Diskussion:Buch Rut/Archiv/1

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Achim Raschka in Abschnitt Kandidatur Buch Rut

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Kann mir jemand bei der Frage nach der Datierung des Ruthbuches weiterhelfen? Vielen, vielen Dank! Herzliche Grüße, Johanna Klugkist hannakiste@web.de

Diesen Satz habe ich mal rausgeschmissen: "Das Wichtigste nicht zu vergessen, Ruth ist als Fremde zum Glauben Israels konvertiert und wurde eine "ehrenwerte" Frau." --Okatjerute 17:02, 30. Apr 2006 (CEST)

Der Weblink zur korkodanten Bibelübersetzung funktioniert bei mir nicht.

Habe den Link entfernt. MfG Frange 17:01, 2. Jan. 2007 (CET)

Ich schlage eine stilistische Überarbeitung vor:

Das Buch Rut erzählt vom Schicksal einer jüdischen Familie, die einer Hungersnot wegen aus Bethlehem in Juda ins benachbarte Moab auswandern muss. Noomi (eine der Hauptgestalten der Novelle) und Elimelech ziehen mit ihren beiden Söhnen Machlon und Kiljon in die Fremde, wo bald danach Elimelech stirbt. Die Söhne heiraten zwei moabitische Frauen, Rut und Orpa. Nachdem auch diese Söhne gestorben sind, bleibt Noomi als verwitwete Frau mit ihren nun ebenfalls verwitweten Schwiegertöchtern allein zurück. (dann weiter im Text)

Ich möchte gerne unter Trivia das folgende hinzufügen:

Rut 1,16b wird häufig als Trauspruch gewählt. Aus dem biblischen Kontext versteht sich das jedoch nicht als die Zusage einer Frau an einen Mann oder umgekehrt, sondern als Versprechen einer Frau an ihre Schwiegermutter. Bei der Sorgfalt und Bedeutung, die bei solchen Gelegenheiten oft dem biblischen Wort beigemessen wird, sollte mindestens im Gespräch dezent darauf hingewiesen werden. MfG Listerholm

Wieso die Einlassung, dass "Rut" als _teilweise_ zum Buch der Richter gehörende Erzählung gerechnet wurde? Das ist eine Frage der Textkritik, welche die _erzählte Zeit_ in die Richterzeit (Obed Großvater von David) einordnete und anderenseits mit dem "Fremdvölkermotiv" (Rut, die Moabiterin) diese eher nachexilisch verortete. Ich schlage hier folgende Präzisierung vor: Das Buch Rut wird traditionell der (vorstaatlichen) Richterzeit Israels (bis 1012 a.C.n.) zugeordnet und findet sich dementsprechend vor den Büchern Samuelis. Theologisch und historisch betrachtet, gehört es zur nachexilischen Theologie. Es ist also vermutlich nicht vor der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts entstanden.

Es handelt sich m.E. nicht um ein idyllisches Familiengemälde (stammt das von Goethe?), sondern um eine tragisch konzipierte Erzählung, in welcher Noomi (Mara) zum Mittelpunkt wird. Das glücklich wendende Moment wird durch die Treue Ruts und die tätige Hilfe und Liebe des Boas herbeigeführt. In den Anfängen der Novelle (1,1-5) ist ausschließlich von Not und Tod die Rede. Beachte auch insbesondere 1,21.

Es ist m.E. auch nicht richtig zu sagen, dass Boas die Rut auf Grund ihres Fleißes bemerkt. Diese Vorstellung ist Phantasie. Boas bemerkt Rut wegen ihres ungewöhnlich engagierten Einsatzes für ihre Schwiegermutter (2,11ff.). Dies wurde ihm erzählt. Das weckt sein Interesse.

viel leicht auf Grund ihres Teiches? Als Leiche? (nicht signierter Beitrag von 89.182.94.112 (Diskussion) 15:22, 7. Okt. 2010 (CEST))


  • Der vorletzte Link ist immer noch defekt!
Entfernt, weil nicht notwendig. -- PaterMcFly Diskussion Beiträge 19:08, 23. Nov. 2008 (CET)

Frage zu Zitate

Sollte der Punkt "Zitate" wirklich im Artikel stehen, ich verstehe den Sinn nicht? --HansRoth 09:08, 25. Feb. 2009 (CET)

Verfilmung 1960

http://en.wikipedia.org/wiki/The_Story_of_Ruth Den Film findet man auf YouTube in deutscher und auch in englischer Sprache. (nicht signierter Beitrag von 2.240.118.56 (Diskussion) 18:00, 1. Jun. 2014 (CEST))

Artikelausbau

Dieser Artikel soll im November 2022 grundlegend ausgebaut werden, sowohl im Blick auf die Exegese, als auch auf die Wirkungsgeschichte. --Ktiv (Diskussion) 10:43, 2. Nov. 2022 (CET)

Kandidatur Buch Rut

Das Buch Rut oder Ruth, hebräisch רוּת Rût, ist ein Buch des Tanach und somit auch des Alten Testaments. Wie kein anderes biblisches Buch thematisiert es die soziale Realität für Frauen in der patriarchalen Gesellschaft des antiken Israel. Namensgebende Hauptperson ist eine Moabiterin. Im Judentum zählt das Buch Rut zu den fünf Megillot, den Festrollen. Es wird während des Erntefestes Schawuot (Mai/Juni) gelesen. Im Neuen Testament wird Rut als Urgroßmutter Davids im Stammbaum Jesu namentlich genannt (Matthäus 1,5 EU). Die Erzählung von Rut, die als Kurzgeschichte, in der deutschsprachigen Literatur auch oft als Novelle charakterisiert wird, gilt als Meisterwerk der bibelhebräischen Prosa. Nach Ausbau noch nicht ganz "rund", aber vielleicht schon in einem Zustand, um hier vorgestellt zu werden.--Ktiv (Diskussion) 14:32, 17. Nov. 2022 (CET)

Exzellent Mann, das hast Du ja jetzt in kürzester Zeit rausgehauen. Wunderbar, und ein verdientes Bapperl! LG --Andreas Werle (Diskussion) 15:29, 18. Nov. 2022 (CET)

Exzellent Unbedingt exzellent! Das biblische Buch ist aktuell und verdient es, hier so vollständig und ansprechend geschrieben dargestellt zu werden. Vielen Dank! --Der wahre Jakob (Diskussion) 20:30, 23. Nov. 2022 (CET)

Exzellent ohne Wenn und Aber. Ein hervorragend geschriebener Artikel, den ich mir schon lange gewünscht habe.--Fiona (Diskussion) 19:45, 25. Nov. 2022 (CET)

Exzellent Ein guter und wichtiger Artikel--Lutheraner (Diskussion) 02:15, 27. Nov. 2022 (CET)

Verhalte mich hier Neutral. Der Text hat schon eine starke feministische Basis (Fischer, Pardes...). Mir ist er bei so einem Umfang von den Autoren etwas zu sehr in den klassischen Gebieten beheimatet. Planst du in Zukunft vielleicht noch ein paar postkoloniale Perspektiven unterzubringen? (z.B. Jione Havea, Peter H. W. Lau (Hg.): "Reading Ruth in Asia", 2015 o.ä.) Antwort würde mein Votum nicht ändern, nur aus Interesse. --EdS (Diskussion) 06:03, 28. Nov. 2022 (CET) Ich AGF, aber eine weitere Antwort brauche ich nicht. --EdS (Diskussion) 07:55, 28. Nov. 2022 (CET)

@EdSPaP Die feministische Perspektive wird im Abschnitt Forschungsgeschichte explizit mit Bezug auf Irmtraut Fischer aufgerufen: Buch_Rut#Forschungsgeschichte. Das ist aber keineswegs überproportional dargestellt. Genderdiskussionen sind heute normal in der Forschung, vergleiche auch: Hamlet#Genderbezogene_Interpretationsansätze. Ob postkoloniale Ansätze in der theologischen Forschung für einen Enzyklopädieartikel relevant sind, hängt von der Bewertung in der übergeordneten Sekundärliteratur ab. LG --Andreas Werle (Diskussion) 07:13, 28. Nov. 2022 (CET)
Ja, stimmt, ein Kapitel postkoloniale Lektüre könnte noch ergänzt werden. Ilana Pardes behandelt 2022 die Rut-Rezeption im Judentum und die Wirkungsgeschichte in Kunst und Literatur - bei Gelegenheit folgt der Biografieartikel. Danke für die Anregungen. Viele Grüße: --Ktiv (Diskussion) 09:54, 28. Nov. 2022 (CET)

Exzellent Vielen Dank. Ich hatte mich tatsächlich auch immer gefragt, wie selbstbestimmt Rut in dieser Geschichte handelt und es fällt mir schwer, den göttlichen Ausgang der Notsituation nachzuempfinden. Der Artikel bestätigt mein Störgefühl und ordnet das hgervorragend ein. --Krächz (Diskussion) 21:41, 28. Nov. 2022 (CET)

Exzellent--Werner, Deutschland (Diskussion) 00:09, 7. Dez. 2022 (CET)

Auswertung: Bei sechs Exzellent-Stimmen ohne Gegenstimmen wird der Artikel in die exzellenten Artikel aufgenommen. -- Achim Raschka (Diskussion) 15:56, 9. Dez. 2022 (CET)