Bârsana

Gemeinde im Kreis Maramureș/Máramaros Rumänien

Bârsana alte Schreibweise Bîrsana [ˈbɨrsana] (ungarisch Barcánfalva) ist eine Gemeinde im Kreis Maramureș in Rumänien.

Bârsana
Barcánfalva
Bârsana führt kein Wappen
Bârsana (Rumänien)
Bârsana (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Maramuresch
Kreis: Maramureș
Koordinaten: 47° 49′ N, 24° 4′ OKoordinaten: 47° 48′ 54″ N, 24° 3′ 35″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 310 m
Fläche: 68,37 km²
Einwohner: 4.122 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km²
Postleitzahl: 437035
Telefonvorwahl: (+40) 02 62
Kfz-Kennzeichen: MM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Bârsana, Nănești
Bürgermeister: Teodor Ștefanica (Coaliția pentru Maramureș)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 685
loc. Bârsana, jud. Maramureș, RO–437035
Website:

Lage Bearbeiten

Bârsana liegt etwa 18 km südöstlich der Stadt Sighetu Marmației im Tal des Flusses Iza.

Gliederung Bearbeiten

Außer dem eigentlichen Ort Bârsana gehört zur Gemeinde noch das westlich gelegene Dorf Nănești. Die früher ebenfalls von Bârsana aus verwaltete Ortschaft Oncești bildet seit 2004 eine eigene Gemeinde.[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1326[4] als „terram Zurduky“ erstmals urkundlich erwähnt. Er war über mehrere Jahrhunderte Teil des Komitats Maramuresch und damit des Königreichs Ungarn. Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte er zu Rumänien.

2004 wurde die heutige Nachbargemeinde Oncești aus Bârsana ausgegliedert.[5]

Bevölkerung Bearbeiten

Seit Beginn der offiziellen Volkszählungen im Jahr 1850 war die Gemeinde überwiegend von Rumänen bewohnt. Bis zum Zweiten Weltkrieg stellten Juden die größte Minderheit (etwa 10–15 Prozent). Inzwischen sind die Bewohner von Bârsana nahezu ausschließlich Rumänen; 2002 wurden in der Gesamtgemeinde vier Ungarn und sechs Ukrainer erfasst. Im Ort Bârsana selbst lebten im Jahr 2002 4270 Bewohner. Ähnliches gilt für den eingemeindeten Ort Nănești, der 2002 533 Einwohner zählte.[6]

Verkehr Bearbeiten

Bârsana liegt an der Kreisstraße (drum județean) DJ186, die von Vadu Izei nach Săcel führt und damit die Städte Sighetu Marmației und Borșa miteinander verbindet. In diese Städte bestehen regelmäßige Busverbindungen. Der nächste Bahnhof befindet sich ca. 13 km nordöstlich des Ortes an der Bahnstrecke Valea Vișeului–Borșa.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Abgesehen von der landschaftlich attraktiven Lage ist touristischer Hauptanziehungspunkt die 1720 errichtete Holzkirche „Intrarea Maicii Domnului în Biserică“ in der Ortsmitte von Bârsana. 1999 war sie eine der acht Holzkirchen in der Maramureș, die in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen wurde.[7]

Das am südöstlichen Ortsrand gelegene Kloster Mănăstirea Bârsana wurde 1390 erstmals erwähnt,[8] jedoch um 1800 verlassen und abgetragen.[9] Die heute auf dem Gelände befindlichen Gebäude wurden seit 1993 in der herkömmlichen Holzbauweise errichtet. Heute werden sie als Rumänisch-Orthodoxes Nonnenkloster genutzt.

Die Holzkirche in Bârsana Bearbeiten

Das Kloster Bârsana Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bârsana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 20. März 2021 (rumänisch).
  3. Parliamentary debates. parlament.ro, abgerufen am 21. Juni 2011 (rumänisch).
  4. Manastirea Barsana. crestinortodox.ro, abgerufen am 21. Juni 2011 (rumänisch).
  5. Angaben des rumänischen Parlaments, abgerufen am 10. September 2018 (PDF; 250 kB, rumänisch).
  6. Volkszählung 1850–2002, letzte Aktualisierung 15. Dezember 2010 (ungarisch; PDF; 651 kB).
  7. Die Holzkirche in Bârsana in der Webdarstellung des Kreisrates von Maramureș für Kultur und Kulturdenkmäler (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) abgerufen am 24. August 2012 (rumänisch).
  8. Das Kloster Bârsana. manastireabarsana.ro, archiviert vom Original am 6. April 2009; abgerufen am 21. Juni 2011 (rumänisch).
  9. Romanian Monasteries. romanianmonasteries.org, abgerufen am 21. Juni 2011 (rumänisch).