Die Bananafishbones sind eine 1987 gegründete deutsche Band aus Bad Tölz in Oberbayern. Zu ihren bekanntesten Hits gehören Lieder wie Easy Day, Come to Sin oder I Like a Lot.

Bananafishbones

Bananafishbones (2016); von links nach rechts: Peter Horn jr., Florian Rein, Sebastian Horn
Allgemeine Informationen
Herkunft Bad Tölz, Bayern, Deutschland
Genre(s) Alternative, Rock, Alternative Country, Pop
Gründung 1987
Website www.bananafishbones.de
Gründungsmitglieder
Sebastian Horn
Schlagzeug, Gesang
Florian Rein
Gitarre
Thomas Dill (bis 1991)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Bass
Sebastian Horn
Gitarre, Gesang, Keyboard
Peter Horn jr. (seit 1991)
Schlagzeug, Gesang, Percussion
Florian Rein

Geschichte Bearbeiten

1987 gründeten Sebastian Horn (* 2. Dezember 1970), Florian Rein (* 27. Februar 1971) und Thomas Dill die Band und benannten sich nach dem Titel Bananafishbones von The Cure, der auf dem Album The Top (1984) zu finden ist, welcher seinen Namen nach der Kurzgeschichte A Perfect Day for Bananafish von Jerome D. Salinger erhielt.

Nachdem der Gitarrist Thomas Dill, genannt Toi, wegen eines Auslandsaufenthalts aussteigen musste, stieß 1991 Sebastians Bruder Peter Horn jr. (* 26. August 1961) dazu. Nach ersten Auftritten am Tölzer Gymnasium und im evangelischen Gemeindehaus der Stadt gewann das Trio bald einen Bandwettbewerb im benachbarten Wolfratshausen und machte sich mit zahlreichen Liveauftritten in den Clubs und auf den Bühnen des bayerischen Oberlandes ihren Namen als eine der besten Livebands der Region (Süddeutsche Zeitung).

1995 erschien (in Eigenproduktion) ihr erstes Album Grey Test Hits. Ein Jahr später erschien Easy Day, ein von Sebastians Bruder Hans Horn gedrehter, preisgekrönter Mini-Thriller, gedreht zwischen Sylvensteinsee, Oberbayern, und Eng, Österreich, in dem Franka Potente eine der Hauptrollen spielt. Der dazugehörige Soundtrack erschien 3 Jahre später als Easy Day EP. Deutschlandweit bekannt wurden die Bananafishbones 1998, als ihre Single Come to Sin in einem C&A-Werbespot verwendet wurde.

Sie trugen Songs zu den Soundtracks einiger deutscher Filmproduktionen bei, zum Beispiel Drei Chinesen mit dem Kontrabass (What an Ending exclusiv für den Soundtrack), Auf Herz und Nieren (Pow Wow aus dem Album A Town Called Seven und eine Coverversion des Talking-Heads-Hits Road to Nowhere als Singleauskopplung) oder Wer früher stirbt ist länger tot. Bei der Filmreihe Die Wilden Kerle sind sie für große Teile des Soundtracks verantwortlich, wie auch beim Film Tödliche Verbindungen, bei dem sie zudem kleine Gastrollen spielten. 2007 spielten sie für Die drei Räuber das Räuberlied ein.

Beeinflusst werden die drei von Bands wie Ween, Giant Sand, Cake, Eels, Barenaked Ladies oder Talking Heads, sowie von Künstlern wie Elliott Smith, Woody Guthrie, Johnny Cash oder Robert Palmer, und sie legten zeitweise eine in Deutschland selten erlebte Live-Präsenz (mit rund 120 Konzerten im Jahr) an den Tag.

Außerdem veranstaltete die Band ab 2001 das jährlich stattfindende Musikfestival Hillside Festival in Bad Tölz. Dabei spielten sie 2006 ein großes kostenloses Konzert in der historischen Marktstraße.

Florian Rein und Sebastian Horn sind zudem Mitglieder der Band The Heimatdamisch,[1] die in der Nachfolge von Global Kryner bekannte Hits aus Rock und Pop im Oberkrainer-Stil covern. Das Debütalbum Highway to Oberkrain erschien 2015, das Nachfolgealbum Circus Oberkrain 2019.

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE
1995 Grey Test Hits
Erstveröffentlichung: 12. Juni 1995
1999 Viva Conputa DE44
(17 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 15. März 1999
2000 My Private Rainbow DE75
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 11. September 2000
2002 A Town Called Seven
Erstveröffentlichung: 6. Mai 2002
2004 36 m²
Erstveröffentlichung: 1. März 2004
2007 When You Pass By
Erstveröffentlichung: 9. März 2007
2012 12 Songs In One Day
Erstveröffentlichung: 27. Januar 2012

Livealben Bearbeiten

  • 1997: Live & Unplugged
  • 2003: Live In Buchloe (mit Tölzer Stadtkapelle)
  • 2015: Live & Unplugged im Tölzer Kurhaus

Kompilationen Bearbeiten

  • 2013: Best Of 1998-2013

Soundtracks Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT
2005 Die Wilden Kerle 2 DE63
(6 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 21. Februar 2005
2006 Die Wilden Kerle 3 – Die Attacke der Biestigen Biester DE59
(6 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 3. März 2006
2007 Die Wilden Kerle 4 – Der Angriff der Silberlichten DE52
(5 Wo.)DE
AT49
(2 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 2. Februar 2007
2008 DWK 5 – Die Wilden Kerle: Hinter dem Horizont DE99
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 22. Februar 2008

Weitere Soundtracks

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH
1998 Come To Sin
Viva Conputa
DE32
(14 Wo.)DE
AT26
(7 Wo.)AT
CH29
(13 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 16. November 1998
1999 Easy Day
DE70
(9 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 10. Mai 1999
mit Franka Potente

Weitere Singles

  • 1996: Horse Gone EP
  • 1999: Dinosaurs
  • 2000: Glam
  • 2000: Bum
  • 2001: So What’s New? (mit Hugo Strasser und MC Matuschke)
  • 2002: Smart
  • 2002: Road to Nowhere
  • 2003: Kids
  • 2004: Snowflakes
  • 2004: Ever
  • 2006: 1. FC Sommer
  • 2006: Big-a-Dog, Big-a-Bite (als John Ferdinand Woodstock & The Rebirth Experience)
  • 2007: Dice

Musicals Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bananafishbones – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. The Heimatdamisch bei Discogs
  2. MUHsical von Alexander Steffensmeier mit den Bananafishbones. In: www.musicals-on-stage.de. Abgerufen am 12. September 2016.