Statistische Grundbegriffe Bearbeiten

Merkmal Bearbeiten

Merkmal ist ein Grundbegriff der Statistik für Eigenschaften statistischer Einheiten. Z. B. das Merkmal Geschlecht mit den Merkmalsausprägungen (Merkmalsmodalitäten) in  , kodiert z. B. als  . An   statistische Einheiten, die in diesem Zusammenhang Merkmalsträger heißen, z. B. mit 1, ... , N bezeichnet werden und in der Menge   zusammengefasst werden, wird das Merkmal   (Geschlecht) beobachtet. Dies wird durch eine Funktion   modelliert, die jeder statistischen Einheit   eine Merkmalsausprägung   zuordnet. Die Funktion   heißt statistische Variable. Die   beobachteten Werte können im Vektor   zusammengefasst werden.

Wenn auf der Menge   ein Wahrscheinlichkeitsmaß (eine Wahrscheinlichkeitsverteilung) gegeben ist, z. B. mit den Wahrscheinlichkeiten   für   mit  , dann wird die Funktion   zur Zufallsvariablen, die die Werte 1,2 und 3 mit einer Wahrscheinlichkeitsverteilung die durch die Wahrscheinlichkeiten

 

gegeben ist.

Das Merkmal   hat einen vierfachen Charakter.

  • Losgelöst von einem Kontext mit konkreten statistischen Einheiten kann das Merkmal mit der Menge   der Merkmalsausprägungen, die das Merkmal charakterisieren, identifiziert werden.
  • Das Merkmal   kann als eine Variable im mathematischen Sinn aufgefasst werden, die als Stellvertreter für eine der drei Ausprägungen 1, 2 oder 3 steht.
  • Das Merkmal   kann als eine reelle Funktion gesehen werden.
  • Das Merkmal   kann als eine reelle Zufallsvariable gesehen werden

Stichprobe, Stichprobenvariable und Stichprobenraum Bearbeiten

In der Statistik werden reelle Zufallsvariablen und Zufallsvektoren typischerweise ohne explizite Angabe des Urbildraums (zugrundeliegenden Wahrscheinlichkeitsraumes)   und der Abbildungsvorschrift   betrachtet.[1] Der meßbare Raum  , in dem die Zufallsvariable oder der Zufallsvektor Werte annimmt, heißt Stichprobenraum.[2] Das Bildwahrscheinlichkeitsmaß von   heißt Verteilung von  . Eine Realisierung   von   heißt Stichprobe.

Die Komponenten eines n-dimensionalen Zufallsvektors   heißen Stichprobenvariablen. Der Bildbereich   heißt auch Stichprobenraum.

  1. Hermann Witting: Mathematische Statistik I. Parametrische Verfahren bei festem Stichprobenumfang. Teubner, Stuttgart 1985, ISBN 3-519-02026-2, S. 4.
  2. Hermann Witting: Mathematische Statistik I. Parametrische Verfahren bei festem Stichprobenumfang. Teubner, Stuttgart 1985, ISBN 3-519-02026-2, S. 4.

Indizierung versus Parametrisierung Bearbeiten

„Unter einer Parametrisierung einer Klasse   verstehen wir demgemäß eine bijektive [!] Abbildung von einem Parameterraum   auf  .“[1] Dabei bezeichnet   die „Klasse [...] aller WS-Maße [Wahrscheinlichkeitsmaße] über  [2] Eine Verteilungsklasse   ist also nicht einfach eine durch   indizierte Verteilungsmenge, sondern erfüllt

 
  1. Hermann Witting: Mathematische Statistik I. Parametrische Verfahren bei festem Stichprobenumfang. Teubner, Stuttgart 1985, ISBN 3-519-02026-2, S. 5.
  2. Hermann Witting: Mathematische Statistik I. Parametrische Verfahren bei festem Stichprobenumfang. Teubner, Stuttgart 1985, ISBN 3-519-02026-2, S. 4.

Zufallsvariablen Bearbeiten

Bezeichnungssysteme für Zufallsvariablen und Zufallsgrößen Bearbeiten

Es gibt unterschiedliche Bezeichnungssysteme für Zufallsgrößen und -variablen als messbare Abbildungen von einem Wahrscheinlichkeitsraum in einen Messraum.

Deutschsprachige Bezeichnungen Bearbeiten

Bezeichnungssysteme für Zufallsgrößen und -variablen
Oberbegriff (Abbildung in einen allgemeinen Messraum) Werte in   Werte in   Werte in   Quellen
Zufallsvariable, Zufallsgröße, zufällige Größe reelle Zufallsvariable erweiterte Zufallsvariable, numerische Zufallsvariable mehrdimensionale Zufallsvariable, Zufallsvektor Wikipedia (deutschsprachig)
Zufallsvariable reelle Zufallsvariable, Zufallsvariable Zufallsvektor Klenke (2020)[1]
Zufallsgröße, zufällige Größe, Zufallsvariable Bewersdorff (2018)[2]
Zufallsvariable reelle Zufallsvariable erweiterte Zufallsvariable, numerische Zufallsvariable zufälliger Vektor, Zufallsvektor Lexikon der Mathematik (2017)[3][4][5]
Zufallsgröße reelle Zufallsvariable Zufallsvariable Zufallsvektor Schmidt (2011)[6]
(eindimensionale) Zufallsvariable n-dimensionale Zufallsvariable, vektorielle Zufallsvariable, mehrdimensionale Zufallsvariable Taschenbuch der Statistik (2008)[7]
Zufallsvariable reelle Zufallsvariable numerische Zufallsvariable n-dimensionale Zufallsvariable Meintrup/Schäffler (2005)[8]
Zufallsvariable reelle Zufallsvariable numerische Zufallsvariable n-dimensionale Zufallsvariable,  -wertige Zufallsvariable Bauer (2002)[9]
zufällige Variable, zufälliges Element, zufällige Veränderliche Zufallsgröße zufälliger Vektor, Zufallsvektor Lexikon der Stochastik (1991)[10]
zufälliges Element,  -wertige zufällige Größe zufällige Größe erweiterte zufällige Größe n-dimensionaler zufälliger Vektor Širjaev(1988)[11]
Zufallsgröße  -wertige Zufallsgröße n-dimensionale Zufallsgröße Witting (1985)[12]
Zufallselement zufällige Variable numerische zufällige Variable Zufallsvektor, zufälliger Vektor Gänssler/Stute (1977)[13]

Die deutschsprachige Wikipedia enthielt im Artikel Zufallsvariable – ohne Nachweis – die Begriffe stochastische Variable und stochastische Größe. Hierbei handelt es sich entweder um Ad-Hoc-Erfindungen denkbarer Synonyme durch einen Wikipedia-Autor oder um Ad-Hoc-Erfindungen in nichtwissenschaftlicher Literatur.

Der Begriff Zufallsveränderliche ist in älterer Literatur (vor 1990) zu finden.

Als Beleg für den Begriff zufällige Größe und weitere wahrscheinlichkeitstheoretische Zusammenhänge wird (Stand: 5. September 2022) ein populärwissenschaftliches Buch angeführt.[14] Dort wird durchgängig der Begriff Zufallsgröße verwendet und nur einmal zufällige Größe als mögliches Synonym verwendet.

Einzelnachweise

  1. Achim Klenke: Wahrscheinlichkeitstheorie. 4., überarbeitete und ergänzte Auflage. Springer, Berlin 2020, ISBN 978-3-662-62088-5, S. 45, 363, doi:10.1007/978-3-662-62089-2.
  2. Jörg Bewersdorff: Glück, Logik und Bluff. Mathematik im Spiel – Methoden, Ergebnisse und Grenzen. 7., verbesserte und erweiterte Auflage. Springer Spektrum, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-21764-8, S. 40, doi:10.1007/978-3-658-21765-5.
  3. Guido Walz (Hrsg.): Lexikon der Mathematik. 2. Auflage. Band 2. Eig bis Inn. Springer Spektrum, Berlin 2017, ISBN 978-3-662-53503-5, S. 78, doi:10.1007/978-3-662-53504-2.
  4. Guido Walz (Hrsg.): Lexikon der Mathematik. 2. Auflage. Band 4. Moo bis Sch. Springer Spektrum, Berlin 2017, ISBN 978-3-662-53499-1, S. 98, doi:10.1007/978-3-662-53500-4.
  5. Guido Walz (Hrsg.): Lexikon der Mathematik. 2. Auflage. Band 5. Sed bis Zyl. Springer Spektrum, Berlin 2017, ISBN 978-3-662-53505-9, S. 465, doi:10.1007/978-3-662-53506-6.
  6. Klaus D. Schmidt: Maß und Wahrscheinlichkeit. 2., durchgesehene Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-21025-9, S. 194.
  7. Horst Rinne: Taschenbuch der Statistik. 4. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8171-1827-4, S. 184.
  8. David Meintrup, Stefan Schäffler: Stochastik – Theorie und Anwendungen. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2005, ISBN 3-540-21676-6, S. 90.
  9. Heinz Bauer: Wahrscheinlichkeitstheorie. 5. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2002, ISBN 3-11-017236-4, S. 14.
  10. P. H. Müller (Hrsg.): Lexikon der Stochastik – Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. 5. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1991, ISBN 978-3-05-500608-1, S. 511, 519.
  11. A. N. Širjaev: Wahrscheinlichkeit (= Hochschulbücher für Mathematik. Band 91). VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1988, ISBN 3-326-00195-9, S. 48, 50, 188.
  12. Hermann Witting: Mathematische Statistik I. Parametrische Verfahren bei festem Stichprobenumfang. Teubner, Stuttgart 1985, ISBN 3-519-02026-2, S. 517.
  13. Peter Gänssler, Winfried Stute: Wahrscheinlichkeitstheorie. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1977, ISBN 3-540-08418-5, S. 18, 328.
  14. Jörg Bewersdorff: Glück, Logik und Bluff. Mathematik im Spiel – Methoden, Ergebnisse und Grenzen. 6., aktualisierte Auflage. Springer Spektrum, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8348-1923-9.

Englischsprachige Bezeichnungen Bearbeiten

Englischsprachige Bezeichnungen für Zufallsgrößen und -variablen
Oberbegriff (messbare Abbildung von einem Wahrscheinlichkeitsraum in einen Messraum) Werte in   Werte in   Werte in   Quellen
random element, random variable real-valued random variable multivariate random variable, random vector engl. Wikipedia
random element random variable random vector Kallenberg (2021)[1]
random variable random vector Proschan/Shaw (2016)[2]
random variable random vector Athreya/Lahiri (2006)[3]
random variable random vector Loève (1977)[4]
Einzelnachweise
  1. Olav Kallenberg: Foundations of Modern Probability (= Probability Theory and Stochastic Modelling. Band 99). 3. Auflage. Springer, Cham 2021, ISBN 978-3-03061870-4, S. 83.
  2. Michael A. Proschan, Pamela A. Shaw: Essentials of Probability Theory for Statisticians. CRC Preess, Boca Raton 2016, ISBN 978-1-4987-0419-9, S. 39, 46.
  3. Krishna B. Athreya, Soumendra N. Lahiri: Measure Theory and Probability Theory. Springer, New York 2006, ISBN 978-0-387-32903-1, S. 191, 192, doi:10.1007/978-0-387-35434-7.
  4. Michel Loève: Probability Theory I. 4. Auflage. Springer-Verlag, New York / Heidelberg / Berlin 1977, ISBN 978-1-4684-9466-2, S. 152, 155, doi:10.1007/978-1-4684-9464-8.

Numerische Zufallsvariable und numerische Funktion Bearbeiten

Numerische Zufallsvariable Bearbeiten

Der Begriff numerische Zufallsvariable für eine Zufallsvariable mit Werten in   (eine erweiterte Zufallsvariable) ist eine Analogbildung zu numerische Funktion als Bezeichnung für eine  -wertige Funktion.

Numerische Funktion Bearbeiten

In der deutschsprachigen maßtheoretischen Literatur ist die Bezeichnung numerische Funktion für eine  -wertige Funktion etabliert. Sie geht vermutlich auf Bauer (1964)[1] zurück.

  • Die englischsprachige Wikipedia leitet numerical function auf real-valued function weiter.
  • Loève (1977)[2] verwendet numerical function im Sinn von Bauer.
  • Im englischen Sprachraum ist eine numerical-valued random variable eine skalare oder vektorwertige Zufallsvariable mit Werten in   oder  , also gerade keine numerische Funktion im Sinn von Bauer.
  • Im Französischen ist eine fonction numérique eine Funktion mit Werten in  . Die Terminologie scheint auf Bourbaki zurückzugehen. Auch hier besteht keine Übereinstimmung mit der numerischen Funktion im Sinn von Bauer.

Einzelnachweise

  1. Heinz Bauer: Wahrscheinlichkeitstheorie und Grundzüge der Maßtheorie (= Sammlung Göschen. 1216/1216a). Band 1. Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 11. „Das Symbol   bedeutet, dass   eine Abbildung der Menge   in die Menge   ist. Im Spezialfall   bzw.   soll von einer reellen bzw. numerischen Funktion gesprochen werden.“
  2. Michel Loève: Probability Theory I. 4. Auflage. Springer-Verlag, New York / Heidelberg / Berlin 1977, ISBN 978-1-4684-9466-2, S. 103, doi:10.1007/978-1-4684-9464-8. „A numerical function   on a space   is a function on   to  , defined by assigning to every point   a single number  , the value of   at  . If infinite values are excluded,   is a finite function or, equivalently, a function on   to  .“

Verteilungen von Zufallsvariablen Bearbeiten

Maßtheoretische Notation Bearbeiten

Bei einer maßtheoretischen Formalisierung statistischer Probleme wird eine reelle Zufallsvariable   als Funktion auf einem abstrakten Wahrscheinlichkeitsraum   gesehen. Das auf   induzierte Wahrscheinlichkeitsmaß   mit   für alle   bildet den Wahrscheinlichkeitsraum  , wobei   die Wahrscheinlichkeitsverteilung von   genannt ist.

In der Statistik spielt der abstrakte Wahrscheinlichkeitsraum regelmäßig keine oder nur eine sehr untergeordnete Rolle und es sind Notationen wie

 

falls   eine standardnormalverteilte Zufallsvariable ist, üblich.

In maßtheoretischer Notation müsste, wenn   die Wahrscheinlichkeitsverteilung von   bezeichnet, obige Gleichung als

 

oder als

 

geschrieben werden. Dabei nähert man sich im zweiten Fall der statistischen Notation an, wenn eine der üblichen abkürzenden Schreibweisen

 

verwendet wird. Es bleibt aber dabei, dass die zwei Wahrscheinlichkeitsmaße   und   unterschieden werden müssen.

Die Notation von Wittig Bearbeiten

Im Buch Mathematische Statistik I von Witting[1] wird diese Unterscheidung nicht konsistent umgesetzt, so wird bei Ereignissen der Form  ,   und allgemeineren Fällen die Notation   z. B. auf den S. 4, 6, 7, 15, 18, 19 verwendet. Im Beispiel 1.34, S.37 (Formeln 1.2.49–50) wird eine damit nicht verträgliche Notation verwendet. In (1.2.55) auf S. 39 kann man   als abkürzende Notation für   verstehen, wobei   die Wahrscheinlichkeitsverteilung von   auf   ist.

Einzelnachweise

  1. Hermann Witting: Mathematische Statistik I. Parametrische Verfahren bei festem Stichprobenumfang. Teubner, Stuttgart 1985, ISBN 3-519-02026-2.

Stetige Zufallsvariablen und Verteilungen Bearbeiten

Eine reelle Zufallsvariable   mit der Verteilungsfunktion   und der Verteilung   heißt genau dann stetig, wenn   absolut stetig ist.

  • Eine reelle Zufallsvariable mit stetiger Verteilungsfunktion ist nicht notwendig stetig im Sinn dieser Definition.
  •   ist genau dann absolut stetig, falls   als Maß absolut stetig bezüglich des Lebesgue-Maßes   ist, wenn also
 
gilt.
  • Für eine stetige reelle Zufallsvariable existiert eine Dichtefunktion   mit
 .
  • Für praktisch relevante Fälle existiert eine Dichtefunktion, die uneigentlich Riemann-integrierbar ist, so dass
 .
  • Eine Wahrscheinlichkeitsverteilung   heißt stetig, falls die Verteilungsfunktion   stetig ist.
  •   ist genau dann stetig, wenn es keine Stelle   mit  .
  • In maßtheoretischer Terminologie wird zwischen einer absolut-stetigen und einer stetigen Verteilungen unterschieden, wobei alle absolut-stetigen Verteilungen erst recht stetig sind.
  • Manchmal wird in der Wahrscheinlichkeitstheorie von absolut-stetigen Zufallsvariablen gesprochen, wenn deren Verteilungsfunktion absolut-stetig ist. Die ergibt zwar ein konsistentere Bezeichnungsweise, ist aber nicht der seit einigen Jahrzehnten in der Statistik verwendeten Terminologie verträglich.

Multivariate Standardnormalverteilung Bearbeiten

Ist   eine multivariate Standardnormalverteilung, falls die eindimensionalen Randverteilungen Standardnormalverteilungen sind, oder – spezieller –, falls   eine Einheitsmatrix ist?

„Die Verteilung   wird als (multivariate) Standardnormal-Verteilung bezeichnet.“[1]

Einzelnachweise
  1. Klaus D. Schmidt: Maß und Wahrscheinlichkeit. 2., durchgesehene Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-21025-9, S. 298.

Zur Definition des Erwartungswertes Bearbeiten

In einer engeren Definition wird der Erwartungswert einer reellen Zufallsvariablen ( ) als reelle Zahl,  , definiert. In einer weiteren Definition wird der Erwartungswert einer reellen Zufallsvariablen als erweiterte reelle Zahl,  , definiert. Die nächste Erweiterung besteht darin, den Erwartungswert auch für erweiterte Zufallsvariablen ( ) als erweiterte reelle Zahl ( ) zu definieren. In anwendungsnahen Publikationen sind häufig unscharfe oder unvollständige Definitionen zu finden.

Unterschiedlich weite Konzepte des Erwartungswertes
Erwartungswert für reelle Zufallsvariable als reelle Zahl (in  ) Doob (1953)[1], Feller (1968)[2], Lexikon der Stochastik (1991)[3], Whittle (2000)[4], Casella/Berger (2002)[5], Kallenberg (2021)[6], Schilling (2021)[7]
Erwartungswert für reelle Zufallsvariable als erweiterte reelle Zahl (in  ) Loève (1977)[8], Širjaev (1988)[9], Billingsley (1995)[10], Bauer (2002)[11], Meintrup/Schäffler (2005)[12], Athreya/Lahiri (2006)[13]
Erwartungswert für erweiterte Zufallsvariable als erweiterte reelle Zahl (in  ) Çinlar (2011)[14], Schmidt (2011)[15]

Erwartungswert einer reellen Zufallsvariablen als reelle Zahl Bearbeiten

„Als Erwartungswert (Mittelwert) der Zufallsgröße   mit der Verteilungsfunktion   bezeichnet man die Größe

 

ist. Man sagt dann auch, es existiert der Erwartungswert   der Zufallsgröße  , oder, die Zufallsgröße   besitzt den Erwartungswert  .“[3]

Definitionen des Erwartungswertes als reelle Zahl lassen sich in vielen Statistikbüchern[5], aber auch in wahrscheinlichkeitstheoretischen Standardwerken[1][2][6] finden.

Erwartungswert einer reellen Zufallsvariablen als erweiterte reelle Zahl Bearbeiten

Definition Bearbeiten

  • „[...] schließen wir auf die Existenz des Grenzwertes  , der auch den Wert   annehmen kann.“[16]
  • „[...] Man sagt, dass der Erwartungswert   der zufälligen Größe   existiert (oder daß er definiert ist), falls mindestens eine der Größen   oder   endlich ist [...] In diesem Fall setzt man nach Definition  .“[17]
  • „[...] Neben dem Erwartungswert   sind auch die Größen   (falls sie existieren) und   [die immer existieren, siehe oben], wichtige zahlenmäßige Charakteristika einer zufälligen Größe  . Sie heißen Momente r-ter Ordnung bzw. absolute Momente r-ter Ordnung (r-te Momente) der zufälligen Größe  .“[18]
  • „Man sagt, daß der Erwartungswert der zufälligen Größe   endlich ist, falls sowohl   als auch   erfüllt ist.“[19]

Analoge Definitionen lassen sich in vielen Büchern zur Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik finden.[20]

Zur Interpretation eines unendlichen Erwartungswert Bearbeiten

Es sei   eine reelle Zufallsvariable mit dem Erwartungswert  , dann gilt   (in dem üblichen Sinn, dass   für alle   gilt). Da alle Realisierungen von   kleiner als der Erwartungswert sind, ist in diesem Fall die Interpretation des Erwartungswertes als 'Mittelwert' äußerst fragwürdig und führt zu einer falschen Intuition. Anders als bei einem endlichen Erwartungswert realisiert sich der Erwartungswert nicht 'im Mittel'. Für stochastisch unabhängige und identisch verteilte Stichprobenvariablen   mit der Verteilung von   gilt

 .

Dies zeigt, dass auch 'für große Stichprobenumfänge' die frequentistische Interpretation eines Erwartungswertes, nämlich  , problematisch ist.

Zum Rechnen mit unendlichen Erwartungswertem Bearbeiten

Die reellen Zufallsvariablen   und   seien stochastisch unabhängig. Die Zufallsvariable sei nichtnegativ mit  . Für die Zufallsvariable   sei  . Dann gilt

 

und

 ,

so dass   nicht existiert. Eine formale Anwendung der 'Rechenregel'   führt zu dem falschen Schluss  . Der maßtheoretische Hintergrund ist, dass der Satz von Fubini nicht unmittelbar auf das Produkt   angewendet werden darf, da dieses weder integrierbar noch nichtnegativ ist. Bei der Zerlegung in Positiv- und Negativteil kann jeweils der Satz von Fubini angewendet werden.

Erwartungswert einer erweiterten Zufallsvariablen als erweiterte reelle Zahl Bearbeiten

Wenn man für den Erwartungswert die Werte   und   zulässt, also die Definition eines Erwartungswertes im weiteren Sinn verwendet, dann führt dies zwangsläufig dazu, dass das Konzept der bedingten Erwartung als Zufallsvariable zu einer erweiterten Zufallsvariable führen kann. In der Literatur wird damit nicht einheitlich verfahren. Teils wird die bedingte Erwartung nur für Zufallsvariablen mit endlichem Erwartungswert definiert, teils wird der Erwartungswert auch für erweiterte Zufallsvariablen definiert.

Unscharfe Definitionen des Erwartungswertes Bearbeiten

„Es heißt

 

sofern existent, der Erwartungswert [expectation] von  . Speziell heißt

 

der Erwartungswert von   [...]“[21]

Die Definition ist unvollständig, da sie nur zwei Spezialfälle abdeckt. Sie enthält mit der Einschränkung „sofern existent“ eine nicht erklärte Unschärfe. Die Verwendung des Symbols   und danach angegebene Rechenregeln, die endliche Erwartungswerte voraussetzen, sind Indizen dafür, dass nur endliche Erwartungswert gemeint sind und die Einschränkung „sofern existent“ vermutlich heißen soll, „als reelle Zahl existent“.

Das Symbol My für den Erwartungswert einer Zufallsvariablen Bearbeiten

In der Statistik wird der Erwartungswert   häufig mit   und – wenn keine Verwechselung möglich ist – mit   abgekürzt. Typischerweise wird diese abgekürzte Notation für endliche Erwarungswertes verwendet, so dass   gilt. Es gibt aber Autoren, die abkürzend   auch dann verwenden, wenn   möglich ist.[22][23]

Einzelnachweise
  1. a b Joseph L. Doob: Stochastic Processes. Wiley, New York 1953, ISBN 978-0-471-52369-7, S. 8.
  2. a b William Feller: An Introduction to Probability Theory and Its Applications. 3. Auflage. Band I. Wiley, New York / London / Sydney 1968, ISBN 978-0-471-25708-0, S. 221.
  3. a b P. H. Müller (Hrsg.): Lexikon der Stochastik – Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. 5. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1991, ISBN 978-3-05-500608-1, S. 105, Artikel Erwartungswert (expectation).
  4. Peter Whittle: Probability via Expectation (= Springer Texts in Statistics). 4. Auflage. Springer, New York 2000, ISBN 978-1-4612-6795-9, doi:10.1007/978-1-4612-0509-8.Whittle startet auf S. 14, unmittelbar vor der axiomatischen Einführung des Erwartungswertes, zunächst mit einem weitgehenden Anspruch: „Note that the values   for an expectation have not been excluded as in any sense improper.“ Eine Seite später wird dann eine Beschränkung auf endliche Erwartungswerte durch die Annahme   vorgenommen und beibehalten. „This is a convenient restriction, on the whole, and we shall henceforth adopt it, unless the contrary is stated“ (S. 16).
  5. a b George Casella, Roger L. Berger: Statistical Inference. 2. Auflage. Duxbury, Pacific Grove 2002, ISBN 0-534-24312-6, S. 55.
  6. a b Olav Kallenberg: Foundations of Modern Probability (= Probability Theory and Stochastic Modelling. Band 99). 3. Auflage. Springer, Cham 2021, ISBN 978-3-03061870-4, S. 85.
  7. René L. Schilling: Measure, Integral, Probability, & Processes – Probab(ilistically) the Theoretical Minimum. Eigenverlag René L. Schilling, Dresden 2021, ISBN 979-85-9910488-9, S. 51.
  8. Michel Loève: Probability Theory I. 4. Auflage. Springer-Verlag, New York / Heidelberg / Berlin 1977, ISBN 978-1-4684-9466-2, S. 153, doi:10.1007/978-1-4684-9464-8.
  9. A. N. Širjaev: Wahrscheinlichkeit (= Hochschulbücher für Mathematik. Band 91). VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1988, ISBN 3-326-00195-9, S. 192–193.
  10. Patrick Billingsley: Probability and Measure. 3. Auflage. Wiley, New York 1995, ISBN 0-471-00710-2, S. 273.
  11. Heinz Bauer: Wahrscheinlichkeitstheorie. 5. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2002, ISBN 3-11-017236-4, S. 14.
  12. David Meintrup, Stefan Schäffler: Stochastik – Theorie und Anwendungen. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2005, ISBN 3-540-21676-6, S. 92, 99.
  13. Krishna B. Athreya, Soumendra N. Lahiri: Measure Theory and Probability Theory. Springer, New York 2006, ISBN 978-0-387-32903-1, S. 191, 192, doi:10.1007/978-0-387-35434-7.
  14. Erhan Çinlar: Probability and Stochastics (= Graduate Texts in Mathematics. Band 261). Springer, Dordrecht / Heidelberg / London 2011, ISBN 978-0-387-87858-4, S. 57, doi:10.1007/978-0-387-87859-1.
  15. Klaus D. Schmidt: Maß und Wahrscheinlichkeit. 2., durchgesehene Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-21025-9, S. 298.
  16. A. N. Širjaev: Wahrscheinlichkeit (= Hochschulbücher für Mathematik. Band 91). VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1988, ISBN 3-326-00195-9, S. 192.
  17. A. N. Širjaev: Wahrscheinlichkeit (= Hochschulbücher für Mathematik. Band 91). VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1988, ISBN 3-326-00195-9, S. 193, Definition 2.
  18. A. N. Širjaev: Wahrscheinlichkeit (= Hochschulbücher für Mathematik. Band 91). VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1988, ISBN 3-326-00195-9, S. 193, Bemerkung 2.
  19. A. N. Širjaev: Wahrscheinlichkeit (= Hochschulbücher für Mathematik. Band 91). VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1988, ISBN 3-326-00195-9, S. 193, Definition 3.
  20. David Meintrup, Stefan Schäffler: Stochastik – Theorie und Anwendungen. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2005, ISBN 3-540-21676-6, S. 92, 99.
  21. Horst Rinne: Taschenbuch der Statistik. 4. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8171-1827-4, S. 190.
  22. Krishna B. Athreya, Soumendra N. Lahiri: Measure Theory and Probability Theory. Springer, New York 2006, ISBN 978-0-387-32903-1, S. 194, Definiton 6.2.9, doi:10.1007/978-0-387-35434-7.
  23. Galen R. Shorack: Probability for Statisticians. Springer, New York 2000, ISBN 0-387-98953-6, S. 46, Definition 4.1.

Existenz und Endlichkeit von Erwartungswerten und Momenten Bearbeiten

'Existenz eines Erwartungswertes' bedeutet 'Wohldefiniertheit' Bearbeiten

  • Für einige Autoren bedeutet 'der Erwartungswert von   existiert', dass das mathematische Objekt   definiert ist.

'Existenz eines Erwartungswertes' bedeutet 'Existenz als reelle Zahl' Bearbeiten

  • Für einige Autoren heißt 'der Erwartungswert von   existiert', dass der Erwartungswert von   als reelle Zahl existiert, also endlich ist.
  • Für eine numerische Zufallsvariable   wird   und   definiert. Die Erwartungswerte im weiteren Sinn   und   sind dann definiert. Eine Festlegung ist:   existiert, falls   und  .   ist wohldefiniert (well defined), falls   oder   gilt.[1] Genauso wird well defined in Athreya/Lahiri (2006)[2] verwendet.

Existenz eines Integral Bearbeiten

Existenz eines Integral kann die Existenz im Sinn der Integrierbarkeit (Wert in  ) oder der Quasiintegrierbarkeit (Wert in  ) bedeuten. Definitionen in denen die Existenz eines Erwartungswertes mit der Existenz des Integrals erklärt werden, sind daher unklar.

Existenz eines Momentes Bearbeiten

  • Existenz eines Momentes meint häufig die Endlichkeit eines Momentes (Existenz in  ).
Einzelnachweise
  1. Alexandr A. Borovkov: Probability Theory. 5. Auflage. Springer-Verlag, London 2013, ISBN 978-1-4471-5200-2, S. 65–66.
  2. Krishna B. Athreya, Soumendra N. Lahiri: Measure Theory and Probability Theory. Springer, New York 2006, ISBN 978-0-387-32903-1, S. 193, Definition 6.2.8, doi:10.1007/978-0-387-35434-7.

Bedingtheit Bearbeiten

Bedingte Wahrscheinlichkeit Bearbeiten

Notationen und Bezeichnungen Bearbeiten

  • Standardnotation:  
  • Ältere Notationen:  ,  ,  ,  .
  • Altere Bezeichnung: relative Wahrscheinlichkeit

Sprech- und Schreibweisen Bearbeiten

  • Standardformulierung:   ist die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses   unter der Bedingung  .[1]
  • Für ein Ereignis   heißt   bedingte Wahrscheinlichkeit von   unter  .[2]
  • Die Formulierung bedingt auf das Ereignis   ist grammatisch eigentlich falsch, aber dennoch häufig zu finden. Vermutlich handelt es sich um eine Sprachanpassung an conditioned on.

Definitionen Bearbeiten

Es gibt unterschiedlich weite Konzepte der bedingten Wahrscheinlichkeit:

  1. als Zahl im Intervall [0,1]
  2. als Zufallsvariable mit Werten im Intervall [0,1]
  3. als reguläre bedingte Wahrscheinlichkeit unter der Bedingung eines Ereignisses mit Wahrscheinlichkeit Null
Einzelnachweise
  1. P. H. Müller (Hrsg.): Lexikon der Stochastik – Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. 5. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1991, ISBN 978-3-05-500608-1, bedingte Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses (conditional probability of an event), S. 27–28.
  2. Klaus D. Schmidt: Maß und Wahrscheinlichkeit. 2., durchgesehene Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-21025-9, S. 220.

Bedingte Erwartung und bedingter Erwartungswert Bearbeiten

Unterschiedlich weite Konzepte des bedingten Erwartungswertes:

  1. als reelle Zahl
  2. als erweiterte reelle Zahl
  3. als reelle Zufallsvariable
  4. als erweiterte reelle Zufallsvariable

Definition der bedingten Erwartung als Zufallsvariable Bearbeiten

Typischerweise wird die bedingte Erwartung   gegeben eine Ereignis-σ-Algebra   nur für den Fall definiert, dass   endlich ist (  integrierbar ist), z. B. Billingsley (1995)[1], Shorack (2000)[2]. In diesem Fall ist dann auch   endlich und damit eine reelle Zufallsvariable.

Es gibt aber einen etwas allgemeineren Ansatz, bei dem   eine erweiterte Zufallsvariable sein kann und bei dem   nicht notwendig endlich ist. Dies ergibt nur ein dann ein sinnvolles System, wenn gewöhnliche Erwartungswerte unendlich sein können und außerdem Erwartungswerte für erweiterte (numerische) Zufallsvariablen definiert sind, da dann der bedingte Erwartungswert eine erweiterte Zufallsvariable sein kann. Im Satz vom iterierten Erwartungswert,

 ,

steht dann auf der linken Seite der Erwartungswert einer erweiterten Zufallsvariablen und auf auf der rechten Seite der unendliche Erwartungswert einer Zufallsvariablen.

Beispiel Bearbeiten

Betrachtet wird die diskrete Zufallsvariable   deren Wahrscheinlichkeitsverteilung durch die Wahrscheinlichkeiten

 

festliegt. Es gilt  . Für das Ereignis

 

und das Ereignissystem

 

gilt

 

mit

 .

Es gilt dann

 .
Beispiel Bearbeiten

Wenn   eine nichtnegative Zufallsvariable mit   und   ist, lässt sich zwar der bedingte Erwartungswert

 

als reelle Zahl definieren definieren, aber es gilt

 .

Für

  lässt sich   nur als erweiterte Zufallsvariable

definieren.

Beispiel Bearbeiten

Wenn   Cauchy-verteilt ist, gibt es weitere Einschränkungen. Es lässt sich zwar   wie oben definieren, aber   kann nicht analog definiert werden, da für die Zufallsvariable   sowohl   als auch   gilt. Somit lässt sich   für   auch nicht als erweiterte Zufallsvariable definieren.

Das scheinbar allgemeinste Konzept einer bedingten Erwartung   als reelle Zufallsvariable oder als erweiterte Zufallsvariable enthält dann eine Einschränkung, wenn   für einige   definiert werden kann und für andere nicht.

Existenz einer Zufallsvariablen als zufällige bedingte Erwartung Bearbeiten

  1. „[...] und   existiert[3].
  2. „[...] d. h., der bedingte Erwartungswert   existiert.[3]

Mit existiert meint Rüschendorf vermutlich existiert als reelle Zahl bzw. ist endlich.

Einzelnachweise
  1. Patrick Billingsley: Probability and Measure. 3. Auflage. Wiley, New York 1995, ISBN 0-471-00710-2, S. 445.
  2. Galen R. Shorack: Probability for Statisticians. Springer, New York 2000, ISBN 0-387-98953-6, S. 158 ff.
  3. a b Ludger Rüschendorf: Mathematische Statistik. Springer Spektrum, Berlin / Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41996-6, S. 392.


Bayes-Statistik Bearbeiten

Benannt nach Thomas Bayes.

Einzelnachweise

  1. a b P. H. Müller (Hrsg.): Lexikon der Stochastik – Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. 5. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1991, ISBN 978-3-05-500608-1, S. 91.
  2. a b c d Horst Rinne: Taschenbuch der Statistik. 4. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8171-1827-4, S. 586.
  3. a b c d e P. H. Müller (Hrsg.): Lexikon der Stochastik – Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. 5. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1991, ISBN 978-3-05-500608-1, S. 22.
  4. a b c d e f g P. H. Müller (Hrsg.): Lexikon der Stochastik – Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. 5. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1991, ISBN 978-3-05-500608-1, S. 92.
  5. Horst Rinne: Taschenbuch der Statistik. 4. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8171-1827-4, S. 587.
  6. a b c P. H. Müller (Hrsg.): Lexikon der Stochastik – Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik. 5. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1991, ISBN 978-3-05-500608-1, S. 23.
  7. a b Horst Rinne: Taschenbuch der Statistik. 4. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8171-1827-4, S. 595.
  8. a b c Horst Rinne: Taschenbuch der Statistik. 4. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8171-1827-4, S. 588.

In der Philosophie gibt es den Apriorismus (Lehre einer Erkenntnis unabhängig von Erfahrung) und in diesem Zusammanhang das Apriori, apriorisch, das Aposteriori, aposteriosch. Dies passt nicht gut mit der Bayes-Statistik zusammen, da die A-prori-Verteilung der Bayes-Statistik durchaus erfahrungsbasiert sein kann.