Zengpiyan

archäologische Stätte in der Volksrepublik China

Die Zengpiyan-Stätte (chinesisch 甑皮岩遗址, Pinyin Zèngpíyán yízhǐ, englisch Zengpiyan Site) ist eine neolithische Höhlenstätte in Südchina. Sie befindet sich am südwestlichen Fuß des Dushan-Gebirges (Dú Shān 独山) auf dem Gebiet von Guilin, Autonomes Gebiet Guangxi der Zhuang. Sie wird auf die Zeit von ca. 7000 bis 5500 v. Chr.[1] bzw. die älteste Schicht auf 12.000-11.000 vor heute[2] datiert.

Geschichte

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Die Stätte wurde 1973 zuerst ausgegraben. Die Fläche der Haupthöhle beträgt ca. 200 Quadratmeter. Entdeckt wurde eine große Anzahl Feuer- und Abfallgruben, im hinteren Teil des Höhleninneren befanden sich Steinmaterial und halbfertige Steinwerkzeuge aufgehäuft. Ausgegraben wurden angeschlagene Steingeräte und polierte Steingeräte, es gibt auch Knochenartefakte (biao-Typ-Fischspeere (yúbiāo 鱼镖), Pfeilspitzen (zú 镞), Ahlen (zhuī 锥), Nadeln (zhēn 针) und Haarnadeln (jī 笄)) – sowie Muschelmesser (bàngdāo 蚌刀). Die verwendete Keramik gehört meist dem „Schnurmuster-guàn-Gefäß-Typ“ (绳纹罐类; vgl. Jomon-Töpferei) zu. Die Töpferwaren werden chinesischen Archäologen zufolge auf 12.000 bis 7.000 vor heute datiert. In der Höhle befinden sich auch aufgehäufte Schichten aus von nicht wenigen Menschen nach dem Essen weggeworfenen Resten von Schnecken- und Süßwassermuschelschalen sowie Tierknochen. Die natürliche Höhle wurde von den Menschen der damaligen Zeit als Wohnstätte verwendet, möglicherweise war es ein saisonbedingtes Habitat. Die Höhle diente auch eine Zeit lang als Grabstätte, es wurden Knochen von ca. 30 Menschen entdeckt. Es waren keine Begräbnisgruben (maizangkeng) und keine Begräbniswerkzeuge (zangju) zu sehen. Die Beerdigung fand hauptsächlich in Hockstellung statt, es gibt nur ganz wenige Grabbeigaben.

Die Frage der Domestikation des Schweines an dieser Stätte ist noch nicht abschließend beantwortet.[3]

Die Zengpiyan-Stätte (Zengpiyan yizhi) steht seit 2001 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (5-100).

Um ihre Erforschung hat sich der chinesische Archäologe Fu Xianguo verdient gemacht.[4]

Literatur

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  • Institut für Archäologie der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften 中国社会科学院考古研究所, 广西在族自治区文物工作队, 桂林市文物工作队, 桂林甑皮岩遗址博物馆: Guilin Zengpiyan 桂林甑皮岩 [Die Zengpiyan-Stätte in Guilin]. Beijing: Wenwu chubanshe 2003
  • Fu Xianguo: Guilin Zengpiyan Yizhi Faxian Muqian. Zhongguo Zui Yuanshi de Taoqi (Die bis heute früheste Keramik Chinas in Zengpiyan, Guilin, entdeckt) 2002
  • Guangxi Guilin Zengpiyan yizhi dongwuqun (Die Faunengemeinschaft der Zengpiyan-Stätte) Zengpiyan yizhi yanjiu, S. 240–242
  • Jianlun Zengpiyan Yizhi Zhiwu Qun Ji Qi Xiangguan Wenti 簡論甑皮岩遺址植物群及其相關問題. Kaogu 1(1992): S. 90–93
  • Cihai („Meer der Wörter“); Shanghai: Shanghai cishu chubanshe 2002; ISBN 7-5326-0839-5
  • Zhongguo da baike quanshu: Kaoguxue (Große chinesische Enzyklopädie: Band Archäologie). Beijing: Zhongguo da baike quanshu chubanshe, 1986
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Einzelnachweise

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  1. Cihai, S. 2132. Nach diesem Werk und Hudong-Baike (@1@2Vorlage:Toter Link/www.hudong.comweb (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2016. Suche in Webarchiven))-Artikel (abgerufen am 5. April 2009) ist die folgende Darstellung überwiegend ausgerichtet.
  2. http://www.chinareviewnews.com/crn-webapp/cbspub/secDetail.jsp?bookid=15422&secid=15467
  3. http://www.kaogu.cn/en/detail.asp?ProductID=1335@1@2Vorlage:Toter Link/www.kaogu.cn (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. http://www.kaogu.cn/en/other.asp?ProductID=1383

Koordinaten: 25° 12′ 56″ N, 110° 16′ 40″ O