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Der FoeBuD e.V. wurde 1987 von den Künstlern padeluun und Rena Tangens in Bielefeld ins Leben gerufen und setzt sich für Bürgerrechte, ungehinderte Kommunikation und Datenschutz ein. Der FoeBuD engagiert sich für eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter.

Seit 2000 organisiert der FoeBuD die jährliche Verleihung der deutschen BigBrotherAwards – ein Negativ-Preis, der die Machenschaften von Datenkraken an die Öffentlichkeit bringt. In der Jury sind neben dem FoeBuD weitere Bürgerrechts- und Netzorganisationen vertreten. Durch die BigBrotherAwards wurden Payback-Karte, Canon Farbkopierer, RFID-Technik, Lidl, Tchibo, Telekom und Bahn als Datenkraken bekannt.

2004 deckte der FoeBuD auf, dass die Metro AG in ihrem Extra-Markt in Rheinberg nicht nur die Waren, sondern heimlich auch die Payback-Karte mit einem „RFID-Schnüffelchip“ versehen hatte. Die Financial Times berichtete über den Skandal – der Handelskonzern musste die verwanzte Karte zurückziehen.

Der FoeBuD ist aktiv im AK Vorratsdatenspeicherung, hat die erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen die Speicherung aller Kommunikationsdaten unterstützt und die "Freiheit statt Angst"-Demonstrationen in Berlin mit organisiert. Gegen ELENA mobilisierte der FoeBuD 2010 innerhalb von 2 Wochen über 22.000 Mitkläger/innen für eine Verfassungsbeschwerde. Unter dem Eindruck des massiven Protestes zog die Bundesregierung das umstrittene Gesetz zurück.

Der FoeBuD bietet auch praktische Werkzeuge zur Selbsthilfe an: 1993 veröffentlichte er das erste deutsche Handbuch zum eMail-Verschlüsselungsprogramm PGP. Er betreibt seit vielen Jahren einen Tor-Server und einen unzensierten DNS-Server und entwickelte den Privacy Dongle zum unbeobachteten Surfen.

Sprecher/innen des FoeBuD werden häufig als Expert/innen zum Thema Datenschutz, Technik und Gesellschaft eingeladen. 2011 wurde padeluun vom FoeBuD als Sachverständiger in die Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" des Deutschen Bundestages berufen.

Im April 2008 erhielt der FoeBuD die Theodor-Heuss-Medaille für sein außerordentliches Engagement für Bürgerrechte. Der FoeBuD ist als gemeinnützig anerkannt, lebt durch die Mitarbeit vieler Freiwilliger und finanziert sich durch Spenden.


Mehr Info: www.foebud.org und www.bigbrotherawards.de