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Heimfunkstation unserer Tage

Heimfunk bezeichnet ein privates Rundfunkprogramm mit geringer Reichweite. Heute wird es in der Regel nur noch über drahtlose Funkkopfhörer empfangen.

Geschichte Bearbeiten

Das Phänomen begann nahezu zeitgleich mit dem Aufkommen des Hörfunks, als es ersten Bastlern gelang Apparaturen zu konstruieren, die eine Versorgung der nächsten Nachbarschaft mit einem selbst zusammengestellten Programm auf den regulären Radiowellen ermöglichten. Diese Programme waren − wo vorhanden − nicht selten recht beliebt, da sie einen starken Kontrast zum staatlichen Rundfunk boten. Das lag zum einen am Reiz des Laienhaften, zum anderen war der unkontrollierte Sender kaum von rechtlichen oder werblichen Rahmenbedingungen abhängig, die es ihm z.B. verboten hätten, Langspielplatten vollständig abzuspielen oder einfach Indiziertes zu senden.[1]

Die fehlende Kontrolle der Inhalte bringt bis heute jedoch auch das Problem mit sich, dass Heimfunk u.a. jugendgefährdende Inhalte enthalten kann. So wird schon in den 1960er Jahren von über das Radio hörbar abgespielten pornografischen Hörspielschallplatten mitten am Tage berichtet, denen Kinder und Jugendliche quasi schutzlos ausgeliefert waren.[2] Bis heute, wo Heimfunk in nahezu jedem mehrstöckigen Haus – jetzt oft vom Sender unbeabsichtigt in erster Linie über kostengünstige drahtlose analoge Funkkopfhörer – stattfindet, ist dieses Problem nicht gelöst.

Der im Gegensatz dazu intendierte Heimfunk über den Funkkopfhörer findet heute oft in Absprache mit den Nachbarn (Aushänge in Treppenhaus und Nachbarschaft oder aber inzwischen auch Ankündigungen in Web 2.0) statt. Hier werden trotz der zu erwartenden geringen Zuhörerschaft bei einem Senderadius von unter einem Kilometer zum Teil umfangreiche Programmplanungen auch gemeinschaftlich von verschiedenen Sendern vorgenommen. Dabei stehen meist nostalgische Raritäten aus der eigenen CD-, MP3- oder Plattensammlung und Wortprogramme im Vordergrund. Auch gibt es die Variante, dass oft Ausgesuchtes aus dem laufenden Radioprogramm zu hören ist (Umgehung der GEZ-Gebühr).

Zum Heimfunk im weiteren Sinne gehören auch etwa Krankenhaus- und Altenheimradios, die sich freilich anderer Techniken bedienen.[3]

Bedeutung Bearbeiten

Wenn im Einzelnen auch nur von einem begrenzten Personenkreis gehört, nimmt das Phänomen Privatradio oder Heimfunk in Deutschland doch im Ganzen eine größere Dimension ein, die aufgrund von Aufzeichnungen und Berichten deutlich wird.[4] Der eigenmotivierte Rundfunk für den kleinen Kreis ist eine bis heute zu beobachtende, nicht unbedeutende Erscheinung in der Hörfunkgeschichte.

Beispielprogramm 1980 Bearbeiten

21:00 Musik der Stunde 0
22:00 Werbeplatten der SPD
23:00 bis 01:00 Bandmitschnitte aus dem Radioprogramm 1973[5]

Einzelbelege Bearbeiten

  1. vgl. Christoph Busch (Hsg.): Was Sie schon immer über freie Radios wissen wollten, aber nie zu fragen wagten. Frankfurt/Main 1981, S. 403 ff.
  2. vgl. Franz Riklin: Der Schutz der Persönlichkeit gegenüber Eingriffen durch Radio und Fernsehen nach schweizerischem Privatrecht. Freiburg 1969, S. 321.
  3. http://www.karl-olga-krankenhaus.de/aktuelles/PI_KOK_Radio_lang.pdf
  4. Dahl, Peter: Radio. Sozialgeschichte des Rundfunks für Sender und Empfänger. Reinbek 1983, S. 17
  5. Notiz aus Privatbesitz 1980

[[Kategorie:Hörfunk]]