Wipfelsfurt

Kesseltal um die Donau östlich vom Donaudurchbruch bei Weltenburg

Koordinaten: 48° 54′ 14″ N, 11° 50′ 38″ O

Radweg bei der Wipfelsfurt

Die Wipfelsfurt ist ein von der Donau durchflossenes kesselförmiges Tal.

Die Wipfelsfurt liegt etwa in der Mitte des Naturschutzgebietes Weltenburger Enge zwischen dem Kloster Weltenburg und Kelheim im niederbayerischen Landkreis Kelheim.

Beschreibung

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Der Durchmesser dieses Talkessels beträgt etwa 500 Meter und wird südöstlich durch die Donau begrenzt. Der Fluss kann sich hier breiter ausdehnen als im Donaudurchbruch und ist daher nicht so tief. Bei Niedrigwasser bestand hier früher eine Furtmöglichkeit. Hiervon stammt der Name Wipfelsfurt. Nach Nordwesten hin ist der Talkessel wie ein Amphitheater aufgebaut und von etwa 80 Meter hohen Jurahängen eingegrenzt.[1]

Entstehung

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Die Entstehung ist nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass die Entstehung wie bei dem nicht weit entfernt liegenden Kelheimer Kessel mit dem Riesereignis zusammenhängt. Die Kessel liegen in der Einschlagrichtung des Riesmeteoriten. Daher könnte es möglich sein, dass ein Trümmerstück hier aufprallte, die mächtige Massenkalkplatte durchschlug und den kreisrunden Kessel verursachte. Ein entstandener Riss könnte der Anfang des heutigen Donaudurchbruches gewesen sein.

Literatur

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  • J. Classen: Der umstrittene Meteoritenkrater Wipfelsfurt im Donautal, Veröffentlichungen der Sternwarte Pulsnitz, Nr. 15, Pulsnitz 1979.
  • Erwin Rutte: Geologie im Landkreis Kelheim, Sonderdruck aus Landkreisbuch Kelheim, Seite 20, Kelheim 1981.
  • Erwin Rutte: Land der neuen Steine – Meteoriteneinschläge in Mittel- und Ostbayern, Universitätsverlag Regensburg, Seite 27, Regensburg 2003.
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Commons: Wipfelsfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Maximilian Waldherr: Der Eschen-Eichen-Bestand in Wipfelsfurt bei Kelheim. (Memento vom 6. August 2013 im Internet Archive) (Abgerufen am 9. Juli 2013; PDF; 302 kB)