Trpfsteinhöhle Bearbeiten

Unter einer Tropfsteinhöhle versteht man einen natürlich entstandenen unterirdischen Hohlraum, in welchem an vereinzelten Stellen Tropfsteine wachsen.


Vorkommen Bearbeiten

Theoretisch können in jeder Höhle Tropfsteine wachsen und diese somit zur Tropfsteinhöhle machen. Jedoch ist es stark von bestimmten Geofakoren, wie der Sickerwassermenge, dem CO2-Gehalt des Wassers, der Entfernung der Höhle zur Erdoberfläche, dem umliegenden Gestein oder der Dicke der Humusschicht des Bodens abhängig, ob sich Tropfsteine bilden oder nicht. Häufig findet man in derselben Höhle tropfsteinreiche und tropfsteinlose Teile. Auch können sich nicht in jedem Kalk Trofsteine bilden.

Tropfsteinarten Bearbeiten

Am bekanntesten (und zumeist am häufigsten in Tropfsteinhöhlen vertreten) sind die Stakaktiten, welche von der Decke hängen. Aus dem im Tropfwasser gelösten Kalk, weches vom Stalagtiten herunter tropft entsteht ein vom Boden wachsender Stalagmit. Haben beide eine Länge erreicht, dass sie sich an ihren Enden berühren verwachsen sie und werden zum Stalagnaten (auch Tropfsteinsäule genannt). An der Höhlendecke bilden sich ebenfallsSinterröhrchen (Makkaroni), an schrägen Höhlendecken auch Sinterfahnen, die in einem Stalaktiten enden können. An den Tropfsteinen selbst können sich die seltenen Exzenriques bilden.

Finden sich solche Tropfsteinarten (oder eine Auswahl derer) in einem natürlich entstandenen Hohlraum kann von einer Tropfsteinhöhle gesprochen werden. Einige Höhlen verfügen über etwas Wand-, Decken- oder Bodensiner. Diese können nicht direkt als Tropfsteinhöhlen gewertet werden. Auch kann man eine längere Höhle, an der sich an einer Selle ein paar kleine Tropfsteine gebildet haben nicht als Tropfsteinhöhle bezeichnen.

An dieser Stelle versuche ich gerade eine allgemein gültige Definition zu finden. Wenn jemand eine hat, so scheue er sich nicht hier etwas zu verändern und diesen Kommentar zu entfernen.

Bedrohung durch den Besucherverkehr Bearbeiten

Da viele Menschen Tropfsteinhöhlen als besonders schön empfinden, werden diese gerne befahren. Durch zu häufige Befahrungen der Tropfsteinhöhlen kann es zu erheblichen Schäden an den Tropfsteinen kommen. Insbesondere unerfarene Höhlenwanderer benuzten hin und wieder Tropfsteine als Haltegriffe. Die Spuren davon sind häufig noch viele Jahre sichtbar. Im schlimmsten Falle können auch Tropfsteine abgebrochen werden. Als Beispiel kann man das "Krokodil" in der Falkensteiner Höhle nennen. Ebenso kann sich Ruß von Karbidlampen an den Tropfsteinen ablagern und diese somit in ihrem Wachstum hindern. Die Höhlen kann man durch Verschluss vor solcherlei Beschädigungen schützen. Näheres siehe Höhlenschutz

Tropfsteinhöhlen werden auch gerne zur Schauhöhle ausgebaut. Das bringt weitere Gefahren für die Tropfsteinhöhle mit sich. Durch die Beleuchtung kommt es häufig zur Ausbildung von Lampenflora, welche den empfindlichen Tropfsteinen erhebliche Schäden zuführen kann. Auch kann sich eine Staubschicht über die Tropsteine legen, welche durch die Textilien der Besucher verurscht wird. Das wurde in der Teufelshöhle Pottenstein nach einigen Tests festgestellt. Diese Staubschicht hindert den Tropfstein in seinem Wachstum. Auch kommt es leider häufig zu Berührungen der Tropfsteine durch die Höhlenbesucher. Das Fett, welches sich auf der Haut befindete gelangt so auf den Tropfstein. Dadurch bildet sich auf diesem eine dünne Fettschicht , wodurch das Tropfsteinwachsum stark gehämmt oder gestoppt wird. Dies geschieht, da Fett wasserabweisend ist und sich so kein Kalk mehr auf dem Tropfstein ablagern kann. Der Tropfstein färbt sich daraufhin schwarz.

In einigen Fällen fielen Tropfsteinhöhlen auch dem Vandalismus zum Opfer und wurden so ihrer Tropfsteine beraubt.