Die Zinkhütte Steinfurt ist eine ehemalige, 1850 im damaligen Eschweiler Stadtteil Steinfurt gegründete Zinkhütte. Sie wurde von der 1851 gegründeten Allianz – Anonyme Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb bei Stolberg mit sechs, später zwölf Reduktionsöfen an der Probsteistraße gegenüber dem heutigen Stolberger Hauptbahnhof betrieben. Von den vier Zinkhütten im Raum Eschweiler-Stolberg hatte sie die geringste Kapazität.

Briefkopf Hütte Steinfurt

Nachdem die Allianz AG im Jahr 1856 aufgelöst worden war, betrieb die am 3. August 1855 gegründete Badische Zinkgesellschaft aus Mannheim die Zinkhütte, löste sie aber bereits 1859 wegen Unrentabilität auf. Anschließend übernahm die Firma P. Peters Fabrik feuerfester Produkte GmbH das Gelände inklusive der Fabrikbauten, die ihrerseits im Jahr 1997 den Betrieb dort einstellte. Seitdem verfallen die Industriegebäude der ehemaligen Zinkhütte und der Petersfabrik zunehmend und sollen nach dem Ankauf des Areals durch die Stadt Stolberg, deren Gebiet zusammen mit dem Ortsteil Steinfurt und dem Stolberger Hauptbahnhof 1935 von der Stadt Eschweiler an Stolberg gegangen war, zu einem Gewerbepark umgebaut werden.[1]

Literatur und Quellen Bearbeiten

  • Erdmann, Walter: Eschweiler Steinkohle schon zur Römerzeit? – Zur Geschichte des Steinkohlenabbaus in der Indemulde. In: Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins, Bd. 5, S. 27ff, Eschweiler 1983.
  • Kauling, Gregor u. Oediger, Hermann-Lambert: Kohle und Eisen im Inderevier – Das frühindustrielle Zentrum in Eschweiler, hg. v. d. RWTH Aachen, Aachen 1989.
  • Küpper, Simon: Der Eschweiler Kohlberg. In: Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins, Bd. 2, S. 14ff, Eschweiler 1979.
  • Willms, Christa: Eschweiler, ein Bergwerks- und Industrieort des 19. Jh. Wiss. Arbeit am Wirtschaftsgeographischen Institut, hg. v. d. Universität zu Köln, Köln 1958.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Zinkhütte Steinfurt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Marc-Alexander Heckert: Die lange Geschichte der Ruine am Bahnhof, in Aachener Zeitung vom 13. November 2021

Koordinaten: 50° 47′ 35″ N, 6° 13′ 45″ O