Villa de Freitas

Villa in Hamburg-Othmarschen an der Elbchaussee

Die Villa de Freitas ist eine Villa in Hamburg-Othmarschen, Elbchaussee 239. Seit dem 26. April 2011 steht sie unter Denkmalschutz.[1]

Villa de Freitas (2013, vor der Sanierung)

Geschichte

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Im August 1903 erwarb der Kaufmann und Reeder Carlos Pedro de Freitas (1866–1909)[2] den Besitz in Othmarschen von den Erben des Anfang desselben Jahres verstorbenen Johannes Eduard Freiherr von Mutzenbecher. Dieser Besitz bestand aus zwei Grundstücken, dem 27.801 m² großen auf der Elbseite der Elbchaussee und einem auf der Nordseite liegenden mit einer Fläche von 9.024 m².[3] Die auf der Elbseite stehende Villa ließ de Freitas sofort abreißen. Dann erfolgte der Bau des gegenwärtigen Hauses am selben Platz nach den Plänen der Architekten Lundt & Kallmorgen. Westlich vom Haus standen Wirtschaftsgebäude, eine Remise und zwei Treibhäuser. Schon im März 1904 konnte die Familie de Freitas in den Neubau einziehen.

 
Villa de Freitas bei Sanierungsarbeiten im März 2015

Carlos Pedro de Freitas versuchte in den folgenden Jahren vergeblich, die Reederei und das Außenhandelsgeschäft A. C. de Freitas & Co., das er Anfang 1903 von seinem Vater übernommen hatte, mit neuen Initiativen und Investitionen zu erweitern. Nach seinem frühen Tod in St. Moritz im Januar 1909 wurde deutlich, dass das Geschäft zu hoch verschuldet war, um es noch retten zu können. Als Erbin von Geschäft und Vermögen sah sich die Witwe Helene de Freitas im Dezember 1910 gezwungen, das große Haus an das Ehepaar Paul Wichmann zu verkaufen.

Wichmanns verkauften den Besitz später, und nach weiteren Wechseln der Eigentümer erfolgte um 1927 die Aufteilung des Einfamilienhauses in mehrere Wohnungen. Die Villa wurde 2011 für 20 Millionen Euro an den Hamburger Investor Harm Müller-Spreer verkauft und im Anschluss für weitere 10 Millionen Euro saniert, um es für den Eigenbedarf selbst zu nutzen. Zuvor stand die Villa mehrere Jahre leer.[4][5]

Literatur

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  • Gottfried Lintzer: A. C. de Freitas & Co. Kaufmannsreeder, 2. Auflage, Hamburg 2023, ISBN 978-3-347-57695-7.
  • Paul Th. Hoffmann: Die Elbchaussee. Ihre Landsitze, Menschen und Schicksale. Hamburg 1977, ISBN 3-7672-0496-7.

Einzelnachweise

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  1. AMTLICHER ANZEIGER TEIL II DES HAMBURGISCHEN GESETZ- UND VERORDNUNGSBLATTES vom 17. Mai 2011, Seite 1235 – Grundbuch von Klein Flottbek Blatt 931, Gemarkung Klein Flottbek Flurstück 316, Denkmallisten-Nummer 1868 (Memento des Originals vom 25. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.luewu.de (PDF; 1,7 MB)
  2. Fotografie Carlos Pedro de Freitas, Teil der Mappe „Hamburgische Männer und Frauen am Anfang des XX. Jahrhunderts - Kamera Bildnisse - Aufgenommen, in Kupfer geätzt und gedruckt von Rudolph Dührkoop Hamburg 1905“, MKG Hamburg
  3. Grundbuch von Klein Flottbek, Band 2, Blatt Nr. 73.
  4. Drama um Elbchaussee-Schloss beendet. In: Magazin Hamburger Könschnack, 31. Mai 2015.
  5. Der Krimi an der Hamburger Elbchaussee. In: Hamburger Abendblatt, 22. Juni 2013.

Koordinaten: 53° 32′ 45,7″ N, 9° 53′ 0,2″ O