Bravo Otto

Medienpreis
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Der Bravo-Otto (offizielle Schreibweise: BRAVO Otto) ist ein Preis, den die Bravo-Leser seit 1957 jährlich durch Abstimmung an ihre Lieblingsstars verleihen. Der Preis war ursprünglich eine Medaille mit dem Abbild des fiktiven pausbäckigen Beleuchters Otto, der eine Art Bravo-Maskottchen war.[1] 1965 wurde sie von einer Trophäe in Form eines Indianers abgelöst, die zu Zeiten der Karl-May-Verfilmungen attraktiver schien. Das Design stammte von Hans Held. Es gibt den Otto in Gold, Silber und Bronze. Er wird seit 2011 in folgenden elf Kategorien verliehen: Super-Band Rock, Super-Band Pop, Super-Sänger, Super-Sängerin, Super-Rapper, TV-Star weiblich, TV-Star männlich, Kino-Star weiblich, Kino-Star männlich, Internet-Star und Comedian.[2]

Zwei weitere Preise werden von der Redaktion vergeben: Shootingstars des Jahres (erstmals 2000) und den Ehren-Otto für langjährig erfolgreiche Künstler (erstmals 2001, teilweise auch in Platin).

Geschichte Bearbeiten

Von 1957 bis 1960 wurden nur Ottos für die beliebtesten Schauspieler verliehen. Ab 1960 wurden auch Sänger ausgezeichnet, ab 1961 auch Stars des Fernsehens. Im Laufe der Jahre wurden die Kategorien variiert, ergänzt und einige wieder entfernt beziehungsweise zwischenzeitlich nicht vergeben (siehe Abschnitt Kategorien).

Bis 1972 wurde der Preis zu Anfang des jeweiligen Jahres verliehen; im selben Jahr wurde die Verleihung an das Jahresende verlegt. 1972 war daher das einzige Jahr, in dem zwei Preisvergaben stattfanden.

Von 1994 bis 2010 wurde der Bravo-Otto im Rahmen eines mehrstündigen Bühnenprogramms überreicht, der Bravo-Supershow – Die Gold-Otto-Verleihung, die auch im Fernsehen übertragen wurde.

Rekorde und Besonderheiten Bearbeiten

Die meisten Ottos gewann die Band Bon Jovi (13, davon 7 goldene), gefolgt von Pierre Brice sowie dem Schauspieler und Sänger David Hasselhoff mit jeweils zwölf. „Pretty WomanJulia Roberts erhielt elf Ottos. Auf dieselbe Anzahl kamen Michael Jackson und Inge Meysel, insbesondere als Darstellerin der Mutter der Nation in der Serie Die Unverbesserlichen.[3] Sandra schaffte es bisher als einzige Sängerin, fünf Goldene Ottos in Folge zu gewinnen; insgesamt gewann die Sängerin neun Ottos.

Pierre Brice gewann neun Goldene Ottos und somit die meisten, vor allem für seine Filmrolle als Winnetou.[3]

Die bisher einzigen Platin-Otto-Gewinner sind Michael Jackson (1996),[4] die Bee Gees (1996), Thomas Gottschalk (2004), Take That (2005) und Dieter Bohlen (2007).[5]

Kategorien Bearbeiten

In folgenden Kategorien wurden die Ottos vergeben (teilweise andere Bezeichnung).

Musik Bearbeiten

  • Band: seit 1966
    • allgemein: 1966–1985, 1999, 2008–2010
    • Duo: 1977
    • Hard 'n Heavy: 1986–1993
    • Rock/Pop: 1986–1993
    • Pop: 1994–1998, 2000–2007, seit 2011
    • Rock: 1994–1998, 2000–2007, seit 2011
    • Schülerband: 2005
  • Dancefloor: 1991–1992, 1994
  • Rap & Dancefloor: 1993
  • Rap & Techno: 1994
  • Hip-Hop & Rap: 1998–2007, seit 2011
    • Hip-Hop & Rap: 1998
    • Hip-Hop Act: 1999
    • Hip-Hop International: 2000–2007
    • Hip-Hop National: 2000–2007
    • Rapper: seit 2011
  • Sänger: 2008
  • Sänger: seit 1960–2007, seit 2010
  • Sängerin: seit 1960–2007, seit 2010

Film und Fernsehen Bearbeiten

  • Deutsche Filme: 1978
  • Film (allgemein): 2009
  • Schauspieler
    • Schauspieler: 1957–2007
    • Schauspielerin: 1957–2007
    • allgemein: 2008–2010
    • Kino-Star (m): seit 2010
    • Kino-Star (w): seit 2010
  • TV-Moderator
    • allgemein: 1989–1994
    • männlich: 1975
    • weiblich: 1975
  • TV-Star
    • allgemein: 2008
    • männlich: 1961–2007, seit 2010
    • weiblich: 1961–2007, seit 2010

Sonstige Bearbeiten

  • Comedy-Star: 2000–2007
  • Comedian: seit 2011
  • Sportler: seit Ende 1972
    • allgemein: 1973, 1983–1987, 2009
    • Sportler: Ende 1972, 1974–1982, 1988–1993
    • Sportlerin: Ende 1972, 1974–1982, 1988–1993
  • Wrestler: 1992–1993

Von der Redaktion vergeben:

  • Ehren-Otto: 2001–2004, 2006–2007
  • Shootingstar: seit 2000
    • allgemein: 2003–2004, 2007, seit 2010
    • solo: 2001–2002
    • Band: 2001–2002
    • männlich: 2000
    • weiblich: 2000

Moderation der Bravo Supershow Bearbeiten

Seit 1994 wird die Verleihung der Bravo Otto von den Privatsendern RTL, RTL II sowie ProSieben übertragen:

Preisträger (Gold – Silber – Bronze) Bearbeiten

1957 Bearbeiten

1958 Bearbeiten

1959 Bearbeiten

1960 Bearbeiten

 
Freddy Quinn

1961 Bearbeiten

 
Willy Millowitsch

1962 Bearbeiten

1963 Bearbeiten

 
Rock Hudson (l)

1964 Bearbeiten

 
Cliff Richard

1965 Bearbeiten

Marie Versini und Pierre Brice
Gitte Hænning

1966 Bearbeiten

 
Drafi Deutscher

1967 Bearbeiten

 
Roy Black

1968 Bearbeiten

1969 Bearbeiten

 
Michael Landon

1970 Bearbeiten

 
Claus Wilcke

1971 Bearbeiten

 
Deep Purple

1972 Jahresanfang Bearbeiten

 
Barbara Eden

1972 Jahresende Bearbeiten

Tony Curtis
The Sweet

1973 Bearbeiten

Suzi Quatro
Gerd Müller

1974 Bearbeiten

 
Susan Dey

1975 Bearbeiten

 
Michael Douglas

1976 Bearbeiten

Sepp Maier
Jürgen Drews

1977 Bearbeiten

Baccara
Bonnie Tyler

1978 Bearbeiten

 
John Travolta

1979 Bearbeiten

 
Olivia Newton-John

1980 Bearbeiten

 
Matt Dillon

1981 Bearbeiten

 
Kim Wilde

1982 Bearbeiten

 
Michelle Pfeiffer

1983 Bearbeiten

 
Jennifer Beals

1984 Bearbeiten

 
Harrison Ford

1985 Bearbeiten

 
Madonna

1986 Bearbeiten

 
Europe
 
Tom Cruise

1987 Bearbeiten

 
a-ha

1988 Bearbeiten

 
Jennifer Grey
 
Patrick Swayze

1989 Bearbeiten

 
Bon Jovi

1990 Bearbeiten

 
Julia Roberts

1991 Bearbeiten

 
Kevin Costner
 
Scorpions

1992 Bearbeiten

 
Sandra

1993 Bearbeiten

 
Whoopi Goldberg
 
Janet Jackson

1994 Bearbeiten

 
DJ BoBo

1995 Bearbeiten

 
Brad Pitt
 
Sandra Bullock

1996 Bearbeiten

 
Backstreet Boys
  • Ehren-Otto in Platin: Michael Jackson – Bee Gees

1997 Bearbeiten

 
Leonardo DiCaprio

1998 Bearbeiten

 
Kate Winslet

1999 Bearbeiten

 
Oliver Petszokat
 
Britney Spears

2000 Bearbeiten

 
Sasha
 
Sarah Michelle Gellar

2001 Bearbeiten

 
Bro’Sis

2002 Bearbeiten

 
Orlando Bloom

2003 Bearbeiten

 
Liv Tyler
 
Justin Timberlake

2004 Bearbeiten

 
Maroon 5
 
Hilary Duff

2005 Bearbeiten

 
Daniel Radcliffe
 
Fettes Brot

Ehren-Otto in Platin (verliehen bei der 50-Jahre-Gala am 21. November 2006 in Hamburg):[7]

2006 Bearbeiten

 
Emma Watson

Branchen-Otto für ihre Verdienste um Tokio Hotel:

2007 Bearbeiten

 
Jimi Blue Ochsenknecht
 
LaFee

2008 Bearbeiten

2009 Bearbeiten

2010 Bearbeiten

 
Emily Osment

2011 Bearbeiten

2012 Bearbeiten

2013 Bearbeiten

2015 Bearbeiten

2016 Bearbeiten

2017 Bearbeiten

2018 Bearbeiten

2019 Bearbeiten

2020 Bearbeiten

2021 Bearbeiten

2022 Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. https://www.bravo.de/der-bravo-otto-die-story-269003.html
  2. Die Sieger der Otto-Wahl 2013. In: bravo-archiv.de, abgerufen am 27. Oktober 2014.
  3. a b Die erfolgreichsten OTTO-Sieger aus 50 OTTO-Wahlen 1957 - 2005. In: bravo-archiv.de. Abgerufen am 14. November 2014.
  4. Michael Jackson erhält 1. Platin Otto (1996) auf YouTube
  5. BRAVO Otto. In: kulturpreise.de. Abgerufen am 15. November 2014.
  6. a b c E. Hartsch: Maffay – Auf dem Weg zu mir. C. Bertelsmann Verlag, 2010, ISBN 978-3-641-05009-2, S. 405 (google.com [abgerufen am 10. Januar 2021]).
  7. Die Sieger der Otto-Wahl 2005. Abgerufen am 15. November 2014.
  8. a b https://www.bravo.de/bravo-otto-wahl-2010-234693.html
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 27. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fotos-hochladen.net
  10. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 27. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fotos-hochladen.net
  11. Archivierte Kopie (Memento vom 8. November 2014 im Internet Archive)
  12. Archivierte Kopie (Memento vom 27. April 2014 im Internet Archive)
  13. Archivierte Kopie (Memento vom 24. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)