Trasadingen

Gemeinde in der Schweiz

Trasadingen ist eine politische Gemeinde des Kantons Schaffhausen in der Schweiz.

Trasadingen
Wappen von Trasadingen
Wappen von Trasadingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Schaffhausen Schaffhausen (SH)
Bezirk: Unterklettgau
BFS-Nr.: 2973i1f3f4
Postleitzahl: 8219
UN/LOCODE: CH TSD
Koordinaten: 673461 / 280016Koordinaten: 47° 40′ 0″ N, 8° 25′ 0″ O; CH1903: 673461 / 280016
Höhe: 403 m ü. M.
Höhenbereich: 400–570 m ü. M.[1]
Fläche: 4,14 km²[2]
Einwohner: 639 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 154 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
26,3 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.trasadingen.ch
Dorfzentrum Trasadingen
Dorfzentrum Trasadingen

Dorfzentrum Trasadingen

Lage der Gemeinde
Karte von TrasadingenDeutschlandKanton ZürichBezirk OberklettgauBezirk SchaffhausenBezirk SchleitheimHallauOberhallauTrasadingenWilchingen
Karte von Trasadingen
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Grenzwachtposten Trasadingen, Kompanie III/64, 1914–1918

Geographie Bearbeiten

Trasadingen liegt im Klettgau ganz im Westen des Kantons und direkt an der Grenze Deutschlands. Der Gemeindename ist durch das gleichnamige Funkfeuer im Anflug des Flughafens Zürich international bekannt.

Geschichte Bearbeiten

Im 14. Jahrhundert ist die Vogtei Trasadingen im Besitze derer von Randegg. Seit dem neunten Jahrhundert besass es das Kloster Rheinau als Grundbesitz; das Niedergericht wurde jedoch 1371 an den Spital von Schaffhausen veräussert[5].

Die Kirchengemeinde Erzingen, zu der Trasadingen gehörte, zerfiel nach dem Schwabenkrieg[5].

Im Dreissigjährigen Krieg stellte Trasadingen 1619 als Kriegskontribution an die Städtische Herrschaft 33 Wehrpflichtige[6].

 
Historisches Luftbild aus 400 m von Walter Mittelholzer von 1919

Wirtschaft Bearbeiten

In Trasadingen wird Wein angebaut. Das Klima und der Boden eignen sich insbesondere für die Edelsorte Pinot Noir. 22 Tafeln informieren auf einem 2001 eingerichteten Weinlehrpfad zu Themen des Weinbaus in der Region.

Verkehr Bearbeiten

Trasadingen liegt an der Europastrasse E 54 von Basel nach Schaffhausen. Trasadingen hat einen Bahnhof der Deutschen Bahn an der Hochrheinbahn von Basel nach Schaffhausen und Singen. Dieser wird halbstündlich von Zügen bedient die von der SBB betrieben werden.

Töchter und Söhne der Gemeinde Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Kirche St. Jakob stammt aus dem Jahr 1840.

Wappen Bearbeiten

Blasonierung

In weiss stilisierter grüner Rebstock mit je drei stilisierten blauen Trauben, oben in grünes Blatt, unten in Tatzenkreuz endigend, beseitet oben rechts von schwarzem Tatzenkreuz und links von weissem Rebmesser mit brauenem Griff und gelber Zwinge.

Das Trasadinger Wappen findet sich zum ersten Mal 1693. Es ist bis auf das Rebmesser im rechten (heraldisch: linken) Obereck, welches damals fehlte, identisch mit dem heute gebräuchlichen. In den kommenden Jahrhunderten änderte sich der Rebstock zu einer Tanne. Dies ist auf die ungenaue Arbeit der Siegelstecher in dieser Zeit zurückzuführen. Bei der Bereinigung 1949 griff man wieder auf die ursprüngliche Form zurück. Die Farben sind für den Rebstock die natürlichen, für Schild und Kreuz diejenigen des Heiliggeistspitals, für die das Kreuz steht, nämlich weiss-schwarz.[7]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Trasadingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. a b Karl Schib: Geschichte der Stadt und Landschaft Schaffhausen. Hrsg.: Historischer Verein des Kantons Schaffhausen. P. Meier, Schaffhausen 1972.
  6. Karl Schmuki: "Ein Zierd des Friedens und ein Hilff in Kriegszeiten". Sondersteuern für Stadt und Landschaft Schaffhausen im Dreissigjährigen Krieg (1618-1648). In: Schaffhauser Beiträge zur Geschichte. Band 93, S. 104.
  7. Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S. 313–317