Warren Joyner

amerikanischer Doo-Wop-Sänger in der Stimmlage Tenor

Warren Joyner ist ein amerikanischer Doo-Wop-Sänger und Songwriter.

Warren Joyners erste Komposition The Way to My Heart nahm der Sänger Billy Storm 1958 für Barbary Coast Records auf. Storm kannte seit seiner Einspielung von Good Golly, Miss Molly mit seiner Gruppe The Valiants den Songschreiber John Marascalco, mit dem Joyner 1959 anfing, Doo-Wop-Songs für The Marathons zu schreiben. Don’t Know Why und The Stranger erschienen auf Marascalcos Label Sabrina Records unter der Nummer 334, Midnight Star folgte unter dem Pseudonym „The Misfits“ auf Aries 7-10-4. Außerdem gründete Joyner mit einigen weiteren 1958er-Absolventen der Dorsey High School in Los Angeles die Doo-Wop-Gruppe The Brentwoods. Es sangen neben Warren Alonzo Willis und Larzet Collins sowie die Schwestern JoAnn und Roberta Wilson. Die Gruppe benannte sich nach einer Straße, in der geprobt wurde.[1] Alonzo Willis erinnerte sich, dass Joyner die Songs entwickelte und allen anderen die zu singenden Stimmen notierte. Wenn diese miteinander harmonierten, setzte er mit der Hauptstimme ein.[1] So entstanden die Joyner-Kompositionen Water Sprinkler, As I Live from Day to Day und eine weitere Interpretation von Midnight Star. Die letzten beiden Songs nahmen die Brentwoods 1960 unter der Leitung des Produzenten H. B. Barnum für ihre einzige Singleveröffentlichung auf Dore Records unter der Nummer 559 auf.[2]

Derweil hatte ihm Billy Storm einige Jobs bei der Walt Disney Company vermittelt.[2] Nach der Auflösung der Valiants und deren Folgeband The Untouchables gründete Storm mit Joyner, dem Valiants-Kollegen Chester Pipkin, dessen Cousin Gary Pipkin sowie Billy Mann The Electras. The Electras nahmen 1961 unter Marascalcos Leitung und mit Joyner als Lead-Tenor für Infinity Records auf, darunter die Joyner-Komposition You Lied und eine Variante von Johnny Burnettes Bertha Lou unter dem Titel Snacky Poo. 1962 folgte mit Can’t You See It in My Eyes eine weitere Komposition, für die Joyner Autorencredits erhielt und die auf Marascalcos Lola Records erschien.[3] Weitere kompositorische Zusammenarbeiten mit Marascalco ergaben sich bereits 1960 mit Just a Friend für Johnnie Tino auf Crosby Records, 1962 mit Nothing But a Playboy für Lee Diamond auf Lola und 1963 mit Opportunity für Walter Jackson auf Columbia Records. Mit diesem Song erreicht der Neuseeländer Mr. Lee Grant einen Nummer-1-Erfolg in seinem Heimatmarkt.

Diskografie als Songwriter

Bearbeiten
Titel Co-Autoren Interpret Veröffentlichung Scan Jahr
The Way to My Heart Jack Spicer
Billy Jones
Teddy Drake
Billy Storm Barbary Coast 1001-A   1958
The Stranger John Marascalco
Le Roy Smith
The Marathons J.C. 101-A   1959
Sabrina 334-A   1960
Don’t Know Why John Marascalco
Le Roy Smith
The Marathons J.C. 101-B   1959
Sabrina 334-B   1960
Just a Friend The Nuggets RCA Victor 47-8031-A   1960
Johnnie Tino Crosby 16-B   1960
Midnight Star H. B. Barnum The Brentwoods Dore 559 B   1960
The Misfits Aries 7-10-4   1961
As I Live from Day to Day Jay Martin The Brentwoods Dore 559 A   1960
You Lied Linda Carr,
John Marascalco
The Electras Infinity INX-012-B   1961
= The Freedoms Constellation 105-A   1963
Can’t You See It in My Eyes John Marascalco The Electras Lola 100-B   1962
Jimmy Elledge RCA Victor 47-8012-A   1962
Lonnie Lee Starlite ST820   2005
Nothing But a Playboy Robert Harshman,
John Marascalco
Lee Diamond Bourbon Street 100-B   1962
Lola 100-B   1962
Opportunity

(True Love Comes But Once)

Robert Harshman,
John Marascalco
Walter Jackson Columbia 42823-B   1963
Peter James Reprise 0460-A   1966
Jason Dene Parlophone 5485-B   1966
Mr. Lee Grant His Master’s Voice 291-A   1967
Columbia 5061 B   1968

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Steve Propes: Old School. 77 Years of Southern California R&B & Vocal Group Harmony Records 1934–2011. 1. Auflage. San Bernardino 2013, ISBN 978-1-4610-7692-6, S. 273 (amerikanisches Englisch).
  2. a b Steve Propes, Galen Gart: L. A. R&B Vocal Groups 1945–1965. 1. Auflage. Nickel Publications, Milford 2001, ISBN 0-936433-18-3, S. 23 f. (amerikanisches Englisch).
  3. Marv Goldberg: The Valiants. In: Marv Goldberg′s R&B Notebook. 2002, abgerufen am 30. Januar 2015 (englisch).