Abelsche partielle Summation

mathematischer Satz

In der Mathematik ist die abelsche partielle Summation (nach N. H. Abel) eine bestimmte Umformung einer Summe von Produkten jeweils zweier Zahlen.

Aussage Bearbeiten

Es seien   eine natürliche Zahl und   reelle Zahlen. Dann gilt

 

mit

 

Die Aussage besitzt eine gewisse formale Ähnlichkeit zur partiellen Integration, wenn man die Entsprechung zwischen Summen und Integralen sowie zwischen Differenzen und Ableitungen berücksichtigt. Dies motiviert die Bezeichnung.

Abelsche Ungleichung Bearbeiten

Ist   eine monoton fallende Folge mit positiven Folgegliedern, d. h. gilt

 

und sind die Zahlen   beliebig reell (oder komplex), so gilt

 

(Zur Notation „max“ siehe größtes und kleinstes Element.)

Diese Aussage folgt direkt durch Anwendung der Dreiecksungleichung auf die rechte Seite der oben angegebenen Gleichung für die abelsche partielle Summation.

Anwendungsbeispiel Bearbeiten

Abel benutzt die Ungleichung in seiner Arbeit (siehe Quellen), um zu beweisen, dass eine Potenzreihe

 

die für eine bestimmte positive reelle Zahl   konvergiert, auch für jede kleinere positive Zahl   konvergent ist und auf   eine stetige Funktion darstellt. Der wesentliche Schritt dabei ist die Umformung

 

und da   eine monoton fallende Folge ist, kann man die Summe auf der rechten Seite nach der abelschen Ungleichung durch

 

nach oben abschätzen, und die beiden Faktoren werden für großes   beliebig klein.

Quellen Bearbeiten

 ,
J. Reine Angew. Math. 1 (1826) 311–331
Die abelsche Ungleichung zusammen mit der relevanten Umformung findet sich als Lehrsatz III auf S. 314.

Weblinks Bearbeiten

Abelsche Ungleichung