Walter Mandler

deutscher Objektiv-Konstrukteur und Vizepräsident von Leitz, Kanada

Walter Mandler (* 10. Mai 1922; † 21. April 2005 in Midland) war ein führender Optik-Konstrukteur[1] der Marke Leica und später Leiter der Entwicklungsabteilung und Vizepräsident der Ernst Leitz Canada (ELCAN Optical Technologies) in Midland, Ontario.

Mandler wurde als Sohn einer deutschen Landwirtsfamilie geboren. Noch während seines Studiums an der Universität Gießen, das er mit einer Promotion „summa cum laude“ abschloss, trat er im Jahre 1947 als Objektiv-Konstrukteur in die Firma Leitz in Wetzlar ein.

Im Jahre 1952 gehörte er zu einem Team von Mitarbeitern, die von Günther Leitz mit dem Aufbau der Ernst Leitz Canada (ELCAN) in Midland, Ontario beauftragt wurden. Nachdem zunächst nur ein kürzerer Aufenthalt vor Ort geplant war, entschied sich Mandler in Kanada zu bleiben. Später wurde er auch kanadischer Staatsbürger.

Als Hauptbeitrag Mandlers zur optischen Technik gelten seine bahnbrechenden Arbeiten in der Anwendung des computergestützten Designs von Objektiven, die mit der bisherigen Methode des Entwurfs optischer Objektive mit Rechenschieber und Logarithmentabelle abschloss und eine neue Ära in der Objektiventwurfstechnik einleitete. 1979 verfasste er seine Dissertation.[2] Von ihm stammt das Design von mehr als 45 Hochleistungsobjektiven der Marke Leica, die hervorragende optische Eigenschaften mit überschaubaren Herstellungskosten verbanden. Darunter die Modelle

  • Noctilux 1:1,0/50 mm
  • Summilux 1:1,4/35 mm
  • Summilux 1:1,4/50 mm
  • Summilux 1:1,4/75 mm
  • Summicron 1:2,0/50 mm
  • Summicron 1:2,0/90 mm
  • Elmarit-R 1:2,8/19 mm
  • Elmarit 1:2,8/90 mm
  • Elmarit 1:2.8/135 mm
  • APO-Telyt-R 1:3,4/180 mm
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Einzelnachweise

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  1. „Mit Walter Kluck zog der Optik-Konstrukteur Walter Mandler nach Midland, der nur fur die Konstruktion vieler beruhmter Leitz Objektive verantwortlich war“, Gunther Kadlebek: Leica Die Geschichte, Classic Camera Collection. Verlag Rudolf Hillebrand, S. 40.
  2. Literatur von und über Walter Mandler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, abgerufen am 1. November 2020.