Die Wüstung Bremersdorf ist eine 1122 erstmals erwähnte, aber bereits 1394 aufgegebene Siedlung nahe Bad Kissingen im Aschach-Auraer-Wald.

Lage Bearbeiten

Die Wüstung Bremersdorf liegt an der Bayerischen Staatsstraße 2792 zwischen Bad Kissingen und Poppenroth im Kaskadental unweit des Wildpark Klaushof an der Ilgenwiese.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort Bremersdorf fand erstmals 1122 in der Gründungsurkunde des Klosters Aura Erwähnung, denn es gehörte zu dessen Grundbesitz. Archäologische Untersuchungen ergaben, dass der Ort über circa fünf Gehöfte und eine eigene Kirche verfügte. Der Besitz dieser dem heiligen Eligius geweihten Kirche unterscheidet die Wüstung Bremersdorf von allen anderen im Achach-Auraer-Wald.

Nach einer Sage wurde die Siedlung zerstört, weil die Einwohner des Diebstahls beschuldigt wurden und die Felder und Wiesen der Kissinger beschädigt haben sollen. Da die Überreste der Siedlung auf eine gewaltsame Zerstörung hindeutende Brandspuren aufweisen, wird von einem erheblichen Wahrheitsgehalt dieser Sage ausgegangen. In der Auraer Zentordnung von 1394 fand der Ort keine Erwähnung mehr, da er vermutlich schon verlassen war.

Literatur Bearbeiten

  • Thomas Ahnert, Peter Weidisch (Hrsg.): 1200 Jahre Bad Kissingen, 801–2001, Facetten einer Stadtgeschichte. (= Festschrift zum Jubiläumsjahr und Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung / Sonderpublikation des Stadtarchivs Bad Kissingen). Verlag T. A. Schachenmayer, Bad Kissingen 2001, ISBN 3-929278-16-2, S. 51–52.
  • Denis André Chevalley, Stefan Gerlach: Stadt Bad Kissingen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VI.75/2). Karl M. Lipp Verlag, München 1998, ISBN 3-87490-577-2, S. 158.
  • Reinhold E. Lob: Die mittelalterliche Wüstung Bremersdorf im Aschach-Auraer-Wald bei Bad Kissingen. In: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst. Band 21. Hart, Volkach 1969, ISSN 0076-2725, S. 349–358.
  • Birgit Schmalz: Wüstung Bremersdorf. (= Infoflyer aus der Reihe Stadtgeschichtliche Informationen). Bad Kissingen, ohne Jahresangabe (PDF).

Weblinks Bearbeiten

Koordinaten: 50° 13′ 11″ N, 10° 2′ 59″ O