Wölfebächel

linker Zufluss der Wilzsch im Erzgebirgskreis im Freistaat Sachsen

Das Wölfebächel (auch Wolfsbächel[1] und Wölfe) ist ein linker Zufluss der Wilzsch im Erzgebirgskreis im Freistaat Sachsen.[2][3]

Wölfebächel
Wölfe
Das Wölflebächel südlich der Straße in Wilzschmühle

Das Wölflebächel südlich der Straße in Wilzschmühle

Daten
Lage Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Wilzsch → Zwickauer Mulde → Mulde (Fluss) → Elbe → Nordsee
Mündung bei Wilzschmühle in die WilzschKoordinaten: 50° 27′ 24″ N, 12° 32′ 38″ O
50° 27′ 24″ N, 12° 32′ 38″ O
Mündungshöhe 677 m


Name Bearbeiten

Siegfried Sieber sieht einen Zusammenhang zwischen den hier vorkommenden Namen, den des Flusses Wilzsch hält er vom altsorbischen Wort Vilca (Wolfsbach, von wilk = Wolf) sich erklärend. Das alte Wort sei zu ergänzen um reka für Bach. Er weist darauf hin, dass in der Nähe der Wölfeberg liege und es die beiden Nebenbäche Wolfseifenbach und Wölfebächel gäbe.[4]

Häufig wurden in früheren Jahrhunderten Örtlichkeiten, an denen Wölfe vorkamen, mit Namen versehen, die diesen Tiernamen als Wortbestandteil hatten. Seit der Entstehung von Landkarten fanden sich dort diese Bezeichnungen. Im fraglichen Bereich fallen mehrere Ortsbezeichnungen mit Wolf im Namen auf.[5] So kommen in Blatt 220 des Berliner Exemplars der Meilenblätter von Sachsen von Friedrich Ludwig Aster aus dem Jahr 1791 die Bezeichnungen für Bäche „Woelfen Baechel“ und „Wolf Seifen“ und als Namen für Berge „die Woelfe“ und „Zeisiggesang und Woelfe“ vor.[6] In der Äquidistantenkarte von 1897 stehen als Ortsbezeichnungen „Wölfebg.“, „Wölfsbächel“ und „Wolfseifenbach“.[1]

Details Bearbeiten

Das Wölfebächel gehört zum Flusssystem der Elbe und liegt zwischen Carlsfeld und Morgenröthe. Das Wölfebächel mündet bei Wilzschmühle mit einer Mündungshöhe von 677 m in die Wilzsch. Der Bach fließt östlich des 816,3 m ü. NHN hohen „Wölfebergs“ in einem tief eingeschnittenen Kerbtal, in dem ein den Bach jeweils mit Brücken überquerender gerader Weg von Wilzschmühle aus nach Süden verläuft.[3]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wölfebächel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Äquidistantenkarte 145 -Section Eibenstock- aus dem Jahr 1897 (Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  2. Way: Wölfebächel (133729289). Abgerufen am 7. September 2020.
  3. a b Landesvermessungsamt Sachsen: Topographische Karte 1:10.000, Blatt 5441-SW Schönheide, Normalausgabe, 1. Auflage, Dresden 1995, ISBN 3-86170-609-1.
  4. Wilzsch. In: Die Bergbaulandschaft von Schneeberg und Eibenstock (= Werte der deutschen Heimat. Band 11). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1967, S. 152.
  5. Carina Vogel: Beitrag zu früheren Vorkommen des Wolfes (Canis lupus) im nördlichen Baden-Württemberg – Nachweise anhand von Orts- und Flurnamen, in: Maus. Mitteilungen unserer Säugetierwelt, 6.1996, S. 16 (Link zum Digitalisat)
  6. Blatt 220 des Berliner Exemplars der Meilenblätter von Sachsen von Friedrich Ludwig Aster (Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)