Wildwasserschwimmen bezeichnet das Schwimmen im Wildwasser. Es zählt durch das hohe Verletzungsrisiko zu den Extremsportarten.

Entstehung Bearbeiten

Entwickelt hat sich das Wildwasserschwimmen als Sportart innerhalb von Wasserrettungsorganisationen, parallel zum Wildwasserpaddeln und Rafting. Da mit den häufigeren Unfällen im Wasser auch vermehrt kompetente Rettungskräfte benötigt wurden, welche schwimmerische Qualifikationen benötigten und somit im Training stehen mussten.

Ausrüstung Bearbeiten

Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich für Schwimmer im Wildwasser, Neoprenanzug, Rettungsweste und Schutzhelm zu tragen, weil Treibholz oder Unterwasserfelsen sonst zu Verletzungen führen könnten. Außerdem sind festes Schuhwerk und Handschuhe hilfreich.[1]

Professionelle Canyoning Organisationen, wie die CIC, raten von dem Benutzen einer Schwimmweste im Wildwasser ab, da mit diesem zusätzlichen Auftriebskörper das rettende Abtauchen in Walzen erschwert oder gar unmöglich gemacht werden kann. Außerdem behindert eine Schwimmweste die Schwimmbewegungen.[2]

Professionelle Veranstalter entscheiden den Einsatz der Schwimmweste anhand der ausgewählten Strecke.[3]

Wettkämpfe Bearbeiten

Geschichte Bearbeiten

Zwischen 2008 und 2014 hat die Bodyrafting-Challenge - Internationale Deutsche Meisterschaften im Wildwasserschwimmen in Roppen in Tirol stattgefunden.[4][5][6][7][8] Seit Juni 2011 werden in Lienz in Tirol in Österreich die Weltmeisterschaften im Wildwasserschwimmen ausgerichtet.[9]

Ablauf Bearbeiten

Bodyrafting-Challenge - Internationale Deutsche Meisterschaften im Wildwasserschwimmen Bearbeiten

Der Wettkampf umfasst Trainingsläufe, Vorläufe, Zwischenläufe und Endlauf. Die Wettkampf-Kurslänge beträgt ca. zwei km, wobei die Wettkämpfer am Flussufer starten, dann flussabwärts mit der Strömung schwimmen und alle ca. 500 m einen Kontrollpunkt an Land berühren müssen, bis das Ziel am Ufer wieder erreicht wird.[1]

Whitewater Trophy - Weltmeisterschaft im Wildwasserschwimmen Bearbeiten

Der Start erfolgt von der sieben Meter hohen Tagger-Lutz-Brücke. Die Strecke führt anschließend ca. 4,3 km über den Wildwasserfluss Isel durch das Stadtgebiet von Lienz. Neben drei Laufpassagen gilt es, Checkpoints zu passieren, den Stadtslalom zu bewältigen und den Fluss dreimal zu queren und einen weiteren Sieben-Meter-Sprung von einer Brücke zu bewältigen.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Georg Fernsebner: Faszination Wildwasser: Wildwasserschwimmen ; Rafting ; Canyoning ; Gefahren ; Sicherheit ; Rettung ; ein Lehrbuch der Österreichischen Wasserrettung - Landesgruppe Tirol, Tyrolia-Verlag, 1998, ISBN 978-3-7022-2154-6

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Burkhard Hole wird deutscher Vizemeister in: Schwäbische Zeitung vom 17. September 2010
  2. Internationaler Berufsverband für Canyoningführer. Abgerufen am 25. Dezember 2016.
  3. Michael Jordan: Wildwasser erleben in Slowenien und Frankreich. In: www.verdon.de. Abgerufen am 25. Dezember 2016.
  4. Wildwasser Schwimmen: 3. Internationale Deutsche Meisterschaften (Memento des Originals vom 17. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bayerischer-schwimmverband.de
  5. Gute Platzierungen für die Straubinger bei der Wildwasser-DM in Tirol@1@2Vorlage:Toter Link/www.idowa.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in: Donaublatt vom 30. September 2010
  6. Ergebnisse im Wildwasserschwimmen- Int. Deutsche Meisterschaften 7. September 2013 in Roppen
  7. Blaue Flecken und Rekordzeiten vom 11. September 2013 auf: SWIM.de vom 11. September 2013
  8. Daniel Schwarz schafft den Hattrick in: Schwäbische Zeitung vom 18. September 2013
  9. 1. WM im Wildwasserschwimmen am 11. Juni 2011