Nevada Tan (Band)

deutsche Band
(Weitergeleitet von Panik (Band))

Nevada Tan (abgeleitet von der als Nevada-tan bezeichneten japanischen Mörderin[1]) ist eine Rockband aus Neumünster. In den Jahren 2008 und 2009 trat die Band unter dem ursprünglichen Bandnamen Panik auf, nachdem sich die Band im Streit von ihrem Produzententeam trennte.[2] Im Jahr 2016 traten Bandmitglieder von Nevada Tan als Zorkkk auf.

Nevada Tan

Nevada Tan bei der Preisverleihung des Jetix-Awards im Rahmen der Jugendmesse YOU 2008 in Berlin
Allgemeine Informationen
Herkunft Neumünster, Deutschland
Genre(s) Alternative Rock, Rap-Rock, Crossover
Gründung 2002
Website www.myspace.com/panikmusik
Gründungsmitglieder
Timo Sonnenschein
Gitarre, Keyboard, Gesang
David Bonk
Christian Burmeister (bis 2003)
Aktuelle Besetzung
Rap, Gitarre
Timo Sonnenschein
Gitarre, Keyboard, Gesang
David Bonk
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Max (2003–2006)
E-Bass
Marius (2004–2005)
E-Bass
Steven (2005)
Gesang
Frank Ziegler (2006–2009)
E-Bass, Gesang
Christian Linke (2005–2009)
Jan Werner (2003–2009)
Schlagzeug
Juri Schewe (2006–2009)
Frank Ziegler als Jurymitglied bei Dein Song

Geschichte Bearbeiten

Ihren ersten großen Liveauftritt hatte die Band 2007 bei The Dome 41 am 2. März 2007 in der Mannheimer SAP Arena.

Mit ihrer am 30. März 2007 veröffentlichten Debütsingle Revolution gelang den damals im Schnitt nicht einmal 20 Jahre alten Bandmitgliedern ein bundesweiter Charthit. Dies kann nicht zuletzt auf die große Präsenz in Jugendmedien wie der Bravo[3] und VIVA[4] zurückgeführt werden. So bildete die Bravo die Band zu Beginn beispielsweise lediglich mit vermummten Gesichtern ab und veröffentlichte von der Berliner Künstlerin Marie Sann gezeichnete Porträts nebst Mitgliederfotos im Manga-Stil. Am 13. April 2007 erschien mit Niemand hört dich das erste offizielle Album der Gruppe. Im Juni 2007 wurde Vorbei zur zweiten Singleauskopplung des Debütalbums.

2008 hatte die Band das Land Schleswig-Holstein beim Bundesvision Song Contest mit dem Lied Was würdest du tun? vertreten, wo sie den sechsten Platz belegte. In Russland bekamen Panik eine Goldene Schallplatte für ihr Album Niemand hört dich verliehen.[5] Ebenfalls 2008 nahm die Band als Musikpate an der Kika-Produktion Dein Song teil. Sie unterstützen bei der Show Joshua, der mit seinem Song Stubenrocker gewann.

Im November 2009 gab die Band über ihre Website bekannt, dass die anstehende Tour zum Ende des Jahres ihre zugleich letzte in dieser Konstellation sein wird. Die kurz zuvor schon über die Bravo verbreitete Nachricht, dass sich Panik auflösen werde, sei nicht von der Band autorisiert gewesen. Lediglich Timo Sonnenschein und David Bonk blieben in der Band. Ende 2009 veröffentlichten diese den Song Es ist Zeit als kostenlosen Download.

Das Album Panik, das 2009 erschien, erreichte nur Platz 38 in den deutschen Charts[6] und verfehlte den Einstieg in Österreich und der Schweiz, weshalb sich die Band aufgrund des mangelnden Erfolges trennte. Die Vorab-Single Lass mich fallen erreichte nur Platz 62 in Deutschland und verfehlte ebenfalls den Einstieg in Österreich und der Schweiz.[7]

Von November 2010 bis März 2011 war Sonnenschein an der Arbeit des Albums Frei von der deutschen Sängerin LaFee als Liedtexter beteiligt. David Bonk war mit Peter Hoffmann der Produzent des Albums, welches Platz 14 in Deutschland erreichte.

Seit 2011 sind Sonnenschein und Bonk unter dem Projektnamen BonkSonnenschein aktiv. Linke wanderte nach seinem Austritt aus der Band nach Los Angeles aus, um eine Solokarriere zu starten. Nach einiger Zeit begann er dort jedoch, für Riot Games, die Entwickler des Computerspiels League of Legends, zu arbeiten. Dort ist er für die Musik des Spiels und diverser Marketingvideos verantwortlich.[8]

2016 haben sich David Bonk, Timo Sonnenschein und Frank Ziegler unter dem Namen Zorkkk[9] wieder zusammengetan und veröffentlichten den Song Ausnahmezustand.[10] Im Februar 2017 gaben sie ein 10 YRS Panik Live-Konzert in Hamburg mit fünf der ehemaligen Panik-Mitgliedern. Christian Linke war aufgrund seines Auslandsaufenthalts nicht dabei. Im Juni 2017 spielten sie ein weiteres Konzert in Moskau.

Am 25. August 2021 veröffentlichte Nevada Tan das Livealbum Live Reunion, das erste Album nach 15 Jahren.[11] Am Ende des Jahres, dem 24. Dezember 2021, erschien die Single Es ist Zeit.[12]

Stil Bearbeiten

Die Musik der Gruppe vereint viele Rapelemente mit einem alternativen Rocksound, der insgesamt nicht selten an Linkin Park erinnert. Der Crossover wird bei Panik jedoch mit deutschen Texten ergänzt.

Wissenswertes Bearbeiten

Timo Sonnenscheins Stiefvater ist ein Bassist der Band Illegal 2001.

David Bonk hat mehrfach bei Jugend musiziert Preise für sein Klavierspiel gewonnen. Seit 2009 tritt Bonk auch als Musikproduzent in Erscheinung. So produzierte er 2011 das Album Frei der Künstlerin LaFee, und mit Julia Bergen[13] unter dem Pseudonym LUDI BOBERG mehrere Alben der Künstlerin Lina Larissa Strahl, komponierte für Helene Fischer, Michelle, die Lochis, Sarah Zucker, Kayef, Silvie Carlsson, oder zum Beispiel für den Kino-Film SMS für Dich und arbeitete an Alben der Künstler Prinz Pi, Glasperlenspiel, Annett Louisan, u. v. m.[14]

Christian Linkes Schwester ist die Autorin C. R. Scott (ehemaliger Künstlername André Linke).

Frank Ziegler veröffentlichte 2009 zusammen mit Martin Kilger den Song Weinen. Anschließend begab er sich mit Kilger auf Club-Tour.[15] Zudem spielt Frank Ziegler in dem Film Groupies bleiben nicht zum Frühstück von Regisseur Marc Rothemund mit, der 2010 in die Kinos kam.[16]

Diskografie Bearbeiten

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH
2007 Niemand hört dich NT
Vertigo Records (UMG)
DE8
(22 Wo.)DE
AT21
(5 Wo.)AT
CH63
(5 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 20. April 2007
Verkäufe: + 10.000
2009 Panik P
Vertigo Records (UMG)
DE38
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 25. September 2009

Legende

  • NT – Veröffentlichungen als Nevada Tan
  • P – Veröffentlichungen als Panik

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. laut.de: Biografie Nevada Tan
  2. Nevada Tan heißen ab jetzt Panik! Archiviert vom Original am 16. April 2008; abgerufen am 20. Januar 2008.
  3. Porträt bei Bravo (Memento des Originals vom 28. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bravo.de
  4. Porträt bei VIVA (Memento des Originals vom 6. April 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.viva.tv
  5. Alex Becker: Germany takes Russia by Storm. In: gibson.com. Gibson, 29. Mai 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juni 2008; abgerufen am 2. November 2023 (englisch).
  6. musicline.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.musicline.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. musicline.de (Memento des Originals vom 22. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musicline.de
  8. Profil von Christian Linke bei LinkedIn
  9. Zorkkk Official. Abgerufen am 17. März 2017.
  10. Ausnahmezustand dank Zorkkk. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2017; abgerufen am 17. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/vampyswahn.blogspot.de
  11. Live Reunion. In: open.spotify.com. 25. August 2021, abgerufen am 4. Januar 2022.
  12. Es ist Zeit. In: open.spotify.com. 24. Dezember 2021, abgerufen am 4. Januar 2022.
  13. Peermusic und Ludi Boberg verlängern Zusammenarbeit
  14. blogs.myspace.com (Memento des Originals vom 7. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blogs.myspace.com
  15. blogs.myspace.com (Memento des Originals vom 28. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blogs.myspace.com
  16. filmstarts.de