Die Lokomotive VoWi 1 der Vorortbahn Wilhelmshaven (VoWi) war die erste von neun Tenderlokomotiven, die von der Lokomotivfabrik Jung für die Marinewerft in Wilhelmshaven gebaut wurde.

VoWi 1
Werkfoto Jung
Werkfoto Jung
Werkfoto Jung
Nummerierung: VoWi 1
Anzahl: 1
Hersteller: Jung
Fabriknummer 4842
Baujahr(e): 1930
Ausmusterung: bis 1964
Bauart: B h2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Fester Radstand: 2300 mm
Gesamtradstand: 2300 mm
Dienstmasse: 29 t
Reibungsmasse: 29 t
Radsatzfahrmasse: 14,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Indizierte Leistung: 184 kW (250 PS)
Treibraddurchmesser: 980 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderdurchmesser: 380 mm
Kolbenhub: 500 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 16
Anzahl der Rauchrohre: 68
Heizrohrlänge: 2.600 mm
Rostfläche: 1,1 m²
Überhitzerfläche: 20,6 m²
Verdampfungsheizfläche: 45,85 m²
Wasservorrat: 3,5 m³
Brennstoffvorrat: 1,5 t
Bremse: urspr. Dampfbremse
n. Umbau Indirekte Bremse Bauart Knorr und Handbremse

Die Lokomotive wurde bis 1964 eingesetzt. Danach wurde sie verschrottet.

Geschichte

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Bei der Lokomotivfabrik Jung wurde eine Lokomotive für den Güter- und Rangierdienst bestellt. Die kleine zweifach gekuppelte Werksbahnlokomotive reichte in diesem Jahr noch für den Betrieb auf den Normalspurgleisen der Marinewerft aus. Auf dem weitläufigen Gelände mussten Kesselwagen rangiert und Versorgungszüge zu den weitverzweigten Festungsanlagen entlang der Küste transportiert werden.

Die Lokomotive ging 1947 in den Bestand der neu konzessionierten Vorortbahn Wilhelmshaven über. Die Heißdampfmaschine war bis etwa 1948 in untergeordneten Diensten eingesetzt. Danach verbrachte sie einige Jahre als Heizlokomotive in Sande und wurde 1964 ausgemustert.

Die Lokomotive war die erste Heißdampflokomotive der Marinebahn. Sie besaß einen hohen Wasserkastenrahmen, der den Großteil der Vorräte aufnahm. Zusätzlich waren noch auf dem Umlauf neben dem Kessel zwei zusätzliche kleine Wasserbehälter vorhanden. Die Kohlen wurden hinter dem Führerhaus gebunkert.

Der Kessel bestand aus einem Schuss, er trug den Dampf- sowie den Sanddom, von dem aus mechanisch die jeweils vordere Achse gesandet werden konnte. Die kupferne Feuerbüchse war genietet, das Triebwerk hatte eine Heusinger-Steuerung, die über Hängeeisen auf Kolbenschieber arbeitete.

Der Kessel wurde von zwei Strahlpumpen von Strube gespeist, außerdem besaß er noch einen Vorwärmer sowie eine Kolbenspeisepumpe. Letztere wurden bald wieder ausgebaut.

Literatur

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