkte im Review habe ich beseitigt. Die letzten zwei Wochen wurde im Review nichts mehr hervorgebracht, deswegen wage ich es jetzt erstmals einen Artikel von mir kandidieren zu lassen. Ich habe mich bemüht, mich an anderen lesenswerten Sprachartikeln zu orientieren, was gar nicht so einfach ist bei verschiedenen Sprachen, aber ich bin doch ganz guter Dinge, dass der Artikel qualitativ da mithalten kann. Ich würde mich freuen, wenn was dabei herauskommt, bin aber auch für weitere Kritik offen. --Kenny McFly (Diskussion) 19:16, 17. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Ich bin mir sicher, dass der Artikel früher oder später als lesenswert durchgehen wird. Es gibt aber noch Verbesserungspotential. Zum Beispiel bei den Wortarten. Dort heißt es: Artikel existieren ebenso wenig und werden – wenn überhaupt – morphosyntaktisch dargestellt. Morphosyntaktisch ist als Term uneingeführt und sollte mit Morphosyntax verlinkt werden. Der Laie interessiert sich eher dafür, weshalb das Grönländische ohne Artikel auskommt - dann in nebulös bleibenden Zweifelsfällen aber doch welche bilden kann. Hier bietet sich die Arbeit mit anderen Sprachen als Beispiel an. Mich hat das wirklich interessiert, weshalb ich die Verweisquelle ansteuerte. Leider ist die Quelle dänisch. Die verwendete Literatur ist generell etwas dünn, dürfte aber noch durchgehen. Sollte es weitere einschlägige Publikationen zum Grönländischen auf Deutsch geben, sollten diese - auch wenn sie nicht in den Artikel eingeflossen sind - unter Literatur eingefügt werden. Ich verbleibe vorerst abwartend, bin aber guter Dinge. MfG Deissler (Diskussion) 16:35, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Die Erklärung zu der Definitheit findet sich im Abschnitt „Syntax“. Ich habe dorthin verlinkt. --Kenny McFly (Diskussion) 18:31, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Weitere deutschsprachige Literatur ist mir im Übrigen neben den drei Werken nicht bekannt. --Kenny McFly (Diskussion) 18:33, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Prima. Ich hab selbst mal kurz recherchiert und stolperte im Bibliothekssystem der JLU Gießen auf die Publikation von 1851 von Kleinschmidt, den du an verschiedenen Stellen im Artikel immer wieder gut einflechtest. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er im Abschnitt Geschichte nicht etwas zu kurz behandelt wird. Immerhin hat er das Grönländische zur Schriftsprache erhoben, das ist für jede Sprache ein essentieller Prozess. Wäre es denkbar, Inhalt, Vorgehensweise und Begleitumstände der Entstehung seines Werks in den Artikel einzubeziehen? Bzw. für wie wichtig ist sein Beitrag aus sprachwissenschaftlicher Perspektive retrospektiv einzuschätzen? Im Kleinschmidt-Artikel ist auch die Rede von einem großen Wörterbuch zur grönländischen Sprache. Deissler (Diskussion) 01:51, 20. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Wieder so ein Artikel zu dem hier kaum jemand inhaltlich die Korrektheit überprüfen kann. Was mir nicht gefällt: Warum wird die Literaturangabe zu Kölbl so abgehackt zitiert? Dort kann ohne Probleme Richard Kölbl: Grönländisch. Wort für Wort. 2. Auflage. Bielefeld 2014, S. X geschrieben werden. Platzprobleme hat wikipedia keine. Fußnote 3 ist fehlerhaft zitiert. Sammelbände können nicht wie Monographien zitiert werden: Hein Van der Voort: Eskimo Pidgin in West Greenland. In: Ingvild Broch, Ernst Håkon Jahr (Hrsg.): Language Contact in the Arctic: Northern Pidgins and Contact Languages. Berlin 1996, S. 157–258, hier: S. 233. Wenn Samuel Kleinschmidt der Begründer der Grönländischen Schriftsprache ist, dann frage ich mich, warum er nicht in einer einzigen Fußnote auftaucht. Ist er überholt? Dann gehört er nicht ins Litertaurverzeichnis. Fußnote 9 (so zitiert man keine Sammelbände, außerdem muss der Titel des Aufsatzes genannt werden, bitte einmal WP:ZR Pkt. 8 und das dortige Formatierungsbeispiel für Sammelbände lesen) und 20 sind auch unsauber zitiert: Hayashi, Midori, and Spreng, Bettina: Is Inuktitut Tenseless?, in: Proceedings of the 2005 Annual Meeting of the Canadian Linguistics Association. Seitenzahlen fehlen. Begriffe, die nicht Bestandteile des Titels sind, wie "and" bitte eindeutschen und sogfältig referenzieren. Normalerweise verweise ich ungerne auf die englische wikipedia, aber was ich alleine dort in dem ausgezeichneten (mit "lesenswert") Artikel alles an Literaturangaben aufgelistet und auch in den Fußnoten (dreimal so viel wie hier) verarbeitet finde kann ich nur konsequenterweise mit keine Auszeichnung votieren. Ich hoffe, du hast den Ehrgeiz weiter am Thema zu arbeiten. Gutes Gelingen dafür. Nachtrag: Gibt es über Grönländisch keine Sprachforschung? Ich frage dies, da keinerlei Zeitschriftenbeiträge in den Fußnoten auftauchen und überhaupt die Forschungsliteratur (wenn nicht deutsch, dann doch dänisch oder zumindest englisch) mir mau verarbeitet erscheint. So ist mir die Fachzeitschrift: Finnisch-Ugrische Forschungen: Zeitschrift für finnisch-ugrische Sprach- und Volkskunde bekannt, die Aufsätze aus dem Bereich der finnisch-ugrischen Sprachwissenschaft veröffentlicht. Gibt es für Grönländisch kein derartiges Periodikum, in dem man sich über neue Forschungen informieren kann? Der Köbl sieht mir eher nach Reiseführerliteratur aus (Reise-Know-How-Verlag) --Armin (Diskussion) 21:18, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Die Literaturangaben habe ich ausformuliert. Fußnote 20 habe ich entfernt. Die Angabe stammte nicht von mir, sondern war bereits zuvor im Artikel und belegt zudem eine Nebensächlichkeit, die nichts mir dem Grönländischen zu tun hat. Eine Zeitschrift ist mir nicht bekannt. Ich denke auch nicht, dass es so etwas gibt. Dafür müsste ja das Oqaasileriffik zuständig sein oder das Ilisimatusarfik oder das Eskimologische Institut in Kopenhagen, aber da kenne ich nichts. Kölbl enthält zwar beispielsweise ein Wörterbuch, das eindeutig als Reisesprachführer daherkommt, beinhaltet aber in der ersten Hälfte eben auch eine sehr ausführliche Grammatik. Aber danke für deine Anregungen, denn dabei habe ich eine dänische Online verfügbare Grammatik gefunden: [1] --Kenny McFly (Diskussion) 21:52, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Also in den beiden fremdsprachigen lesenswerten Artikeln der englischen und dänischen Wikipedia findest du genug Literatur mit der man weiter arbeiten kann. Dass deutschsprachige Literatur nur spärlich für dieses Thema vorhanden ist, sollte klar sein. Im Vergleich zum lesenswerten englischsprachigen Artikel fällt mir dieser hier doch zu sehr ab. --Armin (Diskussion) 09:21, 20. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Als einzige Einzelsprache sticht das Grönländische sehr durch Assimilation hervor. - auf was bezieht sich das? Auf alle Sprachen der Welt? Nur auf die eskimo-aleutischen Sprachen? Gibt es Sprachen, die auch durch Assimination hervorstechen, aber keine Einzelsprachen sind? Der Satz ist derzeit mehr als unklar. -- 95.208.58.168 21:59, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Besser? :) --Kenny McFly (Diskussion) 22:13, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten
Also ich finde den Artikel gut strukturiert und klar geschrieben, es ist für mich alles gut verständlich dargestellt. Du hast aus einer bescheidenen Quellenlage alles rausgeholt, was nur irgendwie geht, ich denke, dass das nach Überarbeitung der Belegsituation lesenswert ist. --Johannes (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 23:18, 19. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Abwartend bis eine nachvollziehbarere Quellen und Belegsituation geschaffen ist. Gruß --Hiquwus (Diskussion) 02:56, 20. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Abwartend Hallo Kenny McFly. Ich finde es super, dass du dich dieses Artikels angenommen hast. Er ist nun auch schon recht recht aussagekräftig geworden. Wie aber auch schon andere bemängelt haben, kommt für mich (als Sprachwissenschafter) die Literaturliste viel zu knapp daher – nur vier Bücher? Und diese werden dann erst noch kaum zitiert. Einen Kauderwelsch-Band halte ich als Quelle/Nachweis übrigens für untauglich – die grammatische Darstellung mag noch so gut sein. Es gibt doch sicher eine wissenschaftliche Grammatik des Grönländischen? Unbedingt diese zitieren. Hoffe, du arbeitest am Artikel weiter – der Artikel (und du selber) hat (haben) es verdient. LG, --Freigut (Diskussion) 16:24, 22. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Lesenswert Als Nicht-Sprachwissenschaftler und an Grönland interessierter Laie finde ich den Artikel erhellend und die Bwnutzerführung durch die komplexe Grammatik sehr gut.Hnsjrgnweis (Diskussion) 22:14, 23. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Mit zwei Ausnahmen existieren keine Diphthonge [...]. Der einzige Diphthong [...] Falls die zwei Ausnahmen denselben Diphthong meinen, würd ich empfehlen das anders zu formulieren. Wenn es zwei qualitativ unterschiedliche Diphthonge gibt, würd ich nicht von einem einzigen sprechen. So weit mal für den Moment. … «« Man77 »» Propaganda: Gegen Propaganda. 14:44, 25. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Weiter: Typologisch gesehen gehört das Grönländische wie seine Nachbarn den polysynthetischen Sprachen an. Wenn man "Nachbarn" geografisch versteht bzw. auf die grönländische Gesellschaft bezieht, ist das wohl falsch: Isländisch und Dänisch sind nicht polysynthetisch.

Dual, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgestorben ist: Ich weiß, man spricht von ausgestorbenen Sprachen, ob man außer Gebrauch gekommene grammatikalische Funktionen auch als ausgestorben bezeichnet, kann ich, ehrlich gesagt, nicht sagen. Jedenfalls stör ich mich an der Formulierung.

Die Information, dass es eine Sprachbehörde gibt, würd ich nicht in einem Wortschatz-Abschnitt verstecken. Allgemein wäre, denke ich, ein Abschnitt über Sprachpolitik, Sprachpflege, Didaktik, Grönländisch als Fremdsprache und dergleichen noch interessant.

Ein Kauderwelsch-Reise-Know-How-Büchlein als Hauptquelle ist für mich sehr grenzwertig, formal eigentlich ungeeignet, inhaltlich vielleicht doch. Insgesamt: Solider Artikel, zu einem Votum durchringen kann ich mich aber knapp nicht. … «« Man77 »» Propaganda: Gegen Propaganda. 13:11, 26. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Zum ausgestorbenen Dual vgl. ebenso Munske u.a., Handbuch des Friesischen, 2013 u.v.m. - eine übliche Formulierung. -- Hnsjrgnweis (Diskussion) 17:12, 26. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Mit drei Stimmen Lesenswert und einer Stimme keine Auszeichnung ist die Kandidatur dieser Version gescheitert, der Artikel bleibt ohne Auszeichnung. Anmerkung: Angesichts des knappen Ergebnisses und der Abwartend-Stimmen hatte ich überlegt, die Kandidatur um 10 Tage zu verlängern. Dies hätte aber nur dann Sinn ergeben, wenn weiter am Artikel gearbeitet und zumindest versucht worden wäre, die Anmerkungen aus der Kandidatur umzusetzen. In den letzten 8 Tagen fanden allerdings keine wesentlichen Bearbeitungen mehr statt, auch gab es keine weiteren Beiträge in der Kandidatur durch den Autoren. Eine Verlängerung ergibt unter diesen Umständen keinen Sinn, deswegen habe ich die Auswertung doch nach dem Abblauf der regulären Kandidaturdauer vorgenommen. Eigendlich bedauerlich, weil das Potential für eine Auszeichnung in jedem Fall da zu sein scheint. Es wäre schön, wenn der Artikel noch einmal überarbeitet und dann eine neue Kandidatur begonnen werden würde. Tönjes 11:03, 27. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Schade, ich hätte dafür gestimmt, wenn ich das früher gesehen hätte. Aber kann ja noch mal werden.
Zur Literatursituation: Kauderwelsch-Bücher finde ich auch nicht ideal als Quelle -- man kann sie den Wikipedia-Nutzern aber natürlich gerne nennen, weil das vielleicht gerne nachgeschaut wird. Dass man Dänisch lesen muss, kann bei diesem Thema passieren, da ist es gut dass wir Benutzer Kenny haben, der da offenbar auch sachkundig ist, ich seh keinen Grund sich zu beschweren, dass das herangezogen wurde... Ansonsten wird die Fachliteratur natürlich nicht auf Deutsch zu haben sein, sondern auf Englisch. Jerrold Sadock und auch Michael Fortescue haben jeweils eine Grammatik des Grönländischen verfasst, die sollten nicht so schwer zu finden sein (Sadock, Jerrold M. A Grammar of Kalaallisut:(West Greenlandic Inuttut). Vol. 162. Lincom, 2003. -- Bei Fortescue krieg ich in scholar.google leider einen falschen Link, aber ich glaub da war was in Croom Helm Descriptive Grammars.)
Grüße, --Alazon (Diskussion) 12:05, 27. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Kandidatur auf WP:KLA vom 14. bis zum 24. November 2020 (keine Auszeichnung) Bearbeiten

Ich bin über diesen Artikel gestolpert und fand ihn super. Habe Arabisch und Türkisch erfolgreich nebenher studiert und daher von vergleichender Sprachwissenschaft schon ein bisschen Ahnung. Aber zur weiteren Verbesserung kann ich selbst leider nichts beitragen. --Grauhederl (Diskussion) 22:36, 14. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Abwartend Ja, ich finde das im Ganzen auch lesenswert. Bei schneller Durchsicht fällt mir hier und da kleiner Korrekturbedarf auf (bei sprachwissenschaftlichen Feinheiten), aber darüber wird man sich schnell einigen können. Ich habe bisher keine Erfahrung mit Kandidaturen: soll Änderungsbedarf wirklich hier diskutiert werden? --Alazon (Diskussion) 23:12, 14. Nov. 2020 (CET) (geändert)Beantworten

Ich begrüße die Kandidatur. Klar kann der Änderungsbedarf hier diskutiert werden. Schau dir doch bitte WP:KALP an, wo sehr viel diskutiert wird, allerdings geht es dort meist um eine Auszeichnung als "exzellenter Artikel". Änderungsvorschläge werden dort nach Möglichkeit zeitnah umgesetzt. MfG --Regio (Fragen und Antworten) 23:29, 14. Nov. 2020 (CET)Beantworten

@ Benutzer:Grauhederl Die Kandidatur, die noch gar nicht so lange her ist, hast du auf der Disku gesehen? Hat sich seitdem was am Artikel getan? . Wird der Artikel hier betreut und auf entsprechende Kritikpunkte reagiert? --Armin (Diskussion) 23:33, 14. Nov. 2020 (CET)Beantworten

(BK) Ich habe den Antragsteller darauf aufmerksam gemacht, dass ich den Artikel in quasi derselben Version bereits im August 2018 habe für lesenswert kandidieren lassen und halte die dort vorgebrachte Kritik für angemessen. Ich bin bereit ihn in der Zukunft noch weiter zu überarbeiten, um ihn auf lesenswert oder exzellent zu bringen. Momentan sehe ich den Sinn einer erneuten Kandidatur nicht wirklich. Ich nehme an, der Antragsteller hat nicht gesehen, dass es hier schon eine Kandidatur gab, deswegen kein Vorwurf. --Kenny McFly (Diskussion) 23:34, 14. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Ich werd mich gerne einlesen und was beitragen, soweit ich Zeit finde. Aber es ist wohl übersichtlicher, auf die Disk des Artikels zu gehen. Die spontane Aktion von Benutzer:Grauhederl gefällt mir aber schon auch :) --Alazon (Diskussion) 08:24, 15. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Abwartend Power-QS mittels Kandidatur mal wieder. Warum nicht? 10/20 Tage. --Methodios (Diskussion) 09:23, 15. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Und warum kommt es ausgerechnet erst hier regelmäßig zu Power-QS? Weil sich für die Reviews zu wenig Leute interessieren. --Vive la France2 (Diskussion) 12:09, 20. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Bitte mit einer erneuten Kandidatur zuwarten, bis mehr (wissenschaftliche) Grammatiken eingearbeitet worden sind (die es durchaus gibt). Gegenwärtig ergibt die Kandidatur effektiv keinen Sinn. Danke. --Freigut (Diskussion) 10:13, 17. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Das ist offenbar eine Kandidatur ohne Absprache mit dem Hauptautor Kenny McFly; sicher nett gemeint von Grauhederl, der aber selber schreibt, "nichts beitragen" zu können, und so nun wohl ungewollt plötzlich Druck auf Kenny McFly erzeugt. Auch ich gehe davon aus, dass Grauhederl die vorherige Kandidatur wohl einfach nicht gesehen hat. Naja, morgen kann hier ausgewertet werden; Voten für eine Auszeichnung gab es noch keine und sind angesichts der Umstände keine mehr zu erwarten, danach können dann Kenny McFly und andere möglicherweise Interessierte den Artikel weiter in Ruhe pflegen und dann kandidieren lassen, wenn sie ihn als reif dafür ansehen. Gestumblindi 21:21, 23. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Sicherlich auch bedingt durch die suboptimalen Rahmenbedingungen erhielt der Artikel zwei eher positive Resonanzen, 2× Abwartend sowie mehrere neutrale oder tendenziell ablehnende Kommentare, womit der Artikel vorerst ohne Auszeichnung bleibt. Die aktuelle Version des Artikels zum Zeitpunkt der Auswertung findet sich hier. Grüße, --Snookerado (Diskussion) 18:03, 24. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Tempus Bearbeiten

Ich lese interessiert mit, was sich hier tut. Im Abschnitt Tempus hab ich gesehen, steht sowohl, dass es kein Tempus gebe, als auch, dass für den Ausdruck des Zukünftigen eine Markierung obligatorisch ist. Demnach wäre da aber ein Tempus. WALS stuft das Grönländische auch als eine Sprache mit einer Flexion für Futurtempus ein (WALS data point). Wieso sollte es sich um "Derivation" handeln? Gruß, --Alazon (Diskussion) 13:13, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Weil es keine Flexionsendung ist. Das Morphem steht an der Stelle der Derivationsmorpheme. --Kenneth Wehr (Diskussion) 13:31, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Ich kann da kaum Ratschläge verteilen, weil ich mich mit der Grammatik des Grönländischen nicht auskenne. Aber es scheint ein Punkt zu sein, wo es Kontroversen gibt, das müsste man im Artikel auch wiedergeben. Ich nehme an, die dänische Quelle sagt dazu gezielt das, was der Artikeltext eben auch wiedergibt, aber man muss immer auch etwas auf der Hut sein und sehen, wie stark die Argumente für eine bestimmte, einzelne Analyse sind. Wenn es wirklich um reine Positionsklassen geht, dann ist es auch denkbar, dass das Positions-Schema in einer polysynthetischen Sprache nicht so ordentlich ist, wie die Flexion-Derivatin-Trennung es gerne hätte. Immerhin gibt es sogar im Deutschen Ablaut für Tempus, ohne dass man von Derivation spricht, im Gegensatz zur Ablaut-Nominalisierung. Vielleicht muss man hier gezielt (bei Gelegenheit) mehr Literatur beiziehen. --Alazon (Diskussion) 14:34, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Wenn man die Quelle bei WALS (Dahl 1985) überprüft, steht da auch nicht, dass das Futur durch eine Flexionsendung markiert wird, sondern durch ein Suffix (=Derivation). Und die Unterscheidung zwischen Derivationsmorphemen und Flexionsendungen ist insofern einfach, dass Flexionsendungen an eine bestimmte Wortklasse gebunden sind und immer final stehen (von Enklitika abgesehen), kein Derivationsmorphem jedoch festlegen kann, welche Wortklasse das Wort letztendlich haben wird, weil kein Morphem zwingend final steht. Somit steht auch in ajussagunanngilaq „es wird schon gut werden“ SSA als drittletztes Derivationsmorphem, wo die anderen beiden eindeutig nicht Flexion sind. Und SSA kann auch in Wörtern stehen, die letztendlich Substantive sind, was es als Flexion disqualifiziert. --Kenneth Wehr (Diskussion) 14:52, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Ja. Hab grad auch etwas herumgelesen. Es gibt dann Autoren, die sagen, dass es im West-Grönländischen eben kein Tempus gibt. -- Es wär nicht das erste mal, dass eine Information bei WALS zweifelhaft ist. Und dass die Wikipedia gründlicher sein muss als hier und da die gedruckte Fachliteratur :) Das Thema ist jedenfalls interessant. --Alazon (Diskussion) 16:22, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Ich meinte vor allem: Man sollte sich dann nachvollziehbar entscheiden, welche Beschreibungen es in der Literatur gibt und welche man in den Vordergrund stellt. Wenn man sagt "Tempus, jedoch nicht Flexion", dann erfindet man womöglich eine neue Kategorie ohne ausreichende Grundlage. --Alazon (Diskussion) 16:41, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Tempus ist natürlich keine Morphemkategorie (wie auch immer das gehen sollte). Morphologisch verhalten sich die Tempusmorpheme eben wie alle anderen Derivationsmorpheme und werden deswegen auch so kategorisiert. Mir ist da noch nie was anderes zu Gesicht bekommen. Deswegen würde ich mich da an Wikipedia:Neutraler Standpunkt#Inwieweit empfiehlt es sich, Minderheitenmeinungen zu erwähnen? halten. --Kenneth Wehr (Diskussion) 17:18, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Es gibt anscheinend Arbeiten von Bittner und von Nowak, in denen eine lexikalische statt temporaler Bedeutung angesetzt wird, das hab ich allerdings momentan nur indirekt aus einem Papier von Shaer 2020 (der kein ausgewiesener Experte für diese Sprache ist, aber eine Metaanalyse der publizierten Literatur anbietet). S. 10f. dieses Ms.: "Moreover, it turns out to be unclear whether -ssa- always serves a future-time-locating function in the first place. Bittner (2002: e.g. 3, §1), for example, glosses this morpheme as indicating ‘firm expectation… usually future-oriented’, and offers examples (...) in which -ssa- is not obviously functioning as a future tense." In einer Fußnote auch noch: "Note that (...) -ssa- (...) may actually represent a distinct nominal affix meaning ‘a potential N’ (Jerrold Sadock, personal communication)." --Alazon (Diskussion) 17:37, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Ähem, ich seh grad, du sagtest ja oben auch schon, dass -ssa an Substantiven stehen kann, und dann weiter: "was es als Flexion disqualifiziert" ...aber als erstes eben auch als Tempus disqualifiziert. Denn die Bedeutung ein ehemaliger (N) ist kein Tempus. Würd ich jedenfalls meinen, vgl.: Tempus#Nominale_Wortarten. --Alazon (Diskussion) 17:56, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
(BK) Ja, SSA hat auch nicht notwendigerweise Futurbedeutung, sondern bedeutet auch „muss“ und in Verbindung mit SIMA epistemisches „wird“ (nerisimassaaq „sie wird gegessen haben“). Die Fußnote bezieht sich auf das nominale Derivationsmorphem SSAQ. --Kenneth Wehr (Diskussion) 17:58, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Ich bin mir jetzt unschlüssig, ob wir uns überhaupt uneinig sind. Du darfst aber gerne auch noch den Rest des Artikels kommentieren auf eventuelle Unklarheiten oder Fehlendes. --Kenneth Wehr (Diskussion) 18:02, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Ich äußere mich hier nicht in der Sache und vertrete keine Analyse. Sondern ich meinte hauptsächlich: Wenn es die Standardanalyse ist, dass hier Tempus in Form von Wortbildungsmorphologie vorliegt, dann würde ich das als Besonderheit vermerken. Ich würde es dann auch einleuchtend finden, wenn das mancherorts zu der Meinung führt, es liege kein echtes Tempus vor. Gerade beim Futur ist das häufig eine knifflige Frage! Diese beiden Einstufungen würd ich wohl erwähnen. Du wirst einschätzen können, welche der beiden eine Minderheitenmeinung ist, oder ob tatsächlich eine Kontroverse besteht. --Alazon (Diskussion) 18:06, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Das steht ja jetzt schon unter dem Abschnitt #Tempus und Aspekt und #Derivation#Beispiele vermerkt. Und wie gesagt verstehe ich WALS darin, dass zwischen unmarkiert/Futur unterschieden wird, wo für Deutsch zwischen unmarkiert/Präteritum unterschiedenn wird. Das ist ja auch absolut richtig, weil die Futurmarkierung verpflichtend ist, aber eben nicht in der Flexion. Der Satz "Es existiert keine Tempusflexion." ist damit dann richtig. --Kenneth Wehr (Diskussion) 18:22, 26. Dez. 2023 (CET)Beantworten