Büttenhardt

Gemeinde in der Schweiz

Büttenhardt ist eine politische Gemeinde des Kantons Schaffhausen in der Schweiz an der deutschen Grenze. Auf dem Gemeindegebiet liegt die ehemalige deutsche Exklave Verenahof.

Büttenhardt
Wappen von Büttenhardt
Wappen von Büttenhardt
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Schaffhausen Schaffhausen (SH)
Bezirk: Reiat
BFS-Nr.: 2914i1f3f4
Postleitzahl: 8236
Koordinaten: 690842 / 289526Koordinaten: 47° 45′ 0″ N, 8° 39′ 0″ O; CH1903: 690842 / 289526
Höhe: 658 m ü. M.
Höhenbereich: 508–688 m ü. M.[1]
Fläche: 4,00 km²[2]
Einwohner: 420 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 105 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
10,7 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.buettenhardt.ch
Büttenhardt
Büttenhardt

Büttenhardt

Lage der Gemeinde
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Karte von Büttenhardt
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Geschichte Bearbeiten

1238 wurde das Dorf als Butinhart erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1259 erhielt das Kloster Paradies von Graf Hartmann dem Älteren von Kyburg den Wald, den man nennt Buothenhart. Im 15. Jahrhundert kam alles zu Schaffhausen. Einzig der Verenahof blieb wegen verfehlter Politik bei Tengen. Der Verenahof wurde dann badisch und bildete jahrhundertelang eine deutsche Exklave in der Schweiz. 1967 wurde die deutsche Exklave Verenahof als bisher letzter Gebietsabtausch an die Schweiz angegliedert. Ein Teil der überflüssig gewordenen Grenzsteine sind beim Alten Schulhaus sowie beim Rathaus in Wiechs am Randen zu sehen.

 
Ausgemusterte Grenzsteine vom Verenahof in Büttenhardt
 
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1948

Wappen Bearbeiten

Blasonierung

In blau eine mit der Spitze im Boden steckende, weisse Pflugschar, beseitet von je zwei gelben stilisierten Ähren.

Büttenhardt gehört zu den Gemeinden, die vor 1800 kein eigenes Wappen führten. Als es dann Anfang des 19. Jahrhunderts für die Gemeinden üblich wurde, ein Wappen zu führen, wählten sie die im Boden steckende, von Ähren umgebene Pflugschare als Symbol für die Landwirtschaft. Die Tinktur wählten sie in Anlehnung an die Landgrafschaft Nellenburg, in der die Ortschaft sich früher befand.[5]

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1836 148
1850 195
1880 220
1900 166
1910 142
1930 167
1950 192
1970 161
1990 269
2000 342
2006 352
2017 376

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Kurt Bächtold: Die Geschichte der Gemeinde Büttenhardt, Büttenhardt 1988.
  • Gemeinde Büttenhardt (Hrsg.): Der Verenahof zu Büttenhardt. 25 Jahre Grenzbereinigung 1992.
  • Andreas Schiendorfer: 1000 Jahre Thayngen, Jubiläumsbuch, Thayngen 1995, ISBN 3-905116-03-0.
  • Schaffhauser Magazin 1/1980 "Reiat", Verlag Steiner Grüninger AG.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Büttenhardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S. 187–188.