Der Wanderkessel ist eine Polizeistrategie zur Eindämmung potenziell gewalttätiger Demonstranten. Ein dichter Ring aus Polizisten umgibt den Demonstrationszug und macht es den Teilnehmern unmöglich, den Zug zu verlassen. Der Wanderkessel wurde in Berlin unter dem Innensenator Wilhelm A. Kewenig (1981–1989) eingeführt und seither häufig verwendet.

Der Wanderkessel wird häufig kritisiert, weil er auch auf friedliche Demonstranten aggressiv wirkt und Gewalt erst provozieren kann.[1] Wie jeder Polizeikessel macht er es friedlichen Demonstranten unmöglich, bei Ausbruch von Gewalttätigkeiten zu entkommen.[2]

Um Wanderkessel zu umgehen, wird gelegentlich eine Demonstrationsform mit der Bezeichnung Out of Control angewendet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Monika Maier-Albang: „Ein einziger großer Wanderkessel“. Demonstranten verärgert. In: www.sueddeutsche.de. Zeit online, 10. Mai 2010, abgerufen am 8. März 2023.
  2. Einschüchterung verboten. Urteil gegen „Wanderkessel“. In: www.zeit.de. Zeit online, abgerufen am 8. März 2023.