Das Haidhauser Brunnthal ist die historische Bezeichnung für einen wasserführenden Geländeeinschnitt, der 1874 beim Erstellen des Maximilianeums verrohrt wurde, und die Quelle des Brunnbach (München) ist. en:Brunnthaler Quellbach

Lage Bearbeiten

Er erstreckte sich von der Haidhauser Grube (Greppe, An der Kreppe Zylinderbrunnen) zum Maximilianswerk.[1]

Geschichte Bearbeiten

1596 bot Wilhelm V. (Bayern) der Stadt München Wasser aus seinem Wasserwerk im Brunntal an. Eine Kommission aus Mitgliedern des Inneren und des Äußeren Rats, dem Stadtbaumeister, dem Stadtschreiber und dem Kammerschreiber, war mehrere Tage damit beschäftigt, das „fürstlich neu hereingeführte Isarwasser", wie es hieß, bei Bürgern und Hofgesind „anzufailen", an den Mann zu bringen, „ein Wasser um 150 Gulden", wie es bei der Stadt Brauch war. Das hieß 48 Eimer, den Eimer zu 60 Liter gerechnet, in 24 Stunden bis ans Haus geliefert, und zwar auf unbegrenzte Zeit. Dieses Hofbrunnhaus im Brunntal lag knapp nördlich des heutigen Maximilianeums und war, wie aus Aufzeichnungen des Hofkastenamts von 1590 hervor geht, anstelle einer Pulvermühle errichtet worden.

Seit Beginn der Neuzeit war München in Brunnen-Gemeinden (Genossenschaften/Nachbarschaften) eingeteilt. Den Ausgangspunkt dazu bildete eine Bestimmung des Münchner Stadtrechts von 1372, wonach beim Verfall eines Ziehbrunnens zwei verantwortliche Bürger durch Umlage bei den Anwohnern, gegebenenfalls auch durch Zwangspfändung für einen Wiederaufbau sorgen sollten. Bereits im 15. Jahrhundert war die ganze Stadt in solche genossenschaftlichem Wasserversorgungsbezirke eingeteilt; die von mehreren Anwesen gemeinsam genutzten Brunnen lagen meist auf öffentlichen Grund, die Stadt gewährte Zuschüsse zu deren Errichtung. Verantwortlich für die Instandhaltung der Anlagen und die Erhebung des von den Benutzern in der regel jährlich zu zahlenden Wasserzinses waren jeweils zwei gewählte und vom Rat bestätigte Brunnenführer. Das Endes dieses genossenschaftlichen Brunnenwesens kam 1825 mit der Übernahme aller Brunnen auf öffentlichem Grund in den städtischen Unterhalt. Ein neues Kapitel in der Geschichte der Münchner Wasserversorgung leitete da im 16. Jahrhundert begonnene Bau von Brunnenhäusern ein, in denen Grund- bzw. Quellwasser erschlossen wurde. Meist nutzte man die Stadtbäche zum Antrieb von Pumpwerken, die das Wasser merhere Meter in einem Wasserturm hoben, von wo aus es mit dem nötigen Druck über hölzerne Leitungen entfernten Verbrauchsstellen zugeführt wurde. Aus diesen Leitungen wurden zunächst öffentliche, mit zunehmender Förderkapazität aber auch private Laufbrunnen gespeist. In den Stadtteilen bzw. Vorstädten rechts der Isar (Au, Giesing, Haidhausen) hatte man seit dem 16. Jahrhundert Quellwasser aus den steilen Isarhängen erschlossen und über Leitungen, sogenannte Freiflüsse, den Siedlungen zugeführt. Seit 1555 verkaufte die Stadt Wasserbriefe in denen man den Käufer die Lieferung eines besimmten täglichen Quantums gegen Bezahlung einer einmaligen Summe – zunächst 100, schließlich 200 Gulden zusicherte. Zur Bereitstellung wurde die Hauptleitung in verschiedenen Größen angebohrt. Die Größe des Bohrlochs wurde mit einem Stift geeicht und daraus die Bezeichnung Steften als Maß für die Wassermenge abgeleitet. Ein solcher Paßstift aus Metall diente später auch zur Kontrolle der Ausflußöffnung und war mit einer Siegelschnur dem Wasserbrief beigegeben. Über 200 Jahre lang wurden die Steften auf ewige Zeiten verkauft; 1791 ging man schließlich zur Verpachtung des Wassers gegen ein jährliches Entgelt von zunächst 10, später 14 Gulden über. Die sogenannten Ewigsteften blieben jedoch weiter in Geltung und wurden schließlich sogar auf die neue zentrale Wasserleitung übernommen.


Fast gleichzeitig mit der Stadt begann auch der königliche Hof mit der Errichtung von Wasserwerken, die zunächst nur zur Versorgung der eigenen Anwesen, später jedoch auch der umliegenden Anwesen dienten – dies allerdings sehr zum Ärger der Stadtgemeinde, für die diese Konkurrenz natürlich Mindereinnahmen aus dem Wasserverkauf bedeutete. Im Lauf der Zeit ergab sich eine grobe Aufteilung des Versorgungsgebietes in die nördliche Stadthälfte für den Hof, die südliche für die Stadt. Jedoch gab es auch Doppelanschlüsse. Neben den finanziellen Nachteilen der Doppelversorgung war natürlich damit auch die Möglichkeit zu zahlreichen Streitigkeiten gegeben. So beschuldigte man sich beispielsweise gegenseitig des Wasserabgrabens bei zwei nachbarschaftlichen Brunnenwerken. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts wurde dann, allerdings zunächst ergebnislos, über eine Vereinigung der Brunnenwerke von Hof und Stadt verhandelt.

Konzepte zur Zentralisierung der Versorgung wurden mit der Zeit noch mit dem Hinweis abgelehnt dass die meisten Brunnen reines gesundes Wasser abgeben So wurden Vorschläge für eine neue Wasserleitung der Residenzstadt für die der Bankier Josue Westheimer (1740-1822) der Regierung im Jahr 1820 eine Schenkung in Höhe von 300.000 Gulden machen wollte, nicht weiter verfolgt.

  • 1801 hatte der Kurfürst von Bayern bei Josue Westheimer im Schulden über 209.950 fl.
  • 1802 streckte das Bankhaus Westheimer & Straßburger dem Kurfürsten eine Million fl. vor.
  • Vermutlich aufgrund dieses Kredites geriet er in finanzielle Schwierigkeiten.

Eine Schrift des quieszierten Polizeikommissärs A. Huber mit dem Titel Hat denn die königl. Baierische Haupt- und Residenzstadt München wirklich einen solchen Mangel an Brunnenwasser, dass er nur durch einen schmutzigen Bach aus der Ferne gedeckt werden kann?. [20] Die unmittelbar nach der Veröffentlichung der Westheimerschen Schenkung erschienenen und reißenden Absatz gefunden habe, haber die Nutzlosigkeit, Unausführbarkeit und Ungereimtheit jenes Projektes so klar zur allgemeinen Überzeugung dargestellt […] dass die Urheben und vertheidiger desselben sich selbst schämten und das Ganze nur für eien flüchtig hingeworfene unreife Idee gehlten wissen wollten. Damit hatte von Baader, wiederum mit den Mitteln der Publizistik, die Initiative für die Wiederaufnahme seienes Brunnthalprojektes ergriffen und Kenze in Zugzwang gebracht. Dieser suchte die Führungsrolle zurückzugewinnen, indem er die Idee, die er noch vier Jahre zuvor vehement abgelehnt hatte, als seine eigene ausgab und sich beim Finanzministerium dafür einesetzte.


Gegen den Plan, den südöstlich von München entspringenden Hachinger Bach zur Lieferung von 600 Steften pro Minute heranzuziehen – städtische und Hofbrunnen lieferten zu dieser Zeit zusammen gerade 1500 Steften, fragte man polemisch, ob denn die Stadt tatsächlich einen solchen Mangel an Brunnenwasser hätte. Dass er nur duch einen schmutzigen Bach aus der Ferne gedeckt werden kann. Abgelehnt wurden auch die Pläne des Hofbrunnenmeisters Joseph von Bader, der Mitte der 1820er Jahre dazu aufrief ein Parmal hunder tausend Gulden aufzubringen um einen der erten dringensten Lebensbedürfnisse abzuhelfen. Nach seiner Vorstellung waren aus den Quellen am Iasarhang insgesamt 3000 Steften zu gewinnen, die zur Verteilung allerdings zunächst in einer von ihm selbst entworfenen Anlage mittels Dampfmaschinen hätten gehoben werden müssen.

Nach zeitgenössischen Schätzungen bezogen Ende der 1820er Jahre bei einem Bestand von rund 2900 Anwesen die Bewohner von 2000 Häusern ihr Wasser noch aus privaten Brunnen. [2]

Deichel Bearbeiten

versorgte über die Röhrenbrücke (München) und den Abrechen (München) die Münchner Residenz.


1422, 1433 und 1434 wird an Wasserstuben in der Nähe der Isar gearbeitet.

1436 erhielt ein Mann aus Tölz , „ der das Wasser geschaut “ , wohl die Quellen begutachtet und geraten hatte , Wasserstuben zu bauen , 60 Pfennig aus der Stadtkammer.

Der erste Münchner Lauf- oder Rohrbrunnen wurde , wie könnte es anders sein , auf dem Marktplatz , direkt neben dem Bürger- und Marktbrunnen von 1343 errichtet , und dessen Funktionen er nun auch seinen Namen erhielt . Vorsorglich ließ man , wie wir schon hörten , den Ziehbrunnen noch über zweieinhalb Jahrhunderte neben dem neuen Laufbrunnen stehen , man verband ihn später auch noch mit einem Pumpbrunnen , um auf dem Hauptmarkt der Stadt , auf dem das wirtschaftliche Leben wie nirgends sonst pulsierte , für die Zeiten einer Wassernot besonders gerüstet zu sein .


Jahrhundert noch weitgehend aus Holz , aus Föhrenholz vor allem . Bis 1865 gab es vor dem Isartor eine städtische Deichenbohr - und - beizstätte , und erst 1867 wurden am Oberanger die letzten Holzrohre gegen Metallrohre ausgewechselt


Die Zahl der öffentlichen Laufbrunnen stieg mit dem Bau von Brunnhäusern rasch an , 1587 gab es , wie wir schon hörten , 13 , und 1617 waren es 19 . Da uns


Die Rohre , Teichen oder Deichel genannt , waren bis tief ins 19. Jahrhundert noch weitgehend aus Holz , aus Föhrenholz vor allem . Bis 1865 gab es vor dem Isartor eine städtische Deichelbohr- und -beizstätte . Sie ist schon auf dem ältestenStadtplan Münchens aus dem Jahr 1613 eingezeichnet . 1606 kaufte die Stadt von Augustin Döller aus Landeck in der Schweiz, wie es hieß für zwei Gulden einen Schilling und 221/2 Pfennig einen Deichlbohrer mit einem Durchmesser von fünf Zoll ( ein Zoll ... ein Hof- und ein Stadtkrankenhaus , ein Stadt- und ein Hofwaisenhaus , Zeughäuser des Hofs und ein Zeughaus der Stadt , ein städtisches Kriminalgefängnis , die Schergenstube im ( Alten ) Rathaus , und ein Kriminalgefängnis des Hofs , den Falkenturm . So wundert es nicht , daß neben den städtischen auch eigene Hofbrunnhäuser zur Wasserversorgung der Residenz und der zu ihr gehörigen Einrichtungen gebaut wurden . Jenseits der Isar entstanden drei Hofbrunnhäuser , als ältestes , nur einige 100 Schuhe vom städtischen Brunnhaus am Isarberg entfernt , das Brunnhaus am Lilienberg . Auf dem Stadtplan von 1613 ist es knapp nördlich der alten Auer Klingenschmiede eingezeichnet . 1642 kam es zu einem Streit zwischen der Stadt und dem Hof , weil eine Quelle zwischen der Schobinger Mühle am Eingang in die Au und dem Stadtwasserturm gewaltsam in den kurfürstlichen Wasserturm abgeleitet worden war . Der Augenschein ergab , daß dieses Wasser seit alters in das städtische Brunnhaus floß . 1889 erwarb das Brunnhaus am Lilienberg die Münchner - KindlBrauerei für 11 800 Mark .


Das Brunnhaus zu Neudeck in der Au , einem bescheidenen Sommersitz Herzog Wilhelms V. ( 1579—1597 ) , schuf sich wahrscheinlich dessen Bruder Ferdinand der Wartenberger , bekannt geworden durch seine morganatische Ehe mit der Kastnerstochter von Haag , Maria Pettenbeck , für die Wasserspiele und Brunnen in seinem großzügigen Lustgarten vor dem Einlaß oder Schiffertor . sein übriges “ , draußen in seinen Gärten nicht benötigtes Wasser über den Steg beim Schiffertor in die Stadt zu leiten und zu verkaufen , doch , ohne Beschädigung des Straßenpflasters und der städtischen Teichel " , der Wasserrohre .



Über einen Holzsteg , die häufig abgebildete Teichenbrücke , wurde das Wasser dieses Brunnhauses über die Praterinsel hinweg in die Stadt geleitet .

1816 baute Franz v . Baader , der bekannte Mechanikus und Eisenbahnpionier , eine Dampfmaschine für dieses Brunnhaus , nach der Behauptung ihres Konstrukteurs die erste in Bayern , was zu einer heftigen Kontroverse mit Georg v . Reichenbach führte , der 1813 eine Dampfmaschine für den Prägestock der Münchner Münze konstruiert hatte .

Unterhalb des Hofbrunnhauses , am Ausgang des Brunntals gegen die Isar zu , lag das bedeutendste Privatbrunnhaus der Stadt , das um 1700 von Max Ferdinand von Preysing für sein Schloß in Haidhausen errichtete Preysingbrunnhaus .

Es wurde 1832 mit dem Hofbrunnhaus vereinigt , das seinerseits 1856 aufgelassen und 1859 abgebrochen wurde .

Diesseits der Isar errichtete Herzog Albrecht V. 1562 ein Hofbrunnhaus auf dem sogenannten Blach- oder Pleichfeld vor dem Schwabinger Tor , an der heutigen Galeriestraße , das noch in unserem Jahrhundert die Brunnen im Hofgarten speiste und erst nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs abgebrochen wurde . 1598 verlangte Herzog Wilhelm V. für seine neuerbaute Residenz , die spätere Maxburg , von der Stadt das nahe daran gelegene Gasteiger Brunnhaus . Er wollte dafür der Stadt ein neues errichten . Dieses entstand 1598/99 am Stadtgraben gegenüber dem äußeren Petersfriedhof bei der Allerheiligenkirche am Kreuz und beim Bruderhaus .Es ging 1600 gegen das Gasteiger Brunnhaus und 2000 Gulden Aufzahlung , weil es leistungsfähiger war , in den Besitz der Stadt über . Wie die meisten Brunnhäuser wurde das Brunnhaus beim Bruderhaus 1883 aufgelassen und 1886 abgebrochen . 1626 ist von einem von Herzog Wilhelm V. im alten herzoglichen Zeughaus an der heutigen Salvatorstraße errichteten Wasserwerk die Rede , es scheint nicht lange bestanden zu haben. Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden noch Hofbrunnhäuser im Stadtgraben beim Jungfernturm - der Wasserturm dieses Brunnhauses brannte am 26. Januar 1785 ab , am Hofgarten , an der Nordseite der Residenz und bei der Maxburg. Am Pfisterbach , an der heutigen Sparkassenstraße , wurde 1856 das letzte und größte Hofbrunnhaus in Betrieb genommen . Ihm war nur eine kurze Lebensdauer zugemessen , denn 1897 wurde es schon wieder stillgelegt . Dem Verwaltungsbericht der Stadt München aus dem Jahr 1875 zufolge konnten die sieben Stadtbrunnhäuser das Brunnhaus zu Neudeck war mit der Eingemeindung der Au 1854 in den Besitz der Stadt übergegangen – bei normalem Grundwasser- und Quellenstand 7696 Steften , die sechs Hofbrunnwerke 2741 Steften , zusammen also 10 437 Steften Wasser liefern , das waren 23 172 Liter in der Minute oder 33 367 680 Liter am Tage. An der Spitze der Stadtbrunnhäuser stand das Pettenkoferbrunnhaus mit 150 Liter pro Sekunde , an der Spitze der Hofbrunnhäuser das Pfisterbachbrunnhaus mit 59,7 Liter in der Sekunde . Seit dem Bau des Gasteiger Brunnhauses 1554 nördlich des Neuhauser Tors verfügte die Stadt über mehr Wasser , als sie für ihre Laufbrunnen brauchte und konnte in zunehmendem Maß auch Privathäuser mit laufendem Wasser versorgen. Schon 1555 begannen die "Wasserbriefe" aus Pergament, mit denen der Rat die Wasserabgabe aus den städtischen Brunnhäusern beurkundete, und seit 1559 verzeichneten eigene Wasserbücher die Abnehmer städtischen Wassers. Mehr als zweihundert Jahre lang bestand der Brauch des Wasserverkaufs. Die Stadt verpflichtete sich gegen eine einmalige Zahlung von 100, später 150 und 200 Gulden von seiten der Haus- oder Grundeigentümer für immer zur Lieferung eines Wassers “ oder von einer „ Anzahl “ Wassers , d . h . von zwei Münchner Eimern zu je 60 Liter in der Stunde. Das ergab 48 Eimer in 24 Stunden .


auf dem » Freithof « von St . Peter , gegenüber der Stadtkammer ; » mitten « in der Sendlinger Gasse ; in der Fürstenfelder Gasse gleich beim Haus des Achaz Tegernseer , heute Fürstenfelder Straße 10 137 , und ein zweiter Brunnen in der Neuhauser Gasse beim Haus des herzoglichen leibarztes Dr. Jakob Burkhard, das 1710 dem Bau des Bürgersaals weichen mußte. Am Marktplatz standen sich nach dem Wasserbüchl von 1587 somit zwei Laufbrunnen einer an der Nordost-, der andere an der Südwestecke, schräg gegenüber. Man hatte sie direkt neben die alten Zieh- oder Schöpfbrunnen von 1343 und 1423 gesetzt , die man beide stehen ließ , wie uns die alten Abbildungen des Münchner Marktplatzes deutlich zeigen . Alle vier Brunnen sind in ihren Grundrissen auch im Stadtmodell des Straubinger Drechslermeisters Jakob Sandtner von 1570 sichtbar . Das brunnenähnliche Gebilde in der Mitte des Marktplatzes , das dort ebenfalls zu sehen ist , kann den klaren Aussagen der schriftlichen Quellen nach kein Brunnen gewesen sein . Über das Aussehen dieser Brunnen verraten die Wasserbücher von 1587 und 1617 , denen wir die Kenntnis ihrer Standorte verdanken , wenig . Einige waren mit » hilzen seyln « , mit Holzsäulen , ausgestattet , aus denen das Wasser in Stein


Daß der Markt - oder Fischbrunnen bei der Bürgertrinkstube der weitaus größte und bedeutendste Münchner Laufbrunnen war , verrät sein Wasserverbrauch im Jahre 1617 . Denn er benötigte » 10 Wasser « , das waren 20 Münchner Eimer in der Stunde , den Eimer zu 60 Maß , die Maß zu 1 , 069 Liter gerechnet . Die übrigen Brunnen verbrauchten nur 1 , 2 , 3 oder , wie der Rindermarktbrunnen , höchstens » 4


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Die Münchner Residenz wurde mit Deichel an das Wasser des Brunnthals angeschlossen. Eine Röhrenbrücke (München) Pfahljochbrücke aus Holz führte vom rechten Ufer der Isar bei Haidhausen, wo das Brunnhaus in Brunnthal lag, über die Kleine Isar zur Praterinsel, lag also etwas südlich von der heutigen äußeren Maximiliansbrücke. Zur Überquerung der Große Isar (München) wurden die Deicheln auf dem bereits bestehende Abrechen befestigt. Quellwassersteg , Teichelbrücke Wasserleitungssteg über die Isar vom rechten Isarufer zur Praterinsel. Im Anschluss an den Kauf des Brunnhauses im Brunntal bei Haidhausen durch die bayerischen Herzöge Wilhelm V. (Bayern) und Maximilian I. (Bayern) entsteht zwischen Isarufer und der Praterinsel zwischen 1599 und 1632 ein hölzerner Steg für die Führung der Wasserleitung zum herzoglichen Hof.


Februar 1742, zwei Tage nach der Krönung des Wittelsbacher Kurfürsten Karl Albrecht zum deutschen Kaiser, hatten die Österreicher München erobert. Im weiteren Verlauf der Kampfhandlungen ging ganz Bayern, bis auf Landsberg, Röhrenbrücke (München) die feindlichen österreichischen Panduren in München einzogen und Bayerns Hauptstadt bis im Oktober 1744 besetzt


Mit Tagesanbruch des 6. Mai 1742 ging der General Graf Leopold Pálffy mit 5 Grenadier-Panduren, von dem nachfolgenden Regimente Walsegg unterstützt, über die zur Brücke dienende Wasserleitung, wendete sich dann rechts, um das vor dem Schloß liegende Bollwerk, setzte auf einem Wehrdamme über den Hauptgraben, erstürmte den vor dem Schloßgarten liegenden Mittelwall, und nahm Stellung im Garten. Eben wurde Geschütz herbeigebracht, um das Schwabinger Thor einzuschießen, als der Bürgermeister erschien, und um Gnade bat.



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Als 1840 Steg und Wasserleitung erneut vom Wasser weggerissen wurden, erwog man sowohl den Bau einer gusseisernen Wasserleitung anstelle der bisher verwendeten hölzernen Deicheln als auch den Bau einer eisernen Kettenbrücke über die Isar bis zur Praterinsel unterließ jedoch vorerst aus Kostengründen eine Realisierung dieser Pläne. Erst 1859 wurde dann die Hofwasserleitung in Holzdeicheln unterhalb der Ludwigsbrücke durch das Isarbett geführt – die Röhrenbrücke hatte ausgedient und wurde nicht ersetzt .


1606 kaufte der Magistrat der Stadt München von Augustin Döller aus Landeck, für zwei Gulden einen Schilling und 22 1/2 Pfennig einen Deichelbohrer mit einem Durchmesser von fünf Zoll. 1867 wurden am Oberanger die letzten Holzrohre gegen Metallrohre ausgewechselt. Über einen Holzsteg, die häufig abgebildete Teichenbrücke, wurde das Wasser dieses Brunnhauses über die Praterinsel hinweg in die Stadt geleitet.



Diesseits der Isar errichtete Herzog Albrecht V. 1562 ein Hofbrunnhaus auf dem sogenannten Blach- oder Pleichfeld vor dem Schwabinger Tor, an der heutigen Galeriestraße, das noch in unserem Jahrhundert die Brunnen im Hofgarten speiste und erst nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs abgebrochen wurde.



Eine Stiftungsurkunde aus dem Jahre 1660 besagt nämlich daß Ferdinand Maria (Bayern) dem Kollegium der Jesuiten aus den "aus dem Brunntale kürzlich in de Stadt München hereingeführten 95 Steften "Khöckwasser" (=Quellwasser)" drei Steften Wasser geschenkt hat. Für die Einleitung des Wassers in die Stadt wurde ein besonderer hölzernener Steg gebaut, der auch auch von Fußgängern benützt werden konnte. Es war das die "Teichen" oder - wie sie später hieß die "Praterbrücke". Mit derselben Wasserleitung wurde auch der sog. "Freifluß" in die Stadt geführt. Unter Freifluß verstand man eine Wasserleitung, bei der das Wassser von der Fassung der Quelle ohne Druckwerk direkt in die Leitungsrohre lief.


Preysing Brunnhaus Bearbeiten

Im 17. Jahrhundert entstanden im Brunntal von Haidhausen eine weiteres Hofbrunnhaus. Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts muß das vom Grafen von Preysing am Ausgang des Brunnthales errichtete, bereit früher erwähnte Brunnhaus entstanden sein, von dem aus das Preysingschloß in Haidhausen mit Waser versogt wurde.


Der Hauptwasserbehälter war aber auf dem Berge bei Haidhausen im Brunnthal in der Nähe des Maximilianeum, von welchem schon Reifenstuel Wasser nach dem Residenztheile leitete. König Ludwig ließ ein neues Brunnhaus erbauen und in demselben zwei Dampfmaschinen aufstellen, welche im Februar 1836 zu arbeiten anfingen, nach allen Richtungen treffliches Quellwasser abgaben, und besonders die Residenz reichlich versahen. Im Jahre 1853 wurde das Brunnhaus demoliert, und das Wasser in eine große Brunnstube gesammelt, welches nun durch eigene Schwere durch eiserne Röhren in das Hofbrunnhaus neben der Hofpfisterei strömt, von welchen aus es durch Dampfkraft durch die Straßen getrieben wird. Das neue Brunnhaus erbaute 1854 der Hofbauinspektor Ferdinand Jodl[A 1]Andere Brunnhäuser um den nördlichen Theil der Stadt kamen dadurch in Quieszenz , aber wir hatten seit der neuen Einrichtung im Brunnthal nicht immer gutes Wasser. Es musste daher in neuster Zeit in Haidhausen ein Abzugskanal erbaut werden, um das Wasser vor verunreinigenden Stoffen zu sichern. Eine großartige Leitung trefflichen Quellwassers ist aber im Werke begriffen. Der Magistrat beschloß 1862 bei Thalkirchen eine Wasserleitung herzustellen, und brachte zum neuen Triebwerk das Anwesen der Brudermühle um 150,000 fl käuflich an sich.[9]

Unterhalb des Hofbrunnhauses, am Ausgang des Brunntals gegen die Isar zu, lag das bedeutendste Privatbrunnhaus der Stadt, das um 1700 von Max Graf von Preysing-Hohenaschau für sein Schloß in Haidhausen errichtete Preysingbrunnhaus. Es wurde 1832 mit dem Hofbrunnhaus vereinigt, Diese Werk wurde 1832 mit dem inzwischen aus königlichem in Staatsbesitz übergegangenen Brunnthaler Hofbrunnhaus vereinigt, das seinerseits 1856 aufgelassen und 1859 abgebrochen wurde. (Cholera-Epidemie in München in dem Jahre 1873/74: )

Das Preysing-Brunnhaus im Brunntal lieferte das Wasser für das südlich der alten Haidhauser Kirche gelegene Schloß Aquarel von A. Seidel 1830

Trinkwasserschutzgebiet Bearbeiten

Durch Verfügung vom 21. Juli 1827 und 19. März 1828 untersagte das Staatsministerium des Inneren zum Schutze der Brunnthaler Quellen die Errichtung von Wohngebäuden und von Anlagen, die geeignet waren das Quellwasser zu verunreinigen, auf einer Flächen von 300 Fuß Breite längs der Talränder des Brunntales und des Isarhanges.

Dampfmaschine Bearbeiten

Von 1804 bis 1825 war Joseph von Baader Hofbrunnwesensinspektor. Er beklagte sich einem Brief an das Finanzdepartement, darüber, dass die Hofbauintendanz unter Friedrich von Gärtner, jede Gelegenheit mich zu necken, und Veranlassung mich zu verklagen sorgfältig benutzt. 1818 wurde Leo von Klenze Hofbauintendant, Auf seinem Entwurf für die neue Instruktion vermerkte der zuständige Referen Alois von Plank zudem ausdrücklich, daß der Brunwesensinspektor dem Intendanten strenge untergeordnet sei; daher wurde ihm eine eigenes Initiativrecht abgesprochen, er sollte Zeichnungen lediglich auf Verlangen des Intendanten,

1816 baute Joseph von Baader eine Dampfmaschine für dieses Brunnenhaus, nach der Behauptung ihres Konstrukteurs die erste in Bayern, was zu einer heftigen Kontroverse mit Georg von Reichenbach führte, der 1813 eine Dampfmaschine für den Prägestock der Münchner Münze konstruiert hatte.

Eine von Joseph von Baader konstruierte Dampfmaschiene, die er nach 1824 im Brunnthaler Brunnhaus aufstellen wollte kam nicht zur Ausführung.

Am 25. Oktober 1833 wurde der Ausbau der Wasserversorgung durch Installation zweier Dampfmaschinen am Brunnthal öffentlich bekannt gemacht und zur Subscription von Wasserlieferungen aufgefordert.Im Mai 1836 konnte das Werk erstmals in Betrieb genommen werden. Die Hofbauintendanz hatte also die Funktion der Hofbrunninspektion zuletzt vollständig übernommen. Dies hatte die Ausschaltung Baaders zur Vorraussetzung. Anfang 1826 hatte die Hofbauintendanz dem Finanzministerium zu verstehen gegeben, dass die Stelle eines Hofbrunninspektors im Grunde überflüssig sei, seine Aufgaben könne ebenso gut der Brunnmeister erledigen.

1834 erhielt das Brunnhaus eine Dampfmaschine, die von dem Hofbrunnmeister Franz Höß (* in München, +18. Juli 1862 in München), geschaffen worden war und die 1835 in Betrieb genommen wurde.

Die Maschine gehörte zu den ersten in München verwendeten Dampfmaschinen. Ihr folgte bald eine Reservemaschine. 1846/47 erfolgte eine Ausdehnung der Quellfassung und die Aufstellung einer neuen Dampfmaschine, die von der Maschinenfabrik Maffei geliefert worden war.

Bad Brunnthal Bearbeiten

 
Bad Brunnthal 3.
 
Achtersee Maximiliansanlagen.

Bad Brunnthal ist der Straßenname einer Sackgasse in Bogenhausen die in die Neuberghauser Straße mündet.

Der Name rührt von einer außerhalb von München gelegenen ehemaligen Bade- und Heilanstalt her. Die historische Bade- und Heilanstalt Bad Brunnthal wurde am 1. Januar 1892 in die Stadt München eingemeindet.

1910 wurde die Badeanstalt mit ihrem charakteristischen Türmchen und den Kupferwannen in einzelnen Räumen abgerissen und auf dem Areal wurden drei neoklassizistische Villen errichtet, die seither die Anschriften "Bad Brunnthal 2, 3 und 4" tragen.

1315 stiftete Ludwig der Strenge den Isarberg östlich von München einem Leprosenhaus zur Heilung der Sondersiechen 1863. Um sich das Gelände anzueignen setzten Maximilian II. Emanuel (Bayern) und dessen Sohn Karl VII. (HRR) zu Waisen gewordene Söhne ihrer Offiziere übergangsweise auf das Grundstück. Womit auch die Ursprünge der späteren Pagenschule aufgezeigt sind.[10]

Die Badetradition in Bad Brunnthal reicht weit bis ins 17. Jahrhundert hinein, die Blütezeit des Anwesens liegt aber im Biedermeier, als die seit Anfang des 19. Jahrhunderts bestehende Bad- und Kuranstalt von Magdalena Dumenyl mit dem charakteristischen Türmchen auf dem schlossartigen Hauptgebäude ein großer Anziehungspunkt für die Münchner und Münchnerinnen war. In der Beilage der "Münchener Politische Zeitung" vom 29. Juni 1822 wird anlässlich der Wiederöffnung der Badeanstalt unter neuem Besitzer bekannt gemacht, dass: "[11] Am 1. Oktober 1854 wurde Haidhausen zusammen mit Au und Giesing in die Stadt München eingemeindet, nachdem sich die Bewohner der Ortschaften im Mai 1848 fast einstimmig dafür ausgesprochen hatten.

Wissenschaftliche Begleitung der Cholera Bearbeiten

Die drei Cholera-Epedemien in München: 1836/37[12], 1853/54[13] und 1872/73[14] wurden bereits während sie statt fanden beforscht.

Das Bunnthal war in diesem Zusammenhang einerseits das Einzugsgebietes eines wesentlichen Teils des Wassers für München und An der Kreppe auch eine prekäre Siedlung. 1865 wurde Max Pettenkofer an der Ludwig-Maximilians-Universität München der erster deutscher Professor für Hygiene.

In seinen Darstellungen zur Cholera näherte er sich auch dem Brunnthaler- und Kalkofen-Brunnhaus. Im Thale erscheint das Brunnthaler Wasser im Vortheil, das Kalkofenwasser im Nachteil, die beiden Leitungen gehen in die Müllerstrasse über, da kehrt sich das Verhältnis. Nachtheil des Brunnthalerwassers; nun kommt die Brunnthaler Leitung auf den höher gelegenen Sendlingerthorplatz

Eine Schwäche seines statistischen Ansatzes offenbaren die Ergebnisse in der Müllerstraße: Hier hat Pettenkofer ausnahmsweise nicht nur grob die von Cholera-Toten betroffenen Häuser gezählt, sondern auch die Gesamtzahl der Toten in den Häusern. Nur durch ein Häufung in dem mit Brunnthaler Wasser versorgten Häusern war ihm deren größere Gefährdung aufgefallen. Das hatte jedoch keinerlei Auswikrungen auf die Art der statistischen Erhebung in den übrigen Straßen der Stadt und keinerlei Folgen für die Bewertung der Güte des Brunnthaler Trinkwassers. Es war gleich, aber war es gleich gut oder gleich schlecht?[15] [16] [17]

Der PETTENKOFERsche Hauptbericht über die Cholera des Jahres 1854 in Bayern ist, wenn wir ihn im Lichte unseres gegenwärtigen bakteriologischen Wissens betrachten, eine wahre Fundgrube epidemiologischer Tatsachen, welche geeignet sind, verschiedene wesentliche Fragen der Beziehung der Cholera zum Boden aufzuklären; insbesondere gilt dies auch für die so belangreiche Frage: „Wie lange müssen von Kranken oder Gesunden ausgeschiedene Cholerabazillen im Boden verweilen, damit das beim Durchgang durch Magen und Darm verringerte Nitritbildungsvermögen und damit die Giftigkeit der Cholerabazillen wieder ad Maximum gesteigert wird?“ Pettenkofer hatte nämlich die Absicht, die Inkubationsdauer bei Cholera festzustellen, und zu diesem Zweck stellte er aus den Choleraberichten der bayerischen Amtsärzte alle Fälle zusammen, „wo entweder [18] ein Individuum aus einer bisher ganz cholerafreien Ortschaft plötzlich in einen stark infizierten Ort kam und eine gewisse Zeit nachher erkrankte, oder wo 2. ein Individuum aus einem infizierten Ort in einen bisher völlig cholerafreien Ort kommt und in diesem ein zweites Individuum (in der Regel ein Hausgenosse oder Nachbar) erkrankt.“ Über die Zuverlässigkeit seines Beobachtungsmaterials sagt Pettenkofer: „Die von mir benutzten Fälle haben nichts Gesuchtes oder Zweideutiges an sich, sie sind von Berichterstattern beobachtet und erzählt worden, ohne daß einer von den Resultaten des anderen die geringste Kenntnis hatte, und niemand dachte daran, daß man die Angaben zu Untersuchungen über die Inkubationsdauer benützen werde, ein Umstand, durch den sich der Wert.

Die Erklärung der Wirkung der vom lokalistischen Standpunkt aus gegen Cholera mit Erfolg ausgeführten oberflächlichen Bodendrainage. Es gibt viele Beispiele, durch welche gezeigt werden kann, daß ein Choleraort durch das Dichtmachen der Abortgruben, die Regelung der Schmutzabfuhr bei gleichzeitiger Durchführung einer systematischen Entwässerung gegen Cholera dauernd geschützt werden kann. Die Entwässerung ist dabei stets unbedingt notwendig und ohne Zweifel der wirksamste Faktor. Meistens genügt schon eine einfache Oberflächenentwässerung, durch welche die auf den betreffenden Ort und seine nächste Umgebung fallenden Niederschläge gesammelt und rasch abgeführt werden, ohne daß nennenswerte Mengen in den Boden versickern. Zwei klassische Fälle dieser Art hat Pettenkofer [19] beschrieben. Dieselben betreffen das en:Fort William, India in Kalkutta und die Grube in Haidhausen, einer Vorstadt von München. Das Fort William, welches durchschnittlich eine Besatzung von 5000 Mann beherbergt, steht auf einer Ebene, Maidan genannt, welche ein Areal am Flusse von etwa fünf englischen Meilen im Umfang einnimmt und nur Grasland ist. Bis zum Jahre 1858 pflegte gegen Ende der Regenzeit der ganze Maidan in einen regelrechten Sumpf verwandelt zu werden. Generalarzt Mouat führt an, dass zu Cholerazeiten die Truppen, Europäer und Eingeborene, stets schwer gelitten haben. Für die Sepoys (Sipahis Hindus aus den indischen Ebenen) war der Dienst in dem Fort ein Schrecken, und schützte fast jeder Mann Krankheit oder ein anderes Hindernis vor, um der Einweisung in das Fort zu entgehen. Im Juli 1858 nach dem Indischer Aufstand von 1857 ernannte die Regierung von Indien unter Generalgouverneur und Vizekönig von Indien Charles Canning, 1. Earl Canning eine Spezialkommission behufs Assanierung des Forts William, welche aus Oberst Robert Patton 1817 1894[20], dem Generalquartiermeister Dr. James Anderson und dem Generalarzt Dr. en:Frederic J. Mouat unter Führung des damaligen Platzkommandanten des Forts Oberst en:William Orfeur Cavenagh,bestand. Namentlich die Drainage der Festung, ihre Wasserversorgung und ihre Abtritt-einrichtungen wurden äußerst mangelhaft befunden und die Mittel zur Verbesserung vorgeschlagen. en:Sir Edward Campbell, 2nd Baronet stellte ein Programm zur Verbesserung der hygienischen Situation zusammen. Das Kommissionmitglied en:Frederic J. Mouat berichtete darüber in einem Leserbrief an The Lancet [A 2]

 
die Ernst-Reuter-Schule, die einstmalige Kirchsteinschule, die 1899-1901 auf dem „Kirchstein", jener Ziegelei, auf der das Steinmaterial zur Erbauung der neuen Neue Pfarrkirche St. Johann Baptist (Haidhausen) hergestellt wurde, erbaut worden ist. Ernst-Reuter-Straße 4 Als vierte Haidhauser Schule wurde 1899-1901 an der Versailler Straße die sogenannte Kirchsteinschule nach den Plänen von Wilhelm Bertsch erbaut. sie wurde Kirchsteinschule genannt, weil sie auf dem Boden der ehemaligen für die Erbauung der neuen Haidhauser Kirche St. Johann Baptist erwrobenen Ziegelei Kirchstein entstand. Eine Teileröffnung fand am 24. September 1900 statt 27. Seite 272 die Ernst-Reuter-Schule, die einstmalige Kirchsteinschule, die 1899-1901 auf dem „Kirchstein", jener Ziegelei, auf der das Steinmaterial zur Erbauung der neuen Haidhauser Pfarrkirche hergestellt wurde, erbaut worden ist. vgl.: Oberbayerisches Archiv - Bände 97-98 - Seite 272 ,Seite 221, 1973
 
An der Kreppe, Rest eines Herbergenviertels (entstanden zu Beginn des 19. Jahrhunderts) im Münchner Stadtteil Haidhausen zwischen dem Max-Weber-Platz und dem Wiener Platz

An der Kreppe, Favela von Haidhausen Bearbeiten

Das im Bunnthal zu Tage tretende Wassser hatte An der Kreppe einen Einschnitt der Hangkante erodiert, der ob seiner bewegten Gründungsverhältnisse ungenehmigter Bebauung vorbehalten blieb. Evacuirung der Grube betreffend. Herr Obermedicinalrath Dr. von Pettenkofer und der erste Herr Bürgermeister Alois von Erhardt machten in der 8. Sitzung des Gesundheitsrathes am 6. September 1874 den Vorschlag, man solle an einem Platze, der noch jedesmal während der Cholera viele Opfer gefordert habe, eine prophylaktische, zwangsweise Evacuation vornehmen. Ein solcher Platz sei die Grube in Haidhausen und zwar solle man evacuiren, bevor in der Grube die Seuche zum Ausbruche komme. In Haidhausen habe die Epidemie jedesmal spät begonnen, sei aber dann in der Grube immer sehr heftig aufgetreten. Als Übersiedelungsort für die Evacuierten wurde von den Herren Antragstellern Ziegelstadel Kirchstein.

1853 bis 1854 blieb in der Ripfelstraße keines der 15 Häuser von Cholera verschont.

  • Ripfelstraße Erstnennung
  • 1. April 1856 Umbenennung in Praterstraße
  • 1917: Umbenennung Grütznerstraße

[21]

Kirchstein Bearbeiten

1855 erwarb der Kirchenbauausschuß Haidhausen einen seit etwa 1830 bestehenden Ziegelstadel 10 Tagewerk (3,4 Hektar) an der Äußeren Wiener Straße (heute Einsteinstraße (München) 42. bis einschließlich Vogelweideplatz, nebst Lehmgrund, und gab ihm den Namen "Kirchstein", weil dort die Steine für den Bau der neuen Pfarrkirche Haidhausen erzeugt wurden. Offizielle Benennung durch die beiden Stadtratskollegien am 07. März / 01. April 1856. Das städtische Gaswerk am Kirchstein lag später zwischen der Leuchtenbergstraße (heute Leuchtenbergring), dem Bahngelände und der Einstein-/Truderinger Straße. Heute Straßenbahn- und Busdepot. [22]

H = Der Ziegelstadel Kirchstein, der früher eigens für den Bau der Haidhauser Kirche errichtet wurde und ein Areal von 10 Tagwerken umfaßt, soll nun nach gestrigem Magistratsbeschluß auf dem Submissionswege verpachtet werden;

Um bei den hohen Preisen für Ziegel an billigeres Material zu gelangen, wurde 1853, ein Jahr nach dem Baubeginn an der Äußeren Wiener Straße (heute Einsteinstraße) ein Lehmgrund erworben und ein eigener Ziegelstadel errichtet, den man „Kirchstein" nannte. Die erste „Originalrechnung der Regieverwaltung der Ziegelei Kirchstein" , die für das Jahr 1853 eine Produktion von 360.000 Steinen unterschiedlicher Qualität ausweist, wurde von sämtlichen Mitgliedern des Kirchenausschusses [23]

bezeichnet, und wurde von Herrn Bürgermeister zugleich die Bestreitung der Unkosten für die Evauation von der Gemeide vorschußweise zugesichert. Martell Frank 1810-1886, der kgl. Bezirksarzt sprach sich gegen diese zwangsweise Evacuirung der Grube aus, da noch kein Cholerafall dort vorgekommen sei, die Evacuirung in diesem Falle eine schwer zu begründende Maßregel sei, und er halte die Anordnung der Zwangsdesinfection hierfür hinreichend, zumal in den letzten Jahren die lokalen Verhältnisse der Grube sich bedeutend gebessert hätte. Herr Professor von Pettenkofer bezeichnete namentlich die Häuser Nr. 30- 48 der Grube, auf welche sich früher die Epidemie concentriert gehabt habe, daß diese Häuser noch sämtlich in ihrem früheren Bestande seien, und das Bild der Grube zur Zeit ein nahezu ebenso trübes sei als im Jahre 1854.

nächsten Sonntag seien die Familienhäupter ins Schulhaus zu Haidhausen zusammengerufen, um dieselben in dieser Richtung zu belehren; gelinge es, sie sämmtlich oder doch zum großen Theil zu bestimmen, die Quartiere in der Grube zu verlassen, so könne man es dabei belassen,

Im Veßten Gedanken nun erblicke ich den eigentlichen Grund zu der GemüthsAufregung von Dr . Frank gegen die Evaluation ; denn daß der Ziegelstadel auf dem Kirchstein ein immuner Ort sein sollte , das darf er um keinen Preis zugestehen.[A 3]

Heutige Wahrnehmung Bearbeiten

Arnold Zenetti erwähnt 1876 im „Bautechnischen Führer durch München" unter den „Wasserwerken, dem königlichen Hof gehörend", das Brunntal bei Haidhausen nicht mehr. Doch die Wasserkammern, in die das Quellwasser frei aus dem Gehänge dringt, drainieren weiterhin das Terrain. Das Rauschen des Wassers ist zu hören, wenn man auf dem Wege, der auf halber Höhe den Isarhang entlangführt, vom Maximilianeum zum Friedensengel spaziert.[24]


Ludwigsbrücke 1828-1934 Bearbeiten

Am 13. September 1813 stürzte während eines Hochwassers der über die Kleine Isar führende Brückenteil der Ludwigsbrücke (München) ein, da die 1725 errichteten Steinpfeiler unterspült worden waren. Dabei kamen etwa 100 Menschen ums Leben. Zunächst wurde nur eine Notbrücke errichtet, erst im Oktober 1823 wurde mit dem Neubau der äußeren Brücke unter Leo von Klenzes Direktion nach den Plänen des Stadtbaurats Carl Probst begonnen. Zu dieser Zeit war der Auer Mühlbach schon von der Rosenheimer Straße überbaut worden, das Bett der Kleinen Isar war jedoch noch etwas breiter als heute. Zu Ehren des damaligen Königs Ludwig I. (Bayern) wurde die am 3. Mai 1828 eingeweihte Brücke Ludwigsbrücke genannt. Die Brücke ruhte nun auf einem starken, mit Bohlen bedeckten Schwellrost aus Eichenholz. Die Sockel der Pfeiler und Widerlager, sowie der Bereich der Gehwege bestand aus rotem Sandstein der in Neubeuern am Inn gebrochen worden war. Aus Garmisch und Schäftlarn stammte der Nagelfluh aus dem die Widerlager vom Sockel bis zu den Bögenansätzen bestanden. Die Pfeiler selbst, die Stirnbögen, das Hauptgesims sowie die Geländer waren aus grünlich-grauem Sandstein gefertigt, der aus Kelheim herangeschafft worden war. Das Pflaster der Fahrbahn wurde aus Findlingen gesetzt, die aus Gneis bestanden und bei Wangen im Allgäu und bei Neufahrn zwischen Starnberg und Schäftlarn aufgelesen worden waren. Der Zierrat zwischen den Brustgeländern war in der königlichen Eisengießerei von Bodenwöhr entstanden.

Wenn man vom Isartor herkommt, am Ende der Zweibrückenstraße, die kleine steinerne, und dann die große, äußere, neue steinerne oder Ludwigsbrücke (München). Am 13. September 1813, Abends 7 Uhr, waren bei einem ungemein hohen Wasserstande vier Bögen der äußeren steinernen, unter Maximilian III. Joseph 1765 vollendeten Isarbrücke plötzlich eingestürzt und es hatten 90 Menschen, bei diesem Unglücksfalle ihr Grab in den Fluthen der Isar gefunden. Bis zur Wiederherstellung einer neuen wurde eine Hilfsbrücke von Holz gebaut, welche treffliche Dienste leistete. Am 27. Mai 1823 ward der Grundstein zur gegenwärtigen neuen Isarbrücke gelegt. Die Erbauung dieser neuen Brücke verdankt man der Fürsorge des Magistrats der diesen schönen und masiven Bau aus den ihm zugewiesenen Lokalgefällen, dem sogenannten Bierpfennig, mit einem Kostenaufwande von beinahe 400,000 fl bestritt. Der Bauplan dieser Brücke wurde von dem Herrn Stadt- Baurath Probst , [A 4]unter Oberaufsicht des Leo von Klenze ausgeführt, welcher hiezu die Zeichnungen des Außenwerkes und der Verzierungen entworfen hatte. In einer dem Auge sehr gefälligen Form erhebt sich die 347 Fuß lange und 40 Münchnerfuß breite ganz aus gehauenen Steinen erbaute Brücke in 5 Bogen über der Isar, ohne das Flußbett derselben zu verengen. Die geschmackvollen Füllungen in den Geländerwänden sind von Gußeisen, und wurden in der königlichen Gießerein zu Bodenwöhr verfertigt: sie wiegen 294 Zentner, und gewähren durch ihre schöne Zeichnung dem Ganzen enen gefälligen Anblick. Nach dem ursprünglichen Plane sollten 8 geschmackvolle eiserne Candelabers das herrliche Bauwerk zieren.

Merkwürdig ist die Brunnenwaßerleitung, welche mittels Röhren ( Teicheln ) von Gußeisen unter dem Brückenpflaster angebracht ist, und das Wasser aus dem Hof- und städtischen Brunnhause in die Stadt führt; eben so die Ableitung des Regenwassers, welche mittels mit Kupfer beschlagener, durch das Brückengewölbe gehende Oeffnungen, dernen an jedem Bogen vier angebracht sind, geschieht.

Das Pflaster der Brücke ist mit großem Fleiße gerarbeitet; die Plastersteine hiezu wurden in der Gegend von Wangen und Neufahrn gesammelt und sind von ungemeiner Festigkeit. Sämmtliche zum Bau der Brücke verwendeten Steine kosteten allein 186,500 fl. Wovon der Stadt Kehlheim 124,009 fl zugeflossen sind. Am 3. Mai 1828 um 12 Mittags wurde die neue steinerne Isarbrücke in Gegenwart des königlichen Hofes, des Magistrates und zahlloser Zuschauer eröffnet, nachdem dieselbe zuvor, um ihre Festigkeit zu erproben, mit einem Wagen von 200 Zentner Last befahren worden war.[25]

Um die Fußwege vor Fuhrwerk zu schützen, sind runde Abweis-Steine angebracht, Jene sind aus harten röthlichen Sandsteinplatten hergestellt. Und es befindet sich unter denselben ein hohler Raum , welcher zur Durchführung der Wasserleitungen dient und mit zerschlagenen Kohlen oder Hammerschlag (Schlacke (Metallurgie)) ausgefüllt wird, um die Wasserleitungen vor dem Einfrieren zu sichern.[26]

Wasserturm neben der königlichen Hofpfisterei Bearbeiten

Der Wasserturm neben der königlichen Hofpfisterei war eines der Brunnhäuser in München. Er wurde mit Wasser aus den Quellen des Bruntals in Haidhausen beschickt. Es befand sich am Pfisterbach, an der heutigen Sparkassenstraße (München) und wurde 1856 als letztes Hofbrunnhaus mit dem größten Fassungsvermögen in Betrieb genommen. Das Grundwasser wird in einer Grundwassergalerie gefaßt und in einem unterirdischen Hochbehälter in Ziegelbauweise 10 Münchner-Fuß langen 5 Fuß 9 Zoll breiten und 4 Fuß 8 Zoll tiefen gesammelt. Ohne durch Tageslicht bestrahlt worden zu sein floß es aus dem Reservoir in unterirdischer Leitung unter dem Bett der Isar hinweg in natürlichem Gefälle durch gußeisernen 17 Zoll Duchrmesser haltende Röhren zum Wasserturm und wurden hier durch ein von zwei unterschlächtigen Wasserrädern  getriebenes Druckwerk auf den 90 Schuh hohen Turm gehoben. Von ihm aus werden dann unmittelbar und in einer Quantität von 2000 Steffen d.h. 4000 Maß in der Minute, sohin 5 Mill 760,000 Maß in Einem Tage, die Röhrbrunnen der verschiedenen Stadtheile gepreßt. Für besondere Fälle, wie Eisgang oder die Auskehr, des die Räder treibenden Kanals, steht dann eine Dampfmaschine von 30 Pferdestärken bereit, die Pumpwerke zu treiben. Die imensen Vortheile der neunen Einrichtung sind augenscheinlich; außer der ungeheuren Vermehrung der Quantität von herbiegeleiteten Quelwasser die täglich 1 Mill. 440.000 Maß gegen früher bertrag und welch es möglich macht, Stadtheile wie z.B. die Ludwigstraße, welche bislang das Brunnenwasser entbehren mußten, damit zu versehen, gewinnt desse Qualität durch die gänzlich unterirdische Leitung an Frische und Trinkbarkeit, unedlich, die neuen Druckwerke abdr , duch Wassser getrieben ersparen eine Masse von mehr als 1000 Klafter Holz und die Kosten für dessen Transport, welche die seitherige Dampfmaschine in Anspruch nahm. [27]

Ort Koordinate
Gasteig 48° 7′ 53″ N, 11° 35′ 29″ O
Preysingschloss 48° 7′ 57″ N, 11° 36′ 6″ O
Zylinderbrunnen An der Kreppe, Brunnhaus auf dem Isarberg, Gasteig 48° 8′ 6″ N, 11° 35′ 49″ O
nördlich Maximilianeum 48° 8′ 15″ N, 11° 35′ 41″ O
Maximilianswerk 48° 8′ 18″ N, 11° 35′ 38″ O
Pegel München 48° 8′ 43″ N, 11° 35′ 49″ O

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Das zweite Teilgebiet des Herbergenviertels an der alten Salzstraße ist die „Grube“. Darunter verstand man eine Ansiedlung, … in der Nordostecke des heutigen Max-Weber-Platzes zwischen Ismaninger Straße und Einsteinstraße angelegt wurde. Noch um 1900 bot sie mit ihren kleinen, bunten, regellosen und willkürlich ausgestalteten Häuschen einen malerischen und idyllischen Anblick, der Maler und Fotografen in seinen Bann zog. [1]. Christine Rädlinger in hrsg. Hubertus Seibert, Alois Schmid, München, Bayern und das Reich im 12. und 13. Jahrhundert, S 43
  2. Peter Münch, Stadthygiene im 19. und 20. Jahrhundert. Die Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallbeseitigung unter besonderer Berücksichtigung Münchens, Göttingen 1993, S.124
  3. Ludwig Schörg, [2] Der Betrieb wurde 1794 als Schlosserei in München gegründet. 1875 ging dort die erste Blechverzinkerei Deutschlands in Betrieb. 1959 Plinganserstraße 120. 1998 entstand ein Neubau in Fürstenfeldbruck.
  4. Christine Rädlinger, Geschichte der Münchner Brücken: Brücken bauen von der Stadtgründung bis heute, Verlag Franz Schiermeier, 2008, S. 262
  5. Carl Friedrich von Wiebeking um 1810, Der Inn war - wie fast alle Gebirgsflüsse - im Alpenvorland ursprünglich stark mäandrierend. Wiebeking nahm um 1810 oberhalb von Rosenheim Korrektionen vor. Ein Jahr bevor Bayern von Napoleon 1806 zum Königreich erhoben wurde, gelang es der bayerischen Regierung, den inzwischen bekannten Ingenieur anzuwerben. Beispielsweise ließ er von 1806-11 die bis dahin mäandrierende Isar nördlich von München in ein enges, von hohen Dämmen begrenztes, schnurgerades Flussbett zwängen. Diese Kanalisierung wurde später - aufgrund der Erhöhung der Fließgeschwindigkeit - als nachteilig erkannt. Doch erst in unserer Zeit versucht man, diese Veränderungen rückgängig zu machen. Des Weiteren wurden die Donau zwischen
  6. Norbert Lieb Klenze und die Künstler Ludwigs I . Aus dem Schriftwechsel des Königs und des Architekten , in : Dieter Albrecht / Andreas Kraus / Kurt Reindel ( Hg . ) , Festschrift für Max Spindler zum 75 . Geburtstag , München 1969 , 657 . [3]
  7. Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München. Lebendiges Wasser in einer großen Stadt. München, 1980 Oberbayerisches Archiv, 104 1984, S. 151, S. 13, [4]
  8. Graf Andreas Thürheim, Feldmarschall Ludwig Andreas Graf von Klevenhüller-Frankenburg: "treuer …S 207
  9. Georg Kaspar Nagler, Acht Tage in München: Wegweiser für Fremde und Einheimische, 1867, S. 200
  10. wo das heutige Brunnthal sich befindet , vom Churfürsten Max Emanuel ein churfürstliches Militär - Waisenhaus errichtet . Allein nach einiger Zeit wurden die Waisen von da weg in die Au und alsdann in das ehemalige Militärwaisenhaus auf den Anger verlegt . 1682 ließ Max Emanuel im Brunnthal Unterhaltungsbauten mit einem Forellenweiher errichten. Sein Sohn Kurfürst Karl Albrecht kaiserlicher Vicar soll das Anwesen eingen Waisen überlassen haben deren Väter als Offizier gefallen waren bis diese in das allgemeine Waisenhaus in der Au verlegt wurden. Vgl. Joh. Aug Schilling, Brunnthal, seine Lage, Quellen und Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung als Bade- und Kur-Anstalt, S.54
  11. Die Badetradition in Bad Brunnthal reicht weit bis ins 17. Jahrhundert hinein, [5]
  12. Franz Xaver Kopp, Generalbericht über die Cholera-Epidemie in München einschlüssig der der Vorstadt Au im Jahre 1836/37, [6]
  13. Seit 1852 bestand zwischen München und Nürnberg eine direkte, rasche Eisenbahnverbindung, die Fahrzeit betrug rund sieben Stunden. [7]
  14. An Cholera Erkrankte und Verstorbene (nach Straßen geordnet), 1873-1874, [8] Schon im Januar 1874, noch vor Abklingen der Cholera-Epidemie, hatte der Magistrat eine Spezialkommission zur Ausarbeitung eines Konzepts für die zukünftige Wasserversorgung Münchens eingesetzt, der Max Pettenkofer als Sachverständiger angehörte. Die Kommission einigte sich auf Anforderungen an die Qualität des Wasssers - es sollte klar und farblos, frei von jeder Trübung und jedem Geruche sein ... Alois von Erhardt, Zenetti und Pettenkofer entwarfen nun gemeinsam ein Programm der hygienischen Stadterneuerung »Assanierung«[9]Weltausstellung 1873
  15. Helmut Veil, Cholera: Ein Debakel der Wissenschaft und Politik im 19. Jahrhundert, S. 89
  16. Martell Frank, Die Cholera-Epidemie in München in dem Jahre 1873/74: nach amtlichen Quellen, [10]
  17. Franz Daffnerm, Die Hilfsursachen der Infectionskrankheiten Cholera, Typhus, Wechselfieber, [11]
  18. Zum gegenwärtigen Stand der Cholerafrage. München und Leipzig 1887, Oldenbourg. S. 737.
  19. zum gegenwärtigen Stand der Cholerafrage s. 295, 718 u. 722
  20. PATTON, ROBERT (only son of John Patton, captain H.E.I. Co.'s army). b. 1817; ensign 17 Bengal N.I. 12 Sept. 1836, lieut. 3 Oct. 1840; captain, 3rd european reg. 15 Nov. 1853, fort adjutant at Agra 19 May 1857 and brigade major there d. Burntisland Fifehire 21 March 1894, S.385
  21. Helmut Veil, Cholera: Ein Debakel der Wissenschaft und Politik im 19. Jahrhundert, · 2019, S. 109 [12]
  22. [13]
  23. [14][15]
  24. Johann Baier, Armut, Not und Hoffnung am Rande einer Stadt: Haidhausen im Jahrhundert der Cholera-Epidemien : ein Beitrag zur Sozialgeschichte Haidhausens, Haidhausen-Verlag, 1988 - 312 S., S. 85 f
  25. Adolph von Schaden, Neueste Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München und deren Umgebung , München 1837, S. 63
  26. Ferdinand Jodl , Der Strassen- und Brückenbau: Vorlegeblätter zum, Selbstunterricht für Architecten und Ingenieure wie zum Gebrauche in Feiertags- und Gewerbeschulen Zusammengestellt und mit einem erklärenden Texte begleitet von Ferdinand Jodl, 1861, S. 36
  27. Bayirscher National-Kalender für 1858 [16]

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Ferdinand Jodl (* 1805 München, † 1882 in eben da): Baurat, Maler; ab 1822 Ausbildung an der AdBK in München, danach war er als Bauführer bei Leo von Klenze beschäftigt. Von 1836–40 assistierte er Domenico Quaglio, Domenico II. bei der Restaurierung von Schloss Hohenschwangau; 1843 wurde er Hofbauinspektor und 1855 Baurat Grab alter südlicher Friedhof vgl.: Sie haben in München gelebt, S. 200
  2. Pettenkofer argumentierte mit der Sanierung des en:Fort William, India in Kalkutta als Beleg für seine Vorstellung einer im Boden generierten Cholera: Correspondence Audi alteram partem. THE IMPROVED SANITARY STATE OF FORT WILLIAM To the Editor of THE LANCET. SIR,-The letters of Deputy Surgeons-General en:Jeffery Allen Marston and Sir Annesley Charles Castriot de Renzy, B.A., C.B., K.C.B.; (* 7 Apr. 1828 , Ireland, † 24 Sep 1914) on the extinction of cholera epidemics in Fort William, with some remarks on the same subject by Professor Pettenkofer," lead me to believe that I can throw some light on the origin of the improved medical history of the garrison of that fortress, which is rightly regarded by Dr. Marston as instructive, interesting, and deserving of exhaustive investigation. I was myself quartered in Fort William in 1840, when in temporary medical charge of the 21st Royal North British Fusiliers, to which regiment I was attached when it was in a most sickly state; and I had an opportunity in 1858, a quarter of a century since, of carefully and minutely examining its eminently insanitary condition, as I will now proceed to narrate as briefly as possible. My friend, Lieut.-Col. (now General Sir Orfeur) Cavenagh, was at that time Town Major of the Fort, and under his skilled and untiring guidance I visited every part of the fortress, and scrutinized carefully every structural and other arrangement connected with it which appeared to have any direct relation to the health of the garrison, and the lamentable amount of preventable sickness which had long prevailed among the troops, native and European. To the Sipahis duty in the fort was at that time almost a terror, as I found when I joined the 47th Native Infantry at Barrackpore, and it was the turn of my regiment to furnish the native guard. Nearly every man told off for the duty feigned sickness to escape it, as they averred on account of its great unhealthiness, adread I afterwards found to be by no means ill founded. In May, 1858, Dr. en:Sir Edward Campbell, 2nd Baronet E. Campbell, then garrison surgeon, brought to the notice of the military authorities certain grave defects in the drainage, conservancy, and some other arrangements of the fort, which he believed to exercise a prejudicial influence on the health of the troops, and he suggested measures for their improvement. e soundness of Dr. Campbell's views, and the accurac of some of his statements, as well as the feasibility of the remedies he proposed, were questioned by the garrisor engineer and town Dr. Campbell's views, and the accuracy of some of his statements, as well as well as the feasibility of the remedies he proposed, were questioned by the garrison engineer and town major, while both admitted the grea desirability and importance of removing effectually every cause of unhealthiness found to exist in the enceinte of thi fortress. They differed from him chiefly as to the right methods of dealing effectually with them. In these circumstances the Government of India appointed a special committee to examine and report as speedily as possible upon the question. The committee consisted of Colonel Paton, Deputy Quartermaster-General of the Army, Staff-Surgeon (now retired Inspector-General) James Anderson, and myself, who then occupied the office of Inspector-General of Prisons. Dr. Anderson was well acquainted with the fort, having had charge of the 2nd European Fusiliers when in the garrison, and I then possessed a less intimate acquaintance with it, as mentioned above. The committee was appointed in July, 1858, and, after much consideration and examination, submitted a report of the results of their inquiry early in September of the same year. The matters specially inquired into were the drainage of the fort, its water-supply, and conservancy arrangements, which were all found to be extremely defective. The objectionable state of all these was detailed, and remedies were suggested for their improvement. The strength of the garrison at that time, including all hands, was 5170 souls. We recommended that the garrison surgeon and assistantsurgeon should be er-officio the sanitary officers of the fort, and bring all matters affecting its healthiness to the immediate notice of the military authorities. Dr. Campbell had proposed a special sanitary officer, a view in which we were unable to concur, as it was clearly a part, and a very important part, of the duties of the garrison medical staff. Our conclusions included the entire reconstruction of the drains and relevelling of the enceinte of the fort, so as to secure the removal of all impurities at once; the extension of the water-supply of the garrison by the formation of special tanks or reservoirs for the storage of water for drinking and cooking, and by the pumping up and filtration, with the aid of steam-power, of a sufficiency of river water for all cleansing and conservancy purposes; the o: of a plunge-bath, and the reconstruction of the latrines and lavatories; the reduction of the vegetation in the fort; the more free use of charcoal as a deodorant and disinfectant; an entire change in the urinals, and the daily removal of all excrementitious matters; improvements in the garrison cells; the ordure of the fort, which was not carried off by the Cunette, to be transported to a distance down the river in a properly constructed covered filth boat; and the Cunette being strictly confined to its proper use in time of peace, and more thoroughly cleansed and scoured than it then was. The cordial thanks of the Government of India were conveyed to the committee for the thorough manner in which the duty was performed and for the clear and able manner in which the results of their investigation were embodied in the report .2 Immediate orders were issued to the Public Works Department to carry out all the recommendations that were practicable with the least possible delay, and thus commenced measures which have not since been relaxed, to secure the healthiness of Fort William. The table printed by Dr. Marston shows how quickly the good effects of those measures were experienced as respects cholera, and that it preceded by several years the introduction of the filtered water of the Calcutta Municipality. I entirely concur with that officer in considering that the improvement of the health of the troops in Fort William was due to sanitary improvement all round, and not to any single cause, however important. I may possibly take another opportunity of stating my views on the cholera portion of the question, for I recently had an opportunity of again seeing that disease in Paris during the present epidemic, when I found not the smallest ’difference between its ordinary course and characteristics as I witnessed them half a century ago in the same city, and as I found them a few weeks since. The pathology of cholera is still a sealed book, and until the mystery of its origin is revealed we must, I am afraid, be content to rely on prophylactic measures to prevent its introduction or extension. These were as well understood thirty years ago as they are now, as can be proved from published records, should it be necessary. Continental nations are now realising the inefficacy, and even danger, of quarantine regulations as they are, and can only be carried out. The circulars recently issued on the subject at home and abroad have added nothing whatever to our knowledge of the matter, and are not likely to do so in existing circumstances. I am, Sir, yours faithfully, Frederic J. Mouat, M.D. Durham Villas, Kensington, W., Jan. 5th, 1885, Joseph Onwhyn, The Lancet, January 3rd, 1885, and December 13th, 1884; Rudolf Emmerich, Max Pettenkofer's Bodenlehre der Cholera indica, Royal College of Physicians of London. n 80046799, Collections, rcp london, ukmhl, medical heritage library, european libraries Sponsor, Jisc and Wellcome Library, Royal College of Physicians, London Max Pettenkofer's Bodenlehre der Cholera indica [17][18]S. 291
  3. Martell Frank war der Opponent der von Pettenkofer versuchten Absiedelung der Kreppe: Martell Frank 1810-1886, [19], Die Cholera-Epidemie in München in den Jahren 1873/74: nach amtlichen Quellen, königlicher Bezirks- und Stadtgerichtsarzt der Haupt-und Residenzstadt Müchen, S. 68S. 70 Während der ganzen Sommer-Epidemie ist in dieser verrufenen Grube zu Haidhausen auch nicht ein Choleraerkrankungsfall vorgekommen, während dieses in den ihre Höhe begrenzenden Straßen der Fall war, und während in Kirchstein selbst ein Choleratodesfall constatiert werden mußte. In der Winterepidemie, wlech überhaupt in Haidhausen mehr Erkrankungen- und Todesfälle zur Folge gehabt hatte, als die Sommerepidemie, waren 7 Choleraerkrankungen mit 3 Sterbefällen in der Grube vorgekommen in Nr. 31 - 1 Fall, in Nr. 29 - 4 Fälle mit 3 Sterbefällen, in Nr. 16 - 1 Fall in Nr. 9 - 1 Fall. S.
  4. Karl Probst (* 1776 in Flörsheim-Dalsheim; † 1830) Mit ihm wirkte zur Verschönerung der städtisde Baurath Karl Probst , geboren 1776 zu Dahlsheim bei Worms. Er war im Jahre 1790 in die bayerische Militär - Akademie getreten , bekleidete im J . 1800 die Stelle eines Unterlieutenants, widmete sich aber dann der Bauwissenschaft mit folchem Eifer und Erfolge , daß er im J . 1805 als Wasser - und Strassenbau-Inspections-Ingenieur in Würzburg, und im Jahre 1809 als Stadt-Bauinspektor in München angestellt wurde. Ihm verdanken wir viele nützliche Werke für Sicherung der Stadt vor Wassergefahren, für die Gesundheit und Reinlichkeit ihrer Anlage, oder den ersten Plan dazu. An der Isar wurden Dämme und Baumpflanzungen angelegt, zweckmäßige Uferbauten und Abzugskanäle im Inneren der Stadt geführt; vor allen andern Werken aber sichert sein Ansehen die feste steinerne Brücke über die Isar, deren Bau er selbst nach seinem Plane ausfürhte und auf rühmliche Weise vollendete. Er starb im Jahre 1830 vgl.:Johann Michael Söltl, Die bildende Kunst in München, 1842, S. 37, Münchener politische Zeitung: mit allerhöchstem Privilegium. 1823, S. 700

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